Betreuung Baby und Kleinkind

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Was kann ich tun?

Thema: Was kann ich tun?

Hallo liebe Frau Ubbens, ich hoffe Sie können mir ein wenig helfen oder mir eventuell den Kopf waschen?! Kurz zu meiner Geschichte: ich (30) lebe mit meinem LG (35) und unserem gemeinsamen Sohn (2,5) bei meinen Schwiegereltern gleich neben an, mein LG hat zugebaut, es gibt eine Verbindungstür. Das Verhältnis zu meinen SE, besonders zu meiner SM, war sehr gut, hat sich aber durch die Geburt meines Sohnes ein wenig verändert. Sie ist daheim und sie wollte immer schon ein Enkelkind, es ist ihr erstes. Ich ging vor der SS immer gern arbeiten und es war für mich klar, dass meine SM dann auf meinen Sohn vormittags aufpasst wenn ich wieder arbeiten gehe, was ich nun auch mache seit er 15 Monate alt ist. Ich gehe um halb 7 außer Haus und komme um halb 1 wieder heim, damit wir gemeinsam Mittagessen können und den Nachmittag haben (mein Sohn und ich). Jedenfalls ist meine SM eine überaus aktive und „Über-Oma“, dh sie hat sich anfangs nach der Geburt schon für das Enkelkind „bedankt“. Auch hatte ich damals schon das Gefühl, dass sie viel mehr als nur die Oma für ihn sein möchte, sie hat sich auch selbst immer als Mama bezeichnet. Ich hatte sie damals dann angesprochen, sie hat gemeint es ist ein Versehen. Ich bin dann auch schon mit einem mulmigen Gefühl zur Arbeit zurückgegangen, aber es war vorher schon so ausgemacht, außerdem gehe ich gerne arbeiten und genieße die Abwechslung. Leider ist es aber immer noch so, dass meine SM sich immer in den Vordergrund drängt, sie betütelt und beknutscht meinen Sohn von vorne bis hinten, auch wenn ich dabei bin, übernimmt sie das Zepter. Ich fühle mich nebenbei als Statistin. Ich hatte mal versucht was zu ändern, das endete in Riesentheater und Streit, ich nahm letztes Jahr sogar leichte Antidepressiva, da mich das so mitgenommen hat. Mit meinem LG kann ich nicht darüber reden, der steht leider zu 100 % hinter seiner Mutter, was mich auch sehr mitnimmt. Da wir alle im gleichen Haus wohnen, mag ich gar nicht mehr in den Garten mit meinem Sohn gehen, da sie dann sofort nachkommt, obwohl sie ihn eh den ganzen Vormittag hat. Auch wenn wir unterwegs waren und mit dem Auto heimkommen, steht sie schon bei ihrer Türe und kommt raus. Klar möchte dann mein Sohn zu seiner Oma, sie schaut ja auch liebevoll auf ihn und liest ihm alle Wünsche ab. Aber mich macht das trotzdem fertig, irgendwie bin ich total down, ich eifere doch glatt auf meine SM wegen meinem Sohn. Aber ich kenn das nicht, dass sie so ist, meine Mama, die zweite Oma, ist ganz anders, auch kann ich mich nicht erinnern, dass meine Omas so „verrückt“ waren. Irgendwie weiß ich überhaupt keinen Rat mehr – mit reden komme ich nicht weiter, das endet nur in Streit, egal ob mit meinem LG oder meiner SM. Dann wäre noch die Alternative mit dem Wegziehen, aber das käme dann sowieso einer Trennung gleich. Leider geht mein Sohn erst nächstes Jahr (Herbst 2016) in den Kindergarten, ich hoffe darauf, dass es dann besser wird. Aber irgendwie hab ich momentan das Gefühl immer mehr abzurutschen, in bin traurig, fühle mich als schlechte Mutter und Versagerin und habe das Gefühl, dass meine SM meint sie wäre sowieso die bessere Mutter. Was kann ich tun um mich selbst wieder besser zu fühlen?

von Sole1984 am 27.03.2015, 08:02


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Warum erst 2016? Das wäre mir zu lange. Mein Vorgehen wäre jetzt folgendes: Platz für das Kind suchen ab sofort. Zur Not zur Tagesmutter wenn ihn keine Krippe nimmt. Kind 4 Tage die Woche dort hinbringen zu Zeiten wo du ihn bringen und holen kannst. Deiner SchwiMu einen Tag lassen an dem sie ihn nehmen kann. Warum du ihn jetzt schon bringst? Weil du das Gefühl hast er brauch andere Kinder. Ende der Diskussion. Einen Nachmittag in der Woche in euren Garten gehen. Sonst weg sein! Schwimmbad, Freundinnen, Wald, Spielplatz, Familie... Nimm ihr das Kind nicht weg aber setze klare Grenzen! Du gehst sonst kaputt.

von MAMAundPAPA2013 am 29.03.2015, 14:29


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Genauso!

von phoebe87 am 30.03.2015, 10:41


Antwort auf Beitrag von Sole1984

Und dass ihr zusammen wegzieht, dein LG und du und der Kleine, das ist gar keine Option? Ich weiß nicht, ob es damit getan ist, dass Kind in Tagesbetreuung zu geben. Ich glaube eher, dass Problem ist grundsätzlich die permanente Nähe zu der Schwiegermutter und deren mehr oder weniger subtile Grenzüberschreitungen. Auch wenn sie das Kind nicht mehr hat, wird sie sich vermutlich ständig einmischen und einfach präsenter sein, als es dir gut tut. Ich kenne das von meinen Schwiegereltern (bzw. bei mir eher dem Schwiegervater, aber ist ja egal) - man hat irgendwie das Gefühl, nicht ernstgenommen bzw. respektiert zu werden, keine Autonomie zu haben - und hat gleichzeitig ein schlechtes Gewissen, dass man sich unwohl fühlt, denn eigentlich meinen sie es ja irgendwie nur gut. Das kann einen in den Wahnsinn treiben - vor allem, wenn der Partner dafür kein Verständnis hat (Ich finde es übrigens nicht ganz in Ordnung von deinem Lebensgefährten, dass er das so undifferenziert sieht!). Kannst du ihn nicht irgendwie im Guten zum Umzug bewegen? Wollt ihr vielleicht ein zweites Kind und braucht dann mehr Platz?

Mitglied inaktiv - 01.04.2015, 11:38


Antwort auf Beitrag von Sole1984

Ich finde die anderen haben Recht - du musst irgendwie Abstand schaffen - sei es durch Grenzen setzen oder Wegziehen. Auf lange Sicht möchtest du doch auch sicher nicht, dass die Beziehung zu deinem Sohn gefährdet ist. Bei mir ist es so, dass es zwischen meiner Mutter und Oma Streit gab, ich habe es mitbekommen und habe dann meine Mutter irgendwann nicht mehr für voll genommen - ist heute noch so -. hat auch sicher andere ganz markante Gründe, aber so wurde die Grundlage zumindest bei mir gelegt, eher meine Oma als meine Mutter zu sehen, als meine eigentliche Mutter. Viel erfolg.

von KugelwirdRund am 01.04.2015, 15:48