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Tagesmutter hat Betreuung von 21 Monate alten Sohn fristlos gekündigt

Thema: Tagesmutter hat Betreuung von 21 Monate alten Sohn fristlos gekündigt

Hallo, ich bin gerade noch ganz geschockt - ich hatte eine super Tagesmutter gefunden und jetzt hat sie mir fristlos gekündigt!!!!! Ich brauche mal kurz euren ehrlichen Rat / Meinung als Mütter. Kurz zur Situation: Im März haben wir die Eingewöhnung angefangen - mein Sohn ging 2 halbe Tage hin. Es lief total super - ich hatte lange gesucht bis ich den geeigneten Platz gefunden hatte. Für mich (bin da sehr ängstlich gewesen weil ich Angst hatte meinen Sohn zu schaden mit falscher früher Fremdbetreuung) und für meinen Sohn (sehr stark fremdeln bis heute - lässt sich noch nicht mal von Bekannten auf den Arm nehmen. Nur nach sehr starker Beziehung möglich, Insgesamt leicht zu verunsichern und sehr sensibel aber wenn Vertrauen aufgeschlossen). Mein Sohn kam dort total schnell an und fühlte sich super wohl. Da die Tagesmutter nur 2 Tage die Woche zu Hause betreut und die anderen Tage in einem Spielkreis war von Anfang an klar, dass mein Sohn mind. 1 Tag noch mit in den Spielkreis kommt. Damit haben wir dann im April angefangen. Und damit fingen die Probleme an. Ich bin sehr sicherheitsorientiert und leider nicht so entspannt dass ich einfach vertrauen kann.ohne hinzugucken.... Obwohl ich meiner Tagesmutter total vertraue war es für mich wichtig den Spielkreis auch genau anzusehen. Scheinbar machen das viele nicht. Ich wünschte ich hätte es auch nicht gemacht. Damit meine ich, dass ich auf die Steckdosen geachtet habe ect. Da ist mir gleich aufgefallen, dass in spielhöhe Steckdosen teilweise nicht gesichert waren. Weiterhin war da eine hohe Treppe da der Spielkreis in 2 Räumen in einem Dorfgemeinschaftshaus statt findet. Die Treppe machte mir Sorgen, da die Kinder zwischen 2 gegenüberstehenden Räumen hin und her laufen und die Treppe um die Ecke im Flur ist. Mein Sohn will jede Treppe wie wir Erwachsenen runter und das kann er natürlich noch nicht. Diese Dinge sprach ich an weil ich für Ehrlichkeit bin und es mich beunruhigte. Die Tagesmutter sagte, es wäre in fast 20 Jahren noch nie etwas passiert und sie passten gut auf. Solche Aussagen beruhigen mich aber nicht weil Kinder so schnell mal um die Ecke sind (15 Kinder, 3 Tagesmütter). Gut dann hab ich mich aber selber mit der Treppe und den Steckdosen mit der Zeit beruhigen können auch weil sonst alles so toll ist. Dann habe ich aber gesehen, dass der Gartenbereich wo die Kinder spielen etwas weiter vorne in einem privaten Garten mündet ohne Abgrenzung. In diesem Garten stehen jede Menge Regentonnen (teilweise offen und an Holzstapeln ), Eimer, Maurerfässer ect...rum. Da war es bei mir echt rum und ich hatte Panik dass mein Sohn in den anderen Garten unbemerkt rennt und dort ertrinken könnte. Wir hatten gerade erst so einen ähnlichen Fall in der Nachbarschaft. Scheinbar stört es die anderen Mütter nicht und ich hab als versucht mich zu beruhigen dass sie ja wirklich gut aufpassen ect.... Aber es hat nicht funktioniert. Ich sprach es an und wurde wieder nur leicht genervt beruhigt dass es noch nie was passiert ist. Ich schlug vor einen mobilen Zaun zu organisieren und daraufhin eskalierte es und die Tagesmutter löste fristlos das Betreuungsverhältnis auf. Die Begründung war, dass sie durch meine dauernden Ängste das was schlimmes passiert so unter Druck steht, dass sie nicht gut arbeiten kann. Jetzt weiss ich schon, dass ich dazu neige mir zuviele Gedanken zu machen und auch manchmal etwas zu ängstlich zu sein..... Ich bin total fertig weil ich jetzt durch meine Angst meinem Sohn etwas total schönes weggenommen habe und jetzt muss ich ihn wahrscheinlich in irgendeine Krippe stecken was ich nie wollte. Ich muss dringend wieder arbeiten. Was meint ihr dazu? Bitte seit ruhig ehrlich - ich will auch für meinen Sohn keine zu ängstliche Mutter sein und möchte auch an mir arbeiten. War es alles völlig übertrieben? Wie geht ihr mit sowas um? Vertraut ihr einfach? Sagt ihr euch es kann immer was passieren? Wie macht man das wenn man viel Angst hat in dem Moment? Vielen lieben Dank für alle die sich die Mühe machen soviel zu lesen und mir mit Rat zu seite zu stehen.... lg

von Candy14 am 30.04.2016, 19:26


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Hallo, zuerst mal: ich kann deine Sorgen verstehen bezüglich der Treppe und der Regentonnen auf dem Nachbargrundstück. Bist du sicher, dass die Steckdosen nicht unsichtbar gesichert sind, das gibt es nämlich auch, ansonsten verstehe ich auch diese Sorge. Denn: es gibt tatsächlich Kinder, die in dem Alter deines Sohnes im Prinzip fast 1:1 beaufsichtigt werden müssen, wenn sie sich nicht in einer absolut sicheren Umgebung befinden. Und nein, sie können es in dem Alter noch nicht lernen, sie lernen es später, wenn sie reif genug dafür sind. Ich hätte meine Tochter in diesem Alter auch nicht dorthin gegeben, da sie aus ihren Fehlern null gelernt hat. Sie hätte 10 Mal irgendwo herunterfallen können und wäre immer wieder hoch geklettert, kein Gefahrenbewusstsein, absolut angstfrei... Im Alter deines Sohnes hatten wir eine Nanny, die bei uns zuhause nur auf unsere Tochter aufgepasst hat, während ich gearbeitet habe. Und da komme ich schon zum nächsten Punkt: du schreibst, du hast Angst, ihm was "total schönes" wegzunehmen. Brauchst du zur Zeit zwingend Betreuung oder denkst du "nur", dass er unter Kinder sollte? Wenn du keine Betreuung brauchst im Moment, würde ich ihn zuhause lassen und vielleicht in einem Jahr einen Kita-Platz suchen. Meine Tochter kam übrigens mit 2,8 Jahren in die Kita und ich hatte z. B. Sorge, dass sie über den Zaun klettert und abhaut. Das hätte auch noch nie ein Kind gemacht, bekam ich dann zu hören, aber sie würden ein Auge auf sie haben. Immerhin gab es den Zaun. In einer Kita ohne Zaun (z. B. Waldkita) wäre meine Tochter damals ganz sicher nicht gut aufgehoben gewesen. Dann (mit gut 3 Jahren) stand ein Ausflug an, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu einem weiter entfernten (uneingezäunten und sehr weitläufigen) Spielplatz. Ich hatte selber größte Bedenken, da ich meine Tochter dann ja doch etwas besser kannte als die Erzieherinnen, die sie nur morgens 3 Stunden sahen. Was soll ich sagen, alle Sorgen und Bedenken wurden mir ausgeredet und ich solle doch vertrauen usw..... So - einen Tag vor dem geplanten Ausflug wurde mir mitgeteilt, dass es wohl doch besser ist, wenn meine Tochter nicht von Anfang an mitfährt, sondern erst mit mir zusammen zu dem Teil am Nachmittag kommt, wo die Eltern dabei sind. Sie war auf einem Spaziergang mit dem Kita-Gruppe weggelaufen und hatte sich versteckt. DA haben mir die Erzieherinnen endlich geglaubt. Übrigens ist meine Tochter mittlerweile gut 5 Jahre und hat durchaus gelernt, Gefahren einzuschätzen, allerdings ist sie immer noch weniger ängstlich als Gleichaltrige und man muss öfters ein Auge auf sie haben. Von daher: für deinen Sohn ist die Umgebung dann eben so noch nicht geeignet und eigentlich ist es doch völlig richtig, dass dein Sohn dann nicht mehr dort hin geht. Wahrscheinlich hätte ich von selber gekündigt. Wenn die Tagesmutter nicht bereit ist, auf deine Anregungen einzugehen, würde ich dort für mein Kind nicht die richtige Betreuung sehen. PS: In Regentonnen SIND schon Kinder ertrunken, das sollte man meiner Meinung nach nicht auf die leichte Schulter nehmen.

von Oktaevlein am 01.05.2016, 12:06


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Hallo, Ich danke dir für deine Rückmeldung und es erleichtert mich dass ich nicht alleine mit meiner Meinung da stehe. Es ist manchmal schwierig wenn man generell weiss dass man schon dazu neigt sich zuviel Gedanken zu machen und mich wundert dass es scheinbar keine andere Mutter stört...... eMein kleiner ist so ähnlich wie deine Tochter - dass ist heiss und macht Aua - dann muss ich doch jedes mal nochmal dran fassen ob es auch weh tut.......und wenn wir draussen sind egal ob mit Kindern oder alleine ist er ständig in irgendeiner Ecke am gucken, will vom Spielplatz ausbrechen usw.....daher kann ich mir sehr gut vorstellen dass er in den Garten will ..... Die Tagesmutter hatte zu Hause auch keine Steckdose gesichert mit der Begründung dass da noch nie ein Kind dran gegangen ist......ich hasse diese Sätze: noch nie was passiert, immer gut gegangen .....aber auf meine bitte hatte sie alle gesichert dann war es ok für mich... Ich habe schon alle finanziellen Möglichkeiten ausgeschöpft weil ich ein Jahr länger als Elternzeit zu Hause geblieben bin. Bei uns geht nix mehr ich muss arbeiten

von Candy14 am 01.05.2016, 12:55


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Hallo, eine Krippe (weiß ja nicht in welchem Bundesland du wohnst, aber hier in NRW fangen bereits die Kitas ab 1 Jahr an, also gemischt von 1 bis 6 Jahren) muss nicht die schlechtere Lösung sein. Dort sind mehrere Personen an der Betreuung beteiligt und treffen keine Entscheidungen alleine. Und ich denke, z. B. für die Steckdosensicherung gibt es in Kitas/Krippen mit Sicherheit Vorschriften, die eingehalten werden (müssen). Manche Kinder gehen eben an Steckdosen, da muss man sie sichern. Wir haben sogar mal Steckdosensicherungen für 14 Tage in einer Ferienwohnung angebracht, da war unsere Tochter 18 Monate. Wir hätten sonst keine ruhige Minute gehabt. ;-) Bekommst du denn jetzt so schnell einen Krippen-/Kitaplatz?

von Oktaevlein am 01.05.2016, 14:25


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Ich kann deine Sorgen auch ein Stück weit verstehen, ABER: wenn du darauf angewiesen bist, dein Kind in Fremdbetreuung zu geben, dann solltest du auch ein Stück weit versuchen, loszulassen und zu vertrauen, sonst wird das nichts... Damit meine ich nicht, dass du alles hinnehmen musst. Wenn du eine potentielle Gefahr siehst, kannst du das natürlich ansprechen, aber es kommt auch immer auf das "Wie" an, also nicht: "das gefällt mir nicht, macht das mal weg" sondern eher: "ich sehe da ein Gefahr, wie geht ihr damit um?" Bei der Treppe z.B. wäre es ja auch eine Möglichkeit, dass eine der Tagesmütter sich dort positioniert und aufpasst?! Wenn du der TM (mehrfach) vermittelt hast, dass sie ihren Job nicht gut oder richtig macht, kann ich ihren Ärger verstehen, auch wenn es besser gewesen wäre, sie hätte nochmals das Gespräch mit dir gesucht.

von DeeCee am 01.05.2016, 14:12


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Ich müsste echt Glück haben jetzt so schnell überhaupt einen Platz zu bekommen ....... Die Krippen hier hatte ich auch schon mal abgetastet....eine gemischte integrierte mit Kindern von 2-6 Jahren scheidet aus. Die andere ist bei der eingewöhnung total unflexibel .....die die mir zusagt hat als Pflicht bis 15 Uhr Betreuung dass ist mir zu lang Ja vertrauen muss man da gebe ich dir recht. Habe ich ihr ja auch bei ihr zu Hause - absolut!!! Aber in diesem Spielkreis mit 15 Kindern und 2 anderen Erziehern und den Regentonnen und Fässern .....da hab ich ihr zwar immer noch vertraut aber es kann mir einfach keiner erzählen dass man bei sovielen Kindern immer alle im Blick haben kann......sie hat den Unterschied nicht verstanden - sie hat es wohl als zweifel an ihrer Kompetenz gesehen. Und sie meinte dass meine Ängste ihr soviel Druck machen dass sie nicht mehr gut arbeiten kann..... Hätte ich gewusst wie das endet hätte ich mich lieber noch damit auseinandergesetzt ob ich mich nicht doch damit arrangieren kann..... Aber ein entgegenkommen hat mir auch gefehlt.....es kam immer nur : ich kann dir nur sagen wir passen gut auf und es ist noch nie was passiert.... Gut dazu kam dass ich mir etwas sorgen gemacht hatte weil mein Sohn die letzte Zeit si oft pseudokrupp hatte auch tagsüber. Da hab ich mit ihr auchggeredet weil ich so Anfälle immer schlimm finde und man sich dann fragt wie eine Tagesmutter das wuppt mit den anderen Kindern..... Ausserdem war er bei den bring und abholzeiten völlig überfordert und fertig wegen den ganzen muttis. Da habe ich auch mit ihr gesprochen ob wir das etwas entschärfen können für den Anfang..... Aber ich dachte man muss doch offen reden? Ihr war das zuviel..... Ich bin total verunsichert dass ich das nächste mal wieder was verbocke....

von Candy14 am 01.05.2016, 21:31


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Ehrliche Meinung, ich kann die Tagesmutter wo verstehen. Deine "Zusätze" unten zeigen es recht deutlich. es ist also nicht nur bei den Anmerkungen beim Spielkreis geblieben sondern es was hier was, dort was, das nicht richtig, jenes nicht richtig. Irgendwann ist dann halt einfach mal der Bogen überspannt. Wäre es jetzt nur der Spielkreis, dann hätte ich versucht mit der TM zu reden ob sie nicht wenigsten die beiden tage bei sich daheim übernehmen kann. Und an dem tag wo Spielkreis ist musst Du halt eine andere Lösung finden. Aber ich denke, es war eben nicht nur der Spielkreis. Und ich wette auch mit dir,e s ist völlig egal ob du eine andere Tagesmutter findest oder Krippe, Du wirst überall das gleiche Problem haben. Nämlich dich wo so weit von deinem Sohn und deinen Ängsten zu lösen das du den zuständigen Betreuumgspersonen wirklich ausreichend vertraust. Warum hätte zB deine TM im Spielkreis schlechter auf Deinen Sohn aufpassen sollen wie daheim bei sich zuhause? genau das hast Du ihr nämlich unbewusst gesagt mit den "Bemerkungen". Sie war ja dort immer noch für deinen Sohn hauptverantwortlich, nicht die anderen Personen. Mein Rat wäre, arbeite dringend an Deinen Ängsten. Im Idealfall mit professioneller Hilfe. Die Schilderungen deines Sohnes lässt bei mir jedenfalls den Eindruck aufkommen, das er nicht so "schüchtern und verschlossen" ist, wie Du meinst, sondern das er lediglich auf Deine Ängste entsprechend reagiert. Sonst hätte das kaum so schnell mit der Tagesmutter und Spielkreis geklappt. Auch die Probleme beim Hin- und Abholen passen da durchaus ins Bild. Kinder haben extrem sensible Antennen, die "riechen" das förmlich wenn wir Eltern wo unsicher sind. Und dann reagieren sie halt entsprechend genau - was dann halt bei den Eltern leicht das falsche Bild vermittelt das Kind hätte das eigentliche "Problem". Du siehst also, du würdest dann nicht nur Dir helfen, sondern in erster Linie auch deinem Sohn.

Mitglied inaktiv - 02.05.2016, 18:43


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Ich bin selbst seit kurzem qualifizierte Tagesmutter in Bayern und kann dazu folgendes sagen: - bei der TaMu zu Hause MÜSSEN Steckdosen gesichert sein. Aber nicht nur diese, es gibt einen ganzen Katalog an Sicherheitsbestimmungen für Haus und Garten (welcher natürlich auch Treppen und Regentonnen und Gartenzäune nicht unerwähnt lässt). Sprich, zumindest bei ihr zu Hause muss eigentlich alles Kindersicher sein, wenn es da tatsächlich offene Steckdosen gibt, frage ich mich was die Jugendamtsmitarbeiter bei den regelmäßigen Hausbesuchen dazu sagen. - wenn die TaMu ausserhalb ihres Hauses betreut, beispielsweise bei Ausflügen, Spaziergängen, am Spielplatz und eben eventuell auch in einer Situation wie bei euch, also in einem Gemeindehaus, muss und kann dort natürlich nicht alles kindersicher sein, das liegt ja gar nicht in der Entscheidungsgewalt einer TaMu, fremde Gärten zu sichern oder fremde Grundstücke durch Zäune abzugrenzen etc. Daher braucht man ganz einfach tatsächlich eine TaMu der man 100% vertraut und auch zutraut, dass sie auch in potenziellen Gefahrensituationen oder ungesicherten Räumen alles im Blick hat und richtig reagiert. - ich persönlich würde Kinder nicht regelmäßig in einer solch ungesicherten Umgebung betreuen. Allerdings würde ich Eltern, die mir augenscheinlich nicht vertrauen und meine Arbeitsweise (die scheinbar ja doch seit 20 Jahren funktioniert) kritisieren und verändern möchten, ebenfalls kündigen. Eine Zusammenarbeit hat so einfach keine konstruktive Zukunft. Abschließend möchte ich dir sagen, dass ich deine Bedenken bzgl. der Sicherheit im Gemeindehaus voll verstehe. Andererseits schon auch das Gefühl habe, dass du ein Problem mit Loslassen und Vertrauen hast. Das wird mir deutlich wenn du sagst, dass dein Kind eben immer die Treppe wie ein Erwachsener gehen möchte, dass dein Kind experimentierfreudig ist, etc. und daher gerade für DEIN Kind Gefahren bestehen, die für andere nicht bestehen. Sorry, aber das ist Unsinn. JA, jedes Kind ist einzigartig, aber die allermeisten sind in dem Alter "unvernünftig" und voller Entdeckungsdrang, können Gefahren nicht einschätzen usw. Das weiß eine TaMu die seit 20 Jahren 2-Jährige betreut in der Tat, wohl sogar besser als Du als Erst-Mama ;-) Liebe Grüße Nadine

von MayasMama am 03.05.2016, 22:58


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Das Kind meiner Kollegin ist auch bei der Tagesmutter die Treppe runtergefallen, da hat es geheißen, so ein wildes Kind hätte sie noch nie gehabt. Meine Tochter war auch ein wildes Kind, war aber bei Treppen sehr vorsichtig, sie konnte diese auch schon relativ früh sicher rauf- und runterlaufen.

Mitglied inaktiv - 04.05.2016, 09:19


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Genau das kann ich auch bestätigen. Ich habe eine Freundin mit einem gleichaltrigen Mädchen wie meine Tochter. Extremer könnten Charakter- und auch Entwicklungsunterschiede zwischen Kindern überhaupt nicht sein. Während die Tochter meiner Freundin z. B. mit 2 Jahren ruhig im Sandkasten saß und mit ihren Förmchen spielte, machte meine den Spielplatz unsicher und ich musste sie ständig im Auge behalten, da sie sonst definitiv weggelaufen wäre. Das andere Kind wäre nie auf die Idee gekommen, sich auch nur 3 Schritte von der Mutter zu entfernen. Auch Eltern von Geschwisterkindern haben mir schon bestätigt, wie unterschiedlich die Kinder einfach sind. Was beim ersten Kind kein Problem war, muss nun beim 2. alles gesichert werden, z. B.

von Oktaevlein am 04.05.2016, 10:35


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Du hast richtig gehandelt! Was bringt es dir, die Mutter des kindes zu sein, welches in der Zeitung erwähnt wird weil es in der regentonne ertrunken ist? Hört sich vielleicht krass an aber fakt ist, hier geht es nicht darum wie die gute dame ihre Handtücher faltet sondern immer um sachen, wo wirklich schlimme Sachen passieren können wenn man mal kurz nicht guckt. Und kein mensch kann zu jeder Sekunde alles im Blick haben. Ist menschlich und bei mir genau so. Und ich bin "nur" mutter eines kindes. Aber dann müssen gefahren abgesichert werden. Seh es positiv. Du hast deinem kind vielleicht das leben gerettet Spaß beiseite. Ich hoffe du findest noch eine tolle Betreuung für dein kind. Zum Glück gibt es viele gute betreuungen (lese ich hier zumindest oft. Hoffe ich find auch mal sowas )

von curvi0815 am 04.05.2016, 00:48


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Meiner Meinung nach muss eine Mutter mit so einem kleinen Kind gar nicht loslassen können. Wenn das Kind aber aus welchen Gründen auch immer betreut sein muss, dann muss man sich darauf verlassen können, dass die Sicherheitsstandards eingehalten werden. Offene Regentonne und ungesicherte Steckdosen in dem Alter gehen gar nicht. Eine Tagesmutter, die das nicht weiß, kann man auch nicht 100% vertrauen. Natürlich passiert meistens nichts, aber wenn ich mein Kind in fremde Hände gebe, will ich mir nicht die ganze Zeit Sorgen machen müssen.

Mitglied inaktiv - 04.05.2016, 09:28


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Alexxandra, danke auch für diesen Beitrag, das sehe ich genau so.

von Oktaevlein am 04.05.2016, 10:37


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Vielen dank für eure ehrlichen antworten. Ich glaube irgendwie habt ihr alle Recht. Es ist wahrscheinlich eine Mischung aus nicht so gut vertrauen und loslassen bzw. Alles muss meinendSicherheitsGefühl entsprechen und dass die iVoraussetzungen nicht gut waren. Ja es stimmt dass eine Tagesmutter die 20 Jahre arbeitet mehr Erfahrung hat als ich - keine Frage. Aber scheinbar auch ihrer Sache zu sicher ist. Sie hatte ja auch zu Hause ungesicherte steckdosen und hat das begründet dass noch nie ein Kind ran wollte. Das finde ich total naiv!!!! Und diese aussagen waren ja dann immer Thema: es ist noch nie was passiert..... Also ich danke euch dass ihr mich beim entwirren geholfen habt und ich scheinbar doch nicht masslos übertreibe. Trotzdem werde ich mir mühe geben mehr zu vertrauen und nicht immer an das schlimmste zu denken. Auch damit mein kleiner nicht so unsicher wird durch mich. Glg Ps. Das wichtigste im Leben was es gibt in fremde Hände loszulassen n dem Alter ist halt auch nicht leicht

von Candy14 am 04.05.2016, 18:55


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Ungesicherte Steckdosen, mit der Begründung, dass da "noch nie" ein Kind ran wollte? Dann könnte sie auch auf dass Anschnallen im Auto verzichten, weil sie "noch nie" einen Unfall hatte... Übrigens muss die Wohnung der Tages Mutter "kindertauglich" sein, mit ungesicherten Steckdosen die in Kleinkinderreichweite sind, ist sie es nicht. Das solltest du dem Jugendamt mitteilen.

von Johanna3 am 05.05.2016, 09:55


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Ja, man muss loslassen können, aber dazu braucht man Vertrauen. Ich hatte meine Kinder in der Krippe, dort war alles absolut kindersicher, die Spielsachen, der Garten, einfach alles. Meine Mutter ist auch immer so eine "da ist noch nie etwas passiert", aber irgendwann kann etwas passieren, manches ist nicht vermeidbar, anderes schon. Insofern kann ich Dich verstehen, aber überlege doch mal, ob einen Krippe bis 15 Uhr, in der alles passt und Du den Erziehern vertrauen kannst, doch nicht so schlecht ist. Wenn alle Kinder bis 15 Uhr bleiben müssen, dann ist bis dahin Ruhe, keine Abholen zwischendurch, dass die Kinder und Erzieherinnen durcheinander bringt. In unserer Krippe gab es feste Bringfenster, beim Frühstück durfte man z. Bsp. nicht stören und musste vor der Tür warten. Ab 14:30 oder 15:00 war dann Abholung.

von Astrid18 am 09.05.2016, 22:32


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Ich hätte dir auch gekündigt, dem so wie du hier schreibst wird mehr als deutlich, dass du kein Vertrauen hast und wohl an allem nur rum meckerst. Wäre es nur die Räumlichkeit/der Garten, gut über sowas kann man reden aber ich habe durch die Art deiner Beiträge dass Gefühl, dass es viel mehr war und nicht nur das was du hier geschrieben hast. Ich kenne nur eine Familie die ähnlich war und deren Sohn hatte mit fast vier noch ein halbes Jahr Eingewöhnung gebraucht, aber ehrlich, das brauchte eigentlich die Mutter und nicht er, sie konnte weder entspannen noch loslassen, gab dann wie erwartet auch in ersten Schuljahr Probleme, denn plötzlich konnte Mama nicht mehr dabei sein und ewig Abschied feiern. Glaub mir das alles kommt schneller als man denkt. Mein erster Sohn war mit drei Monaten für neun Stunden die Woche bei einer Tagesmutter und hat am Anfang viel geweint, so dass Abschiede lange brauchten, war hinter mir die Tür zu, war er fröhlich. Ich brauche die Zeit um im Studium nicht den Anschluss zu verlieren. Er wechselte dann mit 14 Monaten in eine Krippe und mir viel es immer noch schwer. Eine der drei Betreuerinnen forderte dann wir sollten dem Abschied morgens auf drei Minuten begrenzen, damit er nicht so viel Zeit hat unsere Gefühle zu spiegeln. Ich empfand den Vorschlag als grausam ändert ich brauchte den Platz dringend, also Vorschlag umgesetzt und sie hatte recht, nach nur zwei Tagen keinerlei Geheule und ein Kind das freudig in die Gruppe rennt, wie ausgewechselt. Das war bei mir der Punkt an dem ich wirklich vertrauen lernte. Meine Tochter kam 21 Monate nach meinem Sohn und auch mit drei Monaten zu der Tagesmutter (die kooperiert mit der Krippe) sie war nach nur drei Tagen eingewöhnt, da ich es auch schon war. Es gab nie Tränen. Sie wechselte dann mit zehn Monaten in die Krippe und da das selbe, sie spürte einfach, dass ich den Betreuerinnen voll Versatz und hat Ihnen dann auch vertraut. Auch ihre Eingewöhnung dort dauerte nur zwei Tage, wobei ihr Bruder in der gleichen Gruppe war und die somit auch einen sicheren Anker hatte. Etwas später hatten beide dort einen Platz bis drei und das war super, den statt eines/zwei müde Kinder nach dem Mittagessen zu holen habe ich zwei gut gelaunte ausgeschlafene Kinder geholt, die sogar noch etwas gegessen hatten nach dem schlafen und wir können direkt noch etwas machen. Sind dann auf den Spielplatz oder in den Zoo (Jahreskarte), solange sie zu Hause schliefen war das schlecht möglich, da sie später und dadurch länger schlafen mussten, durch eine Betreuung bis drei hatten wir definitiv qualitätszeit gewonnen. Du musst dein Kind betreuen und es ist schon deutlich alter als meine waren. Lerne zu vertrauen, sieh die positiven Seiten, denn Kinder lernen viel und schnell in der Kita und die Betreuer machen Dinge die mir mit Kleinkind nicht eingefallen wären. Ich erwarte nun mein drittes Kind, die großen sind schon 6 und 8 und ich bin leider von der damaligen Krippe viel zu weit weg. Habe mir hier aber schon eine ausgesucht und bin sehr gespannt wie die Eingewöhnung wird, diesmal erst mit eins und nicht mit drei Monaten, ich freu mich auf das Jahr, aber danach will ich auch wieder arbeiten, vielleicht wurde es finanziell auch ohne gehen, aber nur zu Hause ist nichts für mich. Die möglichen Betreuer kenne ich schon und weiß es wird hängt anders als ich es kenne aber sie machen einen super Job und es wird klappen wenn Zwerg soweit ist.

von knuffelbär am 10.05.2016, 12:21


Antwort auf Beitrag von Candy14

Hallo, also, ich kann Deine Tagesmutter voll verstehen und würde Dir ganz dringend zu einer Therapie raten! Natürlich sollten Steckdosen etc. gesichert sein - keine Frage. Aber so wie Du schreibst, kultivierst Du Deine Ängste auch und findest Sie richtig. Vorsicht ist gut, aber angstgesteuertes Verhalten wird Deinem Kind in Zukunft sehr, sehr schaden. Und das MUSS Du ganz dringend in den Griff bekommen. Sonst hast Du am Ende ein psychisch krankes Kind - Ängst werden durch die Erziehung weitergegeben. Und jetzt zum Thema Kindergarten. Was glaubst Du denn, wie es da zugeht? Wir haben einen SUPER Kindergarten mit sehr guten Erzieherinnen und einem tollen, sicheren und neuen Gebäude. Und trotzdem passiert fast jede Woche mal ein kleiner Unfall - für den NIEMAND was kann. Alleine dieses Jahr: - Mein Großer mit Freunden über die Wiese und stolpert über seine eigenen Füße direkt auch die Wegbegrenzung - das ganze Bein war blau. - Mein Großer stößt beim Fangenspielen im Garten mit einem anderen Kind zusammen - dicke Lippe bei ihm - Nasenbluten beim anderen. - Prellungen und blaue Flecke sind Alltag - die Kinder sind halt unterwegs im Garten. - Dicke Lippe beim Turnen - er hat einen Ball versucht zu fangen, der prallt von der Wand ab und dann ihm gegen die Lippe .... Die Kleine hatte im Kiga diverse kleine Beulen - auch weil sie mal ausprobiert hat, was passiert, wenn man mit der Schippe gegen das Bein haut (habe ich beim Abholen zufällig selbst gesehen). Sand im Auge kommt auch manchmal vor - ebenso im Mund und in der Windel. Natürlich greifen die Erzieherinnen selbst ein - aber das könnte genauso daheim im Sandkasten passieren. Und bei den Freunden meiner Kinder sieht es nicht anders aus - die haben alle immer blaue Flecken :-) Kinder verletzen sich - solange es Alltagsblessuren sind, ist alles ok. So lernen sie Körpergefühl und wissen, was sie sich zutrauen können. Und keine Tagesmutter und kein Kindergarten kann Alltagsverletzungen verhindern!!! Und was soll erst passieren, wenn Dein Kind anfängt, von Klettergerüsten zu springen, mit anderen Kindern wild zu spielen usw. Wenn Du im Kindergarten Dich genauso panisch verhältst, dann bist Du den Platz auch ganz schnell wieder los.

Mitglied inaktiv - 15.05.2016, 16:39


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Ähm....hab gerade nicht viel Zeit aber kurz zu den letzten beiden Beiträgen... Ich hasse es wenn immer Müttern die ihren Kindern Zeit geben beim eingewohnen eingeredet wird sie können nicht loslassen Mein Sohn war nach vier Wochen wovon er aber immer.nur 2 Tage da war bei der Tagesmutter zu Hause in seinem Tempo eingewöhnt und hat nicht einmal geweint. Und ich bin gegangen ohne ein Problem zu haben weil.ich wusste es gibt ihm gut!!!! Die Probleme fingen im Spielkreis der später dazu kam an wegen den ungesicherten Steckdose, Regentonnen und der Treppe. Und zum letzten beitag - deine Unfälle Sind für mich keine Unfälle. Ich habe.kein Problem mit blauen flecken und Co......ich lasse meinen Sohn sehr viel seine Erfahrungen machen - da sind viele bekannte viel ängstlicher!!!meine Angst ist bei den gefährlichen Dingen wie ungesicherte Steckdose, ungesicherte Regentonnen!!!!!!!!! Und da steigere ich mich dann wirklich rein weil er davon sterben kann.

von Candy14 am 15.05.2016, 19:44


Antwort auf Beitrag von Candy14

Ich denke nicht, dass du überempfindlich bist. Bei ungesicherten Treppen, Regentonnen und Steckdosen wäre ich auch wachsam. Das hat nichts mit den "normalen" Unfällen beim Spielen und im Kindergarten zu tun. Bist du sicher, dass deine Tagesmutter eine Pflegeerlaubnis des Jugendamtes hat? Bei uns werden vor der Zulassung Hausbesuche durch Mitarbeit des Jugendamtes gemacht. Dabei wird die Sicherheit der Wohnung/des Hauses und des Gartens überprüft. Es werden Auflagen gemacht und erst nach deren Erfüllung darf die Tagesmutter Kinder betreuen (es gibt noch weitere Voraussetzungen). Das Jugendamt überprüft regelmäßig, ob noch alles kindersicher und kindgerecht ist, ggf auch unangemeldet. Wenn man mit den Kindern Ausflüge macht, ist natürlich nicht überall immer alles kindersicher, aber regelmäßig sollten Kinder nicht betreut werden, wo derartige Sicherheitsmängel bestehen.

von lisi3 am 17.05.2016, 20:17


Antwort auf Beitrag von Candy14

Ich sehe keinen Therapiebedarf deinerseits - das sind reelle Gefahren die völlig unnötig sind und sie haben nichts mit den üblichen Kleinkindunfällen zu tun, die man halt hinnimmt. Ich war in einer ähnlichen Situation: Tolle herzliche Tagesmutter mit riskantem Umfeld (ungesicherte Steckdosen, offene Treppe, Kinder schlafen mittags allein im DG wärend sie unten kocht) und ich habe dann selbst nach zwei Eingewöhnungsbesuchen gekündigt. Ja, es ist noch nie was passiert, aber wie soll ich damit klar kommen wenn mein Kind das erste ist, dass schlaftrunken allein die Treppe runterfällt OBWOHL ich mir der Gefahr bewusst war? Ist mir ehrlich gesagt auch egal, dass andere Mütter da kein Probleme sehen; ich hätte keine ruhige Minute gehabt. Warum können / wollen sie ihren dauerhaft genutzten Spielbereich nicht einmal ordentlich sichern und sich dann um die immer noch ausreichend vorhandenen restlichen "Probleme" kümmern? Erschließt sich mir nicht und klingt wenig professionell. Zu glauben, dass man immer alles sieht und immer auf jedes Kind aufpasst ist wohl eher eine Selbstüberschätzung... ich arbeite selbst mit Kindern und halte das für nahezu unmöglich. Die Therapie die mir beibringt mein Kind in unnötige (!) Gefahr zu bringen werde ich jedenfalls sicher nicht machen. Alles Gute für euch!

von schneeziege08 am 18.05.2016, 22:54