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Krippen Eingewöhnung startet, ich kann mich nicht damit anfreunden:(

Thema: Krippen Eingewöhnung startet, ich kann mich nicht damit anfreunden:(

Meine kleine Maus (22 Monate) geht ab Morgen in die Krippe. Wir haben knapp 8 Wochen Zeit. Sie ist ein totales Mama Kind und war eigentlich noch nie in einer Fremdbetreuung. Ein paar mal bei meinen Eltern für 1-2 Stunden. Das erste Jahr ging es überhaupt nicht, da ich sie sehr sehr oft gestillt habe und sie sehr viel geweint hat. Bei meinem Mann schläft sie nur mit viel geweine ein. Sie braucht Mama zur Beruhigung und zum Schlafen. Also habe ich dies zu 95% übernommen. An einer Hand kann ich abzählen, wann ich zu den Schlafenszeiten mal weg war. Mir zerbricht es das Herz sie in die Krippe zu geben.. ist total bescheuert, aber ich habe total Angst, dass sie nur weint und das mit dem Schlafen nicht klappt. Sie geht von 08:00-14 Uhr in die Krippe. Nach Bedarf könnte ich sie aber auch schon um 13:15 Uhr holen. Ich weiß, dass ich ihr ein positives Bild verschaffen muss..sie merkt das ja auch, wenn ich ein schlechtes Gefühl habe. Nur weiß ich nicht wie. Wenn sie da weint, muss ich mich irgendwie zusammenreißen nicht auch in Tränen auszubrechen. Geht es noch jemanden so? Ich würde mich freuen, wenn ich mich mit jemandem austauschen könnte Viele Grüße Finja mit Merle

von Finja88 am 31.07.2018, 11:24


Antwort auf Beitrag von Finja88

Deine Emotionen sind denkbar ungünstig für den Start in die Krippe. Wenn du dich grundsätzlich nur schwer von deinem Kind trennen kannst (was ich wirklich nicht negativ beurteilen möchte) solltest du überlegen ob du mit dem Start in die Kita nicht noch ein halbes Jahr/ Jahr wartest. Ein Arbeitgeber der zwei Jahre auf dich verzichten konnte kann auch noch ein halbes Jahr warten. Eine andere Möglichkeit wäre dass der Papa die Eingewöhnung übernimmt. Ich kenne einige Fälle in der nur so der Start in der Kita überhaupt klappte (dann aber recht einfach). Dein Kind spürt deine Sorgen, deine Ängste und deine Vorsicht. Also ist doch klar dass mit der Kita was nicht stimmen kann wenn die Mama so komisch reagiert. Das macht eine Eingewöhnung unglaublich schwer. Was nicht heißen soll dass eine Eingewöhnung nicht möglich ist. Wenn du trotz deiner Bedenken ehrlich (!) sagen kannst dass du den Erzieherinnen vertraust und deinem Kind (welches mit fast zwei Jahren nun wirklich kein Baby mehr ist) zutraust ohne dich glücklich zu sein und du das positive in der Krippe sehen kannst, dann habt ihr Chancen dass alles gut geht. Die ersten Tage bist du ja dabei, dann kannst du sehen wie die Erzieherinnen sich um die Kinder kümmern. Vertraue darauf dass die Erzieherinnen wissen was sie tun. Schau dir die Kinder dort an. Spielen sie zufrieden für sich oder mit anderen? Gehen die Erzieherinnen freundlich und bestimmt mit den Kindern um? Das ist ein gutes Zeichen. Lass dich nicht von Tränen bei deinem oder einem anderen Kind verunsichern. Die gehören dazu. Wichtig ist dass die Erzieherinnen sich individuell darum kümmern (bei einem Kind kann das kuscheln sein, beim anderen ein Zuruf, gute Erzieherinnen wissen dass nicht jedes Kind gleich behandelt werden kann, jedem hilft etwas anderes). Wenn aber deine negativen Gedanken zu stark sind und du der Krippe wenig gutes abgewinnen kannst (weil deine Sicht zu einseitig ist oder sie wirklich nicht für deine Tochter geeignet ist) steht die Kita-Laufbahn unter einem schlechten Stern. Sorry, aber da musst du schon ehrlich zu dir selbst sein. Jeckyll

Mitglied inaktiv - 31.07.2018, 16:59


Antwort auf Beitrag von Finja88

Sei mir nicht böse, aber wenn Du nicht loslassen kannst, wie soll es dein Kind? Die Krippeneingewöhnung steht und fällt mit Mama. Wenn Du nicht loslassen kannst, dann überlege ob Du sie wirklich in die Krippe geben musst und wenn nein, lass sie noch Zuhause. Oder Du machst Dir klar, dass sie da hingehen soll und dann musst Du auch genug Vertrauen aufbringen, dass die Erzieher genauso nur das Beste für dein Kind wollen wie du. Oder Du lässt die Eingewöhnung jemand anderen machen - z.B. deinen Mann. Klar ist es schwer, wenn das eigene Kind weint, aber dein Kind ist fast 2, es fängt an zu trotzen, wenn es das noch nicht tut. Es wird garantiert irgendwann während der Eingewöhnung weinen. Und dann ist es an Dir einzuschätzen, ob das ehrlich verzweifelt ist oder nicht. Wenn DU so ein Problem mit der Eingwöhnung hast, überleg Dir, ob sie wirklich notwendig ist. Und wenn ja, dann musst auch DU erst mal mit dem Gedanken klarkommen loszulassen. Für die Kinder ist das meistens weniger schwer als für uns Mütter. LG Lilly

Mitglied inaktiv - 01.08.2018, 15:37


Antwort auf Beitrag von Finja88

Hallo Finja, Wie waren die ersten zwei Tage? Wir starten kommende Woche mit der Eingewöhnung. Ich kann dich dahingehend gut verstehen, weil ich vor einem halben Jahr noch die selben Gefühle hatte wie du! In der Zwischenzeit, auch nach einigen besuchen in der wirklich tollen Kita, freue ich mich für die Kleine. Aber natürlich - je nach Stimmung bin ich auch mal traurig und frage mich „was wäre wenn... ist es richtig... usw“ Aber ich empfinde es als toll, was in der Kita alles geboten wird und zugegebenermaßen kann und will ich so viel nicht tagtäglich bieten Deshalb denke ich, dass für uns beide der Zeitpunkt gekommen ist. Aber natürlich wird das auch mit Tränen verbunden sein und natürlich hab ich an manchen Tagen Angst davor. Wie geht es dir heute? Wenn du magst, dann schreib mir auch gern persönlich. Vielleicht können wir uns gegenseitig unterstützten?

von März2016 am 02.08.2018, 13:02


Antwort auf Beitrag von März2016

Ach ach ach... das Leben is ja so grauslich! Wirklich! Da hat man mooonatelang keine andere Aufgabe als dieses kleine Wesen zu betreuen, und dann is damit auf einmal Sense. Es ist nicht nur für die kleinen ein großer Schritt, eine große Umstellung, neinein! Meine kleine, 18 Monate, hat heut auch den 5. Krippentag hinter sich. Wie fies ist das! Hab sie um 9.30 dort abgeliefert und Plan war, dass ich um 11.30 wieder komm und wir gemeinsam essen. Na nix, geweint hat sie als ich gegangen und wieder gekommen bin, meinen busen hat sie verlangt und... riiiiesendrama! I hab dann freilich im auto a geheult... Aber my ladies, wir müssen unsern kopf einschalten. Das Leben ist nunmal so. Aus mama und hilflosem baby wird schön langsam mama und eigenständiger erwachsener. Also, Rücken gerade, durchatmen und dran denken, dass das der Lauf der Dinge ist und auch so sein muss. Sie sind in guten Händen, Vergnügen sich, und es sind ja auch nur ein paar Stunden. Alles Liebe! Martina

von Haaze am 07.08.2018, 12:39


Antwort auf Beitrag von März2016

also bei einem gerade Mal 18 Monate altem Kleinkind von dem Beginn eines selbständigen Erwachsenen zu schreiben ist schon.....sehr unüberlegt. Ein Kind in diesem Alter in eine Kita zu bringen hat nichts, aber auch gar nichts mit dem ersten Schritt in die Selbständigkeit zu tun. Ich bin seit 20 Jahren Erzieherin, die letzten acht Jahre davon in der Kinderkrippe. Und meine Erfahrung und Meinung ist ganz klar. Eine Krippe ist einzig für die Bedürfnisse der Eltern da. Kein Kleinstkind, welches in einer durchschnittlichen liebevollen Familie aufwächst würde sich für eine Betreuung in der Krippe entscheiden. Als Abwechslung für zwei, drei Stunden ist es sicher spannend, alles darüber hinaus ist einfach nur anstrengend und nicht kleinstkindgerecht. Denn kleinstkinder sind nicht dafür gemacht sich über viele Stunden hinweg mit zehn, zwölf gleichaltrigen (!) Kindern auseinander zu setzen. Das heißt nicht dass ich Krippen grundsätzlich verteufle. Sind die Erzieherinnen aufmerksam und kindorientiert richtet sie in den allermeisten Fällen wahrscheinlich keinen schaden an. Die kleinen "quälen" sich in der Krippe nicht. Aber würde man sie vor die Wahl stellen zu Hause im familiären Umfeld aufzuwachsen oder täglich sechs bis zehn Stunden in der Krippe zu sein fiele die Entscheidung fast immer zugunsten der Familie aus. Auch den sogenannten Bildungsfortschritt findet sich nur bei sehr bildungsfernen Familien. Ein Kind lernt in der Krippe Nichts was es nicht auch zu Hause lernen kann. Von einer Sozialisation in gleichaltrige Gruppen kann in diesem Alter auch nicht wirklich die Rede sein. Um es klar zu machen. Eltern, die sich für eine Betreuung in der Krippe entscheiden sind ganz sicher keine Rabeneltern. Aber sie sollten sich klar sein, dass es ihr Wunsch ist, nicht der des Kindes. Und wer sich gegen eine Krippe entscheidet ist ganz sicher keine Glucke, die sich nicht von seinem Kind trennen möchte oder seiner Entwicklung im Wege steht. Wer die Wahl hat, soll seine Wahl treffen. Und dahinter stehen. Das hilft Kindern jeden Alters am meisten. Jeckyll

Mitglied inaktiv - 07.08.2018, 13:56


Antwort auf Beitrag von März2016

He frau oberschlau, jetz schalt mal einen Gang zurück! Natürlich sind wir nicht alle in der feinen Position, dass wir nicht arbeiten gehen zu brauchen. Und jemanden aus der Familie zuhaben, der auf den zwerg währenddessen aufpasst. Vielen bleibt nix anderes übrig, als ihr Kind in fremde Hände zu geben, weil's halt nicht anders geht. Bei mir isses genau so, nach 20 Monaten muss ich wieder ran, weil die Rechnungen nicht weniger werden...Glücklich bin ich darüber auch nicht! Und das letzte, was eine Mutter in dieser Situation braucht, sind klugscheißer, die einem dann auch noch erklären wollen, dass es den Kindern nicht gut tut, wenn sie nicht in der Nähe eines familienmitgliedes sind. Nachdem viele wie ich keine andere Option haben, sind das einzig hilfreiche tröstende Worte, die einem das Gefühl nehmen, das falsche zu tun! Mitgefühl hat man oder hat man nicht.

von Haaze am 07.08.2018, 21:27


Antwort auf Beitrag von März2016

Tja, getroffene Hunde bellen. Ich meinte deutlich gemacht zu haben dass ich nicht gegen den Besuch einer Krippe bin. Mir ist durchaus bewusst dass es Eltern gibt die keine andere Wahl haben. Es gibt sogar Eltern die eine Wahl haben und sich für die frühe Betreuung entscheiden. Ich habe auch klar gemacht dass es den allermeisten Kindern nicht schadet in einer Krippe zu sein. Mir geht es nur darum diese Betreuung nicht als für das Kind (!) wertvoll, unabdingbar oder gewinnbringend darzustellen. Und genau das hast du getan. Dich erst (in meinen Augen) sehr kalt über das Gefühl der Unsicherheit anderer Mütter geäußert ("Da hat man mooonatelang keine andere Aufgabe als dieses kleine Wesen zu betreuen, und dann is damit auf einmal Sense") und dann später geschrieben dass es für das Kind ja kaum eine gute Alternative gibt um für später gerüstet zu sein ("dass das der Lauf der Dinge ist und auch so sein muss"). Nein, das ist nicht Lauf der Dinge und das muss auch nicht immer so sein. Es gibt Familien, die haben die Wahl. Die sollen sie treffen, zum Wohle aller (!) in der Familie. Und dann hinter der Entscheidung stehen. Jeckyll

Mitglied inaktiv - 07.08.2018, 23:09


Antwort auf Beitrag von März2016

Achje jeckyll... i glaub, wir haben uns falsch verstanden. Ich meine es wirklich ernst, dass es für kind UND mutter schrecklich ist. Man hat ja tatsächlich zuvor nix andres gemacht als das baby behütet. Und das ändert sich dann plötzlich. Es ist ganz ganz schlimm (für manche. Für einige andere kein problem)! Ich hab mein kind auch gerade abgeliefert und sie hat laaaaut geweint. Ja und ich selbst sitz auch hier und heule wie ein Hund, weil ich mir vorkomm wie die schlechteste Mutter auf erden. Gibt ihr Kind weg! Aaaber, darum sag ich, kopf einschalten, es bringt das Geheule nichts. Ich muss bald wieder teilzeit arbeiten gehen, hab niemanden, der auf sie in der Zeit schaut, also muss sie in die krippe. So grauslich es auch ist! Und ich finde sehr wohl, dass der Weg in die krippe ein Meilenstein im Leben ist. Genauso wie die Volksschule, dann das Gymnasium... Sie werden größer, wodurch dann die Möglichkeit besteht, sie anderweitig unterzubringen. Erst nur ein paar Stunden in der krippe, daraus wird dann ein vormittag im kindergarten, und irgendwann sindse dann in der höheren Schule und man sieht sie den ganzen Tag nimma. Liebe tut weh, jo. Aber dafür hama unsren Kopf, um nicht in Unsicherheit und Leid zu versinken.

von Haaze am 08.08.2018, 10:09


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das hast du sehr shconb und sehr richtig beschreiben.....aber die political corectess erwartet anderes

von golfer am 08.08.2018, 19:19


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Wow danke für diesen tollen, qualifizierten Beitrag! Genau das kann ich unterschreiben. Auch ich bin Erzieherin aus dem Krippenbereich und habe zwei Semester frühe Kindheit studiert, dann kam meine Tochter dazwischen;-). Und ich kann deine Erfahrung und dein Wissen nur Bestätigen!!!

Mitglied inaktiv - 11.08.2018, 19:53


Antwort auf Beitrag von Haaze

Der erste Beitrag von Dir kam schon genau so rüber wie er gemeint war, da gibt es nichts zwischen den Zeilen. Du solltest auf Verhaltensauffälligkeiten achten (Wesensveränderung/ Unsicherheit/will nicht mehr bei Oma bleiben/etc.pp.). Wenn welche auftreten, ist nicht KiTa/Erzieher oder jemand anders schuld, sondern sie ist noch nicht so weit, fremdbetreut zu werden. dass Du von einem Baby als angehenden Erwachsenen schreibst, der da eben durch muss, ist Selbstschutz Deinerseits, und hilft dem Kleinen kein bißchen.

Mitglied inaktiv - 09.12.2018, 14:52


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Mitglied inaktiv - 09.12.2018, 14:55


Antwort auf Beitrag von Finja88

Sein Kind in die Betreuung zu geben ist nicht einfach. Es kann aber doch auch sein, dass deine Tochter gerne mit den anderen Kindern zusammen ist, dort malt, tobt, turnt, usw und die Zeit vergeht in Nu. Essen in der Gemeinschaft kommt meistens gut und es werden Dinge ausprobiert, welche zu Hause nicht angerührt wurden/werden. Schlafen in der Gemeinschaft....ein Krippentag ist wie ein Arbeitstag, ganz schön anstrengend.......Mama und somit die Brust ist nicht da......das Kind findet einen anderen, auch guten Weg, einzuschlafen (ggf schaut es sich das von den anderen Kindern ab). Wichtig ist eine positive Grundeinstellung von den Eltern aus. Wenn diese dagegen sind spüren das die Kinder. Warum soll deine Tochter in die Krippe gehen? Gehst du wieder arbeiten? Wenn ja, zu welchen Zeiten? ( da du schreibst, dass du sie auch um 13.15 Uhr abholen kannst) Insbesondere wenn du arbeiten gehst, aber auch so, probiere es mit Schlafen in der Krippe aus und genieße die freie Zeit zwischen Arbeit und Kind abholen. Zeit für den Haushalt, aber auch mal um die Beine hochzulegen und zu entspannen. Du sammelst Kraft, deine Tochter profitiert davon. Kein Kind muss vor der Krippe schon stundenweise von jemand anderen betreut werden. Auch ganz ohne Erfahrung kann es dahin gehen. Deine Tochter hat die Erfahrung sammeln dürfen und du konntest dadurch sehen, dass es auch geht. Vertrau auf deinen Instinkt und gebe dir Zeit. Kann sonst ggf. der Papa eingewöhnen? Bezugnehmend auf das 18 Monate alte Kind. Ich gehe davon aus, dass es nicht zwei Stunden lang geweint hat, sondern beim Gehen der Mutter (was auch zeigt wie stark die Bindung zwischen Mutter und Kind ist) und beim Abholen des Kindes (auf einer Seite hat es dem Kind in der Krippe gut gefallen, aber dann ist da Mama, die nicht da war, was dem Kind da wieder bewusst wird, und weint dann, weil es Mama vermisst hat). Es dauert eine Zeit bis ein Kind damit umgehen kann und zwischen "ich darf mich freuen, auch wenn Mama weg ist und wieder kommt" und "ich vermisse Mama" . Das ist ein Prozess und sicher nicht einfach. Ich habe mein damaliges Tageskind mit 19 Monaten in die Krippe eingewöhnt und als ich das erste Mal raus bin und er weinte, das war schwer. Aber ich wusste, ich muss jetzt raus, sonst ist das ein Rückschritt. Und ich hatte das Vertrauen in die Erzieher, dass sie nich schon holen werden wenn er sich nicht beruhigen lässt. Ich bin dann in den Nebenraum, wo andere Mütter/Väter waren, und die Tränen flossen. Nach ca. 5 Minuten kam eine Erzieherin und sagte mir, dass er nicht mehr weint und jetzt spielt. Und als ich dann zurück ging konnte ich ihn durch eine Scheibe beobachten und sehen wie schön er spielte. Als er mich dann sah kam er direkt auf mich zugelaufen und klammerte sich an mich. Drei Tage weinte er morgens, aber ich weinte nicht mehr, weil ich ihn gut aufgehoben wusste. Ich hatte es auch gesehen. Nach zwei Wochen blieb er 8 Stunden. Und Schlafen, tagsüber war das bei ihm kein Problem und somit auch in der Krippe nicht. Aber nachts hat er bis er 2.5 Jahre war noch alle 2h seine 200ml Milch bekommen. Kinder sind verschieden. Ich bin Erzieherin in der Krippe. Bei einem Kind habe ich 8 Wochen Eingewöhnung gebraucht und das war nicht nur für Mama hart. Nach knapp zwei Wochen sind wir nochmal ganz von vorne gestartet. Viele Gespräche, kleine Trennungen, nach einem Monat machte Papa die Eingewöhnung weiter (weil Mamas Elternzeit endete). Mit viel Geduld, nicht Aufgeben, daran glauben, dass es gelingen wird, aber insbesondere wegen dem Vertrauen der Eltern zur Krippe hat es dann geklappt. Die Zeit war aber anstrengend, beide Elternteile haben schon geweint und ich auch (zu Hause, obwohl ich eigentlich Distanz halten muss). Die Eltern sehen meist nur ihre Seite, aber für die Erzieher ist es auch nicht leicht. Im Regelfall braucht ein Kind 2-4 Wochen. Lieber mehr Zeit einplanen und nicht brauchen, als keine zu haben, aber zu brauchen. Bis jetzt hatte ich genau ein Kind (18 Monate) welches nach 4 Tagen für 6h eingewöhnt war. Und dabei waren beim Hausbesuch die Sorgen der Mutter noch so groß und sie plante zwei Wochen ein (mehr hatte sie nicht und die Sorge war groß, weil beim ersten Kind die zwei Wochen nicht gereicht hatten und Oma weiter eingewöhnte, wobei Mamas Herz weinte). Die Kleine blieb am 1. Tag zwei Stunden mit Mama. Wir spielten gemeinsam. Am 2.Tag rannte sie mit den anderen Kindern in die Gruppe und weil diese die Tür direkt wieder schlossen (bzw Eltern verabschieden und dann Eltern gehen, Kind macht Tür zu) haute sie die Tür auch direkt zu. Als ihre Mutter dann reinkommen wollte schob die Kleine die Mutter wieder raus. Nach Absprache sollte sie dann eine halbe Stunde draußen warten. Die Kleine spielte so toll, so dass der Mutter mitgeteilt wurde, dass sie nach Hause gehen kann und die Kleine war gesamt 2h da. Am nächsten Tag brachte die Mutter sie und holte sie nach 3h wieder ab. Am 4.Tag aß sie mit Mittag und schlief in der Krippe. Mit Rücken kraulen hat das gut geklappt. Ich habe dann die Mutter angerufen und ihr mitgeteilt, dass ihr Kind schläft. Ich wollte wieder anrufen wenn sie aufgewacht ist, aber da war schon die reguläre Abholzeit und Mama eh da und somit war sie 6h da. Und Mama ging das viel zu schnell, aber hier entschied das Kind und wir haben mitgemacht. Und Mama (eigene Firma) ist dann auch direkt wieder arbeiten gegangen. Sagt den Erziehern, dass sie euch jederzeit anrufen können, auch wenn die Eingewöhnung schon als beendet gilt. Bei der o.g Kleinen gab es am 8.Tag ein Zwischenfall (während Mittagsschlaf Feueralarm, Evakuierung der gesamten Kita: Kinder aus den Schlafraum, in Body/Schlafanzug/Schlafsack, jenachdem was die Kinder trugen. Es musste schnell gehen. Zum Teil durchs Fenster nach draußen gereicht btw getragen-> Erdgeschoss. Gilt als Fluchtweg). Zum Glück nur Fehlalarm, aber manche Kinder waren danach durcheinander. So auch die Kleine. Da wurde die Mutter dann angerufen und sie hat die Kleine umgehend abgeholt. Und das war auch gut so, denn der Trubel war zu viel und die Ruhe zu Hause dann einfach besser. (Wer weiß, wie es sonst für die Kleine geworden wäre. Am nächsten Tag kam die Kleine wieder. Ein wenig anhänglicher wie sonst, als es zum Schlafen ging unruhig, aber sie schlief ein und am Tag danach war alles so wie immer.) Die Mutter hat es uns sehr gedankt, dass wir angerufen haben und ihr wurde dadurch auch deutlich, dass wirklich angerufen wird, wenn was ist. Mit der Mutter habe ich öfter noch telefoniert, weil was nicht gefunden wurde (Schnuller woanders hingelegt worden), Gesundheitszustand des Kindes schildern und darauf hin entscheiden was getan werden kann. Telefonate können Wunder und ein gutes Gefühl vermitteln. Diese Eltern haben auch gelegentlich morgens angerufen und gefragt, ob ihr Kind sich beruhigt hat (auch das hat mal geweint). Und nein, es hat uns nicht gestört mit denen zu telefonieren. Im Gegenteil, wir wussten somit, dass die Eltern ein gutes Gefühl haben.

von Ani123 am 07.08.2018, 22:47


Antwort auf Beitrag von Finja88

Ich würd es mir erstmal anschauen, wie es läuft. Es gibt gute Krippen und leider eben auch echt schlechte. Wenn die Krippe nix ist, könntet Ihr es mit Kinderfrau je nach Budget oder eben Tamu probieren. In einer familiären Umgebung mit weniger Kindern tuen sich die Mäuse oft leichter.

von emilie.d. am 09.08.2018, 23:02


Antwort auf Beitrag von Finja88

Hmm, kommt mir bekannt vor. Die ersten Monate war unsere kleine komplett auf die Mutter geprägt. Was früher oder später zu einigen Problemen führte. Zunächst war meine Partnerin, der richtigen, Meinung dass es ja wohl nicht sein kann. Ist klar das die kleine die ersten Monate die Mutter braucht. Spätestens mit dem 6. Monat allerdings wollte meine Partnerin auch mal ihr Sozialleben zurück. Essen gehen mit Freunden, ins Kino. Außerdem hatte ich die Angst ein sehr unselbständiges kleines Wesen heran zu ziehen. Verstehe mich bitte nicht falsch, es geht nicht darum auf die Bedürfnisse des Kindes nicht einzugehen. Aber warum sollte ich als Vater diese Bedürfnisse nicht befriedigen können. Wir haben es dann so gemacht, dass die Mutter, an einigen Tagen, die Wohnung verlassen hat. Einfach mal 30 Minuten spazieren. Meistens zur Schlafenszeit. Also musste ich die kleine alleine ins Bett bringen. Die ersten Tage war viel Geheul. Die kleine hat halt die Mutter vermisst. Sehr schnell hat Sie aber bemerkt das Sie von mir dasselbe bekommt wie von Mama. ich zieht den Schlafi an, wechsel die Windel, ich sing ihr was vor, brabbel mit ihr, gebe ihr die Flasche und innerhalb kurzer zeit schläft sie zufrieden ein. Dadurch haben wir auch Tagsüber ein schönes Verhältnis. Sie weiß nun das mindestens 2 Menschen da sind auf die sie sich verlassen kann. Und die frau ist deutlich entspannter wenn Sie weiß, sie kann abends auch mal auf der Couch beim Buch bleiben oder ihr normales Leben aufnehmen. Eventuell macht ihr das auch mal. Das dein Partner die kleine ins Bett bringt. Du gehst dann einfach spazieren, damit du das Geweine welches beim erste man sicher auftritt, nicht mitbekommst. Eure kleine Maus wird sehr schnell merken das es total toll ist wenn Papa sie ins bett bringt. Übrigens, die Eingewöhnung im Kiga werden wir auch gemeinsam machen. Den einen Tag meine Frau, den anderen Ich. Die Zeiten sollten doch vorbei sein in denen alles an der Mama hängen bleibt...

von nerdpapa.de am 18.10.2018, 16:40


Antwort auf Beitrag von Finja88

..auch wenn es zweifelsohne Perlen vor die Säue geworfen ist, was Du schreibst. Mir wird in diesem Unterforum hier jedesmal schlecht beim Lesen, daher halte ich mich hier auch nur seltenst auf. Und ich frage mich immer wieder, warum gewisse Menschen mit gewissen Ansichten sich überhaupt ein Kind anschaffen. Arme Welt.

von stella_die_erste am 17.11.2018, 10:24