Betreuung Baby und Kleinkind

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2,5 Jahre - Krippe

Thema: 2,5 Jahre - Krippe

Hallo, eigentlich wollte ich gar nicht mehr in einem Forum schreiben, weil mich die Antworten immer ganz wuschig machen. Aber nun doch noch mal, brauche einfach dringend Rat. Mein Sohn ist knapp 2,5 Jahre. Seit Juni muss ich wieder arbeiten. Vorher haben wir ein halbes Jahr lang eine Tagesmutter besucht - eine gaaaanz sanfte Eingewöhnung also. Erst ein Mal die Woche, dann zwei Mal,... Als es dann um die richtige Eingewöhnung ging, ging gar nichts mehr. Der Kleine hat dort nur geschrien, so dass sie mich immer anrufen mussten. Wir haben dann den Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst, weil es einfach nicht ging. Die Großeltern sind dann eingesprungen, und das hat vom ersten Tag an gut geklappt (die ersten zwei Tage nur ganz kurz geweint, weil er ja nicht wusste was "Arbeit" ist und wann ich wiederkomme). Er liebt seine Großeltern (alle vier) über alles. Nun ist er aber auch sehr wuselig und die Großeltern auch nicht mehr so fit. Sie betreuen ihn zwar gerne, aber es spricht einfach ganz viel dafür, dass er lieber eine Kita besuchen sollte. Wir haben das große Glück, dass direkt um die Ecke eine Kita neu geöffnet hat und wir auch einen Platz bekommen haben. Es ist ganz toll dort, hell, sehr nette Leute. Auch hier wird eine sanfte Eingewöhnung gemacht. Da ich keinen Urlaub hatte, hat mein Mann die ersten 1,5 Wochen begleitet, und das ging ohne Stress. Der Kleine - der übrigens mal als hochsensibel "diagnostiziert" wurde (ich würde eher von sehr sensibel sprechen) - hat sich dort sofort wohlgefühlt, und als die erste Trennung anstand, hat er den Papa auch ohne zu weinen gehen lassen. Das ging dann drei Tage so, bis der Papa sogar zwei Stunden ohne jegliche Probleme weg war. Dann hab ich übernommen. Der erste Tag war noch gut. Am zweiten hat er bei der Verabschiedung geweint und auch den ganzen Vormittag immer wieder geweint, sich aber immer beruhigen lassen (die Betreuer rufen sonst auch an!). Tag 3 und 4 (heute) wollte er schon gar nicht mehr hin ("Ich will nicht in den Kindergarten, Oma und Opa sollen kommen und aufpassen"), hat bei der Verabschiedung doll geweint. Gestern hat er sich aber laut Erzieherin ganz schnell beruhigen lassen und den ganzen Vormittag dort gespielt, gegessen, sich wickeln lassen. Daher dachte ich, dass es heute kein Problem wird, aber wie gesagt: Schon vor Abfahrt "Ich will nicht!". Nun weiß ich nicht, ob es einfach doch noch zu früh für ihn ist - ich fahre die Linie, dass ich mich nach meinem Kind richte, was den richtigen Zeitpunkt der Fremdbetreuung angeht. Wie es dann mit dem Job weitergeht, weiß ich allerdings auch nicht... Ich muss allerdings auch sagen, dass sich mehrere andere Kinder (sie werden alle gerade nach und nach frisch eingewöhnt) genauso verhalten haben und ich beobachten konnte, dass es drei oder vier Tage schlimm war und dann aber immer besser wurde, und nun weinen sie gar nicht mehr. Ich will mein Kind halt nicht leiden sehen, geschweige denn lassen, aber ehrlich gesagt, denke ich schon, dass es ihm dort gut geht und er auch von den viele Eindrücken profitiert. Hier zu Hause merkt man schon, dass er unterfordert ist. Er ist ein cleveres Kerlchen (ok, das sagt jede Mama über ihr eigenes Kind), und ich glaube eigentlich, es ist nur eine Frage der Zeit, bis er merkt: "Ok, Kinder gehen in den Kindergarten. Und eigentlich gefällt es mir hier ja auch." Was meint ihr dazu? Die Leute um mich herum muss ich gar nicht fragen, die sagen alle, dass das alles ganz normal sei. Mir selber geht es mit der Situation nicht so gut. Habe mir Bachblüten besorgt, Kreislauf und Magen leiden unter der Situation. Es liegt nicht daran, dass ich nicht loslassen kann, wie man dann ja immer zu hören kriegt, sondern daran, dass ich möchte, dass mein Junge sich in der Einrichtung wohlfühlt (und ich dachte ja eigentlich auch, dass es so ist). Vielen Dank schon einmal für alle hilfreichen Worte! Poohbär

von Poohbär am 31.10.2014, 09:49


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Ich antworte dir mal aus zwei Sichten, mein Sohn ist seitdem er 11 Monate alt ist in der Krippe und ich bin Erzieherin in einer Krippe. Mein Sohn ist inzwischen 2 1/4 Jahre alt und ich finde es enorm, was er alles in der Krippe lernt und sein Umgang mit anderen Kindern ist für ihn selbstverständlich. Klar kann ich ihm zuhause z.B. das schneiden beibringen (was wir auch tun), aber der Umgang mit Gleichaltrigen würde fehlen. Die Eingewöhnung wird jedoch immer schwieriger, je älter die Kinder sind (natürlich nicht immer), ich würde deshalb am Ball bleiben. So eine Eingewöhnung kann locker auch mal 6 Wochen dauern, bis das Kind ohne weinen einen ganzen Tag in der Krippe ist. Lass dir von den Erzieherinnen fotografieren, was er am Tag so treibt, dann siehst du schnell, ob er wirklich nur zum Abschied kurz weint. Und es ist auch bei vielen Kindern so, dass eine Eingewöhnung, die von Papa oder Oma/Opa gemacht wird, dem Kind deutlich leichter fällt.

von Nannilein am 31.10.2014, 12:16


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Tipp: Laß Deinen Mann wieder das Bringen übernehmen. Mit dem Vater gibt es meistens etablierte "Abschiedsrituale" und es ist normaler, daß Papa geht (und dann auch wiederkommt). Außerdem: Sich nach dem Kind zu richten ist ja gut und schön, aber schiebe die "Entscheidung" nicht an das Kind ab, das ist damit überfordert. So eine Unsicherheit und das ständige Warten auf die Erlaubnis vom Kind, dieses oder jenes tun zu dürfen - da wird ja jedes Kind wuschig.

von Strudelteigteilchen am 31.10.2014, 14:21


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Er ist erst 2,5 Jahre alt. Da ist er sicher weniger zu Hause unterfordert als im Kiga überfordert. So lange er so traurig ist, solltest du ihn auf keinen Fall dort lassen. Kontakte zu Gleichaltrigen in der Krippe (!) werden oft überschätzt. Wer möchte denn schon so zahlreiche Spielpartner haben? Kein Lind braucht Kontakt zu fünfzehn gleichaltrigen Kindern. Es reicht absolut aus, wenn er, einige wenige Kontakte hat.

von Johanna3 am 31.10.2014, 22:05


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Kannst du ihn nicht noch ein Jahr von den Großeltern betreuen lassen und dann mit 3,5 Jahren erst in den Kindergarten geben? Denn erst DANN ist er ja eigentlich erst ein "Kindergartenkind". Meiner Erfahrung nach profitiert er auch erst dann von Kontakten zu Gleichaltrigen. Und bedenke, dass er gerade erst eine misslungene Eingewöhnung hinter sich hat. Das trägt natürlich auch nicht dazu bei, dass es jetzt super klappt. Die Kinder, die nach ein paar Tagen "plötzlich" nicht mehr weinen, haben manchmal auch aufgegeben. Das muss also nicht unbedingt positiv sein.

von Oktaevlein am 31.10.2014, 22:58


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Nicht falsch verstehen jetzt bitte, aber kann es sein das du selbst auch etwas unsicher bist mit der Entscheidung Krippe? Weil, wenn du dir da nicht sicher bist das es das beste für Dein Kind ist, dann kann sich diese Unsicherheit auch wo auf Dein Kind übertragen und deshalb klappt es jetzt weniger gut als zB vorher mit dem Papa. Du mußt da schon absolut hinter stehen. Ich würde aber auch dazu raten, wen es mit dem Papa besser klappt, soll er den Kleinen wieder hinbringen. Ansonsten, er darf durchaus etwas weinen am anfang, aber wenn er sich schnell wieder beruhigt, ist alles OK. Nach 2 Wochen würde ich da echt in Ruhe erst einmal schauen wie es sich weiter entwickelt.

Mitglied inaktiv - 01.11.2014, 22:18


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Anders als Danyshope, werte ich es als schlechtes Zeichen, wenn das Kind noch "etwas weint". Und würde das Weinen-Einstellen auch nicht als gutes Zeichen sehen, da es, wie schon jemand schrieb, bedeuten kann, dass es resigniert hat.

von Johanna3 am 02.11.2014, 08:43


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Na, das ist ja mal eine prima Lose-Lose-Situtuation: Weint das Kind, ist die Betreuung schlecht. Weint es nicht, ist die Betreuung auch schlecht. Wie hätten Sie's denn gerne, Heilige Johanna der Zuhausebetreuung?

von Strudelteigteilchen am 02.11.2014, 13:40


Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Johanna genügt. Heilig bin ich nicht. Wie ich es "gern hätte" dürfte aus meinem vorigen Post klar ersichtlich sein.

von Johanna3 am 02.11.2014, 15:00


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Etwas weinen und sich sofort beruhigen lassen - DAS !!! ist das Zauberwort. Nicht weinen lassen und die Erzieherinn kommt nicht an das Kind heran. Der Unterschied sollte dir durchaus bewußt sein.

Mitglied inaktiv - 02.11.2014, 22:02


Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Johanna leiert das ewig Gleiche. Du beschreibst ihr Geleier ganz genau: weint es nicht, ist Betreuung schlecht, da das Kind resigniert hat, weint es, ist Betreuung auch schlecht. Wenn es nach Johanna ginge, sollen alle Mütter zuhause bleiben und keinen Job ausüben. Sie predigt hier wie in der Kirche, stellt Behauptungen auf, und kann zu KEINER dieser Behauptungen auch nur eine verlässliche Quelle nennen ausser wässriges "die Kinderpsychologen sagen" (welche denn? welche Studie? wieviele Studienteilnehmer? welches Jahr? ist die Studie repräsentativ?) und "es ist offensichtlich..." und gleich wird sie antworten, dass sie obiges NIE behauptet hat... merkt ihr, dass sie ihre Predigt wiederholt und wiederholt und wiederholt? und immer und immer wieder wässrige Behauptungen aufstellt? Mehr Propaganda-mässig als fundiert? Sie kann einem echt auf die "Leier" gehen mit ihrem Geleier

Mitglied inaktiv - 11.11.2014, 11:44


Antwort auf Beitrag von Poohbär

Wenn man deinen Post liest, scheint es, als bist du noch nicht bereit ihn in die Krippe zu geben. Wäre ich in der Situation, würde ich es mit meinem Mann besprechen und gemeinsam eine Entscheidung treffen. Lass dir nicht einreden, dass ein Kind mit 2,5Jahren zu alt für die Krippe ist oder er bei dir nicht mehr gut aufgehoben ist. Vor der Geburt hätte ich jedem erzählt, dass mein Kind mit 1Jahr in die Krippe gehen wird. Während des ersten Jahres saß ich auf dem Spielplatz und hab Krippenkinder gesehen und war soo traurig. Wir haben dann entschieden, er geht nicht mit 1Jahr.

von Bauchschlumpf am 02.11.2014, 16:14


Antwort auf Beitrag von Poohbär

Lieben Dank für euren ganzen Antworten! Wie ich es erwartet - bzw. befürchtet - hatte, bin ich jetzt noch wuschiger ... Aaaalso, ich versuche nochmal auf alle Fragen, Anmerkungen, etc. einzugehen. Mir ist klar, dass er mit 2,5 noch überhaupt gar nicht in die Krippe muss oder sonst wie fremdbetreut werden muss, auch wenn viele heutzutage der Ansicht zu sein scheinen, dass Kinder in dem Alter andere Kinder brauchen. Sehe ich nicht so, gebe meinen Sohn ja auch nicht aus diesem Grund in die Krippe. Ich selber komme ja selber aus der Generation, in der die Mamas zuhause waren, weil die Papas genug verdient haben und sich alle sehr eingeschränkt haben. Das funktioniert nur heutzutage bei uns - wie auch bei ganz vielen anderen - einfach nicht mehr, so dass ich arbeiten gehen MUSS - egal, wie wir uns einschränken. Ich finde das grundsätzlich nicht gut - das macht mich aber nicht zu einem Krippengegner, denn dann hätte ich mich nicht dafür entschieden. Mamas werden ja oft dafür verantwortlich gemacht, wenn es nicht klappt, weil sie ihre negativen Gefühle auf ihr Kind übertragen. Das sind aber keine negativen Gefühle der Krippe gegenüber, sondern man ist verunsichert, ob das Kind das so versteht, warum es da jetzt hin soll. Das scheint bei meinem Sohn der Fall zu sein: Er kann nicht recht verstehen, warum Mama, Papa, Oma, Opa da nicht auch einfach mit hinkommen. Seine Betreuerin hat mir noch einmal hoch und heilig versichert, dass er sich wohl fühlt. Er erzählt zuhause auch, was er gemacht hat, singt uns die Lieder vor, die er gelernt hat, etc. Für ihn scheint es wirklich befremdlich zu sein, dass da so viele Kinder (es sind z.Z. nur sieben!) ohne Eltern sind. Wir haben das Gefühl, es ist eine Gewöhnungssache. Ich hatte ja schon geschrieben, dass die Betreuung durch die Großeltern langsam aber sicher an ihre Grenzen stößt. Ihn also noch ein weiteres Jahr durch die Großeltern betreuen zu lassen, wird einfach nicht möglich sein. Ich muss auch gestehen, dass ich selber damit schon die ganze Zeit Bauchweh hab. Sie sind ja lieb und nett, aber er darf einfach sehr viel, wird gleichzeitig überbehütet, mit Süßem vollgestopft,... Sehr viele Sachen, die ich nicht gutheißen kann und weshalb ich immer wieder mit den Großeltern in Konflikt komme. Deshalb wäre es mir sehr lieb, wenn er sich in der Krippe wohlfühlen würde. Ich will ihm die Entscheidung natürlich mit seinen 2,5 Jahren nicht überlassen. Aber ich will ihn halt auch nicht in die Krippe stecken, wenn er dafür noch nicht reif ist. Ich bin deshalb verunsichert, weil ich weiß, dass es Psychologen gibt (wie Dr. Posth), die sagen, dass eine zu frühe Fremdbetreuung dem Bindungsverhalten schaden kann. Das will ich natürlich auf gar keinen Fall. Aber ich weiß halt auch nicht, woran ich erkenne, dass die Bindung leidet. Wir haben bisher eine sehr, sehr enge Bindung. Und ich weiß z.B. auch, dass unsere Krippenleitung sehr auf die Bindung achtet (deshalb sanfte Eingewöhnung) und sogar sagt, dass Kinder mit einer sehr engen Bindung am Anfang weinen, während Kinder, die unsicher gebunden sind, alles so hinnehmen. Ich persönlich glaube mittlerweile, dass viel einfach vom Charakter des Kindes abhängt. Puh, jetzt ist schon Bettgehzeit. Muss jetzt erstmal los. Könnte noch mehr schreiben. Mal sehen, wie es morgen läuft. Über weitere Meinungen/ Diskussion/... freue ich mich!

von Poohbär am 02.11.2014, 18:27


Antwort auf Beitrag von Poohbär

Da stimme ich der Leitung nicht zu. Das würde ja heißen, dass jedes Kind erstmal leidet und von daher weint. Allerdings finde ich es bezeichnend, wenn ein Kind in keiner Weise auf die Mutter reagiert, sondern sich "willenlos" weiterreichen lässt. Mir fällt auf, wie zutraulich viele Kinder zu einer Erzieherin sind, die sie erst vor wenigen Minuten kennengelernt haben. Oder sich bei Fremden im Café auf den Schoß setzen (wollen). Mein Eindruck ist der, dass die Distanzlosigkeit zugenommen hat. Was die Süßigkeiten bei Oma angeht: Ich fürchte, da können viele Krippen mithalten.

von Johanna3 am 02.11.2014, 18:43


Antwort auf Beitrag von Poohbär

Glaub mir, ich kann dich verdammt gut verstehen. Unser Sohn musste mit 1nem Jahr zur Tagesmutter. Und mit Ablauf des Elterngeldes MUSSTE ich wieder arbeiten. Da vorherige Eingewöhnung nur bedingt ging - man hat nänmlich auch auf die Eingewöhnung erst einen Anspruch ab dem ersten Geburtstag, mussten wir hier durch die harte Schule. Zumal wir gleichzeitig noch Oma mit ins Boot holen musset weil die TM kurze Zeit später 3 Wochen Urlaub hatte. Ging aber halt alles nicht anders. Und Sohn als dauerlösung zur Oma geht bei uns nicht, mehr als die "Ferienbetreuung" ist nicht drin. Ich hätte verdammt gerne die Wahlmöglichkeit gehabt, die hatte ich aber eben nicht. Die Zeit war verdammt hart, es hatte einieg Zeit gedauert bis Sohnemann udn ich das wirklich gut hinbekommen haben. Was uns aber extrem geholfen hat sind bestimmte feste "Fixpunkte" gewesen auf die sich Sohnemann absolut verlassen konnte, einer davon ist zB das es von der TM aus erst nach Hause geht, und er seine Runde "Kuschelstillen" bekommt. Die bekommt er auch heute noch, und er ist jetzt 2 1/3 Jahre alt, also egringfügig jünger als Deiner. Bindungstechnisch sehe ich da weniger Probleme, auch und evtl auch genau deshalb. Und, inzwischen geht er sehr, sehr gerne dahin und freut sich auch jeden Tag.

Mitglied inaktiv - 02.11.2014, 22:09


Antwort auf Beitrag von Poohbär

Von dem, was Du hier schreibst, macht Eure Betreuung auf mich keinen guten Eindruck. Die Erzieher müssten doch klar erkennen, dass Dein Sohn nach einer gescheiterten Eingewöhnung ganz offensichtlich Probleme hat. Wieso wird dann weiter getrennt? Ich finde es überhaupt nicht normal, dass Kinder "am Anfang weinen", ich gehe auch arbeiten und habe mein Kind in der Betreuung. Wenn sich das Kind von der Betreuuerin nicht beruhigen lässt, muss die Mama dableiben bzw. wird angerufen. Eingewöhnungen können mitunter 3 Monate dauern. Ich kenne einen 4- Jährigen, der 6 Wochen im Kiga eingewöhnt wurde. Hoffentlich findet ihr für Euch eine gute Lösung.

von emilie.d. am 03.11.2014, 20:55


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Ich kenne auch mehrere Kinder, die so "zutraulich", ja fast distanzlos, sind - allesamt Kinder, die bis mindestens drei Jahre zuhause von Mama betreut und betüddelt wurden ... Die Eltern einiger dieser Kinder (neben anderen, denen das Verhalten nicht recht ist) nennen das Aufgeschlossenheit und/oder Selbstbewusstsein je nach Situation und rechnen sich das als Verdienst an für ihre tolle, lange Betreuung zuhause an ... Was sagt und das jetzt? ist bei diesen Kindern dasselbe Verhalten anders zu bewerten?

von Sille74 am 05.11.2014, 11:13


Antwort auf Beitrag von Poohbär

Wenn du keine Wahl hast und er hingehen muss, finde ich die Gedanken mühsam. Denn wenn dir jetzt jemand sagen würde, dass es die Bindung gefährdet und er trotzdem in die Krippe geht, was würde das Wissen nützen? Ob es die Bindung mit 2,5 gefährdet, weiß ich nicht. Ich hatte Studien gefunden, dass es mit unter 18Monaten zu früh ist für eine Fremdbetreuung.

von Bauchschlumpf am 02.11.2014, 23:19


Antwort auf Beitrag von Bauchschlumpf

Ich vermeide auch, meinen Kleinen (19 Monate) in die Kita zu bringen, da er bei mir weint, beim Papa aber nicht. Wenn ich allerdings zu Hause bin und die beiden gehen aus dem Haus, winkt er mir fröhlich zum Abschied. Das kann man nicht so rational verurteilen finde ich. Bei uns haben übrigens 48 Kinder ab 1 Jahr dieses Jahr angefangen, in 4 Gruppen. Es gehen 97% der Kinder hier dann in die Krippe. Geschädigte Beziehungen habe ich bisher nicht gefunden. Will auch gar nicht über Schaden oder Nutzen von Kitas diskutieren. Jedenfalls können kleine Situationsänderungen einiges bewirken.

von Nadinnsche am 03.11.2014, 12:18


Antwort auf Beitrag von Poohbär

Ich denke, dass sich deine Unsicherheit auf dein Kind überträgt. Ist ja auch klar, dass du es richtig machen möchtest. Du möchtest das Beste für dein Kind. Aber da du dir sicher bist, dass er dort gut aufgehoben und gut umsorgt wird, und du ja ohnehin arbeiten gehen musst, ist es eben etwas, an das er sich nun gewöhnen muss. Ich schätze, es passt ihm halt manchmal nicht (vielleicht je nach Stimmungslage), dass du weg musst. Das ist doch in Ordnung, und sicher nichts Unnormales oder Besorgsniserregendes. Meine Tochter ist kurz vor ihrem 2. Geburtstag in den Kindergarten gekommen, dort war alles supertoll, sie hatte auch Eingewöhnungszeit und es gab noch ein paar Gleichaltrige. Klar hat sie anfangs manchmal geweint, aber sie hat doch gelernt, dass ich immer mittags wieder da war und hat die Zeit dort zunehmend entspannt gespielt. Oft wollte sie dann mittags gar nicht nach Hause, wenn ich sie abholen kam. Meiner Meinung nach, je mehr Bohai man um eine Sache macht (wochenlange Eingewöhnung, stundenlanges Verabschieden), desto mehr vermittelt man dem Kind das Gefühl, dass es nun "besonders tapfer sein muss", weil es mal ne Stunde länger dort bleibt. Je selbstverständlicher man selber damit umgeht, desto mehr vermittelt man es auch dem Kind. Und ich würde niemals vor dem Kind jemandem davon erzählen, dass man sich Gedanken macht, z.B. "wie es nächste Woche klappt, wenn der kleine Jonas dann schon bis 12 Uhr in der Einrichtung bleibt" oder so. Kinder bekommen mehr mit, als man so denkt und sind durch sowas dann womöglich verwirrt. Ich würde positive Dinge thematisieren, z.B. wenn ein schönes neues Lied gelernt oder ein schönes Bild gemalt wurde. Loben, weil das Kind zunehmend so selbstständig wird. Kinder hören doch gern, wenn man sagt: "Jetzt bist du schon so groß und kannst ganz allein zur Toilette gehen/Schuhe anziehen..., das hast du alles schon im Kindergarten gelernt!" Ich finde es gemein und unpassend, wenn einer Mutter vermittelt wird, ihr Kind hätte "resigniert" und sei quasi "gebrochen" und die Beziehung sei beschädigt, wenn es ohne zu murren dort bleibt. Ich sehe es vielmehr so, als dass nach einer Zeit das Kind das Vertrauen gewonnen hat, dass die Mutter zuverlässig jeden Tag kommt, um es wieder abzuholen. Dann kann es entspannt den Tag genießen und spielen und sich auf die Spielkameraden und Erzieher einlassen. Meine Tochter hatte dann in den 4 Jahren Kindergartenbesuch immer mal wieder so Phasen, wo sie mal geweint hat. Sie ließ sich aber schnell von ihrer Erzieherin trösten, es war nur der Moment der Trennung, auf den sie manchmal empfindlicher reagiert hat. So konnte ich immer beruhigt zur Arbeit gehen. Auch wenn sie mal geweint hat, habe ich mich dann kurz und knapp verabschiedet und bin gegangen. Die Erzieherin hat sich dann gleich gekümmert und mir mittags versichert, dass es nur eine kurze Phase war. Und da hat sie mich auch nicht angelogen, da bin ich mir sicher. ;)

von Jule9B am 03.11.2014, 15:18


Antwort auf Beitrag von Jule9B

So sehe ich das auch! Danke fuer den netten Beitrag:-)

von Kika1975 am 03.11.2014, 15:27


Antwort auf Beitrag von Jule9B

Auch wenn manche es unpassend finden, vertrete ich diese Meinung. "Das hast du alles im Kiga gelernt, klingt für mich so, als würde dies ein Kind nicht auch zu Hause lernen. Sicher müsste es dort nicht klein bleiben und irgendwann barfuss zur Schule. Ich kenne es so, dass langsam eingewöhnte Kinder bei der Trennung gar nicht weinen. Ich finde es gemein und unpassend das Kind bei einer Fremden abzuliefern.

von Johanna3 am 03.11.2014, 16:45


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Das Kind wird nicht bei einer Fremden abgeliefert, sondern bei einem Erzieher! Siehst du, und ich kenne es nur so, dass Kinder, die lange nur bei Mama waren, nur ganz schwierig eingewoehnt werden koennen, weil sie es nicht anders kennen und Angst vor anderen Menschen haben. Wir konnten es uns zeitlich garnicht leisten, unseren Sohn lange einzugewoehnen, denn wir muessen arbeiten und muessten uns dafuer Urlaub nehmen, den man nicht hat. Aber es hat Gott sei Dank super geklappt! Mein Sohn liebt unsere TM und die beiden anderen Kinder!

von Kika1975 am 03.11.2014, 17:02


Antwort auf Beitrag von Kika1975

Und der Erzieher ist kein Fremder?

von Johanna3 am 03.11.2014, 20:12


Antwort auf Beitrag von Kika1975

Das sind doch zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Klar gibt es Familien, die aufgrund ihrer wirtschaftlichen Situation ihr Kind nicht so eingewöhnen können, wie das Kind es bräuchte. Aber deshalb kann man der AP doch nicht empfehlen, ihr Kind nicht vernünftig einzugewöhnen - quasi aus Solidarität mit all den Kindern, die das auch nicht bekommen. Dass sicher-gebundene Kinder sich schlechter eingewöhnen lassen, ist Unsinn.

von emilie.d. am 03.11.2014, 21:06


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Jeder Mensch ist fremd, bis man ihn kennengelernt hat. ;) Unter Umständen sogar die weiter entfernt wohnende Oma, Tante... sonstwer.

von Jule9B am 06.11.2014, 17:08


Antwort auf Beitrag von Poohbär

Ein Kind mit 2,5 Jahren ist durchaus soweit in die Krippe zu gehen. Und 7 Kinder sind wirklich nicht viel, eine Krippengruppe hat üblicherweise 12 Kinder mit 2 Erzieherinnen. Vermutlich habt ihr 2 Erzieherinnen für 7 Kinder, das ist echt Luxus pur. Solange du unsicher bist, was du willst, merkt das Kind das. Je früher ein Kind fremd betreut wird, desto einfacher ist die Eingewöhung. Mein Sohn war ab Tag 2 Vollzeit bis 16 Uhr im Kindergarten. Er kam mit 3,5 dorthin. Vorher wurde er von einer Tagesmutter betreut und zwar ab einem Alter von 6 Monaten, da ich auf Jobsuche war und einfach Vormittags Freiraum gebraucht hatte, dann steckte mich das Arbeitsamt in eine Ganztagsmaßnahme, so dass er auf Schlag mit 9 Monaten von 8 bis 16 Uhr betreut wurde. Kurz nach der Maßnahme hatte ich eine Vollzeitjob von 8 bis 17 Uhr, ich habe ihn gebracht, mein Mann hat ihn geholt, er war von 7:30 bis 16 Uhr bei der Tagesmutter. Danach wechselte ich in einen 30 Stunden Job mit Arbeitszeiten von 8:30 Uhr bis 15 Uhr, Kind von 8 bis 16 Uhr betreut. Er hatte nie irgendwelche Problem mit der Eingewöhnung. Er hat sowohl seine Tagesmutter (besonders die 2., die erste war nicht der Hit) und den Kindergarten heiß und innig geliebt. Seit September geht er in die Schule und in den Hort, er wird mit dem Hortbus geholt und gebracht, sofort ab Tag 1 null Probleme. Wenn du überhaupt nicht damit leben dann, dann mach wenigstens den Kompromiß zwischen Krippe und Großeltern. Vormittags bis 12 Uhr oder 14 Uhr - je nachdem wie du arbeitest - in die Krippe und dort holen im Wechsel die Großeltern ihn ab und betreuen ihn noch nachmittags. Aber ich würde ihn niemals aus der Krippe nehmen. Du wirst ihm nie das beibringen können, was er in der Krippe lernt. Und Gott möge es vermeiden, wenn du Theater durchgehen läßt, wir hatten hier einen Fall im Forum, diejenige hat ständig nach Kindes Wünschen Kind aus der Betreuung genommen, promt gab es Schulprobleme. Manchmal müssen Kinder lernen, dass sie da durch müssen.

von Badefrosch am 04.11.2014, 18:42


Antwort auf Beitrag von Badefrosch

Anders als Badefrosch bin ich nicht der Meinung, dass Kinder "da durch müssen".

von Johanna3 am 04.11.2014, 22:32


Antwort auf Beitrag von Badefrosch

Ich finde das immer wieder krass, was ich hier im Forum lese. Krippe hier hat einen "echten" 1:3 Schlüssel: im Notfall werden Kindergärterinnen von den 3-6 Jährigen abgezogen - eben, weil die U3 Kinder die emotionale Absicherung viel nötiger brauchen. Eine Erzieherin auf 6 U3 Kinder? Wie soll da ein Bezugserzieherinnen System funtktionieren? Wie schaffen das die Erzieherinnen?

von emilie.d. am 05.11.2014, 00:08


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Soziale Kontakte, teilen lernen, evtl sprechen,weil sie es den anderen nachmachen..gemeinsam spielen etc...das sind Dinge, die die Mutter mit Kind zuhause einfach nicht stemmen kann.

von Kika1975 am 05.11.2014, 10:11


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Ich kann nur für meine Tochter sprechen, die mit 21 Monaten in die Kita gekommen ist. Ihr hat die Kita sehr gut getan. Sie ist viel selbstsicherer im Umgang mit anderen Kindern geworden und im positiven Sinn durchsetzungsfähiger(nach ziemlich kurzer Zeit; nicht, dass das Argument kommt, das wäre sie ohnehin. Und ja, wir sind auch schon vorher zu krabbelgruppen und zu meinen Freundinnen mit gleichaltrigen Kinder - hat aber wohl nicht ausgereicht) und sie hat dort Anregungen bekommen, die ich ihr nicht so geben konnte (basteln z.B., was mir ein Graus ist ...). Auch das endgültige Erlernen mancher Fähigkeiten, wie halbwegs ordentlich essen und aus dem Glas trinken, ohne viel zu kleckern, ging da recht schnell. Natürlich wäre das auch ohne Kita irgendwann gekommen, aber die Motivation war vorher nicht wirklich da (und ja, ich habe sie auch sanft dazu angehalten) ...

von Sille74 am 05.11.2014, 11:26


Antwort auf Beitrag von Kika1975

Natürlich kann eine Mutter dies alles ihrem Kind beibringen. Und sie hat wesentlich mehr Zeit als eine Erzieherin, die dies alles sieben Kleinkindern gleichzeitig vermitteln will. Keine Krippe ist doch nicht mit Isolation gleichzusetzen.

von Johanna3 am 05.11.2014, 15:32


Antwort auf Beitrag von Johanna3

naja aber mit mehreren Kindern macht das ganze doch viel mehr Spass als alleine mit Mama zuhause! Sorry, aber nicht jede hat die Energie, sein Kind rund um die Uhr zu bespassen. Wie auch immer, jeder so wie er will...

von Kika1975 am 05.11.2014, 16:15


Antwort auf Beitrag von Kika1975

Es braucht ja auch kein Kind Bespassung rund um die Uhr. Das Spiel mit wenigen Kameraden ist auch viel intensiver als in der großen Gruppe. Aber nun liest es sich schon ganz anders als in der Überschrift.

von Johanna3 am 05.11.2014, 17:42


Antwort auf Beitrag von Kika1975

"Soziale Kontakte, teilen lernen, evtl sprechen,weil sie es den anderen nachmachen..gemeinsam spielen etc...das sind Dinge, die die Mutter mit Kind zuhause einfach nicht stemmen kann." Danke Dir von Herzen, denn SO gelacht habe ich schon lange nicht mehr! Ich würde Dir dringend anraten, an Deinen Defiziten zu arbeiten, wenn Du schon o.g. als Mutter nicht kannst. Sonst siehst Du echt alt aus, wenn Dein Kind mal in die Schule kommt und Du RICHTIG gefordert wirst :-) Lache immer noch :-)

von stella_die_erste am 06.11.2014, 01:16


Antwort auf Beitrag von stella_die_erste

Haaaach, Herrje, nicht jeder kann und will eine Supermom sein. Weiß gar nicht, was es da zu lachen gibt. Stell mir gerade vor, wie man als Mutter alleine mit Kind daheim das Teilen mit anderen Kindern lehrt. Haha. Jetzt muss ich aber auch lachen.

Mitglied inaktiv - 06.11.2014, 06:20


Antwort auf diesen Beitrag

Warum sollte diese Mutter nicht Dinge mit dem Kind teilen? Und warum wird so oft davon ausgegangen, dass Mütter die die Krippe ablehnen, in Isolation begeben? Allerdings finde ich es eher traurig, dass einige dazu nicht in der Lage zu sein scheinen.....

von Johanna3 am 06.11.2014, 07:08


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Wieso traurig? Ist halt nicht jede supermutter und widmet sich 100% seinem Kind. Ich bin auch noch Frau, Ehefrau und liebe meine Arbeit.

von Kika1975 am 06.11.2014, 10:27


Antwort auf Beitrag von Kika1975

Ist auch gar nicht nötig eine "Supermutter" zu sein. Diese Dinge schafft auch eine ganz gewöhnliche Mutter. Und wenn eine es nicht schafft, finde ich das eben traurig.

von Johanna3 am 06.11.2014, 12:45


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Eine Mutter ist ja eben auch nur ein Mensch und kann dem Kind nicht so vielseitige Angebote machen wie in einem Kindergarten gemacht werden können, wo verschiedene Erzierherinnen einem Kind Angebote machen können. Wie jemand schon schrieb, basteln wäre nicht so ihr Ding ... genauso kann es ja mit Kochen, Backen, Musizieren, Handarbeiten, Rollenspielen... sein. Also ist das Angebot zuhause zwar nicht schlecht, wenn sich die Mutter selbst ums Kind kümmert. Aber was, wenn das Kind z.B. ein musikalisches Talent hat - diw Mutter ist überhaupt nicht daran interessiert oder hat selber Null Talent und keine Ahnung, dass ihr Kind da was könnte, und selbst wenn, wüsste sie auch nicht, wie sie das fördern könnte? Dann könnte es das im Kindergarten ausleben und vielleicht gefördert werden. Genauso in allen möglichen anderen Bereichen. Zudem werden im Kindergarten unzählige schöne Angebote gemacht, auf die man zuhause gar nicht kommen würde, ich hätte meiner Tochter ischer nicht die Mathematik mit Montessori Perlenstäbchen näher gebracht und hätte vielleicht immer gedacht, das Kind soll von Feuer ferngehalten werden. Fand dann aber gut, dass die Kinder gelernt haben, wie man eine Kerze anmacht und wieder auspustet und Sicherheitsmaßnahmen dazu. Als Mutter hätte ich nicht mit meinem Kind so viele verschiedene Kinderlieder zu jedem Anlass gelernt, sondern habe da eine begrenzte Auswahl, die noch aus meiner eigenen Kindheit stammen, für zuhause gehabt. Andere Mütter lesen nicht gern vor, dann kann das Kind im Kindergarten den Geschichten lauschen, die eine Erzieherin oder eine Lesemutter vorliest. Gesunde Ernährung und Gesundheitsvorsorge ist auch so eine Sache, auf die im Kindergarten ein Auge gehabt werden kann. Das finde ich auch eine wesentliche Sache! Viele Eltern stopfen ihr Kind zuhause mit ungesundem Essen voll, weil Geld fehlt und Ungesundes vermeintlich billiger ist, oder weil sie es einfach nicht besser wissen. Sind ja nicht alle Eltern rundum super ausgebildet. Manche gehen mit ihrem Kind nie zum Arzt, manche putzen mit ihren Kindern nicht die Zähne. Kindern tut auch der Kontakt mit einer Gruppe gleichaltriger Kinder gut. Ist auch was anderes als zuhause, selbst (oder gerade) wenn man zuhause 7 Geschwister hat - hat man ja auch eine gewisse Rolle, und kann sich mit anderen Kindern mal in ganz anderen Rollen ausprobieren. Meiner Tochter hat der Kindergarten gefallen und sie ist wirklich selbstständig geworden dadurch, sie hat dort viel gelernt, was ich ihr so nicht beigebracht hätte. Außerdem habe ich in der Zeit meine Berufsausbildung beendet, was uns finanziell viel gebracht hat und mich selbst auch zufriedener gemacht hat. Dass Johanna hier so gegen Kindergartenbetreuung ist und selbst Erzieherin ist, ist gelinde gesagt verwunderlich.

von Jule9B am 08.11.2014, 16:19


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Eine Mutter kann aber dem Kind nicht zeigen, wie es Dinge mit anderen Kindern teilen soll. Und dass man sich eben auch in einer größeren Gruppe mit anderen Kindern zurechtfinden muss. Dass man nicht der/die Einzige ist. Ich finde traurig, dass immer noch von einer Mutter erwartet wird, sich mindestens 3 Jahre Vollzeit ums Kind zu kümmern, ansonsten ist sie eben eine Rabenmutter. Fertig. Beruf und selbstständiges Einkommen ist wurscht.

Mitglied inaktiv - 10.11.2014, 06:21


Antwort auf diesen Beitrag

überlies Stella einfach. wenn du ihre früheren Beiträge liest, wirst du schnell merken, dass sie eine dieser "Supermums" ist, die whs schon zu lange zuhause rumsitzen und einen grosses Selbstwertdefizit gegenüber Mütter empfinden, die arbeiten. Sie stänkert ständig gegen Betreuung und arbeitende Mütter, whs um eine Frustration loszuwerden. lass sie, streichel ihr bisschen über den Kopf und lass sie bisserl stricken oder basteln gehen damit sie sich abregt

Mitglied inaktiv - 11.11.2014, 11:50


Antwort auf Beitrag von Poohbär

Ich würde das jetzt nicht so sehen, dass die Eingewöhnung gescheitert ist. Immerhin hat es beim Abgeben durch den Vater funktioniert. Insofern ist Deine Unsicherheit das Problem. Das Spüren die Kinder. Wichtig ist, das wurde schon gesagt, dass die Erzieher schnell trösten können. Wenn sich das Kind schnell beruhigt, dann kannst Du sicher sein, dass sie Dein Kind auch trösten kann, wenn es hinfällt, wenn es Streit gibt etc. Manche Kinder wollen einfach auch am liebsten immer mit der Mama zusammen sein. Meine Mittlere hat mit 4 Jahren auch geheult, als sie in einen neuen Kindergarten eingewöhnt wurde. Sie war vorher schon in einem Kindergarten und konnte durchaus mit einer abwesenden Mama umgehen. Da musste ich die Entscheidung treffen, und siehe da, nach zwei Tagen mit Tränen war alles ok. Und glaube mir, dieses Kind hat einen so starken Willen, dass es nicht in zwei Tagen resignieren konnte. Ihr fiel das Abschiednehmen bis zur Einschulung einfach schwer. Wir mussten da immer ganz schnell machen. Auch wenn ich abends mal ausgegangen bin, hieß es, Mama, geh jetzt schnell. Wenn möglich, lass den Vater das Kind bringen. Wie ist die Stimmung Deines Sohnes, wenn er abgeholt wird? Was macht er da gerade? Ich habe immer gerne meine Kinder kurz beobachtet, wenn ich sie abgeholt habe. Wenn Du siehst, dass sie zufrieden und fröhlich vor sich hinspielen, fühlst Du Dich auch besser.

von Astrid18 am 05.11.2014, 04:29


Antwort auf Beitrag von Astrid18

Es ist jedoch nicht unbedingt ein Zeichen für Willensschwäche, wenn ein Kind resigniert. Es kann einfach verstanden haben, dass es schlicht nichts ausrichten kann.

von Johanna3 am 05.11.2014, 06:45


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Die Aussage habe ich auch nur auf meine Tochter bezogen und auf die Tatsache, dass manche Kinder nie auf die Mutter verzichten möchten. Weißt Du Johanna, wenn ich Dich so höre, dann müsste jedes Kind bis zur Einschulung zuhause bei der Mutter bleiben. Trennt es sich ohne Weinen, hat es resigniert. Weint es, dann leidet es unheimlich. Mal provokativ gefragt: Wäre es so schlimm, wenn die Kinder aus Resignation nicht mehr weinen? Gehört dies nicht auch irgendwie zum Großwerden dazu (Stichwort Frustrationstoleranz)? Resignieren Kinder nicht auch, wenn sie merken, dass Schreien nicht dazu führt, das sie mit Essen herumschmieren dürfen, Creme im Bad verteilen dürfen, dass sie nicht einfach im Supermarkt auf dem Boden sitzen bleiben dürfen, die Süßigkeiten nicht bekommen, nicht einfach über die Straße laufen dürfen?

von Astrid18 am 05.11.2014, 08:00


Antwort auf Beitrag von Astrid18

Absolut richtig!

von Kika1975 am 05.11.2014, 09:56


Antwort auf Beitrag von Astrid18

Naja, bei der Einstellung, die die meisten Mütter HIER an den Tag legen, ist es definitiv besser, wenn deren Kinder hauptsächlich von anderen Menschen aufgezogen und nicht bis zum Schuleintritt mit ihren bespassungsunwilligen, unkreativen und bocklosen Müttern 24 Stunden am Tag zusammen sind. Da bin ich völlig bei Dir. Aber: die Welt besteht auch aus Eltern, die ihre Kinder GERNE und mit Leidenschaft selbst aufziehen und bespassen, insofern kann man doch auch einfach mal gelten lassen, dass andere das durchaus auf die Reihe bekommen, nicht wahr? Auch wenn man selbst diesbezüglich aus verschiedenen Gründen wenig Einsatz zeigt/zeigen will. DIESEN Kindern schadet es demnach sicher nicht, wenn sie bis zum Schuleintritt zuhause bei der Mutter bleiben, im Gegensatz zu so manchem weinenden Kind, welches trotzdem zwanghaft außerhäusig untergebracht wird, weil das heutzutage hip ist. Das nur zu dem Satz, Johanna wäre es am liebsten, wenn blabla.. Übrigens: Kinder, die schon so früh "resignieren" werden später keine psychisch gesunden, erwachsenen Menschen mit normalen Bindungsfähigkeiten. Darüber braucht man gar nicht erst zu diskutieren, das ist Fakt. Das hat null mit Frustrationstoleranz zu tun, das ist eine ganz andere Baustelle. Allein die Tatsache, dass hier solche Dinge verglichen werden, zeigt, dass Du keine Ahnung hast. OMG.

von stella_die_erste am 06.11.2014, 01:32


Antwort auf Beitrag von Astrid18

Du vergleichst die Resignation wenn ein Kind traurig bzw. voller Angst an einem fremden Ort bei einer fremden Person gelassen wird, nicht wirklich mit der Schmiererei von Creme im Bad, oder?

von Johanna3 am 06.11.2014, 06:15


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Weinen, wenn die Mutter geht, bedeutet doch nicht automatisch, dass zu der Person, bei der das Kind gelassen wird, keine Bindung besteht. Wenn das Kind eingewöhnt ist, ist die Person nicht mehr fremd. Das klingt so, das Kind einem fremden überlassen, als ob das ein X-beliebiger Mensch sei, den das Kind noch nie gesehen hat. Was ich in unserer Krippe damals erlebt habe, das war eine sehr enge Bindung zur Bezugserzieherin und zur zweiten Erzieherin in der Gruppe. Meine große Tochter war drei Jahre in dieser Krippe, und diese beiden Erzieherinnen waren für sie echte Bezugspersonen. Mehr als die Großeltern, die weit weg wohnen, aber bei Großeltern denkt sich keiner etwas, wenn man sein Kind da lässt. Johanna, vielleicht hast Du auch noch keine wirklich gute Krippe gesehen. In unserer gab es während der vier Jahre Krippenzeit für meine beiden großen Kinder nur einen Personalwechsel. Das war die Leitung. Es gab feste Gruppen, feste Rituale. Es gab nur ein Kind unter einem Jahr, eine alters- und geschlechtsbezogene ausgeglichene Struktur. Viele Kinder haben sich morgens richtig gefreut, wenn sie in die Krippe gehen durften. Das liegt nicht daran, dass es zuhause so schrecklich gewesen wäre. Was ich auch gar nicht verstehen kann, wieso es Krippen mit einem offenen Konzept gibt. Dort hätte ich mein Kind nie abgeben.

von Astrid18 am 06.11.2014, 07:19


Antwort auf Beitrag von stella_die_erste

Stella, es geht doch gar nicht darum, was Du als Mutter für Deine Kinder gut und richtig findest. Es geht darum, dass manche Kinder von sich aus nie bereit wären zu sagen, jetzt bin ich groß und gehe in den Kindergarten. Das heißt aber nicht, dass es für sie schlecht ist. Gerade wenn ein Kind schüchtern ist, kann ein Kindergartenbesuch dem Kind helfen, die Schüchternheit zu überwinden, vorausgesetzt, es herrscht eine liebevolle Atmosphäre und auf das Kind wird eingegangen. Johanna hat sich als Beruf ausgesucht, Kinder zu erziehen. Wenn sie der Meinung ist, dass es den Kindern schadet, dann hätte sie mal besser einen anderen Beruf ergreifen sollen. Dann soll sie aber nicht ihren ganzen Berufsstand schlecht machen. Ich habe viele liebevolle Erzieherinnen kennengelernt. Man muss als Eltern in der Lage sein, diesen zu vertrauen.

von Astrid18 am 06.11.2014, 07:26


Antwort auf Beitrag von Astrid18

Nein, aber das es sich von seiner Mutter im Stich gelassen fühlt. Darin, wie häufig das Personal wechselt steckt man nicht drin. Tatsächlich habe ich noch keine Krippe kennengelernt, bei der der empfohlene Personalschlüssel (1:3) eingehalten wurde. Kindern eine "Bezugserzieherin" zu servieren finde ich unglücklich. Ob das Kind diese Person mag, spielt bei diesem System jedoch keine Rolle. Und selbst wenn: Diese kann von heute auf morgen weg sein (gerade bei Schwangerschaft häufig, aber auch z.B bei Krankheit. Kinder lernen schnell, aus einer für sie misslichen Lage, dass Beste zu machen, da könnte man durchaus auf die Idee kommen, dass es sich bei der Krippe um eine Art "Kinderparadies" handelt. Bunte Wände, viele "Freunde", viele Spielsachen. Aber auch viele Aktivitäten und Spiele sind sind dem Personalmangel geschuldet, da die Zeit für das einzelne Kind fehlt! Aus diesem Grund wird doch häufig Wert auf den "Gruppenzusammenhalt" gelegt, was bis dahin ausufern kann, dass die ganze Gruppe gemeinsam aufs Klo geht.

von Johanna3 am 06.11.2014, 07:38


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Wenn Du eine Bezugserzieherin in der Krippe unglücklich findest, hast Du aber wenig Ahnung vom Krippenalltag. Hast du jemals in einer Krippe gearbeitet?

von Astrid18 am 06.11.2014, 07:46


Antwort auf Beitrag von Astrid18

Ich würde eher sagen, dass du die Ahnungslosere bist. Eine Bezugsperson zu sein, setzt eine Beziehung voraus. Und das Kind kann sich nach dem System nicht einmal aussuchen. Vielleicht fühlt es sich zu der anderen Erzieherin eher angezogen.

von Johanna3 am 06.11.2014, 07:54


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Du hast meine Frage nicht beantwortet, also kann die Antwort nur Nein heißen. Wir müssen nicht mehr diskutieren. Du hast Deinen Standpunkt, ich meinen. Du kannst mich gern ahnungslos nennen, ich habe meine eigene Erfahrung, die durchaus positiv ist. Mehr muss man nicht mehr sagen.

von Astrid18 am 06.11.2014, 08:02


Antwort auf Beitrag von Astrid18

Damit liegt du falsch. Seltsame Interpretationsweise. Aber du bist offenbar nicht in der Lage, die von mir genannten Aspekte nachzuvollziehen. Und das "Bezugserziehersystem wird längst nicht in allen Einrichtungen praktiziert.

von Johanna3 am 06.11.2014, 09:16


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Weißt du Johanna ich finde es sehr traurig, das du keiner Erzieherin zutraust an das Wohl der Kinder zu denken. Du unterstellst allen Erzieherinen das schlechteste. Klar, gibt es einige Erzieher die in ihrem Job nicht richtig sind. Da gebe ich dir recht. Aber es gibt auch ganz viele gute und sehr gute Erzieherinnen. Ich weiß nicht, wo du deine Krippen und/oder Kleinstkinderfahrung her hast. Aber ich erlaube mir mal zu sagen, das du zu sehr pauschalisierst. In meiner Krippengruppe muss kein Kind schnell eingewöhnt werden. Bei uns sind alle Kinder, Mamas und Papas willkommen. Und die Eltern und Kinder spüren das. Und ja, sie kommen sehr gerne zu uns ohne das sie resigniert oder aufgegeben haben. Jedes Krippenkind bei uns hat eine Erzieherin die es besonders gerne mag. Und das ist nicht unbedingt die, die die Eingewöhnung begonnen hat. Wenn man merkt, das Kin Diethers sich zu einer Kollegin, dann wird getauscht. Wo ist das Problem. Und ich mache ganz viel einzeln mit den Kindern. Das bewusst und absichtlich. Ok. Vielleicht haben wir es vom Betreuungsschlüssel her gut. Wir haben 12 Kinder und 3 Erzieher. Aber selbst wenn wir mal keine Vertretungskraft haben, schaffen wir es jedem Kind seine Zeit zu geben. Und eine Frage sei mir noch erlaubt. Du bist also zu 100% davon überzeugt, das eine Betreuung von mehr als 3 kleinstkindern auf einen Erwachsenen nur ohne genügend emotionale Nähe und geliebt werden geht? Das dieses Kinder nur zu resignierten nicht sozialen und starken persönlichkeiten werden können?

von Ronja Räubertochter am 06.11.2014, 13:22


Antwort auf Beitrag von Ronja Räubertochter

Weißt du, Ronja Räubertochter, entgegen deiner Aussage unterstelle ich KEINER EINZIGEN Erzieherin NICHT an das Wohl der Kinder zu denken. Zu deinem letzten Absatz: Man kann so zahlreichen Kleinkindern alleine nicht genug Nähe geben. Die Natur hat es bereits so eingerichtet, dass eine Frau nur selten Zwillinge und so gut wie nie Drillinge bekommt. Während Säugetiere sonst auch in Würfen geboren werden. Ich gehe davon aus, dass es viele der krippenbetreuten Kinder schaffen, zu soziale und starke Persönlichkeiten zu werden. Ebenso gehe ich davon aus, das die Zahl der benötigten Kinder-und Jugendtherapeuten ansteigen wird.

von Johanna3 am 06.11.2014, 15:42


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Um mal bei der Natur zu bleiben. Die Natur hat es nicht so eingerichtet, das nur eine Mutter sich um ein Kind kümmert. Das ist doch ein recht neuer Ansatz aus unsere Zeit. Es gibt den schönen Spruch das man ein ganzes Dorf braucht um ein Kind zu erziehen. Und ja, daran glaube ich. Und das ist doch etwas schönes. Aber worauf ich noch hinweisen möchte. Schau dir mal die Pikklerpädagogig an. In den Kinderheimen die nach Pikkler geführt wurden, gab es einen für sich so schlimmen Betreuungsschlüssel. Und die Kinder sind dort glücklich, zufrieden und sozial und emotional gesund aufgezogen worden.

von Ronja Räubertochter am 06.11.2014, 15:53


Antwort auf Beitrag von Ronja Räubertochter

Ein ganzes Dorf besteht jedoch nicht überwiegend aus Kleinkindern. Vielleicht magst du zu den Pikler-Heimen einen Link setzen?

von Johanna3 am 06.11.2014, 16:04


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Wohl wahr, aber die Natur hat es nicht so eingerichtet, daß die Kinder - egal ob Einlinge, Zwillinge oder Fünflinge - nach der Geburt an der Mutter festgewachsen sind, und sogar die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten sind naturgegeben mit der Zeit immer länger. Es ist also scheinbar durchaus vorgesehen, daß sich irgendwann auch mal jemand anders kümmert.

von Strudelteigteilchen am 06.11.2014, 18:19


Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

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von Johanna3 am 06.11.2014, 18:48


Antwort auf Beitrag von stella_die_erste

Hmmm, sich vernünftig, auf zivilisierte, sachliche Weise verbal auseinanderzusetzen, lernen Deine Kinder von Dir zuhause schon einmal eher nicht ...

von Sille74 am 11.11.2014, 11:13


Antwort auf Beitrag von stella_die_erste

"...das ist Fakt." und WOHER hast DU diese Fakten, Stella, die du nur zuhause rumsitzt und rumstänkerst? hast du eine Ausbildung diesbezüglich? liest du fundierte Literatur? Hast du Erfahrung??? Oder leierst Du einfach nach, was andere hier vorleiern? Woher kommt DEINE grosse Ahnung? studiert??? wohl kaum

Mitglied inaktiv - 11.11.2014, 12:11