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Geschrieben von desireekk am 12.02.2015, 5:26 Uhr

Ist PDA echt quasi Standard?

Hallo,

ich weiss nicht so ganz genau wohin in welches Forum das gehört und für mich ist es ausserdem gerade aktuell, weil heute Abend Thema:

Ich lebe je zwischenzeitlich in den USA, habe aber meine Kinder vor 15 und 13 Jagren in D bekommen.
Normale Geburten, relativ kurz, ohne PDA oder sonst was in die Richtung an Schmerzmittel.
Nun habe ich hier Frauen kennengelernt, deren Kinder im ca. Alter von 19 bis runter zu 3 Jahren sind.
Und ALLE schauen mich völlig entgeistert an, wenn das Gespräch darauf kommt, dass ich ohne PDA entbunden habe.
Selbst mein Mann (hat Kinder im Alter meiner Kinder) kann das nicht so wirklich glauben.

...wobei hier das Wort Glauben nicht richtig ist.
Es wird eher nicht verstanden, warum man sich den Schmerz antut, wenn es doch auch "schmerzlos" durch PDA geht. Ist doch viel angenehmer...

... und ich widerum denke, dass eine PDA doch quasi ein operativer Eingríff ist, und ins Rückenmark nicht "ohne Grund" eingestochen werden sollte...
Ich dachte immer, PDA gibt es dann, wenn es anders einfach nicht mehr (weiter) geht... und nicht als vorbeugende Bequemlichkeitsmassnahme...

Wie ist denn da so der aktuelle Stand (in Deutschland)?

Kann man da von Trends berichten? Gibt es da Statistiken?

Danke sehr :-)

Désirée

 
55 Antworten:

Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von KKM am 12.02.2015, 5:45 Uhr

Zu Trends und Statistiken kann ich nichts beitragen.

Aber als vor fast 12 Jahren mein Sohn in einer tollen Geburt in der Wanne im Krankenhaus auf die Welt kam (ohne irgendwelche Schmerzmittel), hat meine Freundin in den USA ebenfalls völlig fassungslos Kommentare dieser Art abgegeben.

Deine Erfahrung kann ich also bestätigen.

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von maleja am 12.02.2015, 7:27 Uhr

Die Deutschen neigen ja gern dazu, Trends aus den Staaten zu übernehmen. Ich denke schon, dass die freiwilligen PDAs zugenommen haben.
Was ich aber noch viel bedenklicher finde, ist der Trend zum freiwilligen KS. Wie sieht das denn in USA aus? Ich weiss von südamerikanischen Freundinnen, dass dort und auch die hier in D lebenden, mehrheitlich per KS entbinden.
Wärend ich eine PDA noch irgendwie nachvollziehen kann, ist ein KS, der nicht nötig gewesen wäre völlig absurd.
Ich habe 2x spontan ohne irgend Schmerzmittel etc und 1x per KS mit PDA entbunden. Und ich leide heute noch, 12 Jahre nach dem KS immer noch ab und zu (zb Wetterwechsel) unter starken Schmerzen an der inneren Narbe.
Nach den Spontangeburten war gar nichts.

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von shinead am 12.02.2015, 7:49 Uhr

In den USA scheint es das zu sein.

Zumindest hat keine Frau aus meiner Verwandtschaft (nach meiner Tante) ihre Kinder ohne geboren.
Wunsch-Kaiserschnitte gab es weniger, aber das kann auch mit den Kosten zusammenhängen.

Ich gebe zu, ich stehe auf KS, wenn auch nur auf sekundäre. Ich kenne zu viele Frauen mit erheblichen Geburtsverletzungen.

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von maleja am 12.02.2015, 7:51 Uhr

Was ist ein sekundärer KS?

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von Maxikid am 12.02.2015, 7:51 Uhr

Vieler meiner deutschen Bekannten hatten einen geplanten KS, da sie über den Termin selber bestimmen wollten, planbareres Leben etc. Wäre fuer mich nie in Frage gekommen, auch keine Wunsch-PDA. Meine Familie in Kolumbien: Alle mit KS und auch sehr fassungslos, wie lange man in D die Babys stillt. LG maxikid

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von Hase67 am 12.02.2015, 7:56 Uhr

Das ist, wenn ursprünglich eine normale Geburt geplant, aber nicht möglich war - so war's bei mir bei meiner Tochter. Mein Sohn kam dann per geplantem KS, da meine Kinder so Riesenschädel hatten, ich aber nur einen Beckeninnendurchmesser von 11 cm.

PDAs sind, soweit ich weiß, auch in Frankreich deutlich üblicher als in D - dort hat man viel weniger Probleme mit weniger "Natürlichkeit" bei der Geburt und entscheidet sich früher fürs Schmerzstillen. Ach ja: eine PDA ist übrigens keine Spinalanästhesie, es wird also nicht INS Rückenmark gespritzt, sondern in den Periduralraum davor (ich meine, das wäre risikoärmer).

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von Charlie+Lola am 12.02.2015, 7:56 Uhr

Im Umfeld bin ich die einzige die ohne PDA entbunden hat.
Ich wollte vorher schon keine und unter der Geburt war das auch keine Option.
Das lief so einfach durch und irgendwann war das Kind da.............

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von maleja am 12.02.2015, 8:03 Uhr

Das ist doch dann kein freiwilliger KS. Ich selbst und meine Mutter hätten eine Spontangeburt damals nicht überlebt. Und für meinen Sohn war das Risiko, noch länger abzuwarten, auch zu groß. Er hätte auch spontan kommen sollen (wollte wie beim Mittleren eibe ambulante Geburt), aber da machte sein kleines Herzle nicht mit. Und der Chefarzt meinte, der kleine Mann wird jetzt geholt.
Aber in diesen Siruationen ist der KS ja ein Segen. Aber ohne Grund und Not? Warum? Klar sind die Geburtsschmerzen nicht auszuhalten (letztendlich sind sie es ja doch ;-)), aber ab dem Moment, wo das Kind auf dem Bauch liegt, sind sie auch schon wieder vergessen. Wärend bei KS dann erst alles anfängt. Und Baby auf dem Bauch liegen ist auch nicht... Ne. Ich fand den KS ganz schrecklich!

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von Maxikid am 12.02.2015, 8:13 Uhr

2. Tochter kam in 7 Minuten auf die Welt. Jetzt 6,5 Jahre spaeter habe ich immer noch Probleme. Spontane Geburt. LG maxikid

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von maleja am 12.02.2015, 8:22 Uhr

Ja. Das war zu schnell. Und natürlich kann auch eine Spontangeburt Beschwerden verursachen. Aber ein KS ohne langfristige Beschwerden ist eher die Ausnahme.

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von Maxikid am 12.02.2015, 8:25 Uhr

Ja, klar und ich von trotzdem über die spontane Geburt froh. Bis zum Schluss hieß es immer BEL und dann plötzlich kam alles anders. Ich hätte auch eine BEL Geburt spontan versucht. LG maxikid

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von Pamo am 12.02.2015, 8:28 Uhr

Ich kann dir von Trends in den USA berichten. Und ja, eine sog. natürliche Geburt ist da eher selten, wenn überhaupt dann in "California". Natürliche Geburten sind auch nicht von den OBs gewünscht und werden regelrecht verhindert, bspw. dadurch dass manche Staaten in den Frauenkrankenhäusern keine Hebammen zulassen. Dadurch bin ich als Beispiel grandios mit meinem Ansinnen einer natürlichen Geburt gescheitert. Du wirst dort von der Geburtsmaschinerie eingesogen und arztfreundlich wieder ausgespuckt. Interessant ist auch, dass man selbst dort wo ein "walking PDA" gegeben werden könnte, diese verweigert und statt dessen die Frauen medikamentös an das Geburtsbett fesselt.

Es entsteht gerade erst wieder ein Bewusstsein dafür, was in den women's hospitals los ist. Zeig deinen Freundinnen mal diesen Clip und empfiehl ihnen dringend diesen Film: "The Business of Being Born".

https://www.youtube.com/watch?v=4DgLf8hHMgo

Darüber hinaus vermeidet man aber auch allgemein in den USA Schmerzen, die vermeidbar sind. In dieser Hinsicht sind die Deutschen schräg drauf, da wird vollkommen unnötig gelitten und auch den Kindern Leiden zugemutet, die leicht abstellbar wären. (Nicht bei Geburten, darüber hinaus!)

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von Pamo am 12.02.2015, 8:32 Uhr

In den USA gibt es aber auch gerne angebliche sekundäre KS, in Wirklichkeit immer primär.

Da hat bspw. die Gebärende eine vaginale Geburt im Auge, aber der OB keine Sekunde. Da bist du schneller auf dem Einleitungs- und Kaiserschnittfließband als du gucken kannst.

Für den Arzt ist es überschaubarer, sicherer und profitabler als eine stundenlange vaginale Geburt.

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Es gibt auch andere als deine Geburten....

Antwort von Butterflocke am 12.02.2015, 8:35 Uhr

".....Normale Geburten, relativ kurz, ohne PDA oder sonst was...."

Na dann sei froh drum! Besonders um das "kurz".
Wenn Du irgendwann mal 10 Stunden kämpfst, hast Du schlichtweg auch keine Kraft mehr.

Ich habe auch großen Respekt vor einer PDA, aber nach ...(muss überlegen) ca. 12 Stunden hab ich danach gebettelt, sonst hätten sie mir das Kind gern aus den Nasenlöchern ziehen können - aber ohne meine Mithilfe, denn ich KONNTE nicht mehr.

Leider lief dabei dann auch noch irgendwas schief, denn ich hab den Schmerz dann noch immer gespürt, aber halbseitig. Und das war fast schlimmer, als ihn hübsch verteilt zu spüren.
Der Arzt brüllte mich an, ich solle endlich still halten, aber die Wehen kamen so rasch hintereinander, dass er es nicht schaffte, in den Pausen die PDA zu setzen...

Ich war dann irgendwann so kraftlos, dass sich die Ärzte mit aller Wucht auf meinen Bauch legten, um das Kinderheraus zu drücken.
Das tat unglaublich weh und ich schob sie schimpfend von mir weg - zumindest versuchte ich das.
Später stellte sich heraus, dass mir dabei ein Beckenknochen gebrochen wurde (Riesenhämatom, wochenlang Krücken...usw)

Wie auch immer....
Meine Tochter kam (vorher) per Wunsch-KS. Das war auch kein Spaziergang, aber sie kam wohlbehalten auf die Welt.

Bei meinem Sohn hingegen war alles sehr kritisch (siehe oben!). Ich nehme an, dass einige seiner heutigen Probleme auf einen Sauerstoffmangel bei der Geburt zurückzuführen sind.

Ich halte also fest:
Mein KS-Kind ist wohlauf.

Mein Spontangeburts-Kind hat viele jener Symptome, die man immer so gern auf die "furchtbaren Kaiserschnitte" und die Ermangelung des so tollen und wichtigen Geburtsvorgangs zurückführt.....

Wie auch immer...
Ich bin der Ansicht, jede Frau sollte bestimmen dürfen, welche Geburt sie bevorzugt. Für mich wäre ein Badewannen-Kerzen-Gedöns im LEBEN nichts gewesen....nur als Beispiel. Eine unglaublich reizende Hebamme wollte mir dies zu Beginn meiner Horrorgeburt "antun";-) Ich habs versucht, fand´s aber schrecklich nervig und unnötig. Und der folgende Alptraum konnte dadurch auch nicht verhindert werden.

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ich brauchte von meiner ersten wehe

Antwort von Leewja am 12.02.2015, 8:36 Uhr

bis zur durchtrennten nabelschnur 17,5 stunden und konnte wegen beckenricng aufdehung druch riesenkind nicht mehr gehen.

ich war zu Tode dankbar für die PDA, auch wenn es nicht "notwendig" im sinne von lebensrettend war.

ich hatte mich auch vorher schon aufklären lassen und kundgetan, dass ich das je nach bedarf gern hätte.

ich sehe schmerzen bei geburten nicht als edler oder besser an, als schmerzen bei Migräne oder gebrochenem bein. schmerzen darf man bestmöglich behandeln ;)

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"? Schön wer`s gewesen

Antwort von Pampersmami am 12.02.2015, 8:43 Uhr

Ich denke es kommt viel auf das KH an und die Erfahrung der Hebamme , ich kenne welche mit sek.KS aber niemanden der von vornherein eine PDA wollte , wo man aber beim Geburtsverlauf dann eine gelegt hat weil der Verdacht auf KS bestand wegen der Dauer!
Die Hebammen hier sind da eher zurückhaltender , die Ärzte bekommt man vorher leider nicht groß zu Gesicht, denen wäre es glaub ich egal!


Bei Geburt 1 (Wehensturz)wurde zu lange nicht ernst genommen ,das es KEINE Wehenpausen gab, die erste Hebamme hat irgendwas von Lavendel gefaselt , bis dann Gott sei dank Schichtwechsel war , dann kam der Arzt gleich mit Spritze, zeitgleich mit den Presswehen-also zu spät!
Aber wenigsten waren die Betäubungsspritzen beim Nähen dann ein Segen! Allerdings gings dann weiter weil die Plazenta nicht raus wollte!

Bei Kind 2 (Wehentropf) war das Kind in 20min da ,mit dem Arm zuerst und als ich noch bei Bewusstsein war meinte man , die Zeit reicht nicht für eine PDA!

Nichts desto Trotz empfindet jeder Schmerz anders und das Geburts-Erlebnis beim 2.Kind fehlt schon , da wären mir eine PDA lieber gewesen , anstatt dieses blöde Getue von " eine Geburt ist was ganz natürliches, dass schafft man als Frau auch ohne alles" der Hebamme!
Aber gleich von Anfang an-hmmm weiß nicht , ich denke viele warten doch erst mal ab und sehen dann weiter , ist ja auch gut so-geht ja auch wirklich ohne-nur schön ist es unter Umständen dann nicht!

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ganz von anfang an macht doch niemand (zumindest hier)

Antwort von Leewja am 12.02.2015, 8:45 Uhr

der Muttermund muss, soweit ich mich erinnere, schon so 4 cm auf sein...bis dahin hat es sooooooo lange gedauert bei mir....und ans bett gefesselt war ich nicht wegen der PDA (es wäre ne wlaking PDA gewesen), ich KONNTE schlicht nicht mehr laufen, weil mein becken es nicht mehr tat.

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von faraday am 12.02.2015, 8:58 Uhr

Das hängt tatsächlich vom Umfeld ab.
Beispielsweise wurden früher auch Zähne ohne Betäubung gezogen.
Trotzdem würdest Du heute schon komisch angeschaut, wenn Du Dir das freiwillig ohne Betäubung machen ließest.
Wenn es also in den USA die PDA Standard ist, ist doch klar, warum sich dort alle fragen, wie man diese Schmerzen freiwillig auf sich nehmen kann. Dort wird auch sicher nicht groß in Richtung Risiken der PDA aufgeklärt.
Ich selbst habe 2x mit und 1x ohne PDA entbunden und kann für mich sagen, dass jede Geburt völlig verschieden war.
Wenn man keine PDA will oder braucht - wunderbar. Wenn man aber - wie ich nach meiner ersten Geburt mit Einleitung- unter wahnsinnig starken Schmerzen ohne Pause dazwischen leidet, finde ich es unwürdig, um eine PDA betteln zu müssen.
In Deutschland wird Schmerz von vielen noch als etwas betrachtet, dass man halt hinnehmen muss, da würde ich mir ein schnelleres (nicht sorgloses) Angebot von Schmerzmitteln wünschen.
Wenn Frauen aus Angst vor den Schmerzen einen Wunschkaiserschnitt haben oder sich ein zweites Kind nicht mehr zutrauen, ist was schiefgegangen, da wäre die PDA in meinen Augen immer die bessere Option.

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von katja13 am 12.02.2015, 9:05 Uhr

Ich wollte keine PDA. Ich habe einfach Horror vor Spritzen jeglicher Art nur in der Nähe der Wirbelsäule. Ich habe das auch mehrfach betonen müssen und bin bei manchen Ärzten und Hebammen auch auf Unverständnis gestoßen. Warum ich mir die Sache unnötig schwer machen möchte usw. Letztendlich hatte ich ohne jegliche Schmerzmittel eine gut aushaltbare Geburt und war dafür nur 5 Stunden im Kreißsaal. Das ist nicht der Normalfall und ich verteufel ja auch keine Schmerzmittel wie PDA oder sonstwas (nach meinem Bandscheibenvorfall erst recht nicht ;-) ) Aber ich hatte schon auch den Eindruck, man wird etwas in Richtung PDA gedrängt/überredet.

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von shinead am 12.02.2015, 9:08 Uhr

Das ein Kaiserschnitt ohne Probleme die Ausnahme ist, kann ich nicht bestätigen. In meinem Bekanntenkreis sind die beschwerdefreien KS-Mütter in der Mehrzahl.

Ein sekundärer Kaiserschnitt bedeutet, dass die Wehen bereits eingesetzt haben, bevor ein KS gemacht wird. Das Kind (und kein Termin) gibt also den Startschuss für die OP.

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von Maxikid am 12.02.2015, 9:14 Uhr

Bei Kind eins lag ich 19 Stunden in den Wehen, die letzten drei hatte ich einen Wehensturz und habe zum Schluss um einen KS gebettelt. Madame wollte unbedingt seitlich am Becken raus. Gruenes Fruchtwasser, Herztoene ganz schlecht. Ich war schon so gut wie im OP da war der Kopf plötzlich da. Heute noch ist sie ein extrem ausgeglichener und gemütlicher Mensch. Kind 2 in 7 Minuten geboren ist genau das Gegenteil.LG maxikid

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?P-S

Antwort von Maxikid am 12.02.2015, 9:18 Uhr

zum Schluss lagen 2 Oberärzte auf meinem Bauch und haben versucht, Madame richtig hinzuschieben, drücken. Der Prof. gab anweisungen, 3 Hebamen standen zur Stelle, dass alles auch noch kurz vor dem fast KS. Madame kam heraus u d guckte nur froh. LG maxikid

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?P-S

Antwort von Pampersmami am 12.02.2015, 9:28 Uhr

Solche Blicke sind dann fast unbezahlbar;-) Mein Mann sagt unser Kleiner muss auch geguckt haben wie " Ihr habt doch ne Vollmeise" ;-)
Der Große hatte die Nabelschnur um den Hals , und war blau , von da her wird meine Gebärmutter schon gewusst haben , warum der so schnell raus sollte! Nur schön ist anders , hatte lange was von der Geburt!

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?P-S

Antwort von Maxikid am 12.02.2015, 9:33 Uhr

Die Lütte hatte auch die Nabelschnur um den Hals und 2 lockere Knoten in der Nabelschnur. Sie war 10 Tage über den Termin und hatte so viel Platz im Bauch, dass sie sich immer noch frei bewegen konnte und sich munter immer drehte. Sie war fast nie stille in meinem Bauch. Eigentlich hätte sie total verknoten sein müssen. Ich hatte sehr viel Fruchtwasser. Die Große habe ich kaum im Bauch gespürt. Oft bin ich panisch zum FA gerannt, da ich sie oft gar nicht spürte.

LG maxikid

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shinead

Antwort von maleja am 12.02.2015, 9:41 Uhr

Ok, dann hatte ich einen halben KS. Die Wehen haben, trotz versuchter Einleitung noch nicht eingesetzt. ABER das Kind musste so schnell wie möglich raus, da die Herztöne nicht ok waren.

Ich glaube, dass viele Frauen das gar nicht groß erzählen, welche Probleme sie nach dem KS haben. Es ist ja nicht so, dass sie schmerzgekrümmt daher kommen. Aber die ersten Tage/Wochen nach dem KS sind echt die Hölle. Und das ist bestimmt nicht die Ausnahme. Bei mir hat es ca 5 Jahre gedauert, bis die Druckempfindlichkeit nachgelassen hat. Und eben heute noch habe ich immer wieder heftige Schmerzen im bereich der inneren Narbe. Ob das jede Frau dem KS zuschreibt? Ich denke schon, dass so gut wie jede Frau Beschwerden nach dem KS hat. Aber wie gesagt, entweder redet man nciht darüber oder frau erkennt den Zusammenhang nicht unbedingt. Vor allem, wenn Jahre inzwischen vergangen sind.
Mich hat auch erst kürzlich wieder mein Orthopäde draufgebracht. dass meine Unterleibsschmerzen mit Verklebungen der inneren Narbe zusammenhängen. Er kann die dann auch prima lösen und Schmerz ist wieder für ne Zeitlang weg.

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von Häsle am 12.02.2015, 9:43 Uhr

Ich habe Kind 1 vor 9 Jahren bekommen, Kind 2 vor fast 8 Monaten. In meinem Umfeld sehe ich keine Unterschiede bzgl. PDA-Neigung (Bekannte/Freundinnen/Kolleginnen von der Großstadt bis zum Kuhkaff). Und beide Male war überall alles dabei von der Hausgeburt bis zum geplanten Kaiserschnitt. Ebenso absolute Stillverweigerung bis zum (geplanten) "Langzeitstillen".

Meine eine Schwägerin hatte zwei Spontangeburten und leidet nach 12 Jahren noch unter Problemen wegen des Dammrisses beim zweiten Kind.
Eine andere Schwägerin hatte zwei Kaiserschnitte (1. sekundär, weil sie zu eng war, 2. geplant) und war jedes Mal nach ein paar Tagen wieder fit. Die Narbe stört sie nur optisch.

Ich habe Kind 1 in einer großen Uni-Klinik entbunden. Denen sagt man ja gerne nach, dass sie zu Kaiserschnitten drängen. Das war bei mir absolut nicht so, obwohl (gefühlt) ewig nichts vorwärts ging und der OP der einzige freie Raum war. Während ich wartete, bekamen sogar drei Frauen ihre Kinder auf dem Flur.
Blasenriss um 3 Uhr, ab 7 Uhr Wehentropf und üble Schmerzen (sehr viel schlimmer als die bei der 2. Geburt ohne Tropf), mittags habe ich mich für die PDA entschieden und konnte schlafen. Kurz vor 20 Uhr war das Baby da. Danach wurde noch gedrückt und gerupft, weil die Plazenta nicht raus wollte. Dafür, und für das Nähen war die PDA auch nicht schlecht. Sie muss auch perfekt gesessen haben, weil ich mich normal bewegen konnte und keinerlei Nebenwirkungen oder Folgeprobleme hatte.

Kind 2 kam sehr spontan. Ich hatte schon vorher vorsorglich den PDA-Zettel unterschrieben, für den Fall, dass es wieder so eine ewige Quälerei werden würde. Aber verglichen mit der ersten Geburt war die zweite ein Traum. Wie aus dem Bilderbuch, ab dem Morgen immer stärker werdende Wehen, ab mittags im KH. Beim Abendessen dann der Blasenriss (diesmal keine Sauerei daheim und im Auto ;) ) und 40 Minuten später, am frühen Abend, war das Baby da. Das hat ihm und meinem Damm zwar nicht so gut getan, aber ansonsten war es echt ein schönes Erlebnis (hätte ich nie gedacht, dass man eine Geburt wirklich als "schön" empfinden kann).
Da war weder genug Zeit für eine PDA oder sonstige Schmerzmittel, noch habe ich überhaupt daran gedacht.

Ich kenne in USA nur zwei junge Mütter. Eine hat spontan mt PDA entbunden, eine (bei allen drei Kindern) im KH ohne Schmerzmittel mit einer Doula. Beide haben über ein Jahr gestillt und tragen ihre Babys im Tuch.

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Re: shinead

Antwort von Hase67 am 12.02.2015, 9:48 Uhr

Hm, ich hatte ja nun zwei Mal einen KS, und bis auf die Tatsache, dass die Haut unterhalb der Narbe viel weniger empfindlich ist (ich glaube, ein paar Nerven sind dann doch nicht mehr nachgewachsen) habe ich überhaupt keine Beschwerden. Ich bin aber beide Male auch am Tag nach dem KS wieder aufgestanden, hat nur ein bisschen gezwickt in der Naht. Ob das damit zusammenhängt, dass mich damals die KS-Koryphäe des Krankenhauses operiert hat, und zwar beide Male?

Bei meiner Tochter war ich gottfroh, als das Kind dann endlich geholt wurde (nach 23 Stunden erfolgloser Wehen mit offener Fruchtblase), bei meinem Sohn habe ich lustigerweise in der Nacht vor dem geplanten KS (da war ich schon im Krankenhaus, weil's morgens losgehen sollte) noch Wehen bekommen :-)

Ich sehe die Kaiserschnitte bei mir sehr pragmatisch: hätte ich beide Kinder auf normalem Weg bekommen, hätte mein Becken sich so sehr dehnen müssen, dass ich danach wohl eine ganze Weile nicht mehr hätte laufen können. Und wer weiß, wie angenehm und ungefährlich es gewesen wäre, wenn beide Kinder mit den Köpfen erst mal "steckengeblieben" wären...

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maleja

Antwort von Pamo am 12.02.2015, 9:51 Uhr

Ich glaube, dass das sehr unterschiedlich ist. Oftmals gibt es Verwachsungen, die sehr schmerzhaft sind?

Ich hatte ja auch einen KS und habe kaum Beschwerden. Auch direkt nach der OP nix, nix, nix! Ich stand sofort am nächsten Tag auf, konnte es nicht erwarten das Krankenhaus wutentbrannt zu verlassen. Ich bekam aber auch Hammerschmerzmedikamente, die haben wohl auch mein Hirn ein wenig gelähmt, denn ich war 2 Wochen der Ansicht dass ein KS ein Pappenstiel ist - bis mir die Tabletten ausgingen... Ich fuhr fleissig Auto under the influence...

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Re: shinead

Antwort von Ani_k am 12.02.2015, 10:48 Uhr

Ich hatte damals morgens den KS und bin nachmittags wieder aufgestanden. Nach 4 Tagen wurde ich entlassen. Ich hatte und habe keinerlei Beschwerden mit meiner Narbe.
Eine Freundin von mir hatte beim ersten Kind ein KS und beim zweiten eine spontane Geburt. Sie sagt auch, dass sie einen KS jederzeit wieder vorziehen würde. Sie hatte nach der Geburt erhebliche Schmerzen.

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Re: shinead

Antwort von shinead am 12.02.2015, 10:49 Uhr

Unter den ehemaligen Pekip- bzw. Vorbereitungdkurs-Müttern Haben wir uns schon sehr offen darüber unterhalten. Gerade deshalb würde ich sagen, dass die KS-Mütter da schon recht sensibel sind.

Ich "musste" damals 10 Stunden nach dem KS aufstehen und mit den Schmerzmitteln war nach 2/3 Tagen Schluss.
Gejuckt hat die Narbe im ersten Jahr. Das kommt auch noch immer mal wieder vor. Aber sonst...

Hat ja nicht mehr geklappt mehr bei uns, aber ansonsten hätte ich wieder eine sekundären KS haben wollen.

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von Leena am 12.02.2015, 11:01 Uhr

Ich habe meine vier Kinder ohne PDA bekommen, mit vaginaler Geburt. Allerdings hatte ich wohl auch relativ "schnelle" Geburten, bei Kind1 etwa 8 Stunden, bei 2 und 3 (nach Blasensprung) etwa +/- 6 Stunden und bei Kind4 von da, wo es "schmerzlich" wurde, bis zur Geburt etwa 4 Stunden.

Bei Kind1 wurde ich unter der Geburt über die PDA "aufgeklärt", bekam den Aufklärungsbogen vorgelesen, musste nicken, wenn ich was verstanden hatte, bzw. stöhnte laut auf, wenn ich vor lauter Wehe wieder mal nicht zuhören konnte. Sicherlich nicht ganz der optimale Zeitpunkt, ;-)

Bei dem Jüngsten gehörte dann der Termin zum Aufklärungsgespräch beim zuständigen Arzt zum Standard-Programm bei der Anmeldung zur Geburt, habe ich auch alles zur Kenntnis genommen und entsprechend unterschrieben. Unter der Geburt hat mir allerdings niemand eine PDA angeboten oder gar "aufgedrängt".

Was ich bei mir immer so faszinierend fand - sobald das Kind da war, hörten die Schmerzen quasi absolut schlagartig auf, absolut tolles Gefühl. Und 20 Minuten nach der Geburt war ich dann immer wesentlich fitter als die letzten Wochen vor der Geburt - mein Mann war da jedes Mal ganz beeindruckt. Wenn ich dagegen manche Kaiserschnitt-Mütter schmerzverzerrt über die Gänge habe kriechen sehen - hätte ich persönlich ohne medizinische Indikation keinen Kaiserschnitt haben mögen.

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von Alexxandra am 12.02.2015, 11:04 Uhr

Hallo,
habe mein Kind vor 7 Jahren bekommen und habe bei der ersten Wehe eine PDA bekommen. Ich lasse mir aber auch bei jedem noch so kleinen Zahnarztbesuch ein Schmerzmittel geben.
Das Legen der PDA empfand ich nicht als operativen Eingriff, es wird doch auch nicht ins Rückenmark gestochen.
Bei einem KS wäre es von Vorteil gewesen, da man da nichts hätte neu legen müssen, sondern nur höher dosieren.
Ich hatte eine fast schmerzfreie Geburt, die noch nicht einmal 2 Stunden gedauert hat.

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von Alexxandra am 12.02.2015, 11:04 Uhr

Hallo,
habe mein Kind vor 7 Jahren bekommen und habe bei der ersten Wehe eine PDA bekommen. Ich lasse mir aber auch bei jedem noch so kleinen Zahnarztbesuch ein Schmerzmittel geben.
Das Legen der PDA empfand ich nicht als operativen Eingriff, es wird doch auch nicht ins Rückenmark gestochen.
Bei einem KS wäre es von Vorteil gewesen, da man da nichts hätte neu legen müssen, sondern nur höher dosieren.
Ich hatte eine fast schmerzfreie Geburt, die noch nicht einmal 2 Stunden gedauert hat.

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von Häsle am 12.02.2015, 11:07 Uhr

Mir ging es nach der 1. Geburt gleich super. Nach der 2. hing ich wochenlang rum, hatte Kreislaufprobleme und Schmerzen. Da haben die KS-Mütter schon wieder Zumba gemacht, während ich mich grad so zum Einkaufen schleppen konnte.

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von Maxikid am 12.02.2015, 11:12 Uhr

Nach der 1. Geburt, war ich 6 Monate noch sehr, sehr schlapp und immer schnell müde. Natürliche Geburt. LG maxikid

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Nein..

Antwort von iriselle am 12.02.2015, 11:55 Uhr

...meine 8 Kinder sind zwischen 8 und 25 Jahren alt und ich hatte nie eine PDA. Beim ersten wollte ich eine, aber das war es schon zu spät, bei den anderen war es kein Thema mehr.
Allerdings kenne ich einige ,die mit PDA entbunden haben- wenn Frau einfach nicht mehr kann, die Geburt sich ewig hinzieht kann sie echt ein Segen sein.
VG

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von lotte_1753 am 12.02.2015, 12:53 Uhr

In den USA würde es mich nicht wundern, wenn die Frage PDA oder nicht (bzw. die nicht-Frage), auch einen versicherungstechnischen Hintergrund hat. Haftpflichtversicherungen in der Geburtshilfe sind extrem teuer, weil so viel falsch laufen kann und sich jeder Fehler zu einem 80-jährigen Haftungsrisiko heranwachsen kann. PDA ist ein gut bekannter und in aller Regel harmloser Eingriff, der schriftlich von der Patientin abgesegnet werden kann. Wenn dadurch das Risiko von unvorhergesehenen Ereignissen gesenkt werden kann (die sich die Ärzte nicht von vor Schmerzen nicht mehr voll zurechnungsfähigen Mutter unterschreiben lassen können) kann ich mir vorstellen, dass das eine Rolle spielt.

Ungläubig gucken tu ich trotzdem, wenn jemand mit stolz erzählt, sie habe ohne PDA entbunden. Warum? (Es wird hier ja viel, und zumeist Negatives mit "typisch deutsch" verbunden. Diese Debatte zeigt, glaube ich, eine sehr deutsche Charaktereigenschaft; die modern Variante der romantischen Sehnsucht nach dem deutschen Wald. Naturverbundenheit, Innerlichkeit, Wahrhaftigkeit.)

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von desire am 12.02.2015, 13:34 Uhr

na wenn ich solche "lockeren" Geburten gehabt hätte dann hätt ich auch keine gebraucht....von 3 bis 17 Stunden war alles dabei.....jede Wehe war als würde man mir das Kreuz brechen....mit schrecklichen Unterleibskrämpfen hätte ich gut leben können...ev. auch 3 bis 5 Stunden lang.....

und ja ich hatte PDAs werds aber, wenn noch ein Kind kommen sollte wieder ohne versuchen.

Eigentlich wollte ich immer Unterwassergeburten, aber die durfte ich sowieso nicht, weil meine Kinder immer zu schwer waren...nunja...ich glaub bei Nr.4 warte ich einfach bis es zuhause kommt und leg mich in die Badewanne....

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Bequemlichkeit ??

Antwort von SkyWalker81 am 12.02.2015, 13:40 Uhr

Was mich nervt: wenn Mütter mit Ihren spontanen Geburten prahlen und "anders gebärende" abwerten. Meine Güte: soll ich mich jetzt schlecht fühlen, weil ich mein Kind nicht "selber" entbunden habe ? Ich habe nun mal ein sehr schmales Becken und 2 Kinder mit "Mostköpfchen" gehabt, und mein Doc riet mir daher zu geplanten KS. Ich fand es nicht schön, diese "Metzger"atmosphäre, das setzen der Spinalnadel, das grüne Tuch vorm Gesicht....klar, Schmerzen während der Geburt keine, dafür danach und meine Würmchen durfte mein Mann "bonden" während ich zusammengeflicht wurde.

Nichtsedstotrotz hätte ich bei einer spontanGeburt ohne Zögern PDA machen lassen, wenn es für mich zu heftig geworden wäre, warum auch nicht ? Wenn ich Kopfschmerzen habe nehm ich auch ne Tablette. Wir leben nunmal nicht mehr in der Steinzeit (zum Glück). So sollte man doch bitteschön jedem selbst überlassen, wann dessen Schmerzgrenze erreicht ist und das nicht als Schwäche abtun.

Meine Kinder hab ich übrigens dennoch sofort geliebt und eine Bindung zu ihnen gehabt auch wenn Sie die ersten Lebensminuten auf Papas nackter Brust verbrachten und nicht auf meiner ....

Eine Leistung ist eine Schwangerschaft und Geburt IMMER , das schmälert keine PDA und schon gar kein KS.

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von Bookworm am 12.02.2015, 14:41 Uhr

Kann mich Pamo nur anschließen. Ich habe ein Kind in einem "USA-Standard-Land" entbunden und eins in D. Ich musste bei ersterem heftig für eine natürliche Geburt kämpfen, landete schließlich ein einer Art Geburtshaus (mit Hebammen), wurde von den einheimischen Damen aber für komplett bescheuert erklärt, mein Mann auch. (Im Endeffekt hatte ich im Verlauf der Geburt auch eine PDA und später einen Kaiserschnitt wg. Geburtsstillstand zwecks 39cm Kopfumfang des Kindes, der nicht so ganz zu mir und meinem Körper passte )

Männer gaben dort ihre Frau zu Beginn der Wehen im KKH ab, dann warteten sie brav draußen. Die Frauen bekamen PDAs, (lernten sogar vorher in Kursen unter PDA zu pressen). Einige Stunden später bekam der Mann, die frisch wirkende Frau (gut zurechtgemacht) mit properem Baby im Arm präsentiert. In diesem Land gab es übrigens ganz viele Kinder, im Gegensatz zu Deutschland .
Ich seh das mit der PDA auch wie Leewja und Pamo. Warum unnötig Schmerzen erleiden? Hilft keinem.

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von Steffi528 am 12.02.2015, 14:48 Uhr

Hallo!

Ich habe das erste Kind mit PDA entbunden, die PDA wurde m.M. viel zu spät unter den ersten Presswehen gesetzt und hat erst gewirkt, als ich "fertig" war. Bei der zweiten Entbindung habe ich ohne PDA entbunden und es tat genauso weh, wie mit PDA, so dass für mich klar wäre, OHNE PDA entbinden zu wollen, wenn ich jemals noch mal entbinden sollte (was nicht vorgesehen ist.
Mit so einer PDA hätte ich auch niemals einen Kaiserschnitt "überstehen" können, weil es genauso "Aua" war, wie ohne

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von Daffy am 12.02.2015, 15:29 Uhr

Andererseits habe ich noch in keinem amerikanischen Film einen Gymnastikball, ein Seil, Hocker oder eine Gebärende in der Badewanne gesehen. Muss nichts heißen (die meisten Regisseure haben wohl noch nie eine Geburt erlebt) - aber die Frauen sitzen/liegen immer auf einer Art Klappbett und ich habe den Eindruck, es läuft so ab, wie eine medizinische Behandlung - "Setzen Sie sich da mal hin und pressen, wenn ich es sage"

Wenn der Anspruch an das ´Geburtserlebnis` ein anderer ist als an einen Zahnarztbesuch, hat die PDA eben auch ziemliche Nachteile (ich meine zumindest, dass man sich ´zu meiner Zeit` nicht mehr frei bewegen konnte?). Abgesehen davon, dass es unangenehm und beängstigend gewesen wäre, bei fortgeschrittener Geburt eine Nadel in die Nähe des Rückenmarks gestochen zu bekommen ("Jetzt schön still halten" sonst...? ) - ich fand da die Untersuchung durch die Hebamme schon sehr unangenehm. Das Buscopan war klasse, das ging aber schnell, in die Nadel an der Hand.

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Danke :-)

Antwort von desireekk am 12.02.2015, 16:54 Uhr

Danke schon mal für die unterschiedlichen Sicht- und Erlebnisweisen :-)

Und nur um nochmal klarzustellen:
Da ich selbst zwei (wie ich finde) relativ leichte Geburten hatte (und das sage ich, obwohl mein Kleiner 4,5 KG auf die Waage brachte!) kann ich eben bei dem Thema PDA null mitreden und fragte hier.

Der Wehenschmerz hat mich bei der ersten Geburt auch überrascht und ich bat um "etwas gegen die Schmerzen". Die Nadel im Arm lag schon, die wurde bei uns im Krhs immer vorsoglich gelegt.
Also wurde Buscopan angedacht, aber bis heute kann ich nicht mehr sagen, warum ich es dann nicht bekommen habe.

Mir da Überheblichkeit zu unterstellen finde ich übrigens mutig.

Wobei ich durchaus die Meinung vertrete, dass die Geburt von der Natur "so" vorgesehen ist und diese Grenzerfahrung mich durchaus sehr für mein weiteres Leben geprägt hat.
Klar, muss man nicht haben, kann aber eben sehr viel lehren.
Ich bin gottfroh dass die moderne Schulmedizin eine PDA und einen Kaiserschnitt kennt, und dort wo sinnvoll angewandt ist das alles lebensrettend und damit wunderbar.
Ich bin in einem Hebammenhaushalt aufgewachsen, ich weiß wovon ich rede.

Aber: Ich persönlich lebe nach dem Prinzip so wenig Medikamente in meinen Körper eingreifen zu lassen wie irgend nötig. Ob nun mal kurz ne Aspirin, ein Antibiotikum oder eine PDA (und ich betrachte auch homöopathische Globuli als Medizin!).
Und ja, ich bin Zahnarztphobiker, und lasse mir dort GERN eine Spritze geben wenn der Arzt das vorschlägt :-) ich bin also nicht päpstlicher als der Papst und nutze wenn wirklich nötig auch die Vorzüge der heutigen Medizin.

Aber "per default" also als Standard quasi gleich beim Eintreffen in der Klinik mal schnell ne PDA legen zu lassen, damit die Geburt "convenient", quasi bequem ist..... DAS wäre mir eben nie in den Sinn gekommen, scheint aber hier in den US eben völlig normal und außerhalb jeglicher Diskussion zu sein....

Deshalb meine Frage :-)

Grüße

Désirée

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von Betula am 12.02.2015, 16:54 Uhr

beim Kaiserschnitt ist die Pda jedenfalls ein Segen. bei uns War geplanter Ks. wegen BEL. da war ich so froh,dass keine Vollnarkose nötig war und ich alles mitbekommen habe. Und ich glaube bei einer normalen Geburt wurde ich mir den Zugang legen lassen.Ich sehe das gar nicht so kritisch. Man kann dann doch entscheiden ob man es aushält oder nicht?

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von germanit1 am 12.02.2015, 17:20 Uhr

Bei uns wurde es erst vor kurzem eingefuehrt und vor ein paar Tagen kam das erste Kind so auf die Welt.

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Was mich dann ja noch interessieren würde...

Antwort von Daffy am 12.02.2015, 17:21 Uhr

... wie es mit der ambulanten Geburt ist? PDA, Baby, nach 6 Stunden heim?

Ansonsten hat es natürlich schon Vorteile, wenn man nicht erst im Moment subjektiv nicht mehr erträglicher Schmerzen eine kontrolliert gesetzte Nadel neben das Rückmark braucht - auch für den behandelnden Arzt. Es kommt mir jedenfalls nicht so absurd vor wie der Wunschkaiserschnitt (bei unauffälligem Befund - nur davon war ja hier die Rede). Aber, wie gesagt, vorausgesetzt man bleibt beweglich.

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von dhana am 12.02.2015, 18:56 Uhr

Hallo,

ich hab 3 Kinder - Kind 1 als Kaiserschnitt in Vollnarkose - die Anästhesistin die an dem Tag Dienst hat, konnte keine PDA legen - war vor 16 Jahren.
Kind 2 und 3 spontan ohne PDA - hat mich auch keiner gefragt, ob ich eine will oder brauche...

Gruß Dhana

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Ambulante Geburt

Antwort von maleja am 12.02.2015, 19:10 Uhr

hatte ich beim Mittleren.
Abends um 22 Uhr ins KH, 3 Stunden lang im Wasser, weil ich eine Wassergeburt wollte. Wollte dann aber kurz vorher doch wieder raus. Um 6.30 Uhr geboren, um 12 Uhr mit Mann und Kind in der Babytragetasche heimgelaufen. (wohnte damals ganz in der Nähe vom KH)

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Achso, ne, da geht eine PDA glaub eher nicht

Antwort von maleja am 12.02.2015, 19:10 Uhr

sonst muss man länger im KH bleiben.

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von .Anna. am 12.02.2015, 23:04 Uhr

Hallo,

an Geburtserlebnissen habe ich nahezu alles durch : natürlich ohne alles, natürlich mit guter PDA, natürlich mit misslungener PDA, Kaiserschnitt mit PDA, Kaiserschnitt mit Vollnarkose und kann auch rückblickend an der Geburt ohne alles nichts heldenhaftes sehen. Wenn man Schmerzen lindern kann, spricht doch nichts dagegen, es zu tun ? Von daher finde ich den beschriebenen "Trend" zur PDA verständlich. Die Risiken sind nach meiner Erinnerung überschaubar.
Wunsch-Kaiserschnitte kann ich gar nicht nachvollziehen.
Es schrieben schon andere hier : Nach einer natürlichen Geburt kann man im besten Fall wenige Stunden später wieder fröhlich herumspringen, beim Kaiserschnitt hingegen...

Gruß Anna

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von Betula am 13.02.2015, 8:33 Uhr

Ich kann da Anna voll zustimmen. Es gibt ja Frauen die denken,keine richtIge Geburt gehabt zu haben wenn sie nicht unerträgliche Schmerzen hatten. so nach dem Motto "Ich leide also bin ich Mutter.....":Natürlich ist man stolz wenn man es ohne PDA schafft Aber wenn man gerne eine Linderung hat,ist das ja u.U.sogar gut.Meine Hebamme sagte,dass dann oft die Geburt besser von Statten geht,weil die Mutter wieder entspannen kann,nicht mehr verkrampft ist.Wenn eine Geburt ewig nicht weitergeht wäre die Pda oft die Rettung.

Warum man sich einen Ks wünscht verstehe ich auch nicht. habe a er schon von Frauen gehört die ein richtiges Trauma nach einer Geburt hatten und deshalb eine Therapie brauchen.Die panische Angst haben,sowas wieder zu erleben und sich deshalb lieber operieren lassen. Vielleicht ist das ja ganz schlimm, wenn ich mir überlege die Frauen haben die ganze Zeit Panikattacken..... Ich kenne eine Frau die fast bei der Geburt gestorben wäre Das zweite Kind war dann ein Ks.

Mir ging es nach Ks nicht gut.Ich habe aber keinen Vergleich.

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von MillyKakao am 13.02.2015, 9:20 Uhr

Bei der ersten Geburt war ich nach 20 Std Wehen heilfroh, dass es eine PDA gibt. Die letzten 3 Stunden waren dann erträglicher. Die zweite Geburt hat 8 Std gedauert und nach 6 Stunden wollte ich eine PDA haben. Ich hätte die letzten 2 Stunden auch ohne geschafft, allerdings wollte ich einfach die großen Schmerzen nicht mehr haben und die Geburt für mich erträglicher machen. Die PDA war so dosiert, dass ich die Wehen und auch normale erträgliche Schmerzen gefühlt habe.

Eine komplett natürliche Geburt ohne Schmerzmittel macht die Frau doch nicht mehr zur Mutter, als eine Geburt mit Schmerzmitteln oder ein KS. Jede Frau empfindet die Schmerzen anders. Es ist doch schön, dass es Möglichkeiten gibt, Schmerzen zu lindern, wenn man es möchte.

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Doch, das geht.

Antwort von Petra28 am 13.02.2015, 10:00 Uhr

Sohn vormittags geboren (mit PDA), nachmittags sind wir nach Hause.

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"Frei bewegen" spielt ab einem gewissen Punkt doch keine Rolle mehr.

Antwort von Petra28 am 13.02.2015, 10:21 Uhr

Zum Zeitpunkt, als ich die PDA wollte und bekam, hätte man mir auch anbieten können, mir mit dem Hammer eins überzubraten. Hauptsache, der Schmerz wäre weggegangen. In Kategorien wie "unangenehm" und "beängstigend" habe ich da gar nicht mehr gedacht.

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Re: Ist PDA echt quasi "Standard"?

Antwort von Littlecreek am 13.02.2015, 23:07 Uhr

Ich habe 6 Kinder entbunden. Fünf davon ohne PDA. Eines davon mit PDA.
Schien mir dann doch recht sinnvoll bei einem Kaiserschnitt :)
Leider hab ich nun eine Nervenschädigung. War nicht so einfach während der Presswehen still zu halten. War mein kalkuliertes Risiko und nicht die Schuld der Klinik.

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