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Geschrieben von Ines28 am 25.01.2007, 16:12 Uhr

Ständig schlechtes Gewissen?!

Ich muss mal einfach meinen Frust los werden. Habe zwei Töchter im Alter von 22 und 4 Monaten und ein ständig schlechtes Gewissen den Kindern gegenüber. Mein Mann und ich wünschten sich schon immer kleinen Abstand zwischen den Kindern und wie man sieht hat es auch sofort geklappt nur ich komme jetzt mit der Tatsache nicht klar, dass ich die zur Verfügung stehende Zeit ständig teilen muss und das Gefühl habe, dass beide Kinder zu kurz kommen. Sie sind beide sehr lieb und ich empfinde es nicht als sooooo stressig zwei kleine Kinder zu haben, aber ich wünschte mir im Nachhinein doch mehr Zeit für jedes Einzelne. Meine Freundinnen haben fast alle entweder Einzelkinder oder Kinder im Abstand von 6,7 Jahren. Ich fand das früher ziemlich doof für die Kinder, deshalb wünschte ich für meine einen kleinen Abstand. Jetzt beneide ich meine Freundinnen, weil sie sooo viel Zeit für jedes einzelne Kind haben/hatten. ich weiß selber nicht, was los mit mir ist. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass eine Freundin von mir, die auch eine 22 Monate alte Tochter hat ständig betont, wie schön es ist ein einziges Kind zu haben und viel mit dem Kind unternehmen zu können. Da tut es mir gleich für meine Große leid, dass ich jetzt nicht mehr so viel Zeit für sie habe. Ich weiß, es gibt Schlimmeres auf der Welt. Wollte einfach mal meinen Frust los werden.
LG
Ines

 
6 Antworten:

Re: Ständig schlechtes Gewissen?!

Antwort von psb am 25.01.2007, 19:56 Uhr

jaaa, die anderen kinder haben die mama gaaanz für sich allein - aber spielkameraden kann eine mama leider nicht ersetzen (sehe ich an unserem großen. der ist jetzt 16 monate). unsere kleine ist auch vier monate, warte mal, wenn unsere beiden küken anfangen zu krabbeln *g*, dann spielen die geschwisterchen zusammen nachkrabbeln und es rappelt in der bude. und DANN können deine freundinnen mal sehen, wie toll DAS erst für die kinder ist!

mach dich nicht so runter! ich selbst hatte einen größeren abstand zu meiner schwester, wollte ihr immer hinterher, aber sie konnte mit mir nix mehr anfangen, weil der unterschied zu groß war. bei 6-7 jahren ist das noch extremer. und: alle einzelkinder, mit denen ich früher so befreundet war, haben sich geschwister gewünscht. deine freundinnen mögen es ja gaaanz toll finden, ihre kinder für sich allein zu haben (kann ich verstehen, ist ja auch toll, wenn man viel zeit intensiv mit dem kind verbringen kann), aber was ist in einem halben jahr oder in einem jahr? ich denke, langfristig werden unsere kinder auch davon profitieren, dass sie geschwister mit geringem altersabstand haben. sie werden sich immer mehr annähern. klar, gerade im ersten jahr ist der unterschied noch recht groß. aber wenn sie erst zusammen spielen können, wird sich das ändern, die größte entwicklung findet nunmal jetzt am anfang statt. stell dir vor, wie toll du in einigen monaten mit beiden zusammen spielen kannst, die kinder haben immer jemand bei sich, werden fast wie zwillinge aufwachsen. und wer hat sich das als kind nicht gewünscht? führe dir die positiven punkte vor augen, du musst kein schlechtes gewissen haben! jede lösung - ob einzelkind, geschwister mit geringem oder größeren altersabstand oder sogar zwillinge (worauf man dann ja keinen einfluss hat) - hat vor- und nachteile. lass dir das nicht schlechtmachen, sondern setze dagegen. wenn deine freundin (netterweise) wieder anfängt, dir als zweifacher mama vorzuhalten, wie toll es ist, nur ein kind zu haben, dann schwärm du ihr mal vor, wie toll es ist, wenn deine große liebevol der kleinen schwester über den kopf streichelt, ihr küsschen gibt, beim wickeln der kleinen schwester "helfen" will usw.

irgendwie stösst mir dieser satz bei dir ganz enorm auf "Hinzu kommt noch die Tatsache, dass eine Freundin von mir, die auch eine 22 Monate alte Tochter hat ständig betont, wie schön es ist ein einziges Kind zu haben und viel mit dem Kind unternehmen zu können" kann es sein, dass sie neidisch ist oder warum macht sie deine situation so schlecht?
lass das nicht zu! setz dich mal in ruhe hin und überlege dir, warum ihr euch damals für den geringen unterschied entschieden habt. und wie ihr euch die ukunft mit dem zweiten kind ausgemalt habt. immer, wenn dein schlechtes gewissen aufkommt, dann denke an diese positiven dinge. ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber bei uns sind noch mehr dazugekommen als ich erwartet hatte. unser großer liebt seine kleine schwester heiß und innig und zeigt das auch schon. damit hätte ich vorher nie gerechnet. vielleicht findest du ja auch ein paar situationen, die so toll sind. aber verschließe die augen nicht davor indem du den idealen anderer hinterher jagst.
lg und ein dickes paket mit positiven gedanken und gefühlen!
petra



Re: Ständig schlechtes Gewissen?!

Antwort von sirosa am 25.01.2007, 20:48 Uhr

Hallo
vielleicht ein guter Tipp:

teilt euch die Kinder auf. So kann z.B. dein Mann mit 1 Kind einkaufen, so kannst du die Zeit mit dem anderen intensiv genießen.
Das hat mir anfangs sehr geholfen.

Im übrigen ist es mittlerweile so, dass die Kinder sehr viel miteinander spielen (sind jetzt 14 Mon.+ 27 Mon.) und -zum Glück- nicht ständig total Mama-fixiert sind. Das fällt mir mittlerweile bei vielen Müttern mit einem Kind auf. Und das fände ich als Mutter sehr nervig. Wenn das Kind ständig die Mami wie einen Spielkameraden oder Geschwisterchen beansprucht. Da bleibt unterm Strich sicher ein noch schlechteres Gewissen durch noch weniger Zeit für Hausarbeit....also Kopf hoch...



Re: Ständig schlechtes Gewissen?!

Antwort von Cosma am 26.01.2007, 8:29 Uhr

Huhu,

ich hatte beides - zwischen den ersten kindern 4 Jahre Abstand, zwischen den zweiten beiden 1,5 Jahre.

Es hat beides seine Vorteile, bei den kleinen kommen die allerdings erst etwas später, dann aber können sie richtig schön miteinander spielen und sind sich meist ganz "dicke".

Am Anfang würde ich sie wirklich öfter trennen, gar nicht, weil ich denke, daß es für die Kinder besser ist, aber einfach weil es schön ist das Einzelne mal so richtig zu genießen.

Gruß
Cosma



Re: Ständig schlechtes Gewissen?!

Antwort von sonja_77 am 26.01.2007, 11:26 Uhr

Da kann ich mich den Vorrednerinnen erstmal anschließen. Und dann noch hinzufügen, dass meine beiden (5 und 23 1/2 Monate) auch jetzt schon was voneinander haben:
Die Große hilft, wo sie kann, guckt ab und macht es mit den Puppen nach...
Und der Kleine genießt es, z.B. auf dem Bauch zu liegen und seine Schwester zu beobachten, wenn sie spielt und tobt!

Trotzdem holt auch mich manchmal das schlechte Gewissen ein und ich hätte gern mehr Zeit für jeden einzelnen, aber insgesamt denke ich, dass es so richtig und gut ist!

LG Sonja



Re: Ständig schlechtes Gewissen?!

Antwort von murmeldrach2 am 26.01.2007, 16:00 Uhr

Ich stimme den Vorrednerinnen zu. Die schönsten Momente mit meinen beiden (12 und 30 Monate) sind, wenn wir morgens im Bett mit der ganzen Familie kuscheln oder wenn ich beobachte, wie die beiden miteinander spielen. Da läuft mein Herz über vor Glück :-)

Der Große
gibt der Kleinen von seinem Keks ab,
versucht, ihr das Fläschchen zu halten,
krabbelt, wenn sie krabbelt,
verkündet stolz "Sanya läuft!", wenn sie läuft,
zeigt ihr, wie man die Klötzchen durch das richtige Loch in die Tonne steckt,
macht Quatsch, damit sie lacht,
wünscht ihr beim Essen zigmal "Gute Appepit!",
lässt uns Eltern links liegen, wenn wir ihm vom Spielkreis abholen, und begrüßt erstmal überschwänglich seine Schwester.

Die Kleine
himmelt ihren Bruder an und strahlt, sobald sie ihn nur sieht,
küsst zurück, wenn er sie küsst,
guckt, wenn sie was lustig findet, erstmal ob er lacht, und wenn ja, schüttet sie sich weg vor lachen,
wuselt ihm überall hin nach.

Natürlich streiten sie mal. Und natürlich gibt es Zeiten, da wollen sie beide gleichzeitig die volle Aufmerksamkeit. Aber das bisschen Ungeduld macht vieeel weniger aus als die Freude über das Geschwisterkind.

Du kannst Dich auf eine ganz tolle Zukunft für Dich und Deine beiden freuen. Da sollten all Deine Freundinnen neidisch sein.



DAAAAANKE

Antwort von Ines28 am 27.01.2007, 22:11 Uhr

Vielen, vielen herzlichen Dank für die tollen Beiträge. Ihr habt mir viel Mut gemacht!!!!
Und noch eine Kleinigkeit: Heute hat die Große versucht die Kleine zum Lachen zu bringen und die Kleine hat sich vor Lachen einfach weggeschmissen. Das haben wir als Eltern noch nicht geschafft...Und als die Große sich heute weh getan hat, kam sie sofort zu der Kleinen und ließ sich von ihr trösten.

Hätte nicht gedacht, dass die Kinder (trotz Eifersüchteleien) so früh anfangen eine so tolle geschwisterliche Beziehung aufzubauen.

Nochmals vielen Dank für die aufmunternden Worte und alles Gute euch allen

LG Ines



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