Hallo, ist ein bisschen umständlich und ich muss mal gucken, ob ich nochmal alles auf die Reihe bekomme. Aber gestern hatten wir einen Infoabend in der Schule und da wurde den Eltern erklärt, wie die Kinder das Lesen lernen. Die Kinder lernen erstmal die Buchstaben, die am häufigsten vorkommen bei den Wörtern, die sie lernen sollen. Kinder hören z.B. bei dem Wort Laufen eher die Mitlaute richtig. Also das L und das F. Die Umlaute nimmt es nicht so richtig wahr. Also könnte es sein, dass das Kind z.B. wenn es "Laufen" schreiben soll, "LF" schreibt. Dafür sollen wir es dann loben. Wenn das Kind nach Hause kommt und uns etwas geschriebenes zeigt, sollen wir es loben, auch wenn wir es nicht lesen können. Erst gegen Mitte oder Ende des Jahres wird den Kindern dann gezeigt, wie richtig geschrieben ist. Dann wenn sie noch reifer sind und noch mehr wahrnehmen. Die Begründung ist ja schonmal irgendwo ok. Das Kind soll Spaß am Lernen haben und stolz darauf sein, dass es überhaupt was schreiben kann. Wenn es direkt von Anfang an heißt "oh, das ist aber falsch; oder oh guck mal, das schreibt man doch anders", dann wäre der Spaß daran schnell vorbei und das Kind hätte keine Lust mehr. Aber es kann doch nicht sein, dass die Kinder fast das erste halbe Jahr für falsch geschriebene Wörter gelobt werden und dann plötzlich heißt es: Ätsch, falsch geschrieben, jetzt dürft ihr es mal richtig lernen. Das Kind hat sich das dann doch angewöhnt, das muss doch total verwirrend sein, dass es die ganze Zeit alles falsch hatte und jetzt richtig machen soll. Habt Ihr das auch schonmal gehört??? Ich mach´ mir hier echt Gedanken. Sorry, dass es so lang ist, aber ich kann mich einfach nicht kurz fassen. LG Sandra