Thema:
Fragen zur Schuleingangsuntersuchung
Hallo an alle,
vielleicht wisst ihr ja weiter. :-)
Meine Tochter wird (sehr wahrscheinlich) vorzeitig auf Antrag eingeschult werden.
Bisher hat sie alles glatt durchlaufen, Gespräch bei der Schule mit der Direktorin, das Schulspiel, Schulpsychologin, die Kinderärztin empfiehlt dringend die Einschulung aufgrund ihres stark kognitiven Vorsprungs.
Nun meinte die Leiterin der Kita, dass es ja schade wäre dass sie erst in mehr als einem Monat die Schuleingangsuntersuchung hätte, weil bis dahin ja noch nichts klar wäre.
Da war ich doch etwas verdutzt.
Nachdem was ich so gelesen habe über die Unters. ist da wenig Aufregendes dabei und wenn Schule und Psych. bereits ihr okay gegeben haben?
Jedenfalls, meine Frage: Wenn bei der Untersuchung wirklich noch etwas "bemängelt" werden sollte, was weiß ich, dass sie den Ball nicht fängt oder in der Feinmotorik noch was hapert, meint ihr es gibt deshalb gleich ein "nein" von denen?
Und wäre das dann bindend oder hat die Schule das letzte Wort?
Meine Tochter hat sich inzwischen total auf die Schule "eingeschossen", was ja auch verständlich ist nach soviel "bestandenen" Terminen.
Wenn da jetzt noch was schief ginge, würde sie das glaub ich schon sehr treffen.
Danke für eure Antworten!
Ach ja, wir wohnen in BY, falls das wichtig ist. :-)
von
AllesClärchen
am 04.05.2012, 11:10
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Kind, was einen Ball nicht fängt, gleich als "nicht schulreif" eingestuft wird - ich denke, da müssen dann mehrere, gravierende Sachen sein...
von
engelinchen
am 04.05.2012, 11:11
Das beruhigt mich etwas. :-)
Ich meine, solche Sachen wie Grob- und Feinmotorik werden ja nicht umsonst getestet, deshalb frag ich lieber. ;-)
Alle anderen Sachen wie auf einem Bein hüpfen, balancieren usw. wurden im Kiga ausreichend geübt, da mache ich mir keine Sorgen.
Und die kognitiven Tests hätte sie wahrscheinlich auch letztes Jahr ohbe Probleme bestanden...
Dann drückt mal die Daumen bitte. :-)
von
AllesClärchen
am 04.05.2012, 11:14
das es in der schule nicht nur um kognitive leistung geht!! es zählen alle bereiche. wenn es nur um das kognitive gehen würde, dann würden viele kinder schon früher in die schule gehen können.
lg
von
biggi71
am 04.05.2012, 11:45
Da hast du natürlich Recht, deshalb haben wir uns die Entscheidung auch nicht leicht gemacht bzw. uns sehr spät entschieden und uns viel beraten lassen. :-)
Begeistert war ich von der Idee der frühen Einschulung lange selbst nicht und auch jetzt noch sehe ich es an manchen Tagen einfach nur als die weniger schlechte Möglichkeit. ;-)
von
AllesClärchen
am 04.05.2012, 11:52
allerdings war die untersuchung schon im januar (sie wurde vorgezogen).
aufgrund von zu wenig sozialkompetenz und feinmotorik wird dieses kind nun doch nicht vorzeitig eingeschult (obwohl alle vorher zur vorzeitigen einschulung geraten haben (kinderarzt, direktorin, kindergarten).
von
biggi71
am 04.05.2012, 11:43
Puh, das ist aber heftig, das tut mir leid.
Die Ergebnisse der Untersuchung sind dann also bindend, hab ich das richtig verstanden?
Heißt wenn die keine Empfehlung geben, hat sich das erledigt?
Bei uns ist die Unters. Mitte Juni, Mitte September geht´s dann (hoffentlich) los.
Was wird denn bei der Feinmotorik getestet?
Ich finde, die Zahlen und Buchstaben die sie so schreibt sind halbwegs passabel, jedenfalls für ein Kiga-Kind.
Wie geht denn euer Kind damit um dass es nun doch nichts wird?
Für meine wäre das glaube ich ein Albtraum. :-(
von
AllesClärchen
am 04.05.2012, 11:46
ich arbeite im sozialem bereich mit kindern 
das kind hat alles gut verkraftet, da nie gesagt wurde das es auf alle fälle in die schule kommt.
die eltern haben die begründungen der ärztin eingesehen und selber auf dem sozialkompetenzbogen gesehen, das ihr kind noch einiges lernen muss um in der schule "glücklich" zu sein.
ob man gegen die empfehlung einschulen kann, weiß ich nicht. denn es müssen ja schon größere probleme vorhanden sein...
lg
von
biggi71
am 04.05.2012, 11:53
Sorry, dann hab ich das falsch gelesen. :-)
Mir wäre es auch lieber gewesen wenn meine Tochter sich das alles offen gehalten hätte. Andererseits kann man von einem Kind auch nicht erwarten, dass es von einer Untersuchung zum nächsten Gespräch gescheucht wird, überall positives Feedback bekommt keine Erwartungshaltung zu entwickeln. ;-)
Und das Thema Schule ist für sie schon länger eines als für uns Eltern.
Mit 4 hat sie damals bereits protestiert, dass reichlich "dümmere" Kinder als sie nur aufgrund des Alters Schule und Vorschule besuchen dürfen.
Wobei "dumm" wohl wahrlich nicht die richtige Wortwahl war, schon klar. :-)
von
AllesClärchen
am 04.05.2012, 11:57
mh, das kinder mit 4 jahren "erkennen" welche kinder schlauer und welche weniger schlau sind finde ich schon reichlich merkwürdig!!!
welche kognitiven eigenschaften grenzen sie denn von den anderen kindern ab?
grüße
von
biggi71
am 04.05.2012, 12:05
Na ja, sie hat es an sprachlichen Dingen festgemacht, wenn sich z.B. Kinder noch nicht so ausdrücken konnten.
Und das manche von ihnen das Alphabet noch nicht kannten als sie ihre ersten Worte las. Und glaube mir, ich habe wirklich EINIGE gespräche hinter mir mit ihr, bis sie eingesehen hat, dass a) sie halt ein bissl voraus ist und b) dass es niemand gern hört dass er dies und jenes noch nicht kann.
Ansonsten ist sie mathematisch denke ich nicht so schlecht (plus/minus im Schlaf bis 20, leichtere ohne 10er-Übergänge bis 100 (also 23+48 oder so, Multiplikation fing sie gerade mit an als zum Glück das Spielplatzwetter wieder begann ;-) ).
Sie interessiert sich eben für vieles (Planeten/Weltraum, Tiere, Wetter, wasweißich) und es nervt sie schon ab und an, dass sie damit im Kiga ziemlich alleine steht.
Aber warum findest du es merkwürdig, dass sie sich so äußert?
Sie war da schon immer etwas "eigen", wollte damals nicht einmal in die Vorschule (mit 4!) sondern gleich in die Schule, wo man was lernt.
Und antrainiert ist da sicher nix, ich hätte sie nämlich aufgrund ihrer Körpergröße, Schüchternheit etc. gern 1 Jahr später in der 1. Klasse gesehen. :-(
von
AllesClärchen
am 04.05.2012, 12:33
"merkwürdig" war jetzt nicht negativ gemeint.
vom kognitiven ist sie wirklich sehr weit. warte den termin ab - ich denke das das schon passen wird.
lg
von
biggi71
am 04.05.2012, 13:23
Da bin ich jetzt (kein Witz ;-) ) erleichtert, dass das nicht negativ gemeint war.
Denn glaub mir, warme Worte sucht man mit "so einem Kind" vergeblich weil jeder der Meinung ist, wir pushen. :-(
Danke dir für deine Antworten, bin gespannt wie´s weitergeht.:-)
von
AllesClärchen
am 04.05.2012, 13:30
würde mich freuen, wenn du nochmal schreibst wie die untersuchung war.
alles gute
von
biggi71
am 04.05.2012, 13:32
mach ich, danke.
von
AllesClärchen
am 04.05.2012, 13:33
sollte auch früher in die Schule, da er kognitiv sehr weit ist und sich im Kiga langweilte. Die Rektorin bei der Anmeldung u auch schon die Lehrerin beim Delfintest (Da war er 4) lag mir in den Ohren, ihn einzuschulen.
Aber er ist zum einen klein und zart und zum anderen von den Sozialkompetenzen meiner Meinung noch nicht so weit gewesen, Buchstaben u Zahlen sind nicht alles (er liest seid längerem u schreibt auch ganz gern, Zahlen liebt er, er kann seid er 4 ist die Uhr)
Er wird jetzt mit grad 6 eingeschult und das ist früh genug, ich bin froh das wir uns nicht haben drängen lassen, wenn er weiter so einen Vorsprung hat kann er dann gerne springen, aber so hat er grade im letzten Jahr Spaß daran gefunden so richtig zu toben und zu spielen...er war immer sehr ruhig u an Themen interessiert und beschäftigt die eher ein Schulkind interessieren und hat stundenlang an seiner Eisenbahn gebastelt
Jetzt ist er voller Vorfreude, im Kiga hatten sie ein eigenes Programm für ihn entwickelt u die Langeweile verging
Wünsch Dir alles Gute, die Feinmotorik und die Visiomotorik ist wohl sehr wichtig, das wird bei der Untersuchung auch genau überprüft.
Würde Deiner Kleinen aber schon klar machen, dass es nicht schlimm ist wenn sie dieses Jahr nicht in die Schule kommt um den Druck herauszunehmen und die Entäuschung nicht zu groß ist. Ein Jahr Spielen ist auch schön, zur Schule gehen sie lang genug u grad die ersten Jahre sind wichtig damit sie mit Lust zur Schule gehen u nicht mit Zwang (Nichts ist schlimmer als SuS die ungern zur Schule gehen, red da aus beruflicher Erfahrung ;-) )
gasti
von
gasti75
am 04.05.2012, 15:48
Hallo Gasti,
gerade 6 hätte ich bei uns auch toll gefunden, leider kann man sich nicht aussuchen wann die Kids geboren werden. :-)
Unsere wäre dann fast 7 (na ja, 3 1/2 mon. später).
Wir haben uns auch nicht drängen lassen und ewig hin und her überlegt (wirklich über 1, 2 Jahre, weil es sich seit langem andeutete) und uns erst recht kurzfristig für die Einschulung entschieden. Ich glaube, das muss jeder für sich und sein Kind entscheiden.
Wenn sich dein Sohn dieses weitere Jahr im Kindergarten wohlgefühlt hat spricht ja auch nix dagegen. Vielleicht auch eine Frage, wie die Angebote dort sind, bei uns passiert nämlich so gut wie gar nichts und sie selbst sagt, eigentlich würde sie gern nur noch den einen Tag gehen, an dem Vorschule ist. Bei euch hört sich der Kiga wesentlich besser an, sie haben sich offenbar auf deinen Sohn eingestellt. Sei froh drüber, das ist nicht selbstverständlich. :-)
Ich habe immer mal versucht anzuschneiden, dass es kein Beinbruch wäre wenn sie ein Kigajahr länger macht.
Habe ihr gesagt dann ginge sie halt mit vielen ihrer Freundinnen in die Schule, wäre ja auch was. Aber Madame hat gerade einen leichten Tunnelblick. ;-)
Stimmt, ohne Lust in die Schule kann ziemlich fies sein, aber ohne Lust in den Kiga durchaus auch. :-)
Deinem Sohnemann viel Spaß in der Schule, ich berichte dann, wenn wir mehr wissen. ;-)
LG. Clärchen
von
AllesClärchen
am 04.05.2012, 16:17
Hallo,
wenn Du von Schulpschologe redest, denke ich, dass es sich bei deinem Kind um eine vor-vorzeitige Einschulung handelt (also Geburtsdatum 2007). Nach unserer Erfahrung ist bei so einem Kind das schulpsychologische Gutachten das, was den Ausschlag gibt.
LG
Ina
von
snuck2
am 04.05.2012, 19:05
Hallo Ina,
nach der Definition ist sie eine vor-vorzeitige, wusste nicht dass es da nochmal Unterschiede gibt.
Sie ist 3 Tage an der Kann-Kind-Regelung vorbeigerutscht, sonst wäre alles bissl einfacher gelaufen. Aber macht ja nix, besser einer mehr schaut drauf als einer zu wenig. :-)
Das schulpsychologische Gutachten schaut wohl gut aus, genaueres weiß ich aber noch nicht. Die Schulpsychologin meinte nur zu mir, sie wird auf jeden Fall ihre Einschulung empfehlen.
Dass sie die Motorik auch teilweise getestet hat weiß ich, da Töchterchen erzählt hat, sie hätte auch Ball fangen müssen usw. und mit der Schere einiges ausschneiden. Die Psychologin war jedenfalls zufrieden.
Das Gutachten soll ich auf jeden Fall mit zur Eingangsunters. mitbringen, wahrscheinlich werden die sich dann auch etwas daran orientieren, oder?
Danke dir.
von
AllesClärchen
am 04.05.2012, 20:26
Hallo!
Meine Tochter wird auch vor-vorzeitig eingeschult dieses Jahr, sie ist im Juni 2007 geboren!
Wir brauchten kein Schulpsychologisches Gutachten. Wir brauchten eine Empfehlung vom KiGa und waren bei der Schulärztin. Zudem macht die Schule auf die sie gehen wird generell mit allen neuen Kindern einen Schuleingangstest um zu gucken auf welchem Stand die zukünftigen Einschüler sind. Dabei ging es um Feinmotorik, Konzentrationsvermögen, Merkfähigkeit,Lernbereitschaft und Auffassungsgabe. Das ganze ging eine Stunde mit 5 Minuten Pause. Dabei kam heraus, dass unsere Maus in allen Bereichen etwas über dem Durchschnitt lag, außer in der Feinmotorik, da lag sie im Durchschnitt, ist also ihre Schwäche, genauso wie die Grobmotorik, sie konnte bei der Schulärztin nur mit links auf einem Bein hüpfen, mit rechts nicht. Aber auch das war kein Kriterium um zu sagen sie ist nicht schulreif, denn sie war motorisch schon immer eher unbeholfen und spät, dafür kognitiv weit.
Bei uns ist aber auch das soziale und emotionale weit genug für die Schule. Und dieses Komplettpaket hat bei uns den Ausschlag für die Schule gegeben (zumal sie unbedingt will). Kognitiv hätte unser Kiga sonst ein Spezialprogramm für sie gemacht im letzten Jahr, aber alles andere erschwert ihr mehr und mehr den Umgang mit den "kleinen" KiGa-Kindern.
Ich würde an deiner Stelle auch nochmal auf deinen Bauch hören. Ich für mich habe ein sehr gutes Gefühl mit unserer Entscheidung.
Und ganz wichtig: Zieh dir den Schuh von wegen pushen und Druck machen nicht an! Wir haben uns auch z.T. richtig üble Sprüche anhören müssen, aber es ist UNSERE Tochter und wir kennen sie nun mal am besten!
Alles Gute für eure Untersuchung und berichte dann mal!
von
Schnubbel82
am 05.05.2012, 21:11
Aha, dann ist das Gutachten wohl bundeslandabhängig.
Wie gesagt, ist ja auch nicht die schlechteste Sache, die haben ja sicher auch ihre Erfahrungen.
Na ja, wenn sie in der Feinmotorik im Durchschnitt liegt kann man das ja auch nicht wirklich als Schwäche bezeichnen. ;-)
Wahrscheinlich ist die eben altersgemäß. *gg*
Euer Schuleingangstest klingt wie unser Schulspiel, das lief bei uns auch prima.
Bei uns wird im Kiga leider kein Spezialangebot geboten. Im Gegenteil: Es heißt immer, sie sind unterbesetzt und fertig.
Selbst die 2 Std. Vorschule pro Woche fallen momentan mehr aus als dass sie stattfinden. Es ist eher ein Kinderhüten, echt schade.
Sonst hätte ich vielleicht eine andere Entscheidung getroffen.
Eure Tochter ist ja noch ein halbes Jahr jünger als unsere, wow! :-)
Echt erstaunlich, wie fit die Kleinen in vielen Dingen schon sind, findest du nicht?
Stimmt, wegen der Sprüche brauche ich ganz klar ein dickeres Fell.
Irgendwie geht man immer automatisch in eine Verteidigungshaltung. Ich schaffe es bisher NICHT, wenn jemand fragt, ob ich ihr Lesen, schreiben etc. beigebracht habe einfach mal zu sagen, dass ich nicht wieder ihren kompletten Lebenslauf durchkauen möchte.
Da hofft man dann doch auf ein wenig Verständnis, eigentlich albern.
Hoffe das hört dann nach der ersten Klasse auf, zumindest lesen und schreiben werden dann wohl die meisten können.
Klar berichte ich.
Danke dir und euch einen tollen Schulstart. :-)
von
AllesClärchen
am 05.05.2012, 21:37
