Teenies

Forum Teenies

Regeln

Thema: Regeln

Eigentlich habe ich einen guten Draht zu meinem Kind, trotzdem nehmen seine Freunde immer mehr Einfluß, den ich oft nicht gut heiße. Nun trinke ich z. B. keinen Alkohol (total uncool) und er erzählt mir, dass er mittags auf dem Weihnachtsmarkt einen Glühwein trinken möchte. Ich finde das nicht gut, tagsüber Alkohol. Aber verbieten oder erklären? Wenn erklären nicht funktioniert? Ich tue mir gerade schwer und freue mich über Input inwieweit ihr Einfluß nehmt und nehmen könnt auf die Entscheidungen euer Kinder.

von Aprilbaby am 07.12.2015, 19:12



Antwort auf Beitrag von Aprilbaby

Kommt wohl auf das Alter an. mit 14 würde ich es klar verbieten, mit 16 erklären und nicht verbieten. Verbot führt ja meistens zu nichts. Eher zum Gegenteil. Und letztlich kann man in gewisser Weise wohl nur hoffen, dass die Erziehung und das Vorleben die Kinder wieder einholt und sie von selbst erkennen, dass zb weniger Alkohol besser ist.

von Sommersturm86 am 07.12.2015, 20:03



Antwort auf Beitrag von Aprilbaby

Verbieten ist in dem Fall doch absolut unwirksam und noch nicht mal kontrollierbar. Ich gehe davon aus, dass er 16 ist - sonst dürfte ihm ja keiner Alkohol verkaufen. Unsere Söhne sind 18 und 15. Sie wissen, was wir von Drogen aller Art hlaten. Sie kennen die gesetzlichen Regelungen. Mehr können wir nicht tun. Absprachen, an die sich keiner hält, sind sinnlos. Trini

von Trini am 08.12.2015, 08:07



Antwort auf Beitrag von Aprilbaby

Wie alt ist denn das Kind? Und wäre es sehr schlimm, wenn das Kind für sich einen Weg findet, zu dem gelegentlicher Konsum von Alkohol gehört? Zum Erklären gehören ja gute Argumente. Und manchmal gibt es halt Dinge, die man mit guten Argumenten so oder anders machen kann.

von Strudelteigteilchen am 08.12.2015, 08:11



Antwort auf Beitrag von Aprilbaby

Kommt zunächst mal auf das Alter an. Wenn dein Sohn schon 16 ist wirst du mit einem Alkoholverbot, dasleicht umgangen werden kann, nicht mehr weit kommen. In solchen Fällen besteht m.E. nur noch die Möglichkeit für die eigene Meinung mit stichhaltigen Argumenten zu werben und hoffen, dass sie auf fruchtbaren Boden fallen. Und - man sollte sich nochmal in seine Jugend zurückversetzen und überlegen, wie man die jeweilige Angelegenheit damals gesehen hat. Wie zB standest Du mit 16-22 zum Alkohol? Fandest du trinken schon immer uncool? Was hat dich ggf dazu gebracht das heute so zu sehen? Warum fehlt die das Vertrauen, deinen Sohn mit Alkohol seine eigenen Erfahrungen machen zu lassen? Viele extreme Positionen, wie die Deine haben ihre Gründe ja in der eigenen Geschichte. So hat zB in meiner ganzen (Schwieger-)Familie niemand Probleme mit Alkohol. Wirklich alle haben in jüngeren Jahren gerne mal einen über den Durst getrunken und alle älteren Semester sind inzwischen fast ganz davon ab, weil der Kater am nächsten Tag die ein, zwei Bier am Vortag ungemütlich macht. Meine Tochter habe ich immer auf die Risiken von Alkohol und die Rechtslage belehrt und sie ansonsten machen lassen. Mit 16/Anfang 17 hat sie es ein paar mal ordentlich krachen lassen. Jetzt wird die bald 18 und hat auf den letzten Parties keinen Tropfen getrunken. Alles im grünen Beteiligt also :-)

von Ebba am 08.12.2015, 08:40



Antwort auf Beitrag von Ebba

Das Jugendschutzgesetz sieht vor, dass an Kinder bis 16 Jahre keine alkoholischen Getränke ausgeschenkt werden dürfen. Alkoholika wie Bier oder Wein, die keinen Branntwein enthalten, dürfen an Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren nur verkauft werden, wenn ein Erziehungsberechtigter dabei ist und dies gestattet. Alle Branntweine oder branntweinhaltigen Getränke sind aber grundsätzlich tabu. Dazu zählen beispielsweise Rum, Whiskey oder Liköre. Die gesetzliche Regelung findet sich in § 9 Jugendschutzgesetz (JuSchG). Ab 16 Jahren ist die öffentliche Abgabe von alkoholischen Getränken erlaubt, sofern es sich nicht um Branntwein und branntweinhaltige Getränke handelt. Ab 18 Jahre gibt es dann keinerlei Einschränkungen mehr. Glühwein zählt nicht zu den branntweinhaltigen Getränken und darf entsprechend von Jugendlichen ab 16 Jahren auf dem Weihnachtsmarkt getrunken werden, ohne dass die Eltern dabei sein müssen. Auf den "Schuss" muss diese Altersgruppe aber verzichten. Likör oder Rum dürfen den Glühwein nicht aufpeppen. Gleiches gilt natürlich für einen Kakao mit Schuss oder Punsch mit dem gewissen Extra. Wer Jugendlichen unter 16 Jahren dennoch einen Glühwein mit Rumkirschen verkauft, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss mit einem empfindlichen Bußgeld rechnen und riskiert unter Umständen auch eine Schließung des Verkaufsstands.

von SoSo... am 08.12.2015, 08:57



Antwort auf Beitrag von Aprilbaby

Wie alt ist denn dein Sohn? Wenn er es dir vorher erzählt, ist doch schon mal alles gut. Meine Tochter ist 15 und darf Alkohol probieren. Das meiste schmeckt ihr allerdings bislang nicht, von daher kein Problem. Ich erinnere mich noch an meine eigene Jugend - Verbote sind total kontraproduktiv. Erklären kann man natürlich, das eigene Vorbild zählt auch. Aber ausprobieren dürfen sollten sie in dem Alter schon, gerade im geschützten Rahmen.

von kanja am 08.12.2015, 11:41



Antwort auf Beitrag von Aprilbaby

Hallo! Was genau willst Du ihm verbieten? Das Trinken vor Einbruch der Dunkelheit? Den Glühwein, weil er eben auch Likör enthält und nicht nur Wein ist? (da wäre ich mir allerdings nicht wirklich sicher was da alles im Glühwein ist oder eben nicht drin ist!) Die Menge von 0,2 l scheint Dir zu viel? Meinst Du er bekäme auf dem Weihnachtsmarkt Alkohol ausgeschänkt, der nicht für sein Alter passend ist? Ich denke Du kannst einem Kind über 14 nicht so viel verbieten und durchsetzen, ausser Du nimmst ihn an der Hand! Du musst mit ihm reden, Deine Bedenken und Befürchtungen zum Ausdruck bringen und ihm einräumen, dass er dafür zum Großteil selber die Verantwortung trägt und selbstverständlich sich über Dein Wort hinweg setzen kann. LG, 2.

von 2auseinemholz am 08.12.2015, 12:56



Antwort auf Beitrag von 2auseinemholz

Ja, er ist 16 und hat seitdem nichts getrunken (soviel ich weiß). Ich hätte aber dazuschreiben müssen, dass er nach der Schule zum Weihnachtsmarkt möchte und etwa eine Stunde später auf einen Geburtstag zum Bowlen eingeladen ist. Aber grundsätzlich finde ich die Mittagszeit tatsächlich nicht die Zeit zum alkohol-trinken. Leider hat er vor ein paar Monaten sich richtig volllaufen lassen, er kam gerade noch so heim, war Schnaps und er war 15. Seitdem ist nichts Schlimmes mehr passiert, aber ich war sooooo entsetzt. Er findet es übrigens uncool, dass wir nichts trinken, nicht ich. Zwischen 16 und 22 habe ich sehr mäßig Alkohol getrunken, mir schmeckt fast nichts. Er durfte auch ab 15 manchmal probieren bei Großeltern etc und ihm hat es geschmeckt. Ich weiß auch nicht, ich bin so unsicher, ob das der normale Abnabelungsprozess ist oder mehr, aber das könnt ihr ja noch viel weniger einschätzen! Ich danke euch für eure Antworten, eigentlich finde ich Vorleben und auf die Risiken aufmerksam machen, auch den richtigen Weg und es gibt bestimmt niemanden, der sich immer an alle Regeln hält/gehalten hat.

von Aprilbaby am 08.12.2015, 17:04



Antwort auf Beitrag von Aprilbaby

Jeder Jugendliche muss die Erfahrung mit Alkohol irgendwann mal selber machen. Dagegen hilft kein Computerprogramm (das die Wirkung simuliert) und erst recht kein reden der Eltern. Aber, Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt ist definitiv kaum geeignet sich zu besaufen (weil zu teuer). Und ... ich trinke mittags sehr gern ein Glas Wein. Auch auf dem Weihnachtsmarkt sind wir einmal im Jahr mittags (da wir außerhalb wohnen) und trinken da durchaus einen Glühwein zu unseren Mutzenmandeln. Trini PS: Das groeß Problem bei den Jugendlichen ist, dass sie (anders als wir Eltern) nicht wegen des Geschmacks trinken, sondern wegen der Wirkung (die für uns ja eher keine Rolle spielt).

von Trini am 09.12.2015, 07:25



Antwort auf Beitrag von Trini

Danke dir! Du hast Recht, ich musste es nur von jemand anderem mal hören, mir fällt es gerade so schwer, zu akzeptieren, dass er vieles allein entscheiden will und kann und nicht (mehr) immer das macht, was ich mir als Mutter so vorstelle.

von Aprilbaby am 09.12.2015, 15:08