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Merkt ihr es, wenn eure Kinder Alkohol getrunken haben?

Thema: Merkt ihr es, wenn eure Kinder Alkohol getrunken haben?

Ich habe immer gedacht, daß ich es sofort mitbekomme. Aber jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher. Wenn mein 16-jähr. Sohn sich am Wochenende mit Freunden trifft, wird wohl auch immer Alkohol getrunken, das gehört wohl leider in der Gruppe dazu. Also nicht nur auf Feten, sondern auch private Treffen bei Kumpels oder wenn sie so irgendwo "abhängen". Meinen Sohn habe ich aber nur einmal leicht angetrunken erlebt, d.h. daß er redseliger war als sonst und auch nach Alkohol gerochen hat. Jetzt hatte ich letztes Wochenende wirklich durch Zufall mitbekommen, dass sie getrunken haben, aber ich habe nichts gemerkt. Wie würdet ihr euch verhalten, würdet ihr denken, solange er noch halbwegs gerade nach Hause kommt ist alles im grünen Bereich oder wirklich kontrollieren.

von -Julinchen- am 23.03.2012, 11:09



Antwort auf Beitrag von -Julinchen-

Ich finde, es geht hier gar nicht darum, ob Du das "kontrollieren" solltest oder nicht. Kontrolle kann in diesem Alter nicht mehr das richtige Mittel sein. Denn sie heißt: Ich vertraue Dir nicht! Und das führt eher dazu, dass ein Jugendlicher sich dann erst recht so schlecht verhält, wie seine Eltern es offenbar von ihm erwarten. Wichtiger ist doch, zum Thema im Gespräch zu bleiben. Immerhin steigt die Zahl der Jugendlichen, die sich auch mal bewusstlos saufen, seit Jahren an - mit Kontrolle ist es da nicht getan. Ich würde jetzt unbedingt einmal ein Familiengespräch anberaumen zwischen Dir, Deinem Partner und Eurem Sohn - aus aktuellem Anlass. Auch wenn Euer Junior dazu sichtlich keine Lust hat oder es "total ätzend" findet. Das ist egal, besteht darauf. Klärt ihn nochmal über Alkohol auf. Viele Eltern denken automatisch, ein Jugendlicher wüsste schon alles darüber. Das stimmt aber oft nicht. Zum Beispiel wissen viele Teens nicht, dass Alkohol Gehirnzellen nicht erst dann schädigt, wenn man betrunken ist, sondern schon vorher, weil das Gehirn noch in der Entwicklung ist. Er beeinträchtigt außerdem auch die Entwicklung und das Wachstum des Gehirns selbst. Alkohol macht Teens also im wahrsten Wortsinn dumm - und Schäden in dieser Phase können nie mehr ganz repariert werden. Vereinbart dann mit ihm, dass er maximal ein Mal pro Woche etwas trinkt, und auch dann möglichst wenig - gerade genug, um "mithalten" zu können. Sagt, dass Ihr ihm vertraut, dass er das auch wirklich schafft. Er wird sich vielleicht nicht immer 100prozentig daran halten, aber er weiß es im Hinterkopf. Und das Vertrauen der Eltern enttäuschen auch scheinbar coole Teens überhaupt nicht gern. Wenn er dann tatsächlich mal mit Fahne nach Hause kommt, würde ich mich denn auch richtig erschrocken (nicht wütend) zeigen. Damit er sieht, dass ist keine Lappalie, die nur Gemotze auslöst. Sondern meine Eltern sind echt getroffen. Das zeigt einem Teen meist viel eindringlicher, dass wirklich etwas dran ist an den Gefahren. LG

von Hexhex am 23.03.2012, 12:21



Antwort auf Beitrag von -Julinchen-

Die Frage ist ja müßig: Wenn man es nicht merkt, dann weiß man ja nicht, daß man was nicht bemerkt hat. Immerhin wiege ich mich nicht in der Illusion, daß ich es sicher merken würde. Allerdings geht es ja nicht ums "merken". Es ist doch egal, ob ich es merke oder nicht - wichtig ist, daß das Kind beim Konsum "im Rahmen" bleibt. Wenn ich merke, daß das Kind nicht im Rahmen bleibt, säuft das Kind immer noch - nur eben nicht (mehr) unbemerkt. Ich vertraue meinem Kind, daß es "im Rahmen" bleibt. Ich kann mir nicht sicher sein, daß es so ist - aber es gibt Indizien, die IMHO darauf hindeuten, daß mein Vertrauen bisher angebracht war. Zum Beispiel erzählt mir mein Kind gelegentlich unaufgefordert, was es bei "Veranstaltungen" zu trinken gab und was es getrunken hat - gerne sichtlich empört über die, die nicht "im Rahmen" blieben. Mein Kind geht mir gegenüber offen mit Alkohol um und sieht sich scheinbar nicht gezwungen, irgendwas zu verstecken. Der Konsum, den mein Kind mir breichtet, finde ich angemessen und - wie gesagt - "im Rahmen". Kontrollieren ist IMHO irgendwann nicht mehr wirklich möglich. Es bleiben Gespräche und die Hoffnung, daß man in den vielen Jahren davor eine tragbare Grundlage für einen verantwortungsvollen Umgang gelegt hat - in Form von Selbstbewußtsein, Nein-Sagen-Können, Wissen über die Folgen und Gefahren und eigenem Vorbild. Aber eine Garantie hat man nie *seufz*.

von Strudelteigteilchen am 23.03.2012, 12:34



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

bei meiner Freundin war der Sohn auch bedrunken, und er hat gekotzt, und am nächsten Morgen sagte er, das ist mir noch passiert das ich kotzen musste, nach langem nachfragen stelle sie fest, das Ihr Sohn schon mit 14J gterunken hatte. da steht man dann Ratlos da..

Mitglied inaktiv - 23.03.2012, 13:59



Antwort auf Beitrag von -Julinchen-

ich weiß, daß meine tochter auch mal was trinkt und vertraue darauf, daß sie es nicht übertreibt. da ich sie einmal in einem bedauernswerten angetrunkenen zustand nach hause "geliefert" bekam, ihr das hochnotpeinlich war, denke ich, daß sie weiß, daß ihr zuviel alkohol nicht guttut. der "event" war im dezember, seitdem fiel mir nichts mehr auf. kann ihr auch schlecht einen alkoholtester unter die nase halten und eine fahne hat man schon von einem schluck irgendwas....

Mitglied inaktiv - 23.03.2012, 14:39



Antwort auf Beitrag von -Julinchen-

Also ich finde es nicht besonders schlimm, wenn ein 16-jähriger einmal in der Woche am Wochenende auf einer Feier etwas trinkt. Wenn du es bis jetzt nicht generkt hast, spricht das ja auch dafür, dass es im Rahmen liegt. Meine Tochter (15) achtet wegen ihrem Sport sehr auf die Ernährung. Ihr Trainer will nicht, dass irgendjemand únter 16 Alkohol nur anguckt, wenn doch wird derjenige aus dem Verein ausgeschlossen, also erledigt sich hier die Frage von selbst. Mein Sohn (17) trink auch gerne mal einen Schluck und ich weiß auch nicht wie viel er auf einer Party oder in einem Club dann tatsächlich trinkt. Bis jetzt war es aber noch nie so, das er morgens einen Kater oder ähnliches hatte. Aber ich mache mir da nichts vor, wenn er sich freitagsabends mit seinen Kumpels trifft, gibt es Alkohol, selbst wenn sie nicht weggehen. LG Pia

von Piamit2 am 23.03.2012, 22:54



Antwort auf Beitrag von Piamit2

Das es auf Partys und Konzerten Alkohol gibt ist ja nun kein Geheimnis mehr. Ich denke auch das es normal ist das ein Junge mit 16 Jahren mal etwas trinkt. Kommt eben nur darauf an wie viel und wie oft. Einmal die Woche finde ich okay, mehrmals die Woche dagegen ist bedenklich. Und dann eben die Menge. Trinkt er mal ein Bier oder so ist das ja noch im Rahmen. Einschreiten würde ich aber wenn es mehr ist. Kenne zu genüge Jungs die sich mit Jacky-Cola zukippen bis sie nichts mehr merken. Da würde ich als Eltern auf jeden Fall eingreifen und das Gespräch suchen, auch wenn dein Sohn wahrscheinlich keinen Bock darauf haben wird. Aber das haben Teenies ja selten wenns um Gespräche mit den Eltern geht...

von Holly87 am 24.03.2012, 22:23



Antwort auf Beitrag von Holly87

Hallo, die Male, bei denen Katy was getrunken hatte, waren wirklich nicht zu übersehen. Ich schickte sie dann postwendend ins Bett, den Rausch ausschlafen. Was mir zu denken gibt ist aber das Schicksal eines Kumpels von ihr, der solche Treffen mit Freunden dazu nutzte, sich so zu betrinken, dass er zum Alkoholiker wurde. Aber gut, Kevin ist ein Sonderfall. Seine Mutter hat ihn inzwischen rausgeschmissen, er wohnt in einem Wohnheim zusammen mit anderen Ex-Alkoholikern. Er ist zwar inzwischen trocken, aber ohne Schulabschluss, Ausbildung usw. Total traurig. Ich würde mich mit meinem Junior unterhalten: Wer trinkt bei diesen Treffen, was wird dort getrunken. Ist es nur Bier oder wird dort noch was anderes konsumiert. In Kevins Fall war es Wodka. Den kann man als Fahne nämlich nicht riechen. Bei ihm war es dann so, dass er diesen Freundeskreis komplett aufgeben musste, danach war auch das Bedürfnis nach Alk nicht mehr da, aber eben auch der Schulabschluss weg.. Ich denke, es kommt auch sehr darauf an, wie sehr ein Kind "dazugehören" will und wie viel innere Stärke es aufbringen kann, "Nein" zu sagen. LG

von MamaMalZwei am 26.03.2012, 10:55