Thema:
Ich bin gerade so richtig stolz auf meine Tochter!
Sie hat heute in Religion eine 6 und einen Elternbrief wegen Leistungsverweigerung kassiert, wei sie sich geweigert hat, bei einer Abfrage die gelernten Thesen zu Homosexualität wiederzugeben.
Das waren so Sachen wie Homosexualität ist ein Zeichen für Schlechtigkeit, widernatürlich, widerspricht Schöpfungsplan, usw...
Sie hat dann gesagt das sie nichts dazu sagen wird, weil es ihrer Meinung überhapt nicht entspricht, sie fände die Aussagen diskriminierend und unverschämt. Daraufhin gab es dann mit dem Lehrer noch eine Disskusion, und schließlich eine 6 wegen Leistungsverweigerung und einen Elternbrief, weil sie so unverschämt war ihm zu widersprechen.
Ich werde diesen Brief mit Freuden unterschreiben und an die Schule zurück schicken.
Liebe Grüße,
Pia
von
Piamit2
am 24.10.2012, 18:05
Wo bitte, wird sowas denn noch gelehrt???
Glückwunsch an deine Tochter!!! Und an dich! Du hast sie zu einem starken, selbstbewussten Menschen erzogen!
Also, ehrlich, ich komm nicht drüber weg!
von
huevelfrau
am 24.10.2012, 18:13
müsste man da auch mal mit der Schulleitung reden, welche Thesen uím Reli-Unterricht bei euch verbreitet werden. Wende dich doch mal an den Elternbeirat, wie die das sehen.
von
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am 24.10.2012, 18:45
Also die Teilnahme am Religionsunterricht ist ja nicht Pflicht, einfach austreten aus dem Verein.
von
bobfahrer
am 24.10.2012, 18:46
ich finde nicht, dass austreten aus dem Verein die Lösung hierzu wäre.
Das wäre stillschweigendes hinnehmen und keinem ist geholfen.
von
Uschi99
am 24.10.2012, 20:17
hat sie super gemacht und ich würde einen entsprechenden brief zurückschreiben 
Mitglied inaktiv - 24.10.2012, 19:03
Ich kann das gar nicht glauben. Da würde sogar ich das Schulamt einschalten UND sowieso mein Kind vom Religionsunterricht befreien. Gruselig.
Mitglied inaktiv - 24.10.2012, 20:09
Hallo? Das willst du einfach so unterschreiben und gut ist? Damit wäre das aber noch lange nicht erledigt bei mir. Wenn das wirklich stimmt, ist das eine Sache für's Schulamt, für die Medien, den Pfarrer am Ort....das ist ja wohl das hinterletzte...
Aber Respekt vor deiner Tochter, da kannst du stolz sein.
von
Uschi99
am 24.10.2012, 20:15
Könnte hier in Bayern sein, würde mich nicht wundern.. vll. sogar noch ne Klosterschule oder sowas?
von
Bookworm
am 24.10.2012, 20:43
für deine Tochter!!!!
Aus welchem Jahrhundert des Mittelalters stammt denn der Lehrplan?
Herzlich Willkommen im 21. Jahrhundert... 
von
Pearlymaus
am 24.10.2012, 22:08
Das sind ja so Themen, wegen denen ich generell mit der Religion etwas Probleme hätte.
Respekt, dass sie nicht einfach nachplappert, um ihre Ruhe zu haben! Da hast du offensichtlich bei der Erziehung was richtig gemacht! Gönnt euch ein Eis zur Belohnung!
LG sun
von
sun1024
am 24.10.2012, 22:59
ist für mich nicht vorstellbar, dass es in irgendeinem Reliunterricht in jeglichen Schulformen so ein Thema geben könnte.
Dass sich das hier überhaupt jemand vorstellen kann???
von
ursel
am 24.10.2012, 23:29
Wie gut, dass ich nicht alleine so denke.....für mich eine Fake-Story in der die AP die Hauptrolle spielen möchte und sich viele Schulterklopfer erhofft (die sie ja schon bekommen hat).
"Das waren so Sachen wie Homosexualität ist ein Zeichen für Schlechtigkeit, widernatürlich, widerspricht Schöpfungsplan, usw..."
NEVER wird so etwas in der heutigen Zeit in Schulen gelehrt.
von
LoveMum
am 25.10.2012, 00:52
Das waren auch meine Gedanken, aber ich bin nicht firm im Reli-Unterricht, meiner ist ungetauft. Quasi frei...
von
bobfahrer
am 25.10.2012, 07:27
Ich glaub's auch nicht, dass sowas noch in D möglich ist. Wir jedenfalls haben schon vor 35 Jahren im Reli-Unterricht völlig vorurteilsfrei über Homosexualität gesprochen.
Muss gestehen, dass ich direkt gedacht habe: "Die leben sicher in Amerika" ;-)
von
Ebba
am 25.10.2012, 07:39
Naja, es kann scho sein das da ein ganz Konservativer Lehrer ist der mal eine auf die Fingerchen bekommen muss..., wer weiß - auch eine von 1000 Geschichten...!
von
bobfahrer
am 25.10.2012, 07:41
Piamit hab ich hier schon ab und an mal gelesen. An einen Fake glaube ich nicht.
Acuh kenne ich ebenfalls viele sehr "strange" Lehrer. Insofern für mich absolut vorstellbar.
von
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am 25.10.2012, 13:08
Bundesland?
Oder ist es eine fundamentalchristliche Privatschule?
Oder sollten evtl. Thesen von Fundamentalchristen widergegeben werden (die frage ich im Religiosunterricht nämlich schon aus, wie ich auch die Thesen von Satanisten, Scientology etc. ausfrage), um sie danach zu widerlegen?
von
magistra
am 25.10.2012, 06:07
Bayern. Das Problem ist der Lehrer . Es gab schon viele Beschwerden über ihn, die aber alle nichts gebracht haben. Gerade bei diesem Thema vertritt er nämlich die offizielle Position der kath. Kirche. Am Ende des Halbjahres geht er sowieso in Pension, von daher werde ich keine Größe Welle mehr machen.
Ich war einfach froh darüber, das meine Tochter , bevor sie etwas nachredet, nachdenkt und wollte das mit euch teilen. Ist in Ordnung, kommt nicht wieder vor.
Liebe Grüße,
Pia
von
Piamit2
am 25.10.2012, 07:32
Das ist heute keineswegs mehr die offizielle Lehrmeinung der katholischen Kirche.
(Es gibt aber - leider - innerhalb der Kirche genügend Menschen, die sich von den alten Lehrmeinungen nicht verabschieden können.)
von
Strudelteigteilchen
am 25.10.2012, 07:47
Wenn ein Lehrer offensichtlichen fachlichen Unsinn verbreitet, stehe ich bei der Fachschaftsleitung oder der Mittelstufenleitung auf der Matte, egal ob er bald in Pension geht oder nicht.
Trini
von
Trini
am 25.10.2012, 08:12
Ich hatte damals (1997, Bayern) auch so eine bescheuerte Lehrerin in kath. Reli. Um Homosexualität ging's damals nicht. Ich hab meinen 6er (nicht den einzigen, Reli hätte mich fast das Abi gekostet) kassiert, weil ich mit ihr über die unbefleckte Empfängnis diskutiert habe. Sie wollte nicht hören, dass das eine Geschichte aus der Bibel ist, sondern wollte, dass wir das als Wahrheit ansehen und auch so hinschreiben. Die Frau hatte vier Kinder, wie die wohl entstanden sind? Zum Glück war ich alt genug zum Schwänzen. Ich bin dann im letzten Halbjahr nur noch einmal in Reli gegangen, um eine Schulaufgabe zu schreiben, damit ich nicht durchfalle.
Dass man z.B. veraltete Thesen lernt, finde ich nicht schlimm, teilweise auch sinnvoll. Man sollte diese aber, wie magistra schrieb, dann schon auch hinterdenken und nicht einfach nur als wahr hinstellen.
von
Häsle
am 25.10.2012, 08:23
Und dann bei so unfähigen Lehrern!
Gratulation zu Deiner selbstbewussten Tochter! Finde ich toll!
Welche Klasse?
Lass ordentlich VIELE unterschreiben!
Und schreib mal, was es gebracht hat.
Bei der Schulleitung würde ich auch vorsprechen.
Wenn das nichts hilft zum Schulrat/ Kreis gehen.
von
knödelchen00
am 25.10.2012, 10:11
Man kann bei uns Philosphie alternativ nehmen.
Woanders kann man es auch ganz abgeben.
Ich finde aber Unterricht ÜBER Religion auch für Atheisten durchaus bildend.
Trini
von
Trini
am 25.10.2012, 12:31
Bei uns gibts Ethik und ab der 10. Philosophie. Bei ner Freundin (BaWü) muss man Religion nehmen. Ethik kann man als Wahlfach dazu machen. In der GS kann man sich befreien lassen...
von
LillyMarie0304
am 25.10.2012, 17:24
Hier bis zur 10ten Religionspflicht! Auch für Atheisten-Kinder.
Abmelden dürfen sich nur die türkischen bzw. andersgläubigen Mitschüler.
von
knödelchen00
am 25.10.2012, 20:01
Also ich bin ja auch noch so richtig katholisch. Aber: wer mir mit solchen Thesen kommt, also da zweifel ich dann doch! Sowas geht nicht! Ist ja echt schlimm. Sind doch keine schlechteren menschen nur weil sie halt anders leben. Meine Güte wo kommen wir dahin!
von
huevelfrau
am 25.10.2012, 21:15
Gehört ihr zu den Amishpeople oder so?
von
Mariakat
am 25.10.2012, 22:58
von
Barnaby
am 26.10.2012, 13:11
... und ich würde mal ein gespräch mit dem lehrer suchen.
von
chartinael
am 26.10.2012, 21:56
Interessant wäre für mich die Diskussion mit dem Lehrer.
Hätte sie auch bei einer schriftlichen Abfrage nichts hingeschrieben?
Stolz wäre ich auf Widerlegen. So nach dem Motto, nach der Lehrmeinung ist Homosexualität ein Zeichen für Schlechtigkeit (Wo steht das denn?), aber christlich ist blablabla, z.B. :"Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein". Dann hätte sie a) die Leistung nicht verweigert und b) gezeigt, dass sie sich inhaltlich-argumentativ damit auseinander gesetzt hat und nicht nur aus Trotz/Pubertät o.ä. die Leistung verweigert. Ich weiß aber nicht, wie das bei dem Lehrer angekommen wäre, oder ob sie das sogar versucht hat (Diskussion mit dem Lehrer?)
Ich würde auf alle Fälle mal mit dem Lehrer reden. War deine Tochter nur so unverschämt, dem Lehrer (sachlich) zu widersprechen oder hat sie ihm auf unverschämte Art und Weise widersprochen (habe ich kürzlich bei einer 14-Jährigen selber erlebt)?
Gab es eigentlich auch schon Diskussionen als die Thesen aufgeschrieben wurden zum Lernen? Oder haben es die Schüler da alle brav geschluckt?
von
KH
am 01.11.2012, 19:55
