Teenies

Forum Teenies

Bewerbung

Thema: Bewerbung

Tochter 15 soll sich bewerben, dazu benötigt man ja bekanntlich Bewerbungsfotos. Also wir zum Fotografen. Der meinte, wir sollten unbedingt retuschierte Fotos machen. Den einen oder anderen Pickel wegmachen. Bei ihren Locken die fliegenden Haare unbedingt wegmachen. Das abstehende Ohr unter den Haaren verstecken. Ich war so baff. Ich wollte das nicht, Kind war dann auch etwas verunsichert. Ist das den heute so üblich? Was ist wenn sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird, dann entspricht das Bild nicht der Wirklichkeit. Das Gesicht voller Pickel und die Haare kann man eh nicht bändigen. Gruß rega

von rega am 22.02.2016, 13:43



Antwort auf Beitrag von rega

nee, hab ich so noch nicht erlebt. Wozu soll das retuschieren gut sein? Das Bild entspricht ja dann gar nicht mehr dem Original.

von Zwurzenmami am 22.02.2016, 15:21



Antwort auf Beitrag von rega

keine Ahnung, ob das üblich ist, nachvollziehbar sind die Gedanken des Fotografen aber schon. Es ist ja nun mal zZt noch so, dass das Bewerbungsfoto beinahe zwingend mit zur Bewerbung gehört und dem, der die Bewertungen sichtet als erstes ins Auge fällt und dies das erste ist, was er vielleicht intensiver betrachtet, bevor er sich das Anschreiben zur Hand nimmt und dann den Rest. Mit etwas Glück hat der Beweber schon in diesem Augenblick ein paar Symphatiepunkte gewonnen. Das ist nicht unbedingt fair, aber menschlich. Warum also diese Chance nicht auch nutzen, in dem man sich ordentlich präsentiert. Und es ist ja nunmal oft so, dass Pickel, v.a. Akne, auf Fotos oft ungepflegt wirkt, auch wenn der Betroffene nix dafür kann. Zum Bewerbungsgespräch lässt sich dann vielleicht einiges besser überschminken oder ist abgeheilt, ganz abgesehen davon, dass im persönlichen Gespräch der Mensch im ganzen punkten und wirken kann, durch seine Stimme, seine Freundlichkeit, Mimik, sein gesamtes Auftreten. Pickel, anstehende Ohren oder fliegende Haare treten da eher in den Hintergrund. Und darum sehe ich auch nicht so sehr die Gefahr, dass sich ein Personaler belogen fühlt, wenn der eingeladene Bewerber dann auf einmal natürlicher aussieht als auf dem Foto. Er sieht ja nicht komplett anders aus. Und wenn man dann schon mal da ist ...

von Ebba am 22.02.2016, 15:31



Antwort auf Beitrag von rega

Hallo, ich komme aus dem fotografischen Bereich und normalerweise werden heutzutage alle Bilder retuschiert. Mich wundert es, dass überhaupt gefragt wurde. Für einen guten Fotografen gehört es dazu, Hautunreinheiten und fliegende Haare zu entfernen, das mach ich schon automatisch. Wer möchte sich denn verpickelt sehen? Erwachsene machen das auch und sehen beim Bewerbungsgespräch dann anders aus, warum sollten das junge Leute nicht auch machen? Bei einer Bewerbung zählt nun mal der erste Eindruck und auch wenn es unfair ist, eine Bewerbung mit einem retuschierten Foto hat meiner Meinung nach erstmal die besseren Chancen. Gerade deswegen ist ja auch die Bewerbung ohne Foto auf dem Vormarsch, leider nur sehr langsam.

von mauki am 22.02.2016, 15:54



Antwort auf Beitrag von mauki

Ja, das ist bei Bewerbgsfotos so üblich. Zumindest, dass man abstehende Haare wegretuschiert (es soll ja nicht die komplette Haarpracht verändert werden). Auch Hautunreinheiten werden nachbesrbeitet ebenso Augenringe. Wie viel, sollte man selbst mitbestimmen können, das wurde ich schon immer gefragt. Es soll immernoch natürlich aussehen und nicht wie eine Maske, aber etwas mattieren, fliegend Haare wegmachen und und bisschen die Haut verschönern ist normal, selbst bei Männern ohne Pickel etc. Ein bisschen verbessern ist ok. Und zum Vorstellungsgespräch geht man ja auch mit ordentlich gemachter Frisur und etwas Abdeckstift/ Make up...

Mitglied inaktiv - 22.02.2016, 16:01



Antwort auf diesen Beitrag

Werden Fotos in Bewerbungen überhaupt noch verlangt? Soweit ich weiß, ist das inzwischen abgeschafft ..... Allerdings hat man ja gleich als Arbeitgeber das Gefühl, es gibt etwas zu verbergen. Gruß Beauschi

von Beauschi am 22.02.2016, 20:00



Antwort auf Beitrag von Beauschi

Hm, kst vielleicht Branchenabhängig, nicht direkt das aufgeklebte Foto, aber ein digital eingefügtes schon (zumindest kenne ich es aus dem Gesundheitswesen, dem Ingeneurwesen, Bürokaufmann/ Frau und noch ein paar anderen Branchen).

Mitglied inaktiv - 22.02.2016, 20:37



Antwort auf diesen Beitrag

Also wir haben vor 14 Tagen Bewerbungsfotos machen lassen. Meines wissens wurde da nix verändert. Hätte ich ehrlich gesagt auch nicht hut gefunden. Früher hat man sowas auch nicht gemacht und trotzdem hat man ne Lehrstelle bekommen. Ich denke ein gutes Zeugnis und ein persönlicher Eindruck sind wesentlich ausschlagkräftiger......

von nicole812 am 22.02.2016, 21:02



Antwort auf Beitrag von Beauschi

Nunja... der "amerikanische Stil" wird halt immer mehr übernommen. Nicht nur, dass "man" inzwischen mit dem Neuesten oben anfängt, der amerikanische Lebenslauf enthält auch niemals nicht ein Foto, niemals nicht den Familienstand oder das Geburtsdatum, etc. Zum Retuschieren: ICH würde das machen, Es geht hier nicht (nur) um Authentizität, sondern um Selbstmarketing. Ein guter Fotograft erschafft ja nun nicht unbedingt eine neue Barbie, aber macht einfach das Gesamtbild etwas gefälliger und ansprechender. WENN sie es dann in die Gesprächsrunde schafft darf sie gerne mit ihrem gefälligen Wesen und ihrer Kompetenz bestechen, bis dahin muss das das Bild tun. Gruss Désirée

von desireekk am 22.02.2016, 22:13



Antwort auf Beitrag von desireekk

Kann Désirée nur zustimmen. Zum Einen haben sich Gliederung, Stil und Aufbau komplett verändert und zum Anderen ist es doch meistens so, dass nicht der Chef, sondern Personalabteilungen, Sektretärinnen etc. die Bewerbungen bekommen. Das erste ist nunmal das Bild. Das sollte doch möglichst ansprechend rüberkommen. Wie gesagt, retuschieren bedeutet nicht, dass man aussieht als wäre man operiert, gelasert und gebotoxt. Trotzdem kann man es ja, in einem angemessenen Rahmen optimieren. Früher war manches eben auch anders. Bei mehr als fünf Bewerbungen auf eine Stelle, wird mit Sicherheit, was auch die meisten Chefs sagen, auf das Foto, ggf. den Lebenslauf und die letzten Noten geschaut (welche zumindest bei vielen Akademiker eher zweitrangig sind, je nach Studienlänge). Ich kenne es von mir und vielen Anderen, dass sie es alle haben machen lassen. Vielleicht ist das auch von Branche zu Branche, Stelle zu Stelle verschieden, aber wenn ich etwas wacher, sympathischer und mit ebenmäßigerer Haut auf dem Bild erscheine, als ich an dem Tag vielleicht war, ist das doch super. Finde es absolut legitim, sollte aber vom Fotographen erfragt werden.

Mitglied inaktiv - 23.02.2016, 00:52



Antwort auf Beitrag von rega

Vor weit über 20 Jahren, als ich meine allerersten Bewerbungen geschrieben habe, hat der Fotograf die Fotos schon dezent retuschiert.

von kanja am 23.02.2016, 06:23



Antwort auf Beitrag von rega

Man soll ja nicht gleich einen anderen Typ aus sich machen, aber ein bisschen Retusche auf einem Bewerbungsfoto schadet nicht.

von Alexa1978 am 23.02.2016, 08:25



Antwort auf Beitrag von rega

huhu ich sehe keinen großen Unterschied ob Pickelchen weggemacht werden oder man sich überschminkt, wegfliegende Haare braucht auch keiner, verwerflich finde ich das nicht. Was ich nicht wollte ist eine krumme Nase gerade retuschieren oder das Doppelkinn wegmachen 20 kilo wegschummeln etc dagmar

von Ellert am 23.02.2016, 20:57



Antwort auf Beitrag von Ellert

Ich wäre auch dagegen, einen Weichzeichner kann er ja gerne verwenden. Meintwegen auch das schlimmste abstehende Haar und den dicksten Pickel. Aber so wie es im Ausgangspost beschrieben ist hätte ich mich bedankt. Finde das schon unverschämt mit was junge Menschen heutzutage im Leben zu kämpfen haben. Kinder zwischen 12-18 haben halt auch mal Pickel oder wehende Haare. Das sagt rein gar nichts über die Fähigkeiten aus. Ein guter Fotograf schafft ein Foto wo man das kind so sieht wie es ist und es dennoch natürlich schön ist.

von Charlie+Lola am 01.03.2016, 12:42