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Alkohol bei Jugendlichen

Thema: Alkohol bei Jugendlichen

Hallo, da im Beitrag unten der Umgang mit Alkohol wohl sehr unterschiedlich angegangen wird, interessiert mich, wie es im Umfeld eurer KInder aussieht. Zu meinem Erstaunen oder Entsetzen scheint es hier im Freundes- und Bekanntenkreis meiner Teenies bei einer ganzen Reihe Jugendlicher das Ziel zu sein, sich auf einer Party oder auf Festen komplett zu betrinken. Auch hier scheint Wodka der begehrte Alkohol zu sein, der natürlich auch auf Hauspartys immer von irgendjemandem mitgebracht wird. Eines meiner Kinder - das einmal eine sehr unglückliche Begegnung mit Wodka hatte - .geht nun gar nicht mehr gern mit anderen zu Festen, wo sich alle nur volllaufen lassen wollen. In meiner Jugendzeit war natürlich auch immer mal wieder jemand sehr betrunken, aber es von vornherein darauf anzulegen, befremdet mich schon. Ist das nur hier und jetzt so? Grüße Tai

von Tai am 17.01.2016, 17:01



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Hej ! Fast noch schlimmer fand ich oft die Reaktionen der Eltern, die gar nichts dabei fanden, sondern lustig und amüsiert davon erzählten, wie sie ihre total betrunkenen Sprößlinge abholen mußten. Meine Tochter hat ihre Abifeier - die hier übliche Rundtour im Wagen - gar nicht erst mitgemacht, worüber ich fast froh war, weil ich, wenn am Ende der angefahreren Route gelegen, auch nur noch betrunkene Gäste begrüßt hätte - sie aber wollte gar nicht erst mit und zuschauen, wie die anderen sich vollaufen lassen. Sochle Feste waren ihr auch sehr zuwider. Auch bei der Abschlußfeier der Folkeskole, hier 8. Kl., war sie u mMitternacht mit mir zuhause --- es war deutlichd,aß die Jugendlichen damals ab da wirklich zu waren - ich war entsetzt, daß die Eltern ein ganzes Lager mit harten Getränken aufgebaut hatten... Von Lehrern, Polizei und anderen wird hier schon früh versicht, Aufklärung zu verbreiten und entgegenzu wirken, aber das scheint schwer zu sein. Wir Anti-Alkohol-Ausschenker waren immer in der Minderheit. Im Gegenteil fragte eine Mutter mal wörtlich, was sie denn unseren Kindern anbieten sollte, wenn sie alle auf der Terasse grillten und Bier tränken. Antwort eines Vaters: nur weil sie geradekonfirmiert worden sind ,sind sie ja niocht plötzlich um Jahre und Vernunft gealtert und gereift --- wieso ist Cola o.ä. da nicht mehr adäquat? Ich habe oft nur den Kopf geschüttelt - und das ist jetzt schon ein paar Jährchen her, denn meine Töchter sind inzwischen erwachsen. Betrunken habe ich noch keine erlebt, im Gegenteil, die Große trinkt überhaut keinen Alkohol! Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 17.01.2016, 17:15



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Hallo, der Freundeskreis von meinem 17jährigen ist da sehr zuverlässig - es wird zwar mal was getrunken - aber wirklich betrunken sein ist uncool. Bei der Abschlussfeier der Realschule, haben sie z.B. alle gemeinsam an der Schule übernachtet und durchgemacht - es gab ein paar die Alkohol besorgt hatte - aber es wurde dann nicht mal der Kasten Bier leer gemacht - wie meinte mein Sohn, es hat einfach nicht geschmeckt, dann bin ich auf Spezi ausgewichen. Besaufen ist uncool und machen nur Verlierer ist hier eher der Tenor. Bei meinem 14jährigen im Freundeskreis sieht es ein bisserl anders aus - da gibs schon den einen oder anderen der ganz gern mal trinkt... zum Glück orientiert er sich sehr am älteren Bruder - und damit ist Saufen auch wieder uncool. Er probiert zwar mal - ist auch nicht so das es nicht schmeckt.... aber saufen selber gab es bisher noch nicht, obwohl er Angebote hatte. Ich glaub das kommt sehr stark auf die Peergroup an. Ob man das als Eltern wirklich sooo viel beeinflussen kann, ich weiß nicht. Hier im Umkreis gibt es viele Jugendliche die Saufen - diese ganzen Dorffeste sind da leider oft genug der Treff zum Saufen... Zumindest mein Großer fühlt sich dort aber überhaupt nicht wohl - er ist zwar bei der Feuerwehr oder im Schützenverein (Bogenschiessen) aber zu den Festen geht er nicht hin (oder wenn nur zum offiziellen Teil zu dem er muss). Er hat auch keine wirklichen Freunde direkt im Dorf... Gruß Dhana

von dhana am 17.01.2016, 17:15



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ich bekam meine tochter mit 16,5 mal ziemlich angeschlagen nachhause "geliefert", da war das vorglühen schuld und ein vodka-limo-mix. 2014 mit knapp 19, hing sie mal wegen diesem bescheuerten "ficken" am endspieltag der deutschen fußballer, noch in der 1.halbzeit vor der kloschüssel. da war ich megasauer. ansonsten habe ich nichts schlimmes mitbekommen, wenn sie mit dem auto unterwegs ist, 100% nüchtern, das ist sehr oft. sie war 1jahr in usa, da geht GAR nichts (zumindest bei einer anwältin als gastmutter!). ich bin ganz zufrieden mit dem verhalten. was andere machen, ist mir eigentlich wurscht. sind nicht unsere gehirnzellen....

Mitglied inaktiv - 17.01.2016, 18:02



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Ich fahre mittlerweile auch die Linie, dass ICH - solange die unter 18 sind - nichts an Wodka etc. hinstelle. Auch ich habe klargemacht, dass - sobald da was passiert - WIR als Eltern so richtig dran sind. Das Kind hier hat seinen 16. Geburtstag mit zwei Kumpanen gefeiert und ein Elternteil hätte nix dabei gehabt, den Wodka von uns aus hinzustellen. Wir schon und die anderen Eltern auch. Gottseidank. Bei einer anderen Mutter ist das auch kein Problem, wird dort gefeiert, geht sie vorher Wodka shoppen. Ich stehe ratlos davor, mit welcher Selbstverständlichkeit dieser Wodka konsumiert wird. Ich hatte einmalig mit 21 damit Kontakt (irgendwas mit Vanilleeis und die Party war auch noch bei mir :-/) und dann nie wieder *würgspei*. Auf einer 'Hausparty' uferte hier neulich was mit sehr angetrunkenen Gästen und nicht wirklich eingeladenen mitgebrachten Gästen aus. Da wollte das Kind hier bitte abgeholt werden mitten in der Nacht, hatte auch zusätzlich Beziehungsstress. Solange das so läuft..., ist es für mich O.K.

von AndreaL am 17.01.2016, 18:43



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ERSCHRECKEND wieviele da schon trinken mit 13 oder 14 Jahren zum Teilsogar im Beisein der Eltern ud das nicht Wein oder Bier sondern diese spüßen Mischgetränke bei denen sie garnicht merken dass sie betrunken werden weil das Süße den Alkoholgeschmack übertüncht. Wir hatten ein leider ähnliches Erlebnis mit meiner damals 15 Jährigen die mit einer echten Alkoholvergiftung an einer Zaunecke sass da hat die Polizei dann ermittelt und es war alles andere als lustig. Wer Feste veranstaltet ist verpflichtet zu achten dass Kinder nichts trinken Aufsichtspflicht hat man einzuhalten und ich vermute auch dass man ab 16 bis 18 verpflichtet ist darauf zu achten dass die nur Wein oder Bier zu trinken bekommen. So oder so kann man auch mit Sekt einen Vollrausch bekommen aber das ist eher uncool vermutlich, ich stelle fest dass in den Bekanntenkreisen meiner Großen Kids das Elternahs sehr prägt wo es gerne mal was zu trinken gibt tun das auch die Jungerwachsenen dann eher. Seit unsere den Führereschein haben ist trinken nichtmehr in und es hat sie das mit der Großen geprägt einen Rausch hatte keine mehr seither,das hat geschockt mal ein Glas Sekt oder ein Cocktail das reicht und sie haben auch das Selbstbewusstsein nein zu sagen und nicht mitzutrinken um cool zu erscheinen. Bier und Wein mögen sie eh nicht dagmar

von Ellert am 17.01.2016, 21:30



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Hier waren alle brav bis sie 16 waren und dann ging es schlagartig los, dass sie sich besoffen haben. Nicht meine Große, aber wohl viele in ihrer Klasse. Selbst auf dem Schulhof kreisen Colaflaschen mit Wodka drin. Meine Große (knapp 17) hat bisher noch gar keinen Alkohol probiert, was ich auch irgendwie nicht gut finde. Aber so lange von ihr der Wunsch nicht geäußert wird, mal was zu probieren, wollen wir sie auch nicht dazu animieren. Zu Parties geht sie äußerst ungern, weil der einzige Zweck der Veranstaltung zu sein scheint, sich zu besaufen. Da müssen sich ganz schlimme Szenen abspielen. Die meisten anderen Eltern scheinen dabei nichts zu finden, jedenfalls habe ich in Gesprächen bisher eher amüsierte Kommentare gehört. Silvia

von Silvia3 am 17.01.2016, 22:13



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Ich habe den Eindruck, die Jugendlichen trinken wirklich um der Wirkung Willen, auch wenn es nicht schmeckt. Deshalb werden Wodka und Korn ja mit Energy, Sprite oder Cola gemischt. Sie verstehen gar nicht, dass wir den Wein ob des Geschmackes trinken und uns die Wirkung eher "stört". Der Große ist jetzt 18 und ich habe den Eindruck, sein Umgeng mit Alkohol wird schon wieder vernünftiger. Letztens war er feiern und hat gar nix getrunken. Mal sehen, was beim Kleinen ab Sommer abgeht. Trini

von Trini am 18.01.2016, 08:02



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Das ist etwas, was ich nie begreifen werde! Lemmi mixt zwar gerne Cocktails, würde aber nie welche mit Alkohol trinken bzw. anbieten. Katy hat Freunde, die finden da nix dabei. Selbst auf der Uni geht das so weiter. Vorsicht vor Ralleyes zum Kennenlernen der Stadt (da wird ein Bollerwagen mit harten Sachen mitgeführt) oder Erstsemesterfahrten mit der Fachschaft (Kloputzen weil die Leute im Suff das Örtchen nicht mehr richtig treffen inklusive!) Mit 15 muss man unbedingt den ersten Rausch haben, später kommten Bong und Shisha rauchen dazu. Da wird dem gerade 16jähigen von den Eltern jede Woche ein Kasten Bier gekauft (den er auch fleißig leert). So erlebt in der Fußballmannschaft des Sohnes meiner Freundin. Natürlich ist es auch abhängig von der Peergroup, in welche Richtung man jetzt geht. Aber die Eltern gehören doch auch dazu. Sie leben ihren Umgang mit Alk doch vor! LG

von MamaMalZwei am 18.01.2016, 10:48



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Jedenfalls in unserem Fall trinkt der Sohn ganz anders als wir Eltern. Nicht das Glas Wein am Abend oder zu einem guten Essen sondern VIEL Schnaps zum Feiern alle zwei Wochen - leider. Wir haben ihm das Zeug nie gekauft, aber die haben doch alle ältere Freunde. Zum Glück wird er jetzt schon wieder vernünftig. Trini

von Trini am 18.01.2016, 11:50



Antwort auf Beitrag von Trini

Sagt zumindest das große Kind. Ich habe dieses Posting gestern mal meinen Kindern zum Lesen gegeben und das dann als "Gesprächsanstoß" benutzt. Das große Kind (weiblich, 19) sagt, daß sie derzeit in ihrem Umfeld einen Wandel vom Kampftrinken zum Genußtrinken beobachtet. Inzwischen kennen alle ihre Grenzen, man muß die nicht mehr auf Teufel komm raus austesten, der "Rebellenfaktor" ist auch weg, also hören die meisten rechtzeitig auf. Nur zwei Gruppen von Jugendlichen beobachtet sie, denen das schwerfällt: Zum einen die, die vom Elternhaus vorgelebt bekamen, daß Alkohol Probleme löst - und die, die vom Elternhaus vorgebetet bekamen, daß Alkohol unausweichlich Probleme verursacht. Sie vermutet, daß diese Konzentration auf den Alkohol - sowohl verharmlosend, als auch verteufelnd - das Ganze spannender macht, als es ist (und sein sollte). Soll heißen: Irgendwann kommt dann doch das an, was man als Eltern so labert. Auf die eine oder andere Art und Weise.....

von Strudelteigteilchen am 18.01.2016, 12:41



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Unser Großer (noch 18) wird ja auch zusehends wieder vernünftiger, obwohl wir eben nicht vorbeten, wie "schlimm" Alkohol ist. Trini

von Trini am 18.01.2016, 13:02



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Für Aussenstehende zu beobachten. Fall Kind 2 - Freundin - Mutter Alkoholikerin ( sagt meine Tochter zumindest, tgl eine Flasche Sekt und wenn meine kommt aus der Kaffeetasse damit sie es nicht merken soll) Freundin trinkt genauso am WE, ohne eine Flasche Sekt, Bacardi oder werweisswas ist das Wochenende doof. Als meine das so erkannte war sie schockiert, sagte oft was, aber redete gegen Wände.... Meine Großväter übrigens waren beide auch Alkoholiker, abends zum Essen die Bierchen, vor dem TV auch, Schnaps nach dem Essen, gerne auch zwischendurch Mich hat das so schockiert dass ich nie wirklich trinken wollte, bin auch die uncoole Mutter die noch nie betrunken war... Mich hats abgeschreckt, andere machen es auch so da steckt man nicht drin und kann es vermutlich nicht beeinflussen. Aber NIEMALS würde ich es fördern in dem ich Zugriffe auf Alkohol so einfach ermögliche. Am Sekt zum Anstossen oder Wein mal zum Essen oder Radler im Sommer würde ich keinen Antoss nehmen ab 16 einen Grappa beim Italiener würde ich sie nicht trinken lassen dagmar

von Ellert am 18.01.2016, 16:42



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Suchtberater und alle, die damit arbeiten wissenb, Statistiken zeigen: Wer klare HGrenzen aufzeigt, bei dem trinken die Kinder in der Regel weniger als bei denen, die das alles schleifen lassen oder (zu) locker sehen. Ich habe noch im Ohr, wie ein Suchtberater in der ??. Klasse mal sagte: wenn die Eltern dem Kind vor der Party sagen: Ich möchte nicht, daß du trinkst. bzw. das Kind eben diese Haltung kennt, dann trinkt dieses Kind vermutlich, sicher, vielleicht - auch 1-2-3 Bier, aber es BEtrinkt sich nicht so leicht wie das Kind, dem die Eltern vorher sagen: Hier hast du 2-3 Dosen, mehr aber nicht ! Das WIRD mehr. Verleitet kann man inde rGruppe leider immer werden. Schwach werden auch, neugierig sein auch. Undundund. Regeln werden un mal durch Ausnahmen bestätigt, wie auch hier zu lesen ist. Aber beiden meisten klappt es wohl so, wie die Suchtberater erzählen -- das sollte doch Grund genug sein, es erstmal so zu probieren. das Argument: "Sie tun´s ja doch" finde ich schwach, bzw. es ist keins. Klar, Kinder tun jede Menge doch, aber ich muß ihnen doch nicht noch den Weg dafür bahgnen und das gutheißen - ich kann ihnen doch auch vorher - nicht nur an 1 Tag, nicht NUR am, Abend vor der Party, vermitteln, wie ich dazu stehe - oder? Das gilt doch für alle anderen Dinge genauso, oder nicht? Mich hat ja noch am wenigsten das einmalige Betrunkensein geängstigt, obwohl das auch schlimm genug ist. Und von dem einen Mal wird man auch nicht Alkohiliker, dazu gehört einiges mehr - und dazu dan neben auch wieder, u.a.(!), die Überschrift. Es kommt auf die Haltung an. Aber: was man in betüdeltem Zustand an - nennen wir es nur mal Dummheiten - macht, weil man nicht mehr wirklich NEIN sagen kann, weil man nicht mehr klar denken kann, wei lman den Übebrlick verlietr ..., das wissen doch wohl alle hier. Jugendliche sind da weitaus gefährdeter, die haben den Überblick oft schon nüchtern kaum. Gruß´Ursel, DK

von DK-Ursel am 18.01.2016, 16:51



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Hallo, Ich sehe es wie STTs Töchterlein. Aus eigener Erfahrung: Meine Mutter ist noch gaaanz alte Schule: ab 14 J. wurde im Bekanntenkreis gesiezt, es gab Wein zum Essen, etc. Dazu hatte sie auch noch so einen typischen "Barwagen" mit diversen Spirituosen drauf im Wohnzimmer rumstehen. meine Klassenlehrerin besucht uns als ich ca. 7. Klasse war und war hochempört ob des frei zugänglichen Alkohols (ich war damals schon nachmittags alleine Zuhause). ... ich habe keine der ca. 15 Flaschen wirklich über die Jahre angerührt, sie standen einfach da und meine Mutter bewirtete Besuch mit ihnen. Ich erinnere mich, dass ich mit ca. 15, 16 oder 17 gemeint habe, im Italienurlaub unbedingt Martini trinken zu müssen (was ich auch durfte)... aber nach dem 2 Glas schmeckte er irgendwie gar nicht mehr so....(spannend). Ich kann für mich sagen, dass ich in meinem ganzen langen Leben noch keinen totalen Rausch hatte. Leicht angeheitert schon, aber ich hassen den damit einhergehenden Kontrollverlust. :-) Sollte einer meine Söhne jemals berauscht heimkommen habe ich ihnen jetzt schon angekündigt dass der Tag danach OHNE Hilfsmittel wie Aspirin o. ä. zu überstehen sein wird :-) Hier in den USA ist ja Alkohol ein totales Tabu, insofern sind wir da eigentlich weit davon weg. Aber meinen Großer mit fast 16 habe ich jetzt langsam an Wein herangeführt. Ihn mal einen weißen und einen roten probieren lassen. (Und war sehr erstaunt wie genau treffend er die Weine beschrieben konnte). Und zu Silvester gab es für beide Jungs ein Glas Champagner. Warum? Nun einfach deswegen: weil es eben etwas "nix extra tolles,. nix extra böses" ist. Wir selbst trinken ca. 1-2x im Monat ein Glas Wein oder eher noch ein Bier. Es existiert also, aber spielt quasi gar keine wirkliche Rolle hier. ... ich glaub ich verbrauche mehr Wein beim kochen als ihn direkt zu trinken :-) Gruss Désirée

von desireekk am 18.01.2016, 17:05



Antwort auf Beitrag von Trini

Ich habe nicht gemeint, dass man den Jugendlichen Gardinenpredigten halten soll, so nach dem Motto: Komm Du mir mal nach Hause. Bei uns bin ich diejenige, die nichts trinkt, mein Mann derjenige, der gern ein Bierchen oder das Glas Wein zum Essen hat. Jetzt kommt es natürlich auch immer auf das Verhältnis an, das man zu seinen Kindern hat. Meine Kinder wissen, dass ich sie, wenn es drauf ankommt, verteidige und hinter ihnen stehe. Allerdings nicht kritiklos, sie bekommen es schon zu hören, wenn sie was verbockt haben. Wir haben, bedingt durch ihre Geschichte mit Therapien, Ergo usw., auch schon immer ein sehr enges Verhältnis zueinander. Wer fuhr sie zu KG, Ergo usw.? Klar, das war ich. Dazu kommt, dass wir schon immer als Familie sehr viel Zeit miteinander verbracht haben. Ausflüge am WE, Spaziergänge am Meer, Gesellschaftspiele, zusammen in Ausstellungen u.ä. Insofern hat das, was ich sage, ein ganz anderes Gewicht als wenn man jemanden fragt, der seine Kinder eigentlich immer woanders weiß: Im Hort, bei der Oma, herumgereicht in der Verwandschaft. Ich kenne das aber auch nicht anders, auch meine eigene Mutter hat mich und meine Geschwister so erzogen. Sie hat, auch als sie später ganztags arbeitete, immer "Qualitätszeit" eingeschoben. "Sprech"stunde am Abend, mal eben eine Runde Rommee...Bloß nicht den Draht zu den Kindern verlieren! Keiner von uns wäre auf die Idee gekommen, ein ganzes WE durchzusaufen. Mein Bruder machte mal Anstalten, auf Feten alkoholmäßig mithalten zu wollen. Den hat sie mit seinem Kater am Montag gnadenlos zur Schule geschickt: "Du kannst saufen, also kannst Du auch zur Schule gehen!" Er kam bis zur ersten Mülltonne auf dem Weg und dann reumütig zurück nach Hause. Kinder lernen aus den Folgen, heißt es doch so schön.... LG

von MamaMalZwei am 19.01.2016, 11:34



Antwort auf Beitrag von MamaMalZwei

haben "wir" das Problem mit dem Rauchen. KEINER in unserer ganzen Familie raucht. Trotzdem müffelt der Große immer mal. Trini

von Trini am 19.01.2016, 12:44



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Komisch, bei uns stand in der Broschüre der Suchtberatung, dass man es eben nicht komplett verbieten soll, sonst wäre man unglaubwürdig. Es wäre wichtig, dass die Jugendlichen Erfahrungen mit Alkohol machen und lernen, damit umzugehen, man sollte es nicht verteufeln. Eher solche Dinge vermitteln wie: nicht auf nüchternen Magen trinken, keine harten Sachen, nicht zu schnell trinken (weil man dann die Wirkung zu spät merkt...).

von Emmi67 am 20.01.2016, 09:48



Antwort auf Beitrag von Emmi67

bei den dänen ist doch alles anders!!! interessiert uns das???

Mitglied inaktiv - 20.01.2016, 11:24



Antwort auf Beitrag von Emmi67

Ja, genau Emmi67! Ich habe berufsbedingt häufiger mit der Suchtberatung zu tun und deine Aussage ist absolut richtig. Genau so wird es vermittelt. Das ist doch auch logisch-verbotene Früchte sind die süßesten! Meine Mutter war immer sehr locker in solchen Dingen, hat auch von eigenen Erfahrungen berichtet, hat nichts verboten, dennoch war ich als Jugendlich deutlich braver als meine Freundinnen, deren Eltern Alkohol streng verboten haben; die haben sich dann auch nicht nur auf Alkohol beschränkt. Mit dem Thema Jungs war das auch so-ich durfte jeden Jungen nach Hause bringen und auf mein Zimmer nehmen (erster Sex mit knapp vor 18), meine Freundinnen, denen das streng verboten war, hauten Nachts ab und trieben es mit 15 draußen in Wald.... Verbote und allzu hoch erhobene moralische Zeigefinger bewirken bei normalen Jugendlich für gewöhnlich das Gegenteil. Schenkt man ihnen Vertrauen und redet intensiv mit ihnen, wird das meist belohnt.

von 3wildehühner am 20.01.2016, 14:15



Antwort auf Beitrag von Trini

Hallo, das mit dem Rauchen ist wieder ein Bereich, den ich klar mit der Peer-Group verbinde. Obwohl es auch mit Sucht zu tun hat: Ein Mädchen braucht drei Wochen um nikotinabhängig zu werden, bei einem Jungen weiß ich es nicht genau, es wird aber ebenfalls in dieser Zeitspanne liegen. Bist Du erst mal nikotinabhängig dann ist das "Nicht-Rauchen--Wollen" ausgeschaltet. Dann diktiert Dir dein Körper, dass er jetzt unbedingt eine Zigarette braucht. Ich erinnere mich noch gut an meine Gymnasialzeit. Alle "angesagten" Leute rauchten. Ich stellte mich dazu und erhielt ebenfalls Zigaretten, weiß bis heute noch, wie schwer es war, nach diesen drei Wochen die Finger vom Glimmstängel zu lassen. Mit Moralpredigten kommt man da nicht weit. Meine Freundin, die sich, als sie Mutter wurde, mühsam das Rauchen abgewöhnte, hat zwei Jungs, die wie die Schlote qualmen. Alle beide hatten Freunde, die ebenfalls rauchen. Da musst Du schon sehr charakterstark sein, um nein zu sagen. Ich lege noch nicht mal bei Katy die Hand ins Feuer. Die hat(te) Freunde, die Bong und Shisha rauchen. Allerdings erzählt sie gerne, was sie auf Feten machen. Daher konnte ich ihr das mit den 3 Wochen sagen und so ging sie auf Abstand zum Mitrauchen. LG

von MamaMalZwei am 21.01.2016, 10:52



Antwort auf Beitrag von Tai

Mein Sohn wird heuer 16 und Alkohol ist noch nicht wirklich Thema bei ihm und in seinem Freundeskreis. Ich würde mir nur wünschen, dass er seine ersten Erfahrungen zu Hause oder innerhalb der Familie macht, damit er einmal weiß, wie sich Alkohol auf seinen Körper überhaupt auswirkt. Ich glaube nämlich, die wenigsten Jugendlichen besaufen sich beim ersten Mal sinnlos, sondern überschätzen einfach Menge und Wirkung. Die bunten Alkopops schauen nicht nur harmlos aus, sondern man schmeckt den Alkohol wegen der Süße oft gar nicht so intensiv. Das Zeugs ist echt süffig.

von Alexa1978 am 18.01.2016, 10:40



Antwort auf Beitrag von Tai

Ja, ist hier ähnlich. Mein Ältester war dem Thema leider auch so gar nicht abgeneigt. Da er auch nicht sonderlich schnell gelernt hat, die Trinkmenge zu schätzen, die er vertragen kann und außerdem meist Wodka im Spiel war, war er zwischen 15 und 18 mehrere Male für mich besorgniserregend betrunken. Jetzt, er wird bald 19, scheint er es besser im Griff zu haben. Er ist sehr beliebt und immer auf vielen Feten eingeladen. Mein Mittlerer ist 16 und rührt keinen einzigen Tropfen Alkohol an. Ihn nervt, wenn die Schulkollegen am Montag immer damit prahlen, wer am Wochenende wie viel getrunken hat....Er geht nie auf Feten und hat dadurch auch nur wenig Freunde, aber das stört ihn nicht. In meiner Jugendzeit war ich ähnlich wie mein Mittlerer, allerdings hatte ich schon damals den Eindruck, dass viele meiner Schulkameraden auf Feten gezielt saufen; auch bei Klassenfahrten wurde Hochprozentiges mitgeschmuggelt.

von Emmi67 am 18.01.2016, 14:15