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2 Fremdsprache Französisch oder Latein ????

Thema: 2 Fremdsprache Französisch oder Latein ????

Hallo, meine Tochter stehe in wenigen Wochen vor der Entscheidungsfrage, welche zweite Fremdsprache sie nehmen möchte und genau da ist unser Problem. Sie würde wahnsinnig gerne Französisch nehmen, wäre auch kein Ding... aber Sie ist eine der wenigen die schon etliche Jahre als "Berufswunsch" Reitlehrerin und Tierärztin. Für Tierärztin benötigt man aber doch Latein, oder??? Kann man dies im Studium oder ähnliches noch erlernen??? Können sich die Kinder wirklich jetzt schon entscheiden, was sie später mal beruflich machen wollen und somit die"geeignete" Fremdsprache nehmen??? Vielleicht kennt sich ja jemand damit aus.... DANKE Katze1509

Mitglied inaktiv - 03.04.2010, 11:31



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Hallo, Latein kann man später bei jedem Studium auch nachholen - deswegen würde ich in der 6. Klasse kein Kind Latein lernen lassen. Überleg dir einfach mit welcher Sprache sie besser zurecht kommen wird. Französisch wird gesprochen und ist eine lebendige Sprache - es wird auch sehr viel Wert auf die mündliche Beteiligung gelegt - also aufs sprechen. Die franz. Rechtschreibung ist ihr eigenes Ding. Dagegen ist die franz. Gramatik wohl nicht ganz so schwer. Latein ist dagegen einer sehr strukturierte Sprache, jedes Wort wird so geschrieben wie es gesprochen wird, hat eine sehr aufwendige Gramatik und man muss viel auswendig lernen. Großes geschichtliches Intresse ist auch von Vorteil. Für meinen Sohn war Latein (denke ich) die richtige Entscheidung - 1. will er es, 2. hat er eher Probleme mit der Rechtschreibung als mit der Gramatik, 3. ist er ein großer Geschichtefan und das alte Rom und die Antike fasziniert ihn. Er redet auch nicht so arg gern in einer Fremdsprache und ist sich beim sprechen auch im Englischen recht unsicher. Ganz egal ist mir dagegen, was er später studieren wird. Wobei ich denke eher etwas Naturwissenschaftliches. LG Dhana

Mitglied inaktiv - 03.04.2010, 11:50



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Hallo, wenn sie wahnsinnig gerne Französisch nehmen würde, dann soll sie das auch wählen. Ich denke, Latein im Studium nachzuholen ist aufwendig und schwerer als wenn man es als Kind lernt.Und was man hat das hat man. Aber... was bringt es ein Kind zum lernen einer Sprache zu drängen, die es noch gar nicht lernen möchte. Wir stehen auch vor der Entscheidung bzw. meine Tochter steht vor der Entscheidung. Sie hat sich für Latein und gegen Französisch entschieden. Für ihren momentanen Berufswunsch bräuchte sie es wohl, aber das ist sicher nicht ausschlaggebend, da dieser sich sicher noch ändert. Sie meint, Französisch kann ich ab der achten immer noch nehmen, Latein geht nur jetzt. Lass deine Tochter entscheiden, sie muß es ja auch jeden Tag lernen. lg Mummelchen

Mitglied inaktiv - 03.04.2010, 12:39



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Hallo! Wenn sie Französisch nehmen möchte, dann lass sie Französisch nehmen, es ist eine wahnsinnig schöne Sprache. Latein nachher zum Studium nachzuholen ist allerdings sehr schwierig und aufwendig. (unsere Lateinlehrerin erzählte immer von den von ihr geleiteten Intensivkursen, bei denen auch viele abgesprungen sind). Mit genügend Ehrgeiz ist das aber auch zu schaffen. Ansonsten kann man bei uns Latein auch noch zur achten nehmen. Dann hat man sein Latinum zwar ein Jahr später, aber man hat es. Lass deine Tochter entscheiden, was sie wirklich möchte, denn sie muss es ja auch lernen. (Ich weiß, es ist wahnsinnig schwer sich zu entscheiden, mich hat es immer regelrecht überfordert zu wählen.) Liebe Grüße Anka (1. Englisch, 2. Latein, 3.Französisch später als LK ;)) Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 03.04.2010, 16:16



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Meine Meinung ist, dass sie schon Interessegerichtet die Sprache lernen sollte. Insbesondere in diesem Alter spielt es natürlich auch eine Rolle, was die Freunde wählen. Theoretisch ist Latein immer die bessere Wahl, da einem dann beruflich noch alles offensteht. Dennoch kann man Latein selbstverständlich an der Uni lernen, auch für Tiermedizin. Einerseits kann man sein Studium entlasten, denn Latein an der Uni lernen ist meist auch kein Spaß, aber durchaus machbar. Frz hat den Vorteil, dass die Motivation für die Kinder meist höher ist, da sie die Sprache nutzen können und unmittelbar einen Sinn erkennen. Latein hat neben dem obengenannten Vorteil, dass sich viele andere Sprache leichter lernen lassen, da diese viele! verwandte Strukturen aufweisen. Lg

Mitglied inaktiv - 03.04.2010, 17:30



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Hallo, ich würde auf jeden Fall deiner Tochter die letzte Entscheidung überlassen. Schließlich muss SIE die Sprache lernen. Jede Sprache ist ein Vorteil, wenn man sie kann. Aber man kann notfalls auch alles nachholen - notfalls im privaten Bereich (VHS-Kurse o. ä.). Und für jede Sprache muss man natürlich was tun - außer man hat das Glück, ein Überflieger zu sein. Die beste Motivation zum Lernen ist aber die Motivation, die von innen kommt. Wenn sie also selber Franze lernen will, dann ist sie dafür schon mal motiviert. Wer will denn gegen den eigenen Willen eine bestimmte Sprache lernen? Das ist doch schon zum Scheitern verurteilt! Die französische Grammatik fand ich persönlich übrigens nicht so einfach. Ich hatte mich an der Stelle damals für Franze entschieden und hätte um nichts in der Welt Latein lernen wollen (heute sehe ich das anders, aber hinterher ist man ja bekanntlich immer schlauer). Für meine Tochter hingegen war es schon seit dem 2. Schuljahr sonnenklar, dass sie mal Latein wählen würde. Das hat sie dann auch als 2. Fremdsprache gewählt (versetzungsrelevant). Franze hat sie nicht wirklich interessiert. Da sie aber aufgrund ihrer guten Noten in der 5. Klasse für das Drehtürmodell vorgeschlagen wurde, darf sie nun Franze als 3. Fremdsprache parallel zu Latein lernen (nicht versetzungsrelevant, weder im postitiven noch im negativen Sinne). Wir haben also jetzt den direkten Vergleich Latte - Franze, wobei das natürlich auch immer alles lehrerabhängig (also unbeeinflussbar) ist. Meine Tochter hat in beiden Fächern keine Probleme. In Franze ist sie sogar noch etwas besser als in Latte. Aber sie schimpft ständig über Franze, weil sie die Lehrerin nicht mag und weil sie die Sprache nicht so wirklich interessiert (als Belohnung für das zusätzliche Franze-Lernen fahren wir im Sommer nach Paris, darauf freut sie sich aber). Ich denke, sie meckert über Franze, weil sie nicht so motiviert ist, das zu lernen, weil sie immer Latein lernen wollte. Über Latein hingegen schimpft sie nie. Der Lateinunterricht hat übrigens noch den Vorteil, dass dieser in Deutsch stattfindet und dass Übersetzungen auch nur in einer Richtung, nämlich Latein - Deutsch gemacht werden. Aber, wie gesagt, die Motiviation eine Sprache lernen zu wollen, ist wichtiger als alles andere. Viele Grüße Sylvia

Mitglied inaktiv - 04.04.2010, 01:17



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Ja, an diese Frage kann ich mich noch gut erinnern, ist aber nun schon gut 25 Jahre her bei mir, die Argumente waren die gleichen. Hatte dann Französisch gewählt, auf Drängen meiner Freundin, um mich dann am 1. Schultag beim Lehrer zu melden, weil ich dann doch Latein wollte, was ich dann bis zum Abitur gemacht habe. Später habe ich Medizin studiert, viel Vorteile gegenüber denen, die kein Latein hatten, hatte ich nicht. Die Nichtlateiner haben in einem Schnellkurs das fehlende Latein nachgeholt, war eine Stunde pro Woche und hat nur ein Semester gedauert, viel mehr Probleme, das nachzuholen hatte meine Freundin, die Theologie studiert hat, der Lateinkurs war viel intensiver, aber für Medizin braucht man wirklich nur ein paar grammatische Begriffe und die Endungen, kein großes Ding. Allerdings habe ich, als ich Latein hatte, zum ersten Mal in meinem Leben die deutsche Grammatik verstanden und dieses grammatikalische Wissen hat mir sogar deutlich geholfen, später Türkisch zu lernen, was mit Latein ja eigentlich gar nichts zu tun hat. Ich wollte dann in der 9. Klasse gerne Französisch dazu haben, aber leider kam kein Kurs zustande, habe es dann in der 11. Klasse genommen und nach 2 Jahren aufgegeben, weil wir dann besser als die Lehrerin waren. Französisch, naja, komme zurecht, nur dürfen die Franzosen nicht mit mir sprechen.. Rückwirkend würde ich vielleicht heute Französisch nehmen, aber wirklich vermissen tue ich die Sprache nicht, kann aber fast alles durch meine Englisch- und Lateinkenntnisse lesen, nur sprechen......., naja, ist aber wohl auch normal in dieser Sprache...

Mitglied inaktiv - 04.04.2010, 08:55



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Hallo, Danke für die Antworten. Mir ging es aber hauptsächlich darum, ob Sie Latein noch irgendwie nachholen kann. Meine Tochter, so schrieb ich, möchte Französisch nehmen, dies wäre ja auch nicht das Ding. Also mit anderen Worten: sie soll, darf es nehmen.... DANKE Katze1509

Mitglied inaktiv - 04.04.2010, 09:09



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Hallo, ich habe jetzt mal spaßeshalber bei den verschiedenen Universitäten nachgesehen, ob sie Latein verlangen. Wenn Deine Tochter Lehrerin werden will, dann sollte sie ein Latinum haben. Aber selbst Mathe, Chemie, Biologie, Physik setzen kein Latinum voraus, es werden nur zwei Fremdsprachen verlangt. LG

Mitglied inaktiv - 06.04.2010, 10:39



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hallo, das Latein, welche Du z.B. für ein Medizinstudium brauchst, kannst Du mit dem Latein in der Schule nicht vergleichen. Du machst an der Uni einen Nachweis, dass Du 1 (2) Semester einen Kurs mit abschließender Prüfung besuch hast. Darin lernst Du nur einfache Übersetzungs- und Aussprachetechniken. Dito an anderen Fakultäten, die Latein nachlehren. Beispielsweise ist es bei uns Ethnologen eher ein "Geschichte im alten Rom"-Kurs. Anders ist es natürlich wenn Du Dich doch entscheiden solltest, Romanistik oder Theologie zu studieren, DANN brauchst Du schon das Latinum, welches man an der Uni nachholen kann. Ich würde die Wahl der 2. Fremdsprache nicht vom Berufswunsch abhängig machen. Nimm` das, was dem Kind mehr liegt.... und das mit dem Französichen ist übrigens sehr regional... hier in Bayern braucht Französich kein Mensch, das rangiert auf der Exotenskala gleich hinter Chinesich. eva

Mitglied inaktiv - 07.04.2010, 21:28



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Ich schleich mich da mal rein.... ;) Ich studiere momentan selber und ständig bekomme ich von Mitstudenten zu hören, wie mühsam und anstrengend das Latinum an der Uni ist. Der Intensivkurs bringt meiner Meinung nach gar nichts, ein Jahr lang so viel Latein (auswendig) zu lernen dass man schlussendlich Cicero übersetzen kann...aber nach kurzer Zeit ist alles wieder vergessen. Längerfristiger Lateinunterricht bringt viel mehr und macht auch Spass! Ich hatte von der 7 Klasse an Latein und habe Abi mit Schwerpunkt Latein gemacht, das ist wohl einer der einfachsten Wege, das Latinum zu bekommen. Man hat nebenbei noch Zeit für etwas römische Kultur und Geschichte, Mythologie und andere spannende Themen, es ist keine reine Wörtchen- und Grammatikpaukerei. An Schulen wird meiner Meinung nach auch viel zu wenig kommuniziert über das Latinum, dass doch noch an vielen Fakultäten gebraucht wird. Als Beispiele fallen mir ein (an meiner Uni): Germanistik, Anglistik, Romanistik, Geschichte, Archäologie, Altphilologie ;), Musikwissenschaft, Kunstgeschichte, Theologie, Philosophie, Religionswissenschaft, Vergleichende Romanische / Indogermanische Sprachwissenschaft....(bei einigen als kleines Nebenfach nicht nötig) Medizin ist aber glaube ich an vielen Unis KEINE Lateinpflicht mehr, deshalb sollte das bei einer zukünftigen Tierärztin kein Problem sein ;) Ganz liebe Grüsse, Kikilotta

Mitglied inaktiv - 09.04.2010, 18:49



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wenn deine tochter auf ein gymnasium geht und bei latein nehme ich das mal an dann kan sie jetzt französisch und zur 11. meist noch latein dazunehmen am besten mal bei den lehrern fragen für die ärtzlichen berufe wird latein nicht mehr vorausgesetzt, da die begriffe soweit es geht verständlcih sein sollen für alle also keine lateinischen liebe grüße vanne

Mitglied inaktiv - 10.04.2010, 12:46