Trocken werden

 Ellen Janhsen-Podien Frage an Ellen Janhsen-Podien Kinderkrankenschwester

Frage: Trocken werden

Hallo, unser Sohn ist Ende August 6 Jahre alt geworden und geht in die 1. Klasse. Unser Problem ist, dass er nicht nur nachts immer noch eine Windel braucht, sondern auch tagsüber nicht wirklich trocken wird. Es gibt zwar Phasen, in denen er nicht in die Hose macht, aber es schleicht sich immer wieder ein. Die ersten 2 Wochen in der Schule hat er nicht ein einziges Mal in die Hose gemacht. Jetzt, wo er sich eingelebt hat, ist es wieder los gegangen. Er macht auch kein großes Aufheben darum. Er nimmt sich seine Wechselsachen und zieht sich um. Bisher hat es wohl noch kein anderes Kind mitbekommen. Ich habe große Angst, dass er gehänselt wird, wenn die anderen das mitbekommen. Es riecht auch sehr stark. Wir wissen auch nicht wirklich, was wir noch machen sollen. Wenn man ihn zur Toilette schickt, sagt er er muss nicht und 5 Min. später ist die Hose nass. Wenn man ihn dann fragt, warum er nicht gegangen ist, als man ihn geschickt hat, sagt er er würde nicht merken wenn er muss. Es ist so, dass es öfter vorkommt, wenn er konzentriert im Spiel ist. So als hätte er angst etwas zu verpassen, wenn er zur Toilette geht. Aber wie gesagt, manchmal geht es tagelang gut. Deshalb glaube ich nicht, dass es sich um etwas organisches handelt. Wir hatten jetzt überlegt, es nachts mit einer Klingelhose zu versuchen. Ich habe aber hier im Forum gelesen, dass das nichts bringt, wenn die Kinder tagsüber auch noch in die Hose machen? Vielleicht haben sie einen Vorschlag, wie wir weiter machen sollen. Ich habe grundsätzlich kein Problem damit und wir haben ihn auch nie unter Druck gesetzt. Ich habe jetzt nur Angst, dass es für ihn in der Schule zum Problem werden könnte. Ich war auch bis ich in die Schule gekommen bin nachts nicht trocken. Bei mir hat es mit der Klingelhose dann sehr schnell geklappt. Evtl. liegt da auch ein erblicher Faktor vor. Vielen Dank Vorab. Martina

von risky04 am 28.09.2015, 10:11


Antwort auf: Trocken werden

Liebe Martina, Die Gründe für ein längeres Problem mit dem Trocken Werden am Tag hat manchmal ganz andere Gründe als für ein Einnässen in der Nacht. Meist geht es am Tag darum, dass die Kinder noch keine ausreichende Fähigkeit haben ihre Blase zu kontrollieren. Diese ist in den meisten Fällen noch unreif, die Speicherfunktion ist noch nicht komplett eingerichtet- das macht Kindern dann Probleme sicher trocken zu bleiben. In der Nacht geht es häufig darum, dass Kinder schwer erweckbar sind. Die Blase muss aber auch nachts im Schlaf kontrolliert werden können. Wenn die Kinder schwer erweckbar sind, können sie die Kontrolle noch nicht übernehmen und nässen ein. Dieses Problem ist bekannterweise vererbbar, es kann also tatsächlich gut sein, dass sie als Kind auch davon betroffen waren. Die Klingelhose (bzw. der Weckapparat- wie es neutraler heißt) kann eine geeignete Therapie für die Nacht darstellen, gibt es aber noch ein Problem der Kontrolle tagsüber, kann diese die Therapie erheblich stören, daher kann ich dazu im Moment nicht raten. Auch muss der Leidensdruck für das Einnässproblem bei ihrem Kleinen tatsächlich schon ein bisschen vorhanden sein, sonst kann er bei der Therapie nicht gut mitarbeiten. Dass ihr Sohn das alles nicht so schlimm findet, ist eigentlich alters entsprechend- mit 6 sind viele Kinder noch ziemlich locker mit dem Thema nasse Hosen :-)... Seine schlechten Erfahrungen muss er auch leider selber ein bisschen machen, erst dann helfen sie dabei dass er die Situation ändern möchte. Außerdem möchte ich ihnen empfehlen ihren Sohn erst mal gut untersuchen zu lassen, am besten von Fachleuten, die sich gut auskennen. Facheinrichtungen in denen das Team nicht zu viel aber auch nicht zu wenig Untersuchen macht. Von den Ergebnissen hängen dann auch die Hilfestellungen für ihren Sohn und sie ab, die Therapien werden ausgewählt, je nach genauer Problemlage. Sie sollten auch am besten sehr gut erklärt werden, damit sie gelingen können. Schauen sie doch einmal unter: http://www.urotherapie.de/forum/phpBB3/viewtopic.php?f=19&t=67 ob sie jemanden in der Nähe finden oder sprechen sie einmal mit ihrem Kinderarzt/Ärztin, an wen sie sich wenden können. Viele Grüße Ellen Janhsen-Podien

von Ellen Janhsen-Podien am 28.09.2015


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