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Berufl. und finanz. Rückschritt ohne Grund akzeptieren?

Thema: Berufl. und finanz. Rückschritt ohne Grund akzeptieren?

Hallo zusammen wollte mal nach eurer Meinung fragen, bin ich zu egoistisch? Mein Partner hat keine Lust mehr auf seinen Job (Teamleiter im Umwelt-und Sicherheitsbereich einer grossen Firma), also es gibt keinen wirklichen Grund seinen sehr gut bezahlten Job zu kündigen. Dennoch möchte er nur noch als "Hausmeister" arbeiten, morgens von 7.00h bis mittags um 14.ooh für einen Bruchteil seines jetzigen Gehaltes. O. K das Haus ist bezahlt aber wir haben noch 2 Schulkinder, denen ich gerne ein Studium etc. ermöglichen möchte, wenn sie es wollen. Sein Argument: Er braucht nicht mehr Geld zum Leben. Die Ansprüche, die ich habe soll ich mir dann eben selbst finanzieren, wie Urlaub, Hobbies oder auch mal Extras für mich oder die Kinder. Ich habe einen Vollzeitjob und verdiene auch nicht schlecht, aber dass ich dann alles finanzieren soll, was seiner Ansicht nach unnötig ist (und das ist viel) ist doch nicht ganz fair, oder sehe ich das falsch? Wir sind seit 14 Jahren verheiratet, er ist 45 J. Ich bin ehrlich, der Grund eine Familie zu gründen war für mich auch, dass man es sich leisten kann und man kann ja auch unverschuldet arbeitslos werden, aber einfach, weil man keine Lust mehr hat aus der Verantwortung aussteigen? Danke fürs Lesen.

von Expression am 10.09.2013, 11:40



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Ich finde das es keinen Grund für deinen Mann gibt in einem Job zu arbeiten in dem er sich nicht mehr wohl fühlt. Wenn das Haus abbezahlt ist und Ihr beide zusammen genug Geld verdient um einen normalen lebensstandard zu fuhren sehe Ich da kein Problem. Wo ist das Problem für Urlaube oder dergleichen zu sparen? Und das Studium können sich die Kinder doch selbst mit nebenjobs finanzieren. Ich halte es für unfair den Mann in einen Job arbeiten zu lassen auf den er keine Lust hat nur damit ich nicht auf 'Luxus' verzichten muss

von Steffi0405 am 10.09.2013, 11:59



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Mein Mann arbeitet auch als Hausmeister. Er war vorher Obermonteur einer großen Sanitärfirma und leitete große Baustellen. Er hat dort aufgehört, weil es ihm zu stressig war. Ich konnte es sehr gut nachvollziehen. Es hätte auch sein können, dass er auf Montage ins Ausland gemusst hätte etc. Jetzt verdient er zwar als Hausmeister etwas mehr als in der Zeit die er als Obermonteur gearbeitet hat ( auf langer Sicht, hätte er mit der Zeit dort natürlich mehr verdient als jetzt). Aber mir ist ein zufriedener Mann, der nicht eines Tages an einem Burnout leidet lieber, als dass er in einem besser bezahlten Job arbeitet. Er geht gerne zur Arbeit und fühlt sich pudelwohl.

von Jessilou am 10.09.2013, 12:11



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Ich kann Deinen Mann verstehen. Das Haus ist bezahlt, Ihr müsst also max monatlich die Nebenkosten aufbringen und Geld für Auto, Essen, Urlaub. Warum soll er sich weiterhin in einem Job krumm machen, der ihn offensichtlich nicht glücklich macht? Warum muss man den Kindern das Studium bezahlen, viele andere haben auch Nebenjobs um sich das Studium zu finanzieren. Wenn ich meinen Partner liebe, akzeptiere ich seine Wünsche. Für mein eigenes Glück und mein eigenes Leben bin ich selbst zuständig - nicht ER !

von Jana287 am 10.09.2013, 12:03



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Ich würde grundsätzlich Unzufriedenheit im Job SEHR ernst nehmen. Davon ab: Warum denn nicht? Das Haus ist bezahlt und Urlaub könnt ihr euch wahrscheinlich noch leisten, wenn auch Du auf 30 Stunden / Woche runter gehst. Warum nicht leben, statt nur zu ackern? Die Philosophie, dass Du für Deine und er für seine Extras aufkommt, finde ich gar nicht verkehrt. Teilt die Grundkosten (Wohnnebenkosten, Versicherungen, Lebensmittel, sonstige Rücklagen, KFZ-Kosten, Kosten für Extras Kinder, Urlaub etc.) durch zwei, der Rest ist jeweils dem, der es erwirtschaftet. Du hättest dann halt wegen Vollzeit mehr als er. Ich persönlich halte es für äußerst erstrebenswert, das zu tun, was einem Spaß macht. Zum Studium der Kinder: welches Studium möchtest Du ihnen denn finanzieren? Eine Privatuni? Meine Vorstellungen sind klar: Wir haben z.B. 10 Unis in "Fahrentfernung". Junior kann also hier wohnen und dort studieren. Die Immatrikulationsgebühren zahle ich, genauso wie Literatur und sonstiges Arbeitsgerät. Kost und Logis sowieso. Ein Taschengeld gibt es obendrauf, den Rest muss Junior sich mal selbst erarbeiten. Die Kosten für ein Studium kann ich daher "nebenbei" bezahlen. Selbst wenn ich bis dahin mein Arbeitspensum auf 20 oder 30 Stunden gesenkt haben sollte. Meine Bedingungen für seinen Wechsel wären: Haus ist bezahlt (erfüllt ihr) Notfallkasse hat eine Höhe eines Jahreseinkommens der Familie. Es gibt keine weiteren Schulden Er hat den Job bevor er kündigt Mindestens eine halbjährliche "Probephase" mit verringertem Einkommen (restliches Einkommen kommt auf die "Hohe Kante") Ich würde es meinem Mann aber nicht verwehren. Eine Spielregeln - ja. Aber der finanzielle Rückschritt ist für euch m.E. sehr gut zu verkraften. Würde es Dir auch etwas ausmachen, wenn es "nur" ein beruflicher Rückschritt wäre?

von shinead am 10.09.2013, 12:06



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er steigt doch nicht aus der Verantwortung aus, sein beitrag zum Lebensunterhalt verringert sich halt. immerhin hat er jahrelang dazu beigetragen, dass auch DU jetzt mietfrei wohnen kannst. wenn dir das nicht reicht, kannst DU dir ja noch einen Minijob suchen, um Luxus für dich und die kinder zu ermöglichen. wie würdest du das nicht-akzeptieren denn kommunizieren und ihm was genau androhen, damit er weiter für dein Wohlbefinden schuftet?

Mitglied inaktiv - 10.09.2013, 12:09



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"Die Ansprüche, die ich habe soll ich mir dann eben selbst finanzieren, wie Urlaub, Hobbies oder auch mal Extras für mich" - ja und? Ich finde es toll, dass er erkennt, dass er anders leben will, bevor in in einen Burn Out o.ä. rutscht. Und so hat er doch ZEIT für die Kinder, das ist doch prima. Ich könnte mit einer Vollzeitstelle in meinem alten Beruf, wenn ich denn die "Karriere" durchgezogen hätte, auch mehr (und vor allem sicherer) verdienen als jetzt, selbständig mit viel Zeit für die Kinder, die Tiere, mich (Reisen, lernen, ...). Und ich wäre sehr unglücklich. Mein Grund für die Kinder war niemals das Einkommen meines Partners. Vielleicht schaust du mal bei dir hin, ich empfehle immer gerne The Work (Byron Katie), hervorragend, wenn man sich mit dem plagt, was ein anderer Mensch tun oder lassen sollte...

Mitglied inaktiv - 10.09.2013, 12:14



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Von einem Menschen, den ich liebe, zu verlangen, dass er etwas arbeitet, was ihn nicht glücklich macht (und er hat ja eine Alternative und will sich nicht die Eier schaukeln), damit er meine Hobbies finanzieren kann, finde ich irgendwie lieblos.

Mitglied inaktiv - 10.09.2013, 12:24



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Arbeitet er schon lange in dieser Firma mit diesem Posten? Vielleicht ist mehr hinter seinem Wunsch aufzuhören. Kann mir vorstellen, dass es ihm dort insgesamt sehr schlecht geht, er aber nicht über alles sprechen möchte. Als ich Sachbearbeiterin im Jobcenter war, konnte ich nie verstehen, wie ein Mensch seinen Job aufgeben kann ohne einen anderen in Aussicht zu haben. Und dann ist mein Mann in einer Firma gelandet, in der er nur gelitten hat. Er hat krampfhaft versucht den Job zu halten und nicht zu zeigen, wie schlecht es ihm ging. Er wollte nicht als Versager gelten, gerade vor mir, weil er meine Einstellung kannte. Aber er war wirklich nicht mehr er selbst und als er sich dann doch zum Auflösungsvertrag durchgerungen hatte, war er wie ausgewechselt. Er war 2 Monate arbeitslos und die Zeit hat er damals echt gebraucht um wieder "ok" zu werden. Jetzt ist er seit 2006 in einer Firma mit Gleitzeit (super selten im Handwerk). Verdient nicht so viel wie in einem Industriebetrieb, aber er geht gern zu Arbeit. Das ist so ein Unterschied zu dieser Horrorfirma. Gönne ihm eine Leben mit weniger Druck, ein zufriedener Partner wirkt sich auch sehr positiv auf das Familienleben aus. Vielleicht nimmt er dir dann mehr die Kinder ab? Oder du kannst auch deine Stunden reduzieren und ihr könnt mehr gemeinsame Zeit verbringen?

von Erdbeere81 am 10.09.2013, 12:27



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Danke für eure Beiträge, alle sind da wohl einer Meinung. Vielleicht bin ich da doch zu viel "Augen zu und durch, auch wenn es mal nicht so viel Spass macht". Wollte aber noch einmal erwähnen, von einem drohenden burn out gehe ich mal nicht aus, zumindest sagt er nichts davon. Er möchte lieber mehr Freizeit für sich persönlich, was nicht unbedingt heisst, dass er mehr mit der Familie macht. Und Luxus, na ja einmal im Jahr Urlaub und alle 15 Jahre mal ein neuer Kleinwagen...ist das wirklich Luxus?

von Expression am 10.09.2013, 12:28



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Wenn er in dem sehr gut bezahlten Job nur "alle 15 Jahre einen neuen Kleinwagen" verdient, ist das noch ein Grund, aufzuhören, wenn man nicht zufrieden ist... Was er in Zukunft mit seiner Freizeit macht, weißt du doch noch gar nicht. Wenn er nachmittags da ist und die Kinder auch, wird er sie doch nicht links liegen lassen. Und kein Burn Out, weil er nicht über so was redet, ach du meine Güte, das ist aber keinerlei Hinweis!

Mitglied inaktiv - 10.09.2013, 12:34



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>> Und Luxus, na ja einmal im Jahr Urlaub und alle 15 Jahre mal ein neuer Kleinwagen...ist das wirklich Luxus? Butter bei die Fische: Das könnt ihr auch, wenn er den 30-Stunden-Hausmeister macht, oder? Einen Neuwagen braucht kein Mensch, lieber einen 2-Jahreswagen, kostet weniger, den Wertverlust hat ein anderer getragen und trotzdem ist das Auto "wie neu". Urlaub muss nicht immer "Malediven" sein. Es geht auch ein nettes Ferienhaus auf europäischem Boden. Wenn ihr beide einen Plan macht, dann funktioniert das!

von shinead am 10.09.2013, 12:37



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*aber dass ich dann alles finanzieren soll, was seiner Ansicht nach unnötig ist (und das ist viel)* also was nun?? was du nennst verschlingt nun keine Unsummen und ist nicht viel, also im sinne von vielen Luxusgütern.

Mitglied inaktiv - 10.09.2013, 12:38



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Aber deine Reisen, das Lernen, die Tiere, die mehr an "viel Zeit für die Kinder", finanziert sich das wirklich nur über deine Selbständigkeit? Hast du da nicht auch "Glück" weil dein Mann gut verdient und du deshalb nicht nachdenken musst, ob ihr euch Urlaub leisten könnt oder mal ein neues Auto und trotzdem dein Leben so gestalten kannst wie du möchtest? ernst gefragt, nicht provokativ :-)

von Erdbeere81 am 10.09.2013, 15:29



Antwort auf Beitrag von Erdbeere81

Da mein Mann lieber seinen Job ausübt, als die Kinderbetreuung zu übernehmen, muss er natürlich seinen Teil zu "meiner" Versorgung übernehmen. Mein Modell wäre gewesen (dafür wäre ich auch im alten Job geblieben und hätte nebenbei die Selbständigkeit aufgebaut), dass wir beide Teilzeit arbeiten. Das wäre für ihn (leider) nie in Frage gekommen. Wir rechnen nicht so auseinander - und mein Lernen, meine Reisen und die Tiere kann ich locker selber stemmen, ja. Ich könnte es auch runterrechnen auf "was er an Unterhalt zahlen müsste" oder "was ein AuPair oder eine Kinderfrau kosten würden", aber das ist nicht nötig. Sollte er plötzlich zuhause bleiben (müssen), wäre es für mich kein Problem, sehr kurzfristig so aufzustocken, dass ich die komplette Familie versorgen könnte. Ok?

Mitglied inaktiv - 10.09.2013, 15:53



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... dass das bei dir/euch so geht/ginge, mit dem jederzeit problemlosen Aufstocken, wenn nötig! Bei mir wäre das momentan leider nicht so einfach möglich. Bin ja auch freiberuflich tätig, mit allen Vorteilen der Flexibilität usw., aber da gibts halt doch ziemliche Schwankungen bezüglich dessen, wieviel Arbeit ich wann habe, und soo toll verdient man da auch nicht... Ich suche deshalb momentan quasi noch ein zweites Standbein, weil ich das auf Dauer nicht so ganz befriedigend finde... Aber "auseinanderrechnen" müssen und tun wir auch nicht :-)!

von MM am 10.09.2013, 17:33



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Was ist denn ein "wirklicher Grund"? Ist "der Job ist scheixxe und bringt keinen Spaß" kein Grund? Warum nicht? Wer beurteilt das? Auf welcher Grundlage? Dürfen Gründe prophylaktisch sein? Ansonsten würde mich - wie Vallie - interessieren: Wenn Du seine Aktion "nicht akzeptieren" wollen würdest - wie würdest Du ihn denn dazu bringen wollen, das zu tun, was Du willst?

von Strudelteigteilchen am 10.09.2013, 12:23



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Lieber einen zufriedenen Hausmeister als einen unglücklichen Abteilungsleiter. Mir wäre nicht das finanzielle wichtig sondern sein wirklicher Grund. Zwingst du ihn, geht Beziehung den Bach runter. Unterhalt für andere Kinder will er damit nicht senken? Ärger im Job? Drohende Kündigung? Mobbing? Depression? Selbstverwirklichen? Affäre, die aufzufliegen droht? Trennt er sich, musst du Luxus auch selbst finanzieren. Kinder können jobben beim Studium.

von Patti1977 am 10.09.2013, 12:26



Antwort auf Beitrag von Patti1977

Danke, es ist O.K. ich habe es verstanden, ich bin hier wohl total falsch mit meinen Bedenken für die Zukunft. Ich weiss ja, Geld macht nicht glücklich...

von Expression am 10.09.2013, 12:45



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Du schriebst von der sehr guten Bezahlung, auf mich machte das den Eindruck dass ihr dadurch auch richtig nett was gespart haben müsstet. Vielleicht ist es den anderen auch so gegangen und deswegen die Antworten. Mein Rat: Setzt euch zusammen und rechnet mal ganz genau durch wieviel Geld ihr habt und wieviel weniger ihr dann haben werdet. Vielleicht führt dies schon zu einer Lösung hin?

von Pamo am 10.09.2013, 12:51



Antwort auf Beitrag von Pamo

nun, irgendwie kann ich dich verstehen, da natürlich schon Ängste aufkommen können, ob dann das Geld auch wirklich reicht, zumal sein Hausmeisterjob vielleicht nicht das einbringt. allerdings hatte ich aus deinen Postings auch etwas den Eindruck, dass es vielleicht auch daran liegen könnte, dass er jetzt "Abteilungsleiter" ist und dann "nur noch" "Hausmeister". Klingt natürlich schon etwas nach weniger. wie würde dein Mann reagieren, wenn du denselben Wunsch äussern würdest?? meinst du, dass er auch so reagiert?

von icarly am 10.09.2013, 13:07



Antwort auf Beitrag von icarly

Wie gesagt, vielleicht ist es nur Panik meinerseits, nach dem letzten Focusartikel bekommt unser Jahrgang ja wahrscheinlich nur knapp 40% des letzten Netto an gesetzl. Rente,da sind Rücklagen nicht schlecht. Das "viele" bisher verdiente Geld ging ins Haus, was ja auch schon mal ne gute Vorsoge ist. Und was mich wohl auch etwas stört, ist die Tatsache, dass er eine nur Hausfrau und Mutter nicht akzeptieren könnte und auch von mir erwartet hat, bald wieder in der Beruf zurückzukehren nach den 2 Kids.

von Expression am 10.09.2013, 13:30



Antwort auf Beitrag von Expression

Aber wieso genau hat dich diese Erwartung gestört? Hättest du umgekehrt denn nicht auch erwartet, dass er bald mal wieder zurück in den Beruf geht nachdem er eine Weile Hausmann war? Oder glaubst du, er plant etwas Unschönes?

von Pamo am 10.09.2013, 13:45



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Bist du zufrieden mit Job und Haus?

von Patti1977 am 10.09.2013, 14:11



Antwort auf Beitrag von Pamo

Ja, klar es herrscht Gleichberechtigung von wegen Hausmann usw. aber ich hoffe ja nicht er nutzt seine gewonnene Freizeit für etwas Unschönes, wie Du es nennst. Das Kapitel hatten wir schon, das war unsere erste grosse Krise.

von Expression am 10.09.2013, 14:19



Antwort auf Beitrag von Expression

Und wie seid ihr durch diese hindurchgekommen? Heil oder mit "Misthaufen" in der Ecke, auf den das Neue jetzt obendraufkommt? Das kann sehr wichtig sein für die weitere Herangehensweise.

Mitglied inaktiv - 10.09.2013, 14:24



Antwort auf Beitrag von Expression

... diese Krise wirklich überwunden habt und nun (wieder) ehrlich zueinander seid und eine Lösung finden könnt. Ich verstehe schon, dass man evtl. misstrauisch ist, was der Partner dann mit der neu gewonnen Freizeit macht. Bei uns ist klar, dass der der momentan weniger Stunden erwerbstätig ist bzw. flexiblere Arbeitszeiten hat bzw. Homeoffice (das bin z.Zt. ich), halt mehr Zeit mit den Kindern verbringt, die damit verbundene "Logistik" grossteils macht usw. Würde ich jetzt mehr arbeiten und mein Mann weniger, wäre es umgekehrt, natürlich. Das solltet ihr ganz klar vorher besprechen und vereinbaren, finde ich. Also wie es dann konkret läuft nach der Änderung. (Mein Mann meinte übrigens neulich auch, er hätte manchmal nichts gegen eine weniger anspruchs- und verantwortungsvolle Arbeit, bei der er eher etwas handwerklich-"Mechanisches" machen und sich vom Kopf her entspannen könnte. Ich verstehe das schon auch, nur es müssen halt die Rahmenbedingungen stimmen, damit ein Rollentausch geht - momentan könnten wir nicht tauschen, aber alles entwickelt sich... mal sehen.)

von MM am 10.09.2013, 14:35



Antwort auf Beitrag von Expression

Letztlich kannst du ihn nicht davon abhalten, seinen Job hinzuschmeissen und Hausmeister zu werden. Was auch immer seine Motive sind, seien sie noch so edler Natur. Irgendwie ist an dieser Geschichte etwas faul. Warum gerade Hausmeister aus so einer Führungsposition heraus... Sag mir doch bitte mal in Prozent wie sich sein Einkommen reduziert: bspw wird er von 100% als Hausmeister nur noch 20% verdienen? Wie stelle ich mir das vor? Gibt es irgendeinen logischen/sachlichen Grund, um sein Einkommen zu reduzieren? Hat er vielleicht Schulden, kommen Unterhaltspflichten auf ihn zu, irgend so etwas? Um deinem Sicherheitsbedürfnis nachzukommen, kannst du aber deine eigenen finanziellen Angelegenheiten prüfen und sortieren, um dir klar zu machen wie und wann du unabhängig sein kannst falls es ein Zerwürfnis gäbe.

von Pamo am 10.09.2013, 14:40



Antwort auf Beitrag von Expression

Hallo, vorab, ich habe nicht alle Beiträge gelesen. Ich kann die Bedenken von Expression gut verstehen. Ich bin habe auch oft Existenzsorgen, obwohl wir finanziell zur Zeit gut dastehen. Und Altersarmut macht mir auch Angst. Ich kann auch das Gefühl von Ungerechtigkeit gut verstehen, daß Expression empfindet. Man hat auf Basis bestimmter Rahmenbedingungen einen Lebensplan entworfen. Jetzt steigt ein Partner aus dieser Planung ohne "externes" Zutun aus. Das würde mich auch ärgern und mir vielleicht so gar Angst machen. Auf der anderen Seite kann man und will man seinen Partner ja auch nicht ins Unglück zwingen. Mein Ansatz: Reden und gemeinsam einen neuen Plan machen, der für beide tragfähig ist. Gerne auch mit einem neutralen Moderator. Ängste und Unglück durch finanzielle Unsicherheit und Unzufrieden durch den Verlust von Luxus/Lebenstil sind genauso gewichtig wie ein ungeliebter Job. Und manchmal passen nach einigen Jahren auch Lebenspläne/Vorstellungen von Lebensglück nicht mehr zusammen ...

von zschnecke am 10.09.2013, 14:11



Antwort auf Beitrag von Expression

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von Franke am 10.09.2013, 14:37



Antwort auf Beitrag von Expression

hat das keiner gelesen??? er will dann offfenbar auch keine urlaubmehr machen mit dr familie? kein Kino, Zirkus, Zoo, Ausflug, Museum, Malkurs, Musikschule, Reiten, ballett, sprachreise, Ferienfreizeitfahrt, Klamotten außer der reihe für die Kinder? oder wenn, muss frau das eben allein bezahlen? was sind denn "extras für die kinder" sonst? Ich finde, eine Abmachung (und eine ehe ist eine abmachung) einseitig auf die ein oder andere art massiv zu verändern, EINSEITIG, ist schon ein einschnitt, den auch ich nicht mit einem lächelnden schulterzucken und "hauptsache, du bistb glücklich, schatz" hinnehmen würde... mein mann würde am allerliebsten NICHTS tun, sagt er, er fände es sehr erstrebenswert, nicht zu arbeiten udn leibe den ganzen tag zu lesen oder playstation zu spielen oder zu reisen...soll ich jetzt milde sagen "mach nur schatz, nicht, dass du noch burnout kriegst!"???

von Leewja am 10.09.2013, 14:41



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Wenn sie Vollzeit arbeitet und er 7 Stunden am Tag werden sie durchaus noch in den Zoo können, das Haus ist abbezahlt. Es ist (wie meistens) eine Frage der Kommunikation und Definition. Sie soll doch nicht nur mit den Schultern zucken, man kann jede Abmachung und Änderung besprechen (und es gibt ja sehr seltsame Abmachungen in manchen Ehen, eigentlich sollte man regelmäßige Update-Gespräche einplanen). Herr Fredda braucht deutlich mehr Geld als ich um sich "sicher" zu fühlen, ich brauche mehr Zeit und Freiheit um mich "wohl" zu fühlen. Wäre ich jetzt dafür verantwortlich, soviel Geld heranzuschaffen, bis er sich sicher fühlt, wäre ich nicht so glücklich.

Mitglied inaktiv - 10.09.2013, 14:52



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es klang aber oben alles so nach "stell dich nicht so an, dann verdienst er halt viel weniger, als bisher und du stemmst den rest" ich war übrigens sehr froh udn dankbar, dass meine eltern mir das studium finanziert haben und ich es nicht erjobben musste....

von Leewja am 10.09.2013, 14:57



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Ich habe nicht ernsthaft vor, allen dreien das Studium zu finanzieren, zumindest nicht voll, deswegen mich in einem ungeliebten Job verbiegen, fände ich ein "Opfer", das die Kinder im Endeffekt belastet. Aber ich glaube, um solche Sachen geht es gar nicht, da sitzt ja ein Betrug oder so was drunter und eine Krise, meist sieht man ja nur die Eisbergspitze.

Mitglied inaktiv - 10.09.2013, 14:59



Antwort auf Beitrag von Leewja

Um einige der vielen Fragen zu beantworten, das Gehalt würde sich tatsächlich von 100% auf ca 25% reduzieren, die Krise ist überwunden aber ich weiss auch, dass da seinerseits noch Wünsche offen sind, die ich ihm nicht erfüllen will oder kann, hat natürlich nichts mit Liebe zu tun, ein Teil der Männer können das ja sehr gut trennen. Ja, ich würde mehr verdienen als er. Thema Urlaub: er muss nicht weg, ihm gefällt es daheim am besten, zum Thema sonstiger Luxus: Klamotten gehen auch von Aldi, PC und sonstige Elektronik braucht man höchstens für die Arbeit, er ist wirklich sehr sparsam, manchmal nervt es auch, also auch für mich als seine Frau bekomme nur ab und zu mal was zu Weihnachten oder Geburtstag, die Kinder beschenke ich grundsätzlich alleine von meinem Gehalt. Nun ja bevor die entgültige Entscheidung getroffen wird, werden wir noch viel diskutieren müssen, ich glaube doch meine Einwände sind nicht so unbegründet.

von Expression am 10.09.2013, 15:04



Antwort auf Beitrag von Leewja

Zitat: "Die Ansprüche, die ich habe soll ich mir dann eben selbst finanzieren, wie Urlaub, Hobbies oder auch mal Extras für mich" Beachte das ICH - Urlaub ist scheinbar IHR Anspruch - nicht seiner. Ich möchte den Aufschrei hören, wenn hier ein Mann erwartet, daß seine Frau ihre Stunden aufstockt, damit er seinen Anspruch auf ein neues Motorrad jedes Jahr erfüllt bekommt. Auch wenn sie auf dem Sozius mitfahren darf. Bei getrennten Kassen wäre das alles kein Thema. Solange er den gemeinsamen Teil - Haus plus Nebenkosten und so, was bei einem abbezahlten Haus überschaubar sein dürfte - und die Hälfte der Kinder-Kosten aufbringen kann, darf er machen, was er will. Auch nicht mehr in den Urlaub fahren wollen. Es gibt keinen Rechtsanspruch auf Finanzierung von Urlaub und Hobbies durch den Ehemann. Wenn man das haben möchte, finanziert man es sich eben selber. Im Gegenzug muß man ihm natürlich auch weder Urlaub noch Hobbies finanzieren. Es gibt übrigens auch keinen Rechtsanspruch darauf, daß der Ehemann sein berufliches Potential möglichst gewinnbringend nutzt.

von Strudelteigteilchen am 10.09.2013, 15:08



Antwort auf Beitrag von Leewja

sie brauch ja nicht lächeln, aber hinnehmen wird sie es müssen. sie kann ihn nicht zum arbeiten zwingen. d.h. zum 100% verdienen. es sei denn, sie trennt sich. dann haben zumindest die kinder einen Rechtsanspruch auf den unterhalt. und sie aufs halbe haus.

Mitglied inaktiv - 10.09.2013, 15:15



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Mir fehlen immer noch die Möglichkeiten, die sie hätte, seine Entscheidung auf die eine oder andere Art zu sanktionieren, um damit eine Änderung zu erreichen. Meine diesbezügliche Frage wurde leider nicht beantwortet.

von Strudelteigteilchen am 10.09.2013, 15:27



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

in welcher relation die 25%, die er von den ehemaligen 100 dann noch verdienen würde, zu den 100 stehen, die sie verdient. die frage ist ja auch, ob es nicht einen mittelweg gibt zwischen abteilungsleiter mit gemutmaßt mind. 4000 euro netto im monat (hausmeister mit 30h dürften 1000 netto ja realistisch sein?) und einem hausmeister mit gemutmaßt 1000 netto im monat. da liegen ja noch diverse gehaltsklassen und jobmöglichkeiten dazwischen.

von mama.frosch am 10.09.2013, 15:36



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

oder luxus zu finanzieren. sondern um stunden- und verdienstabbau, die den gemeinsam gelebten lebensstandard definitiv senken. Und wenn ich nun schriebe: "ich mag eigentlich nicht mehr ärztin sein, ich wär lieber angestellte floristin. da verdiene ich zwar nur einen bruchteil, aber irgendwie hab ich keine lust mehr auf ärztin. mein mann ist dagegen, aber soll er doch eben alleine urlaub etc. finanzieren (hier bitte alles oben als Kinderextra genannte einsetzen), ich blieb eh am liebsten zuhause und hab auch keine teuren hobbies." OHNE burnout oder mobbing oder so, eher mal einfach so...würdet ihr dann alle sagen "ja, fein leewja, mach das mal, super idee?" Mich wundert das....wenn er PROBLEME im Job hat, gehört doch erst recht drüber geredet, das kann man doch nicht mit "er sagt, er hat keinen bock mehr, also wird er schon gute gründe haben" abtun??? wir haben getrennte konten, aber wenn mein mann plötzlich beschlösse (angenommen mal, das haus wäre abbezahlt, mein derzeit mietfreies wohnen also mal nicht mehr relevant), tatsächlich nur noch auf dem sofa zu liegen und playstation zu spielen und vielleicht noch nebenbei 1/4 seines bisherigen geldes zu verdienen, dann würde ich das keineswegs ungerührt hinnehmen. sollte ich dann tasächlich ohne ihn in urlaub fahren (oder ihn eben "einladen"), ohne ihn mal lecker essen gehen, ohne ihn tolle ausflüge machen, ohne ihn aufwändiger (und teurer) kochen??? lebensstandard ist doch bei zwei offenbar nicht übel vollverdienenden nicht nur haus und auto bezahlen und irgendwie die kinder ernärhen.... mich wundert das immer noch. und ganz egal, was alle auf diese fragen antworten...man beschließt doch sowas nicht einafch einseitig??? mein mann hat auch die ehe/familienkonferenz bemüht vor jobwechsel und vor selbständigkeit. solche gravierenden veränderungen sollten doch GEMEINSAM getragen werden, auch die konsequenzen....ganz ohne "sanktionen" oder "wie willst du ihn dazu bringen".... und "ich kümmere mich den ganzen anchmittag ummdie kinder und bringe mich wesentlich intensiver ins familienleben ein, habe ICH im AP nicht als aussage des mannes gelesen, DAS interpretiert ihr hinein....ewas, wenn er dann im kabuff hockt und NICHTS tut??? surft? spielt? pornos guckt? (wir sind immerhin im PF!)???

von Leewja am 10.09.2013, 16:41



Antwort auf Beitrag von Leewja

Ja Leewja, bin komplett bei dir und wundere mich auch. Man stelle sich den umgekehrten Fall vor und die Antworten, die eine Frau dann bekäme...

von MartaHH am 10.09.2013, 17:12



Antwort auf Beitrag von Leewja

tut man natürlich immer von seiner Warte aus. Ich bin davon ausgegangen, dass zwei (im besten Fall sich liebende) Menschen füreinander das Beste wollen (bei uns bestehe ich halt nicht drauf, dass Herr Fredda keine Karriere macht und eine Dreiviertelstelle nimmt und er besteht nicht drauf, dass ich im sicheren Job arbeite, statt in meinem Beruf) und Pläne, die "die Welt" verändern, besprochen werden. Wenn du als Ärztin unglücklich wärst (an "kein Bock" glaube ich beim Mann der AP nicht als "Grund"), als Floristin aber ganz erfüllt, würde ich natürlich sagen, du sollst Floristin werden. Es geht ja in keinem der Fälle (AP, du, ich) ums Hungertuchnagen. Bevor meine Kinder unter die Armutsgrenze fielen, würde ich auch was nicht so Tolles arbeiten, aber wenn es nicht notwendig ist?

Mitglied inaktiv - 10.09.2013, 18:00



Antwort auf Beitrag von Leewja

sollten und hättedadiwari. niemand muß sagen, fein leewja, erfreue dich an blumen oder gar nicht. der mann braucht keine erlaubnis, um kürzerzutreten, du auch nicht. 1. glaube ich, dass die ap glaubt, der mann wird dann in seiner freien zeit nicht die kinderlein betreuen und ins studium führen, sondern eher fremdbestäuben. und 2., ja, frau kann alleine in den urlaub fahren und auch mal nur mit kind ausfliegen. das geht, vor allem wenn der egon eh nicht gerne in den urlaub fährt. was ich meinen kindern zahle, zahle ich, weil es meine kinder sind und weil ich es will. das kann man mietfrei und mit 100% arbeit auch machen. auf die antwort nach den zu drohenden konsequenzen warte ich auch noch. trennen sollte sie sich, dann ist er unterhaltspflichtig und darf gar nicht so einfach abstocken.

Mitglied inaktiv - 10.09.2013, 18:27



Antwort auf Beitrag von Leewja

Aber scheinbar hat die AP ihren Mann bei den Wünschen bisher einfach abgehängt. Er WILL gar nicht essen gehen, er WILL gar nicht in Urlaub fahren, er WILL sich gar keine Extras leisten. Er macht also einen ungeliebten Job, um Dinge zu finanzieren, die er eh nur ihr zuliebe macht. Ganz ehrlich: Wenn Du alleine nicht schick Essen gehen willst, Dein Mann aber schlicht und ergreifend gar keinen Spaß am Schick-Essen-Gehen hat - dann wirst Du ihm eventuell tatsächlich bei der Finanzierung entgegenkommen müssen. Warum soll er sich opfern UND dafür bezahlen? Ich denke gerade an die Parabel mit den Fischern und dem Börsenheini. Bevor ich mir einen Wolf tippe, suche ich sie mal.

von Strudelteigteilchen am 10.09.2013, 18:30



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Da ist sie: http://de.wikipedia.org/wiki/Anekdote_zur_Senkung_der_Arbeitsmoral

von Strudelteigteilchen am 10.09.2013, 18:34



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

owT = ohne weiteren Text

von Ulli am 11.09.2013, 10:57



Antwort auf Beitrag von Expression

Ich habe aus Zeitgründen die anderen Postings nicht gelesen. Ernsthaft als Hausmeister oder soll das nur ein Beispiel sein? Also, anspruchslos warum nicht, aber da gibt es doch andere Jobs! Und ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Exteamleiter bei der Jobvergabe bevorzugt wird. Er wäre sehr dumm, wenn er kündigt und dann erst einen Job sucht. Das kann nach hinten losgehen. Was war die große Krise? Ich habe den Eindruck, das Jobthema ist nicht die einzige Baustelle.

von maxwell! am 10.09.2013, 15:07



Antwort auf Beitrag von Expression

Ich habe nicht alles gelesen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein Entschluss nicht von heut auf morgen kommt. Die Fragen, die ich hätte, wären, warum er so unglücklich auf seiner Arbeit ist, was er gern ändern würde und in welche Richtung - da wäre ein "ich will Hausmeister werden" keine akzeptable Antwort. Dazu kommt, dass man gemeinsam schauen muss, wieviel Geld die Familie zum Leben braucht, wieviel zum Sparen. Und ihr müsstet Euch einig sein, was wirklich unnötig ist und was zu dem eigenen Lebensstandard dazu gehört. Für mich liest sich ein anderes Problem dahinter, das mit der Wertschätzung der Familie bzw. des Partners zu tun hat. Aber aus einem Thread kann man ja vieles rauslesen, wenn man will ;-) also nichts für ungut, wenn ich da falsch liegen sollte.

von micha67 am 10.09.2013, 15:42



Antwort auf Beitrag von Expression

ui, das Imperium schlägt zurück.

von Nikas am 10.09.2013, 15:49



Antwort auf Beitrag von Nikas

aber ehrlich ist er ja. Frauen hätten da - aus Erfahrung - tausenderlei Ausreden. Aber blöd ist es schon. MIT Kindern. Wenn er jetzt aus der Mit-Vorsorge aussteigt. Er sollte im Babyundjob-Forum lesen. Oder Frauenrentenstatistiken studieren. Damit er sieht, was ihm mal blüht ;-)

von Nikas am 10.09.2013, 15:54



Antwort auf Beitrag von Nikas

ich meinte natürlich das Männerimperium, nicht uns Elefantentanten hier :-)

von Nikas am 10.09.2013, 16:05



Antwort auf Beitrag von Nikas

Jetzt muss ich an das James Krüss Gedicht über die kleinen Elefanten denken, die von den Tanten erzogen werden.

Mitglied inaktiv - 10.09.2013, 16:07



Antwort auf Beitrag von Expression

Nein, ich würde auch nicht milde lächeln... Man hat zusammen eine gewisse Verantwortung übernommen und sollte auch gemeinsam entscheiden, inwiefern sich finanziell eine offensichtlich ziemlich einschneidende Änderung auf DAUER verkraften lässt... Spontan habe ich ja vermutet, dass Depressionen oder ernsthafte Probleme bei/mit der Arbeit dahinterstecken. Aber gut, Du behauptest ja, so sei es nicht.... Für mich hört sich das nach Kurzschluss an und ich würde zumindest die wahren Gründe wissen wollen. Ich hätte massive Probleme, weil ich vermuten würde, dass mein Mann irgendwann auch am Hausmeisterjob irgendetwas "findet", das ihm ach so plötzlich nicht mehr gefällt. Was kommt dann? Doch das Eier schaukeln....? Auch ein Hausmeisterjob ist belastend, SEHR sogar (aber was soll´s, man bekommt ja wenigstens geügend Geld dafür...haha...)... Und ob ihm der "Abstieg" auf Dauer gefällt....? Also bei aller Liebe....für mich hört sich das nach Kindergarten an und NICHT nach "ich habe begriffen, setze jetzt neue Prioritäten und will mein Leben daher umgestalten" Dafür also von MIR keinen Beifall....mir klingt das Ganze zu unüberlegt.

von Butterflocke am 10.09.2013, 18:40



Antwort auf Beitrag von Butterflocke

wer fragt nach beifall?? von mir gäbe es auch keinen, aber weil ich faule menschen nicht ausstehen kann und ich mit burn out so meine zweifel habe, aber das wird den expressiono wenig interessieren. meine frage ist, was kann man tun, damit das männchen doch bitte schön in zukunft weiterhin gute taler mit heimbringt?? rumpelstilzchen?

Mitglied inaktiv - 10.09.2013, 18:47



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Ich weiß nicht, was "man" dagegen tun kann. Ich wüsste nur, dass ICH meinem Mann ans Hirn fassen würde. Es sei denn (aber das verneint sie ja), dass er massive Probleme bei der Arbeit hat. Auch DANN muss man aber mit Sinn und Verstand handeln und sollte nicht einfach sagen "kein Bock mehr, dann bohre ich eben Löcher in die Wand". ICH glaube, dass der gute Expressiono sich den Hausmeisterjob zu einfach vorstellt und/oder eben Probleme mit seinem jetzigen Job hat. Wenn zumindest Letzteres NICHT zutrifft, dann kann man diesen Mann ganz generell nicht ernst nehmen. DAS würde mir viel mehr Sorge bereiten als der freiwillige Jobverlust ansich...

von Butterflocke am 10.09.2013, 18:55



Antwort auf Beitrag von Butterflocke

Habe den Rest nicht gelesen, kann aber von der ähnlichen Situation berichten, in der ich stecke. Bei uns ist es insofern anders, als dass mein Mann nun mehr arbeitet als vorher, also nicht aus Bequemlichkeit handelt. Im letzten Jahr hat er zusammen mit einem Partner eine Firma gegründet. Dafür hat er seinen gut bezahlten Job mit 4-Tage-Woche aufgegeben. Jetzt hat er ein Einkommen, das schmerzhaft deutlich unter dem liegt, was er vorher verdient hat, muss aber wirklich viel arbeiten. Die Gründung war eine tolle Chance, die Idee wollten die beiden schon lange verwirklichen, auch haben sie die Qualifikationen. Das Ganze hat Hand und Fuß und einen Markt, war keine Spinnerei, es gibt gute Investoren und die Firma hat bereits einen gewissen Wert. Für uns hat das Ganze schon sehr deutliche Einschnitte gegeben. Ich muss finanziell mehr ranklotzen, Geld kann phasenweise knapp werden. Vorher haben wir gut gelebt, ich war entlasteter und wir hatten viel mehr finanzielle Freiräume. Mehr gemeinsame Zeit hatten wir auch. Ich hätte ihm diese Möglichkeit nie verwehrt und will nicht in 10 Jahren einen unglücklichen Mann an meiner Seite haben, der mir insgeheim grollt, weil ich ihn von einer wichtigen Chance abgehalten habe. Ich weiß, dass er die Sache auch für uns macht, weil das Ding große und halbwegs kalkulierbare Erfolgsaussichten hat und uns das auf lange Sicht entspannt. Das mag der Unterschied zu deiner Lage sein. Auch habe ich selbst von ihm Rückendeckung erwartet, als ich seinerzeit einen lukrativen Job an den Nagel gehängt habe. Trotzdem denke ich manchmal "This is not what i signes up for". LG terkey

von Terkey235 am 10.09.2013, 19:10



Antwort auf Beitrag von Butterflocke

ich würde auch gerne einen job machen, bei dem ich die hälfte von jetzt verdienen würde, aber ich bin zu vernünftig und habe kein abbezahltes haus. wenn ich das hätte, könnte sich mein gatte auf den kopf stellen und mit den füßen wackeln, ich würde wechseln. er würde es aber verstehen und mich unterstützen.

Mitglied inaktiv - 10.09.2013, 19:14



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Es gibt doch aber sicher Gründe, die in dem Fall kein Geheimnis für Deinen Mann blieben, oder? Außerdem halte ich das immer für riskant, zu sagen, "wenn, dann". Auch, wenn ich ein abbezahltes Haus hätte, würde ich mich durch mein Einkommen bzw. das Familieneinkommen auf einem gewissen Lebensstandard befinden. Und genau den würde ich vermutlich halten wollen.... Es sei denn, ich würde wirklich leiden. DANN würde die Entscheidung zwischen Kohle/Lebensstandard und psychischer sowie körperlicher Gesundheit zugunsten der Gesundheit ausfallen.

von Butterflocke am 10.09.2013, 19:31



Antwort auf Beitrag von Butterflocke

Letztendlich trifft jeder die Entscheidung, wo die perfekte Balance zwischen Arbeit und Freizeit liegt, jeder für sich selber. Wen DU Urlaub oder einen Kleinwagen alle 15 Jahre so erstrebenswert findest, daß Du dafür auch einen ungeliebten Job machst, dann ist das eine Entscheidung, die Du für Dich selber triffst. Diese Abwägung - wie viel ertrage ich für was? - das ist doch überhaupt nicht bewertbar. Es gibt keine Maßeinheit für die Schrecklichkeit eines Jobs'- was für den einen ertraglich/aushaltbar/okay ist, ist fur den anderen schrecklich/abstoßend/unerträglich und für den dritten vielleicht sogar toll. Genauso ist es mit der anderen Seite der "Waagschale". Wie bemißt man die Tolligkeit eines Urlaubs? Die Erfreulichkeit eines Essens im Restaurant? Nochmal ein Punkt, der mMn untergegangen ist: Scheinbar hat die AP ihren Gatten auf ihrer Reise in den (relativen) Luxus irgendwo abgehängt. Es war ihr Lebenstraum, nicht seiner. Und abschließend: Die ganze Diskussion ist eh müßig, denn es wird schwer, den Mann zu etwas zu zwingen, was er partout nicht machen will. Die AP kann sich auf den Boden werfen und trotzig mit den Beinen strampeln - der Mann braucht ihre Erlaubnis nicht für den Jobwechsel. Sie darf das - ganz offiziell - doof finden und ihm, zu Recht oder Unrecht, alle möglichen unlauteren Absichten unterstellen. Letztendlich ist der Kerl über 18 und geschäftsfähig (nehme ich zumindest mal an). Sie hat also keine Handhabe gegen seine Entscheidung.

von Strudelteigteilchen am 10.09.2013, 19:50



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

sagsch doch. rumpelstilz nutzt nix.

Mitglied inaktiv - 10.09.2013, 19:53



Antwort auf Beitrag von Butterflocke

Denn ich glaube auch, dass da jemand träumt, ein Hausmeisterjob sei eine einfache Geschichte. Zum einen sind tatsächlich auch in so einem Job Voraussetzungen zu erbringen (meistens ein gelernter Handwerksberuf, ist daher z.B. nichts für ausgeprägte Sesselpuper), zum anderen stelle man es sich nicht als soooo easypeasy vor. Jeden Tag zu tun zu haben mit unzufriedenen Mietern o.ä., also ewig in einem sog. "Spannungsfeld" zu sein, und das für ein letztlich doch deutlich niedrigeres Gehalt - ich weiß nicht, ich kann mir vorstellen, dass da bald Ernüchterung folgt. Aber der gut/e bzw. -bezahlte Job ist dann weg. Ansonsten hat BF das schon alles sehr schön aufgedröselt.

von MartaHH am 10.09.2013, 19:58



Antwort auf Beitrag von MartaHH

das kann sein, muss aber nicht. gibt menschen, die haben kuriose jobvorlieben. der eine schraubt gern, der andere pflegt gern usw usf. mein mann hüpft gern auf dächern rum. ich schubse gerne säfte. jeder jeck ist anders.

Mitglied inaktiv - 10.09.2013, 20:07



Antwort auf Beitrag von MartaHH

.... der Mann? Und ich dachte, er sei volljahrig.

von Strudelteigteilchen am 10.09.2013, 20:12



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Es gibt viele Entscheidungen, die ich mein Eigen nennen kann, die aber großen Einfluß auf meine Familie haben. Ich darf, da ich mündig bin, natürlich alles mögliche entscheiden und muss weder meinen Partner um Erlaubnis fragen, noch an die Zukunft meiner Kinder denken. MÜSSEN muss man also NICHTS! Das ist auch der AP klar, denke ich mal. Schön beschrieben hat es Hase, wie ich finde. Man ist zusammen eine Verantwortung eingegangen bzw. hat sich ein besimmtes Leben eingerichtet, das nun von einer Seite aufgekündigt wird (denn das ist die Folge). Da sollte man zumindest über die Hintergründe sprechen, die so unbedeutend nicht sein können. Ich würde mir also in dieser Situation keine Sorgen um meinen persönlichen Luxus, sondern um die seelische Gesundheit meines Mannes machen. Wenn mein Kind sagt, es hätte keinen Bock mehr auf Gitarrenunterricht, dann ist das ein Begehren, das ich - je nach Alter - für normal halte. Wenn mein Mann sagt, er hätte keinen Bock mehr auf seinen Job und möchte sich nun augenblicklich mit unserer Wolldecke unter die nächste Brücke verziehen, dann versuche ich, einen geeigneten Therapeuten zu finden.....

von Butterflocke am 10.09.2013, 20:26



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Nö. Ich kann doch aber eine *Meinung* zu seinem Verhalten haben, die von einigen hier abweicht? Gerade weil er mündig ist, sollte er sich ausrechnen vorher, wer ihm z.B. eine Rente finanziert. Mit 45 fehlen ihm viele Jahre, und mit einem Hausmeisterjob auf 6 o. 7 Stundenbasis wirds knapp. Na, er kann ja das Haus verkaufen...oder untervermieten...

von MartaHH am 10.09.2013, 20:27



Antwort auf Beitrag von MartaHH

Mit "unmündig" meinte ich an dieser Stelle, daß dem Mann unterstellt wird, er hat keine Ahnung vom Hausmeistern. Der Mann hat ein abbezahltes Haus - so dämlich, wie manche ihn hier finden, kann er gar nicht sein. Vielleicht meint er, mit der Abbezahlung des Hauses wäre mal eine Neuverhandlung des Familien-Arrangements fällig. Vielleicht hatte er auch irgendeine Äußerung irgendwann mal so verstanden. Man war sich einig: "Wenn das Haus erstmal abbezahlt ist, dann fängt das schöne Leben an!" Nur mit der Definition des "schönen Lebens" - damit hat sich keiner aufgehalten.

von Strudelteigteilchen am 10.09.2013, 20:35



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Ich erkläre ihn doch nicht für unmündig, wenn ich ihn beispielsweise für romantisch verklärt halte, oder für wenig realitätsnah. (Ich vermute aber, dass hier der Beruf "Hausmeister" nur stellvertretend für etwas steht, also gar nicht wirklich gemeint ist - insofern ist die ganze Geschichte ums Hausmeisterdasein nur eine kleine Spielerei.) Manche erklären ihn ja auch für plötzlich reif und dem schnöden Mammon abhold, das finde ich nicht weniger seltsam. Du hast 2 "vielleichts" in deiner Überlegung, und zumindest das erste Vielleicht finde ich nicht nachvollziehbar. Man kann in einer Ehe verhandeln, wie viel jemand arbeitet - aber nicht, wie viel jemand verdient. Also könnte er auch kaum verlangen, dass SIE nun das nach Hause bringt, was er bisher nach Hause brachte. Und dass "sie" alleine für Luxus arbeiten soll, während er hingegen sich aufs wahre, nicht von materiellen Dingen abhängige Leben freut... das liest sich für mich nicht unbedingt spirituell "angekommen" und rechtzeitig vorm Burn Out gerettet. Nach allem, was die AP so schrieb, denke ich an eine Ehekrise, nicht an Innehalten und nun-aber-das-wahre-Leben-genießen. Jeder beurteilt halt wirklich von seiner Warte aus. Schade finde ich, dass wir vermutlich nie eine Fortsetzung geschweige denn Aufklärung erfahren werden.

von MartaHH am 10.09.2013, 20:58



Antwort auf Beitrag von Expression

Ich habe nicht alles gelesen, also sorry schon mal vorab, wenn ich etwas bereits Gesagtes wiederhole. Gelesen habe ich aber dein Posting, dass sein Gehalt durch seine Entscheidung auf 25% dessen fiele, was er aktuell verdient. Und ich habe gelesen, dass er selbst mit extrem wenig zufrieden ist und dir quasi im Umkehrschluss unterstellt, deine Ansprüche seien überzogen. Meiner Meinung nach ist seine Aussage, du könntest dir deine Vorstellungen von Lebensstandard dann ja selbst finanzieren, ein Schlag ins Gesicht - und es klingt danach, als ob er aus einem Modell, dass er jahrelang (zähneknirschend?) mitgetragen hat, jetzt plötzlich aussteigen will. Wenn die Vorstellungen vom Lebensstandard und Finanzbedarf so eklatant auseinanderklaffen wie bei euch, dann muss man einen Kompromiss finden, mit dem beide leben können, und ich nehme an, du gingst bisher davon aus, dass ihr euch da einig seid? Dass dein Mann jetzt "aussteigen" will, ist für mich nicht einfach nur eine persönliche Entscheidung, sondern schon eine Art "Absage" an euer bisheriges Leben, und das würde ich ganz sicher auch nicht so unkommentiert stehen lassen oder mit einem lächelnden "Aber sicher Schatz, Hauptsache, du bist glücklich" einfach so schlucken. Es geht ja - so weit du es beschreibst - nicht darum, dass er sich krummlegen soll, um dir ein Pferd und eine Yacht und den Kindern Ausbildungen auf privaten Eliteschulen zu ermöglichen. Wenn er so wenig verdient, dass kein Familienurlaub und keine Extras mehr drin sind, ist das auch eine eindeutige Absage an Dinge, die das Paar- und Familienleben angenehm machen, da würde ich dann schon etwas genauer hingucken und mich fragen, wie man zu so einem krassen Schnitt kommt. Und ich hätte durchaus den Verdacht, dass da mehr dahintersteckt als nur der Wunsch nach weniger Verantwortung und weniger Stress im Job (nicht unbedingt gleich eine andere Frau, aber eben ein komplett anderer Lebensstil, den er sich jetzt einfach trotzig zu nehmen beschließt). Nikas' Rentenargument ist übrigens nicht von der Hand zu weisen - hat er darüber nachgedacht? Oder ist das eher so eine Art Kurzschlussreaktion, Midlife-Crisis-bedingt und einfach nur "wurschtig"? Klingt auf jeden Fall danach, dass ihr dringend noch mal eingehend miteinander reden solltet... LG Nicole

Mitglied inaktiv - 10.09.2013, 18:51



Antwort auf diesen Beitrag

Danke, Hase - sehr schöner Beitrag. (Wenn Mutti befindet, sie sollte jetzt mal kürzertreten und aus der Chefetage als Leitende Angestellte z.B. in eine Bügelei umziehen zu 25% des bisherigen Gehalts, dann wird sie hier aber wenig Applaus beziehen, denn alle wären ja wohl der Meinung, dass man den Familienunterhalt nicht dem Gatterich anlasten darf.)

von MartaHH am 10.09.2013, 20:08



Antwort auf diesen Beitrag

Danke, Hase - sehr schöner Beitrag. (Wenn Mutti befindet, sie sollte jetzt mal kürzertreten und aus der Chefetage als Leitende Angestellte z.B. in eine Bügelei umziehen zu 25% des bisherigen Gehalts, dann wird sie hier aber wenig Applaus beziehen, denn alle wären ja wohl der Meinung, dass man den Familienunterhalt nicht dem Gatterich anlasten darf.)

von MartaHH am 10.09.2013, 20:08



Antwort auf Beitrag von Expression

Du lieber gott...wenn ihr dadurch in finanziell schwierigkeiten kommen würdet, dann wär das etwas anderes, aber so? Weißt du, sich im job wohlfühlen und dann vermutlich auch noch mehr freizeit haben, ist wichtiger als all der luxus... Meine meinung... Lg

von yellow_sky am 10.09.2013, 18:54



Antwort auf Beitrag von Expression

Mein Mann hat auch einen Job gekündigt, wo er viel Geld verdiente. Er war damit einfach nicht mehr glücklich. Jetzt habe ich einen ausgeglichenen Mann zu Hause, der in seiner Arbeit, die er jetzt macht, zufriedener ist. Ich finde, dass darf er schon entscheiden, zumal wir noch mein Gehalt haben, was auch nicht schlecht ist. Es langt. Große Sprünge sind nicht drin, aber es langt. UNd alle sind froh, dass er nicht mehr so viel arbeiten muss. Urlaube sind drin, die macht er aber eh nicht mit. Ich fahre meistens mit den drei Kindern allein, was ich aber völlig okay finde.

von glückskinder am 10.09.2013, 19:06



Antwort auf Beitrag von glückskinder

Ich werde ihn sicher nicht aufgrund seines Jobwechsels verlassen, ich bin in meinem Job sehr glücklich und hoffe es bleibt so. Er stellt sich den Hausmeisterjob eben so vor: kein Stress, kann arbeiten wie er will, also keine Chefs und nicht viele Mitarbeiter, die wohl immer irgend etwas von ihm wollen, keine Fortbildungen mehr, eben seine Ruhe haben. Er wäre wohl damit sehr zufrieden mal etwas zu reparieren, sich um den Rasen kümmern und im Winter Schnee zu schippen etc. Er hatte sich auch schon vor einigen Wochen bei einer Firma für so einen Job beworben, dort wollten sie ihn dann als Projektleiter einstellen weil sie fanden er wäre doch etwas überqualifiziert. Ich fürchte eben auch, dass es vielleicht für ein paar Monate ganz toll ist, mal raus aus der Verantwortung und einem grossen Betrieb aber ob es auf Dauer so bleiben wird? Sicher werden wir auch die finanziellen Einbussen verkraften, es gibt für ihn wohl nur diese eine Lösung und ich werde ihn sicher zu nichts zwingen.

von Expression am 10.09.2013, 20:52



Antwort auf Beitrag von Expression

also sowas ähnliches, wäre das vielleichtd machbar? dass er sich ein jahr eine auszeit nimmt, ohne zu kündigen, und sich in was andrem ausprobieren kann und erstmal rausfinden, ob seine vorstellungen von dem job überhaupt mit der realität übereinstimmen; und er nicht vielleihct einfach nur mal ein paar wochen luft braucht und nach drei monaten hausmeisterjob o.ä. die nase voll hat und gelangweilt ist?

von mama.frosch am 10.09.2013, 21:03



Antwort auf Beitrag von Expression

...da stehen einem ja die Haare zu Berge.... Unser Hausmeister klagt mir immer sein Leid... Wenn es dumm läuft, dann hat er nämlich nicht nur weniger Verantwortung, sondern ist der Depp vom Dienst, der die Drecksarbeit machen darf. Als Hausmeister ist man eben nie einfach nur "sein eigener Chef". Ich finde das Ganze kurzsichtig und ein wenig dumm (sorry). Und zwar sowohl die Vorstellung vom Hausmeisterjob ansich als auch seine Selbsteinschätzung. Oder sollte ich ihm - wenn auch verwunderten - Respekt zollen, weil er zu glauben scheint, sich auf DAUER in einem Beruf wohlfühlen zu können, von dem er KEINE Ahnung hat????? Für mich steckt da noch immer MEHR dahinter!

von Butterflocke am 10.09.2013, 21:05



Antwort auf Beitrag von Expression

... könnte sich das auch mein Mann vorstellen (neulich kam die Rede irgendwie auf Ähnliches), aber halt nicht auf Dauer... Da ist dann eher der Abwechslungsfaktor entscheidend, irgendwann nervt der neue Job dann auch, + evtl. das "niedrigere" Image und der geringere Verdienst... Ausserdem können einen als Hausmeister auch ständig Leute nerven, die irgenwas brauchen/wollen, sich beschweren... Sooo entspannt ist das bestiimmt nicht immer. Sprecht doch mal gemeinsam in Ruhe darüber, was genau ihn nervt, wo er gerne Veränderungen hätte, ob das evtl. auch im Rahmen des bisherigen Jobs ginge... oder was sonst für Möglichkeiten bestehen könnten. Vielleicht kommt ihr ja auf eine bessere Idee? Kann er evtl. einfach Stunden reduzieren? Nicht zu viel, aber z.B. auf 75 % oder so...?

von MM am 10.09.2013, 21:07



Antwort auf Beitrag von mama.frosch

-

von MartaHH am 10.09.2013, 21:09



Antwort auf Beitrag von mama.frosch

Das ist mal wirklich unabhängig der anderen Baustellen und unserer Interpretationsstartpunkte ein konstruktiver Vorschlag.

Mitglied inaktiv - 10.09.2013, 21:23



Antwort auf Beitrag von Expression

Klar, total locker wird das Ganze. Und es gibt keine Leute, die was von ihm wollen werden. Nein nein. Wie blauäugig kann man sein? Da wird jemand dermaßen auf die Nase fallen... Wäre ein Sabbatjahr eine Möglichkeit, um sich jobmäßig klar zu werden? Ich bezweifle, daß es nur diese Lösung gibt, die ihn garantiert nicht glücklich machen wird, weil er eine völlig falsche Vorstellung von dem Job hat.

von maxwell! am 11.09.2013, 08:00



Antwort auf Beitrag von Expression

auf meiner Seite. Der Gute ist 45, mitten in der "Crisis" und fragt sich gerade wo er hin will im Leben. So ein Hausmeisterjob, Teilzeit hört sich für Ihn gerade verlockend an...bisschen Glühlampen auswechseln und den Rasen mähen und mittags frei ( er sollte mal mit einen praktizierenden Hausmeister reden...). Genug Zeit für Hobbies ...(ich glaube nicht dass er dann einen Teil der Hausarbeit/Kinderbetreuung übernimmt aber ich kann mich ja täuschen). Solche Überlegungen sind legitim, man darf schon mal rumspinnen und das Ganze System im Frage stellen. Aber hier geht es um 75 % weniger Gehalt (und sein Gehalt war um einiges höher als das seiner Frau). Da sehe ich schon ein wenig Altersarmut auf die Beiden zukommen. Jede Frau, die sich herausnimmt die Kinder zu betreuuen und das länger als der "Durchschnitt" macht wird doch sofort gemahnt: jaaa, denk doch was alles passieren kann: Scheidung, Krankheit, Tod...und im Alter kriegst Du keine Rente.... Warum soll das für den Mann nicht gelten ? Wenn etwas grundsätzliches an ihm nagt; ihn krank macht dann soll er das sagen. Wenn es tatsächlich nur Crisis ist, dann soll er andere Lösungen suchen, die weniger finanziell weh tun. Übrigens: ob er das tatsächlich macht bleibt abzuwarten. Ich würde ihm klar androhen, dass in dem Fall ER hauptsächlich für Kinder und Haushalt zuständig wäre, er hat ja dann Zeit und kommt ausgeruht von der Arbeit......

Mitglied inaktiv - 10.09.2013, 20:55



Antwort auf diesen Beitrag

"........er hat ja dann Zeit und kommt ausgeruht von der Arbeit......" ja, ganz mit Sicherheit.... Und ob er wohl Haushalt und Kinder in seinen künftigen Tagesablauf mit eingeplant hat....?

von Butterflocke am 10.09.2013, 21:11



Antwort auf Beitrag von Butterflocke

DAS hat die AP im zweiten Beitrag ja schon mehr oder weniger beantwortet: "Er möchte lieber mehr Freizeit für sich persönlich, was nicht unbedingt heisst, dass er mehr mit der Familie macht"

von MartaHH am 10.09.2013, 21:18



Antwort auf Beitrag von MartaHH

naja, bisher wissen wir ja auch nicht, wieviel der mann arbeitet. wenn er ne 60stunden-woche hat wäre dieser wunsch mehr als verständlich...

von mama.frosch am 10.09.2013, 21:28



Antwort auf Beitrag von mama.frosch

... ich kann deinen mann verstehen. er fühlt sich anscheinend nicht mehr wohl und will sich verändern. meiner hat das auch durch und er ist mit dem jobwechsel viel ausgeglichener als vorher.

von mamamitherz31 am 10.09.2013, 21:55



Antwort auf Beitrag von mamamitherz31

...und er verdient jetzt auch 75% weniger?

von Butterflocke am 10.09.2013, 21:57



Antwort auf Beitrag von Butterflocke

seine Arbeitszeit ist weit weg von den typischen 60Std Mangerposten, jede Minute zuviel, wird mit Freizeit erstattet, ich kenne die Firma, für mich Traumbedingungen, er bekommt gratis Einzelsprachunterricht, kann sich jedes Jahr für alle möglichen Kurse anmelden,ich kenne seine Chefs zum Teil und auch seine Arbeitsgruppe, es gibt in jeder Hinsicht Rundumversorgung und glaube er weiss gar nicht mehr nach 15 Jahren dort, wir gut er es hat. Seine nächste Beförderung wurde ihm schon angeboten, nur wenn er möchte, jedes Jahr Lohnerhöhung inkl. Boni. Ich finde es ist Jammern auf hohem Niveau, klar ich jammer ja auch auf hohem Niveau aber ich bin in einer kleinen Firma die jederzeit von einer grossen geschluckt werden kann und bin bei weitem nicht so sicher auf meinem Platz. Aber was solls, er will sich eben nichts mehr sagen lassen und in einer so grossen Firma ist immer einer über Dir der mehr zu sagen hat.

von Expression am 11.09.2013, 08:21



Antwort auf Beitrag von Expression

Es sei denn, ich wäre an Deiner Stelle: da würde ich heulen! Und er meint, als Hausmeister sei niemand mehr "über ihm". Der Gute wird sich wundern und irgendwann bitter bereuen, was er da getan hat. Wäre es ein Kind, das bei Minusgraden im Sommerkleidchen draußen spielen will, dann würde ich sagen: tu es - und sieh Dir die Konsequenzen genau an. GERNE würde ich das bei Deinem Mann auch tun. Das Dumme nur: ein Zurück gäbe es dann nicht mehr. Für mich gibt es folgende Möglichkeiten: 1. Dein Mann ist ein Depp, der das Gefühl dafür verloren hat, wie es außerhalb seiner eigenen und offensichtlich äußerst heilen Arbeitswelt sonst so aussieht! 2. er hat DOCH Probleme bei der Arbeit, von denen Du nichts weißt 3. er hat psychische Probleme, von denen Du nichts weißt 4. er bereitet die Trennung vor und hat einfach keinen Bock, sich für Unterhalt krumm zu machen. Es soll gerade so viel sein, dass es für ihn selbst genügt.... Grund 4 hielte ich fast für paranoid (wenns überhaupt so funktioniert, denn ich kenne mich damit nicht sonderlich gut aus). Fakt ist wirklich, dass ich einen Menschen, der so unüberlegt handelt, nicht mehr ernst nehmen könnte. Ich hätte wirkliche Schwierigkeiten, mit diesem Mann noch weiter zusammen zu leben. Und das NICHT in erster Linie wegen der finanziellen Konsequenzen, sondern aufgrund seiner Argumente, die ich für lächerlich halte (oder für erstunken und erlogen).

von Butterflocke am 11.09.2013, 08:33



Antwort auf Beitrag von Butterflocke

UND aufgrund des mangelnden Respekts mir/uns/unseres Lebens gegenüber. Zumindest dann, wenn Punkt 2 und 3 NICHT zutreffen!

von Butterflocke am 11.09.2013, 08:36



Antwort auf Beitrag von Expression

Hallo ich habe seit gestern deinen Beitrag verfolgt, finde ihn hoch-interessant, habe aber nicht alle Antworten gelesen, dann ich arbeite neben zwei Kindern Vollzeit :-) Bei uns bin ich diejenige (gewesen) die besser verdiente und das meiste des familieneinkommen bestritt. Als ein Jobwechsel wg. Firmenverkauf anstand, habe ich mich bemnüht, mit meinem Partner eine Lösung zu finden. Hätte ich z. B. deutschlandweit nach einem neuen Job suchen können/"dürfen" wäre es bedeutend einfacher geworden. Nun wollte mein Partner aber partout nicht aus seiner Gebutsstadt weg. Also musste der Arbeitsort Bayern bleiben (OK, gibt schlimmeres). Hat meiner Karriere, dem (Familien-)Einkommen geschadet (bzw, es wurde nicht besser), aber das war mein Kompromiss. Das selbe musste ich nach ca. 3 Jahren genauso nochmal machen. "Gedankt"hat es mir mein partner dann doch nicht aber mei, ich fand es trotzdem OK. Jetzt muss ich aktuell auf niemanden Rücksicht nehmen, außer dass die Kinder meine Priorität bis zu einem gewissen Grad sind. Ich versteh aber die AP sehr gut. Er wirft das bisherige Familienmodell über den Haufen, weil ER es gerne anders hätte. Er ist aber nun mal Teil dieser Familie und ich finde auch, als erwachsener teil der Familie kann ich nicht nur nach dem Lustprinzip handeln sondern habe auch eine geiwsse verantwortung. Finanziell wie zeitlich. Und ich dfinde es fast egal wo genau man anfangen möchte, den Luxus zu definieren (wieviel Urlaub muss sein? Wieviel Auto?). Fakt ist und bleibt: er entscheidet einseitig für 4 Personen dass ab jetzt das leben zu ändern ist weil ER es will. Sorry muss aufhören :-) LG Désirée

von desireekk am 11.09.2013, 11:13



Antwort auf Beitrag von Expression

Je mehr Details du geschrieben hast, desto kurioser wird das. Ist dein Mann wirklich so weltfremd, dass er nicht weiss oder sich vorstellen kann wie oft man bei einem Hausmeisterjob die Faust in der Tasche macht? Ich denk mal, dass er spätestens dann auf den Boden der Tatsachen zurück kommt, wenn er täglich die Klos entstopfen darf, die täglich achtlos von Menschen wie seinem Jobnachfolger dreckig zurück gelassen werden. Wenn er bisher Jobverantwortung getragen hat, dann kann ich mir fast nicht vorstellen dass man so dermaßen naiv ist und frage mich, was ihn wirklich zu dieser Bewerbung treibt.

von Pamo am 11.09.2013, 11:53



Antwort auf Beitrag von Pamo

...ist in der Tat eine besonders erquickliche Aufgabe, der ich bereits beiwohnen durfte.... Pure Lebensqualität! Wirklich, wirklich....

von Butterflocke am 11.09.2013, 12:47



Antwort auf Beitrag von Expression

Könnte er sich denn von seiner Firma nicht eine Zeitlang beurlauben lassen?Dann könnte er vielleicht mit etwas Abstand alles etwas näher bedenken?

von rabe71 am 11.09.2013, 09:14



Antwort auf Beitrag von Expression

Ich bin der Hauptverdiener bei uns. In ein paar Jahren ist das Haus abbezahlt. Dann werde ich die Kante hoch ausstatten, alles am Haus machen lassen, was ich schon immer machen lassen wollte (z.B. neues Dach), noch mal die Kante erhöhen und dann werde ich meinen sehr gut bezahlten Job auch canceln und etwas anderes machen. Und wenn es halbtags im Rewe ist - mir wurscht! Meine Rente ist gesichert, alle Schulden sind dann bezahlt, zu bezahlen sind nur noch Nebenkosten, Essen, Versicherungen und ein paar Rücklagen (Urlaub z.B., aber dafür brauchen wir nicht viel, wie sind Camper). Das geht auch mit weniger Arbeit und mehr Lebensqualität. Ich muss nicht als Millionär in Rente gehen, daher nehme ich mir das Recht heraus, auch mal an mich zu denken! Ich mache dann, was MIR Spaß macht. Und mein Mann (der bisher noch nicht glaubt, dass ich das wirklich durchziehe), darf sich dann gerne auf den Kopf stellen - ich werde es trotzdem tun. Ich kann Deinen Mann absolut verstehen! Ja, ich würde Bedingungen stellen (habe ich oben schon mal geschrieben), die stelle ich auch an mich, aber Leben ist mehr wert als Luxus. Was, wenn ihm der Hausmeisterjob nicht gefällt? Na dann soll er sich halt was anderes suchen. Eure Linie sollte einfach sein: Arbeiten gehen muss er. Vielleicht eine Mindeststundenzahl oder ein Mindesteinkommen festlegen. Aber jeder darf sein Arbeitsleben so gestalten, wie er möchte.

von shinead am 11.09.2013, 09:14



Antwort auf Beitrag von shinead

vielleicht sogar. ich mache ihn mit solcher leidenschagft und begeisterung und kann mir nicht vorstellen, drauf zu verzichten. Im Moment nicht mal, auf die KLINIK zu verzichten, obwohl ich natürlich auch in eine Praxis könnte und da vielelicht (mit Igeln udn Kosmetik, was mir aber gegen den strich geht) viel mehr verdienen könnte. MEIN mann meint, ich könnte mein Verdienstpotential durchaus effektiver ausschöpfen und ist etwas verschnupft, dass ich zufrieden bin, als angestellte assistenzärztin weiterzuarbeiten udn NICHT reich und selbständig zu werden.... was nun?

von Leewja am 11.09.2013, 09:19