Frage: Fragen zur Ernährung von Baby und Kleinkind

Hallo, Bin Mutter von zwei Kindern, Sohn 3,5 Jahre und Tochter 9 Monate. Der Große hat seit Ewigkeiten Verdauungsprpbleme. Um dies in den Griff zu bekommen haben wir Movicol, was ich bei Bedarf geben kann. Dummerweise haben in unserer Familie mehr Menschen Probleme mit der Verdauung. Ich selber, mein Schwiegervater und meine Mutter. Weswegen der KiA unter anderem von einer erblichen Disposition ausgeht. Schildere kurz unsere Ernährung: Morgens: Brot oder Brötchen mit Belag nach Wahl (Butter mit oder ohne Marmelade, selten Wurst). Er frühstückt aber zu 80% nicht. Vormittags:Wurstsemmel, Vollkorntoast mit Marmelade, Banane oder Apfel (das isst er werktags im KiGa) ZuHause isst er Vormittags wonach ihm ist. Mal Wurst, mal Obst (nur Banane, Apfel) gelegentlich Gurke. Mittags: Nudeln mit Soße (Hackfleisch), Nudeln in Butter, Grießnockerlsuppe, Lasagne, Knödel mit Soße, gelegentlich TK-Flammkuchen, Brotmahlzeit wenn Abends gekocht wird. Nachmittag:Obst, Kuchen, gelegentlich Eis oder auch nicht's. Ist sehr unterschiedlich Abends: Brotmahlzeit mit herzhaften oder süßen Belag, dazu biete ich Gurke an. Ist das okay so oder fällt ihnen etwas zum Verbessern auf? Wie kann ich ihm anderes Obst und Gemüse schmackhaft machen? Nun zur Kleinen. Sie stillt noch viel und ich bin sehr dankbar, dass meine Milch die noch so gut versorgt. Darf ich nun auch mal Kuhmilch anbieten oder lieber bei Hafermilch bleiben? Da meine Eltern eine Landwirtschaft betreiben möchte ich keine Milch kaufen. Darf sie abgekochte Milch, z.B. in Grießschnitten, Pfannkuchen etc zu sich nehmen? Sie liebt übrigens Fingerfood, von daher versuche ich ihr alles in der Form anzubieten. Hätten Sie hierfür noch Vorschläge oder einen Buchtipp? Vielen Dank und Entschuldigung für den langen Text

Mitglied inaktiv - 30.11.2016, 11:41



Antwort auf: Fragen zur Ernährung von Baby und Kleinkind

Hallo K.D. Manche Babys/Kinder/Personen neigen zu einem tendenziell verlangsamten Ausscheiden (evtl verbunden mit festem Stuhl). Nicht nur die Ernährung sondern auch individuell anatomische, physiologische und psychische Faktoren können hierbei eine größere Rolle spielen. Inwieweit Nahrungsmittel eine Auswirkung auf Stuhlbeschaffenheit- und frequenz haben, lässt sich nicht immer zu 100% vorhersagen. Es gibt Lebensmittel, mit einer eher stuhlfestigenden bzw Lebensmittel mit einer eher stuhlauflockernden Wirkung. Das kennst du bestimmt noch aus der Zeit der Babygläschen. Obst und Gemüse, sowie ballaststoffhaltige Speisen i.A. wirken i.d.R. günstiger für eine schnellere Verdauung. Die tatsächliche Verdauungsleistung hängt jedoch auch immer von der vorhandenen Darmflora u.a. Faktoren ab. Achte auf eine Gemüse/obstbetonte Ernährung mit Getreideprodukten, die einen kleinen Anteil Vollkornmehl haben, viel Kartoffeln, tendentiell eher fettarm, wenig Zucker. Denn Zucker und Fett in der Kombination verlangsamen die Verdauungspassage. Dazu solltest du deinem Sohn immer ausreichend Getränke/Wasser anbieten. Dass du deine Tochter noch viel stillst ist wunderbar. Nebenbei kannst du im Rahmen der Familienkost durchaus vereinzelt Gerichte mit (abgekochter) Kuhmilch anbieten. Extra kochen brauchst du für deine Tochter keine Gerichte mit Kuhmilch. Koche, wenn es Gerichte mit Kuhmich für die Familie gibt (=sog. Familienkost) die frische Milch (Rohmilch) stets immer mindestens 3 min sprudelnd kochend ab. Muttermilch ist ansonsten weiterhin noch viel besser für dein Baby geeignet. Ideen für Fingerfood: Brot mit Butter weiche Obstsorten in mundgerechten Portionen wie Banane, reife Birne, platt gedrückte Heidelbeeren, Avocado, klein geschnittene Mandarinenstückchen, gekochter Apfel, Nudeln Kartoffeln Frikadellen (wenig gewürzt und sanft gebraten) Gemüsestückchen, Pfannkuchen Herzoginkartoffeln 750g geschälte Kartoffeln in Salzwasser kochen. Wasser abschütten, Kartoffeln stampfen, zu Kartoffelbrei. Etwas auskühlen lassen. mit 1 Ei, 1 Eigelb, Salz, 1 EL Butter vermengen, Hauch Muskat nach Belieben. Alles gut vermischen und mit dem Spritzbeutel Rosetten auf eine Backblech spritzen. Wenn das zu mühselig ist, also für die Alltagsküche, kann man den Teig auch mit Hilfe von zwei TL als Nocken auf ein Backblech setzen. Die Dinger werden noch mit einer Eigelb/Milch-Mischung bepinselt und ca 15 min im Ofen bei 190° gebacken. Auch Sahne reicht zum Bepinseln aus. Sie werden dann nur nicht so schön leuchtend gelb. Hafer-Bananen-Cookies: 1 große, reife, gelbe Banane (oder Apfelmus) ca 100-120g feine Haferflocken viel weniger als 1 Msp Bourbonvanille zerkleinere die Haferflocken in einem entsprechenden Gerät zu "Mehl". Zermuse oder püriere die Banane, vermische sie mit der Vanille. Gib das Hafermehl dazu und bereite aus allen Zutaten einen Brei Heize den Ofen auf 175° hoch und bereite ein Backblech mit Backpapier vor. Mit Hilfe von 2 TL und deinen Händen kannst du jetzt aus dem Teig kleine Kekse formen, etwas flach drücken und ca 10-12, ggf länger, im Ofen backen. Anschliessend auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Diese Kekse sind bei vielen Müttern beliebt. Ggf musst du etwas experimentieren, bis du nach dem Backen die richtige Konsistenz erhältst. noch ein Rezept für mürbe Babykekse 30g Weizenmehl 405 30g Haferflocken zerkleinert 30g weiche Margarine 15 ml Wasser 15 ml Saft (je nach Konsistenz ggf auch mehr) 15-20g Zucker Knetteig zubereiten, Teig ruhen lassen, Formen ausstechen, oder Streifen schneiden, die sich in der Hand gut halten lassen , dann backen: ca 15-20 min bei 175° ergibt ca 6 Stück http://www.rund-ums-baby.de/forenbilder/index.htm? seite=2&forum=kochen-fuer-kinder&bild=8#start Grüße Birgit S.

von Birgit Neumann am 03.12.2016