Hallo Birgit,
meine Tochter ist nun 9 Monate, mit 5,5 Monaten haben wir mit Beikost begonnen und sie hat alles gern gegessen. Abends zum Einschlafen und (leider) auch nachts wird sie noch gestillt - wir kommen derzeit auf 4 - 5x Stillen.
Nun verweigert sie zunehmend den Brei und will am liebsten essen wie die Großen, am allerliebsten Brot & Breze.
Oben kommen gerade 4 Zähne bzw sind zT schon durch, unten hat sie 2.
Unser Essen sieht momentan so aus - wir geben ihr einen Brot-Würfel und in dem Moment, wo sie den in der Hand hat können wir ihr ein Löffelchen Brei dazwischen mogeln. Ansonsten funktionierts nicht.
Gemüstesticks findet sie eher langweilig - vor allem weil sie keine matschigen-klebrigen Finger mag.
Nach dem System mit Butterbrot / Frischkäsebrot / Avocadobrot oder auch Obstbrei-Brot plagen wir uns momentan ab, damit sie ihr Gläschchen schafft.
Zum Frühstück bekommt sie 60ml Hipp-Milch, ansonsten Tee oder verdünnten Saft und abends nochmal 90ml zum Abendessen dazu.
Was kann ich ihr denn schon alles anbieten, was eignet sich alles zum bestreichen von Brot?
Wie lange sollte die Hauptnahrung noch aus Babybreien bestehen?
Ich koche teilweise auch selbst, kann also die Konsistenz gut beeinflussen, aber auch bröckeligen Brei findet sie nicht so überzeugend.
...achja...und mir scheint sie ist eher ne deftige... den Apfelpfannkuchen letzte Woche fand sie nicht so interessant.
Vielen Dank!
Verena
von
Anerev86
am 17.11.2014, 14:26
Antwort auf:
9 Monate will kaum Brei mehr
Hallo Verena
du kannst den Brei vorübergehend tatsächlich weg lassen. Mit Fingerfood plus Muttermilch und ausserdem der noch zusätzlich angebotenen Säuglingsmilch wird deine Kleine bestens genährt. Nach ein paar breifreien Tagen wird sie den Brei vielleicht sogar wieder in kleinen Mengen annehmen, weil das ständige Kauen auch anstrengend ist.
Momentan möchte sie einfach mitessen, sie will euch zeigen, dass sie nun fast ein Kleinkind ist. Auch das schnelle Wachstum hört jetzt auf. Familienkost kann Einzug halten. Der gedeckte Esstisch bietet jetzt die beste Möglichkeit, eine Vielfalt an Speisen zu offerieren. Das Angebot bei Tisch bietet vielfältige Möglichkeiten, und spricht alle Sinne an: Farben für die Augen, Gerüche für die Nase, Aromen und Geschmack für den Gaumen, verschiedene Konsistenzen für den Tastsinn - vor allem dem Tastsinn im Mund.
Wenn eure Tochter beim Essen lieber saubere Finger behalten will, könntest du ihr auch schon das Essen mit (Kinderlern-)Besteck beibringen. Gib ihr dabei eine Hilfestellung. Auch trockenes Fingerfood wie Nudeln, Fleischbällchen etc sind geeignet. Richte doch morgens und abends kleine Butterbrothäppchen, wahlweise mit Belag wie Frischkäse, Streichwurst, Fleischbrei aus Gläschen, Avocado, weisses Mandelmus, zerdrückte Banane, vegetarischer Brotaufstrich oder Käsewürfel etc.
noch ein paar Ideen:
Kartoffelpfanne
ca 4 mitteglgroße Kartoffeln mit Schale kochen. Kartoffeln pellen und fein reiben.
In einer Schüssel 1 Ei aufschlagen, verquirlen. Etwas Salz zugeben, ca 75g Weizengrieß und 100g Magerquark. Auch die geriebenen Kartoffeln untermengen. Alles gut vermischen und eine Weile ruhen lassen.
Öl oder Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen. Die Kartoffelteigmasse darin verteilen. Den Teig auf mittlerer Hitze ca 10 min braten. Wenden, kurz anbraten von der anderen Seite und entweder durchgaren und im Ganzen servieren - oder den "Fladen" mit dem Pfannenwender zerrupfen, weiter braten, bis fertig.
mürbe Babykekse
30g Weizenmehl 405
30g Haferflocken zerkleinert
30g weiche Buttter/Margarine
15 ml Wasser
15 ml Saft (je nach Konsistenz ggf auch mehr)
15-20g Zucker
20 min bei 175°
ergibt ca 6 Stück
Herzoginkartoffeln
750g geschälte Kartoffeln in Salzwasser kochen. Wasser abschütten, Kartoffeln stampfen, zu Kartoffelbrei. Etwas auskühlen lassen.
mit
1 Ei, 1 Eigelb, Salz, 1 EL Butter vermengen, Hauch Muskat nach Belieben.
Alles gut vermischen und mit dem Spritzbeutel Rosetten auf eine Backblech spritzen.
Wenn das zu mühselig ist, also für die Alltagsküche, kann man den Teig auch mit Hilfe von zwei TL als Nocken auf ein Backblech setzen.
Die Dinger werden noch mit einer Eigelb/Milch-Mischung bepinselt und ca 15 min im Ofen bei 190° gebacken. Auch Sahne reicht zum Bepinseln aus. Sie werden dann nur nicht so schön leuchtend gelb.
Pizza
Rezept "Pizza"teig:
1/2 Beutel Trockenhefe (oder 1/2 Würfel frische Hefe)
1/8l Wasser
250 g Mehl
2 EL Öl
1 Pr Zucker
Salz
Mehl mit Hefe und Salz vermischen. Wasser-Öl-Mischung herstellen und diese unter Rühren zu der Mehlmischung geben. Alle Zutaten zu einem Teig verkneten. Teig aufgehen lassen.
Dazu zwei mittelgroße rohe Tomaten (gewaschen und ohne Butzen) pürieren, frisches oder getrocknetes Oregano/Basilikum dazu, Salz und Zucker, abschmecken. Die ausgewellten Pizzastücke mit Olivenöl bepinseln, Tomatenmasse dünn darauf verteilen, Mozzarellastückchen draufgeben, Salamistückchen oder Paprikastreifchen, Champignons, Schinken und noch Käse (geriebener Edamer) nach Gusto draufgeben.
Im vorgeheizten Ofen bei mind. 200° (besser 220°) ca 10-15 min backen.
Statt der rohen Tomaten kannst du selbstverständlich auch Tomatenpürree (Dose/Tetrapack) verwenden. Wenn dir sogar das Würzen zu umständlich wäre, könntest du auch eine fertige Tomatensosse nehmen.
Kartoffelknödel:
Zutaten:
1 kg Kartoffeln
150 g Kartoffelmehl
2 kleine Eier
1 EL Salz, nimm viel weniger wegen Babykost
Muskatnuss gerieben, nach Belieben
20 g Butter
Die Kartoffeln mit Schale gar kochen. Mit kaltem Wasser abschrecken, schälen und durch eine Kartoffelpresse drücken.
Diesen Kartoffelbrei mit Kartoffelmehl (ca 150 g, je nach Flüssigkeit der Masse) Eier, Salz, Muskat und Butter gut verkneten. Etwas quellen lassen. Den Teig zu einer Rolle formen und in 8-12 Scheiben schneiden. Daraus- mit mehlbestäubten Händen- gleichmäßige Knödel formen.
Noch besser klappt es, wenn du Einmalhandschuhe dafür benutzt und zum guten Verteilen des Kartoffelmehls und zum ersten Kneten einen flachen und großen Teigschaber verwendest.
Die Knödel müssen eine glatte Oberfläche haben, damit sie beim Garen nicht zerfallen. Risse ggf mit heissem Wasser ausbessern.
Einen flachen Topf mit Salzwasser (1TL pro Liter Wasser) zum Kochen bringen. Die Kartoffelknödel ins Wasser geben, erneut zum Sieden bringen und darauf achten, dass sie nicht am Boden kleben. Mit halb aufgelegtem Deckel bei mittlerer bis schwacher Hitze15-20 min ziehen lassen.
Die fertigen Knödel mit einer Schaumkelle herausheben und in eine vorgewärmte Schüssel geben. In die Schüssel einen umgedrehten Kaffeetassenteller legen, damit überschüssiges Wasser weiterhin abtropfen kann und die Knödel nicht zu matschig werden.
Fertig
Käsewaffeln
100 g Butter oder Margarine
3 Eier
250 g Mehl
Salz, Pfeffer
1/2 Liter Milch
geriebenes Gemüse
200 g geriebener Käse
Ca. 150 ml Buttermilch
So geht's:
Die Butter bei schwacher Hitze zerlassen und etwas abkühlen lassen. Die Eier trennen. In einer Schüssel das Mehl mit Salz und Pfeffer mischen. Die Eigelbe mit der Milch verquirlen und unter das Mehl rühren. Das Gemüse, den Käse und die Butter zugeben. Die Eiweiße zu Schnee schlagen und vorsichtig unterheben.
Im Waffeleisen backen.
Versuche es mit herzhaften Pfannkuchen:
Pfannkuchenrezept von Claudia W. aus W.
150 g Mehl (2/3 Vollkorn*)
1/4 TL Salz
250 ml Milch
125 ml Mineralwasser
3 Eigelb miteinander verrühren. 30 min quellen lassen
3 Eiweiß steif schlagen und unterheben.
Der Teig ist ziemlich flüssig, dafür werden
die
Pfannkuchen schön dünn!
* geht auch nur mit weissem Mehl, dann etwas weniger Flüssigkeit
Die werden auch noch gut, wenn man auf den Eischnee verzichtet und das Ei ganz dazu tut. Und auch bei weniger Flüssigkeit. :-)
Also dann
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 18.11.2014