Mein Sohn (5) wurde heute von einer Zecke gebissen. Ich habe das am Abend nach dem Baden festgestellt und die Zecke entfernt. Leider habe ich die Zecke abgerissen; konnte aber auch noch den Kopf entfernen. Er ist gegen FSME geimpft. Natürlich werde ich wegen der Wanderröte aufpassen. Ich weiß jedoch, dass diese nicht immer im Fall einer Borreliose auftritt - ist es daher nicht sinnvoll, nach ca. 6 Wochen auf alle Fälle eine Blutuntersuchung auf Borreliose durchführen zu lassen?
(Anmerkung: Wir kommen aus Niederbayern).
Vielen Dank für Ihre Antwort
Christina Frammersberger
Mitglied inaktiv - 28.06.2008, 23:13
Antwort auf:
Zeckenbiss
Liebe Frau Frammersberger,
Sie haben optimal reagiert; die Blutuntersuchung auf Borrellienantikörper ist leider nicht sehr aussagekräftig. Die IgM Antikörper, die eine frische Infektion nachweisen können, sind frühestens nach 3, oft erst nach 8 Wochen nachweisbar, die Methoden sind sehr aufwändig, die Ergebnisse sind oft nicht eindeutig.
Achten Sie lieber auf die Wanderröte und eine evtl. Lymphentzündung, dann macht es Sinn zu behandeln. Diesen Sommer gibt es viele Zecken, es wird nicht die letzte sein. Nicht jeder Stich einer infizierten Zecke führt zur Ansteckung, und längst nicht jede Ansteckung führt zur Erkrankung.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 29.06.2008