Frage:
Fragen zur Ernährung allgemein
Sehr geehrter Herr Busse,
ich habe eine allgemeine Frage zur Ernährung meiner Tochter (35 Wochen)
Wir versuchen ja seit geraumer Zeit die Beikost einzuführen, mal mit mehr Erfolg mal mit weniger. Meine Frage an Sie wäre, was dürfen Kinder in diesem Alter essen und was nicht. Ich weiß Honig ist verboten!
1,Da jetzt die Adventszeit losgeht würde ich gerne wissen, wie es mit Schokolade aussieht z.b. Kinderriegel. Ich spreche auch nicht von einer großen Menge, sondern von einem Riegel z.b. oder ist da etwas drinnen, was für das Kind Lebensgefährlich sein könnte?
2.Außerdem wollte ich fragen, wie sieht es mit Soja oder Hafermilch aus? Aus privaten Gründen, möchte ich generell auf Kuhmilch Alternativen zurückgreifen, Ab wann darf ich ihr mal einen Schluck geben?Oder mal in den Bananenmus rühren?
3.Gibt es weitere Lebensmittel die Babies unter 1 LJ auf keinen Fall zu sich nehmen dürfen?
4.Woher weiß man ob das Kind z.b. eine Nussallergie hat? Mein Mann und ich haben keinerlei Allergien.
Ich hoffe die Fragen sind nicht all zu dämlich, aber sie geistern mir schon länger im Kopf herum und im Internet suchen wollte ich auch nicht, da hier vieles verschiedenes steht.
Ich bedanke mich für Ihre Hilfe
Grüße G.
von
Gloria V.
am 23.11.2017, 15:18
Antwort auf:
Fragen zur Ernährung allgemein
Liebe G.,
ein Baby sollte ganz klar nur seine Milchnahrung bekommen, bzw. gestillt werden, und je nach Alter die 3 empfohlenen Beikostmahlzeiten. Natürlich darf und soll es auch zunehmend von geeigneten Dingen wie Gemüse, Obst, Brot am Tisch probieren dürfen, aber bitte doch nicht von solchen unsinnigen Süßigkeiten wie "Kinderriegel und Co." Der Drang dazu kommt noch früh genug.
Alle möglichen "Ersatzmilchen" sind zwar in Mode, sind aber allesamt ja mehr oder minder "künstliche" Produkte und es ist mir völlig unverständlich, warum man das für besser hält als das Naturprodukt Kuhmilch.
Alles Gute!
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auch hier: Ernährung.
von
Dr. med. Andreas Busse
am 23.11.2017
Antwort auf:
Fragen zur Ernährung allgemein
Sojamilch etc. hat in der Babynahrung nichts verloren, da viele wichtige Nährstoffe, allen voran Calcium, nicht enthalten sind. Es gab erst dieses Jahr einen Fall in Belgien, bei dem ein Vierjähriger gestorben ist, weil er nur die ach so tollen Ersatzprodukte (Sojamilch statt Kuhmilch, Quinoa statt normalem Getreide etc.) bekommen hat. Als Erwachsener kann man sich ja davon ernähren, aber ich verstehe nicht, warum man industriell hergestellte Produkte an ein Baby oder Kleinkind füttern möchte, wo die Natur eigentlich die besten Produkte bietet.
von
Anniquita83
am 23.11.2017, 18:05
Antwort auf:
Fragen zur Ernährung allgemein
Sehr geehrter Herr Buse,
danke für Ihre schnelle Antwort. Mir ging es nicht darum, dem Kind bedenkenlos Süßigkeiten zu geben, sondern nur ob es für das Kind "gefährlich" wäre, sollte es einmal beißen oder dergleichen ( größere Geschwister) ich achte sehr auf die Gesundheit meiner Kinder diesbezüglich.
Zum Thema Kuhmilch habe ich leider eine andere Sicht der Dinge. Da ich nur traurigerweise nur 6 Wochen stillen konnte, würde ich selbstverständlich weiterhin meinem Kind seine Hipp Flaschenmilch geben und diese nicht ersetzen. Meine Frage war, ob mein Kind einen Schaden davon tragen kann, wenn ich etwas von Sojamilch oder Hafermilch in den Obstbrei geben würde.
Liebe Grüße Gloria
von
Gloria V.
am 24.11.2017, 14:38
Antwort auf:
Fragen zur Ernährung allgemein
Liebe Anniquita83,
hätte ich geschrieben, dass mein Kind an einer Kuhmilchallergie leidet, hättest du mir sicher anders geantwortet! Als gleich Horrorgeschichten von irgendwelchen Todesfällen!
Es gibt Länder wie Japan, da ernähren sich die meisten Kinder von Sojamilch, da viele Lactoseintolerant sind und kein Kind stirbt. Kinder mit Kuhmilchallergie/ Milcheiweissallergie überleben auch ohne Kuhmilch. Also bitte, die Kirche im Dorf lassen.
Mein Kind bekommt weiterhin seine Babymilch! Und die Gründe warum ich meinem Kind keine Kuhmilch geben will ,sind wie geschrieben privater Natur! Finde es schlimm, dass gleich Horrorstories ausgepackt werden und man an den Pranger gestellt wird.
Nirgends schreibe ich, ich möchte mein Kind streng vegan ernähren! Meine Frage war doch sehr simple, ob ich meinem Kind DANN UND WANN Soja und/oder Hafermilch unter z.b. einen Bananenbrei mischen darf, oder ob dies gesundheitliche Schäden hervorbringen könnte.
Nicht mehr, nicht weniger. Und ob Kuhmilch so viel " natürlicher" ist als die Hafermilch mag ich zu bezweifeln. Nachdem was den Tieren alles gespritzt wird! Dies aber nur so als Randnotiz!
Gruß
G.
von
Gloria V.
am 24.11.2017, 15:12
Antwort auf:
Fragen zur Ernährung allgemein
Ja, in Japan und vielen asiatischen Ländern sind die Menschen laktoseintolerant. Aber eben nicht in Europa. Und warum sollte man einem Kind, das eben keine nachgewiesene Laktoseimtoleranz hat, die Kuhmilch verweigern? Wenn man es aus dem Grund macht, dass auch den Kühen viel gespritzt wird, muss man die Milch eben beim Bauern seines Vertrauens vor Ort kaufen. Ich sage nicht, dass die Massentierhaltung z.B. zur Milchproduktion gut ist, aber dafür gibt es, wie oben beschrieben, ja inzwischen Ausweichmöglichkeiten.
Wenn du u bedingt Kuhmilch vermeiden möchtest, darfst du deinem Kind übrigens auch keine Schokoriegel geben, denn da ist in der Regel auch Kuhmilch drin.
von
Anniquita83
am 24.11.2017, 20:33
Antwort auf:
Fragen zur Ernährung allgemein
Ja, gib deinem Kind ruhig Hafermilch! Hat meine Tochter ebenfalls bekommen für ihren Brei. Zumal man sowieso unter einem Jahr keine Kuhmilch geben soll.
Und hey, meine Tochter lebt vegan und es geht ihr blendend. Immer diese Horrogeschichten...wenn überhaupt sterben Menschen an einer Mangelernährung und das wiederum kann sowohl bei einer omnivoren als auch veganen Ernährung passieren.
Calcium ist im übrigen nicht nur in Milch enthalten, sondern auch in grünem Gemüse. Ich würde mir eher mal Gedanken machen warum Europäer trotz der ach so tollen Milch gehäuft unter Ostheoporose leiden und die Asiaten ohne Milch nicht
von
LilFleur
am 06.01.2018, 03:34