
Geht es jetzt wirklich los? Das wollen Schwangere natürlich wissen, wenn du glaubst, dass dein Baby sich auf den Weg macht. Vor allem beim ersten Kind ist die Aufregung meistens groß.
Es ist beruhigend zu wissen, was in der Klinik als Nächstes geschieht. Das hängt unter anderem davon ab, warum du in die Klinik kommst. Ist das Fruchtwasser bereits abgegangen (Blasensprung)? Oder lassen vor allem Art und Abstand der Wehen dich vermuten, dass die Geburt beginnt? Hebamme oder Arzt werden dich das als Erstes fragen, um die Situation beurteilen zu können.
Typische Untersuchungen:
- Üblicherweise wird nach der Klinikaufnahme ein CTG gemacht. CTG steht für Cardiotokografie, das heißt, die kindlichen Herztöne und die Wehentätigkeit werden gleichzeitig aufgezeichnet. So erhalten Arzt und Hebamme einen Eindruck davon, wie es dem Baby geht. Denn Wehen und/oder Blasensprung sind nicht nur für die werdende Mutter aufregend, sondern auch für ihr Kind.
- Eine Ultraschalluntersuchung hilft, die Maße des Kindes zu festzustellen. Außerdem lässt sich dabei die Fruchtwassermenge bestimmen und klären, ob der Mutterkuchen (Plazenta) gut arbeitet.
- Hebamme oder Arzt werden dich vaginal untersuchten, um zu schauen, ob und wie weit der Muttermund geöffnet ist. Sie prüfen auch, ob wirklich Fruchtwasser abgeht. Das geschieht nicht immer schwallweise, sondern kann auch langsamer vor sich gehen.
Blasensprung? Dann bleibst du besser in der Klinik
Steht fest, dass du einen Blasensprung hattest, bleibst du auf alle Fälle im Krankenhaus. Denn wenn das Fruchtwasser abgeht, hat die Geburt begonnen. Sitzt der Kopf deines Kindes fest im Becken, kannst du herumlaufen, während du auf das Einsetzen der Wehen wartest. Ärzte und Hebammen warten normalerweise ab, ob sie die Geburt auf natürliche Weise in Gang bringen.
Setzen die Wehen nicht innerhalb einer gewissen Zeit - meistens 24 Stunden - ein, raten Ärzte meistens zur Geburtseinleitung. Das heißt, du bekommst wehenfördernde Medikamente. Die Einleitungsmethode ist je nach Klinik unterschiedlich. Es gibt Tabletten, Zäpfchen oder auch einen "Wehencocktail", der getrunken wird. Ein Wehentropf für die Einleitung wird nicht mehr angewendet. Selbstverständlich besprechen Hebammen und Ärzte jeden Schritt zuerst mit dir.
Wehen? Vielleicht darfst du noch einmal nach Hause
Wenn es vor allem Wehen waren, derentwegen du in die Klinik gefahren bist, klärt die Untersuchung: Wie weit ist der Muttermund geöffnet? Treiben die Wehen die Öffnung des Muttermundes voran und sind sie regelmäßig? Natürlich spielt es auch eine Rolle, wie es dir und dem Baby geht. Manchmal handelt es sich doch noch um so genannte Übungswehen und die Geburt hat noch nicht begonnen. Dann darfst du vermutlich noch einmal nach Hause gehen. Dies wird aber alles mit dir besprochen.
Sind die Wehen jedoch stark und die Geburt schreitet voran, bleibst du in der Klinik. Nun ist immer die Frage: Wie geht es der Frau, was tut ihr in der aktuellen Situation gut? Vielleicht willst du erst noch aufs Zimmer, um dich dort einzurichten. Manche Frauen gehen spazieren, andere sehnen sich nach einem Bad in der Entspannungswanne. Manchmal steuern werdende Mütter mit ihrem Partner auch direkt den Kreißsaal an, weil es doch schon losgeht.
Tipp: Ärzte und Hebammen werden mit dir absprechen, welche Schmerzmittel sich wann eignen, falls du welche benötigst. Was dir sonst hilft (z.B. Atemübungen, Geburtspositionen) und wie dein Partner dich unterstützen kann, vermittelt dir ein Geburtsvorbereitungskurs.