Frage: Und noch ne Frage zum Thema Verwöhnen/ Brustentwöhnen

Hallo nochmal (c; Also die Kleine ist 9 Monate. Bis vor 3 Wochen konnte man bei uns von einem geregelten Tagesablauf nur träumen. Da habe ich begonnen, mal zu schauen wann sie immer müde wird und Hunger bekommt. Davor war das immer alles so nach Bedarf, eben auch mal zwischendurch Brust, zum beruhigen, dadurch verschoben sich dann aber auch die Nachfolgemahlzeiten usw.. Nun füttere ich sie seit 3 Wochen zu gleichen Zeiten und lege sie auch ungefähr zu den gleichen Zeiten schlafen. Vorher schlief sie eben mal unterwegs im Auto oder im Tuch. Nun halte ich mich konsequent an diese Zeiten und unternehme nur was wenn sie ausgeschlafen hat (gar nicht soo einfach mit 2 Kindern). Da merkte ich recht schnell, dass sie auch nachts nicht mehr so hungrig war (da sie tagsüber wieder richtig aß, da nicht ständig vorher bissel Milch sättigte). Bis dahin stillte ich noch bis zu 6 mal nachts, ab den frühen Morgenstunden war es ein Dauernuckeln. Aufgrund meiner Unausgeglichenheit und Müdigkeit (man kann auch sagen ich war körperlich und seelisch am Ende ) beschlossen wir (mein Mann und ich), nachts (teilweise)abzustillen. Also geht seit 5 Tagen mein Mann gegen 1 Uhr rein und beruhigt sie (streichelt und redet ganz liebevoll mit ihr). Wasser oder generell Flasche verweigert sie, wie auch den Schnuller. Nach maximal 30 Minuten (erster Tag) war sie wieder eingeschlafen und meldete sich erst gegen 4 oder 5 Uhr wieder. Ich stillte sie dann und sie schlief weiter bis 6.30 Uhr. Also für mich eine Wohltat und ich merke auch, wie unsere Beziehung seit dem wieder aufblüht, da ich mich nicht mehr zwingen muss, sie morgens 3 Stunden dauerzustillen. Nun habe ich ein schlechtes Gewissen, dass ich erstens solche Gedanken hatte (das Stillen in den Morgenstunden als MUSS zu sehen). Allerdings war ich wirklich am Ende und konnte unser zusammensein nicht mehr geniessen, einfach, weil ich so kaputt war und durch das ständige stillen auch nie mal nur 2 Stunden was für mich machen konnte. Ausserdem mache ich mir Gedanken, ihr geschadet zu haben, dass "nur" der Papa kam zum beruhigen nachts und nicht die Mama (muss dazu sagen, sie akzeptiert auch meinen Mann als Tröster, allerdings stehe ich schon an erster Stelle). Ich habe IMMER auf die Bedürfnisse meiner Kinder geachtet (nach Bedarf gestillt, Tragetuch, ihren Rhythmus gelebt, immer für sie da gewesen ohne schreien lassen, teilweise auch Familienbett)allerdings war jetzt nach 9 Monaten mein Ofen aus. Und nun: Mach ich mir im Nachhinein Vorwürfe, ihr nachts das Brustnuckeln verwehrt zu haben (ein Trinken war es ehrlichgesagt nicht) und tagsüber das Zwischendurchtrinken. Ist das noch normal??? Nun hat sie die letzte Nacht das erste Mal in ihrem Leben länger als 4 Stunden am Stück geschlafen (sonst immer bis 12 und danach meist stündlich), nämlich durch (von 19.45 bis 4.30 Uhr) und ich kann es nicht geniessen, weil ich mir Vorwürfe mache. Zu gern würde ich jetzt hören, dass wir ihr mit unserem Verhalten nicht geschadet haben können, da wir ja durchaus liebevoll waren und mein Mann sie gestreichelt hat usw. (c; Meine Nachsorgehebamme war der Meinung (sie war da 5 Monate alt) ich hätte schon viel früher beginnen müssen ihr einen Rhythmus zu geben und das nächtliche Dauernuckeln beenden (gleiches von der KiÄ). Allerdings hab ich das immer angezweifelt. Was nun tun gegen Gewissensbisse? Ich habe nämlich das Problem immer alles perfekt machen zu wollen und einen kleinen Quieker meiner Kinder persönlich gegen mich zu nehmen. Wissen sie nach diesem Text und der Länge jetzt noch, was ich versucht habe zu sagen und zu fragen? (c; Ich hoffe, sie können mir antworten und mich ein wenig beruhigen. Vielen Dank für ihre Mühe und LG von der Mäusemuti mit Mäusekind, die mich gerade mit ihren 2 Mäusezähnen in die Zehe beisst (c;

Mitglied inaktiv - 16.11.2006, 12:53



Antwort auf: Und noch ne Frage zum Thema Verwöhnen/ Brustentwöhnen

Liebe Mäusemutti, wenn ein Problem da ist, dann muß man nach den Ursachen schauen und nach Möglichkeit etwas ändern. Das haben Sie getan! Und anscheinend geht es allen gut damit! Die Gewissensbisse sind also unnötig. Es gibt einen netten (aber bezeichnenden) Witz um den Papst(ist auf jede andere Person übertragbar). Der neue Papst betet zu Gott. "Ach, lieber Gott, ich bin so stolz, dass ich dieses Amt bekleiden darf. Und ich versuche auch alles recht zu machen. Es ist alles gut. Nur eins ist neu für mich. Seit ich dieses Amt bekleide, leide ich unter Schlaflosigkeit." Gottes Antwort lautete: Nimm Dich nicht so wichtig! Nicht böse sein, aber denken Sie einmal darüber nach. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 17.11.2006