Frage: nochmal Geburtshaus

Vielen Dank für ihre Antwort. Ich werde mich auf jeden Fall noch weiter informieren. Ich bin nur recht verunsichert, da mir letztens ein Arzt sagte ein Notkaiserschnitt wäre nicht durchführbar und bei schlimmen Blutungen würde eine Notversorgung zu lange dauern, da das Geburtshaus zu weit von der Klinik entfernt sei. Ich bin ja auch eher nur Laie auf dem ganzem Gebiet, speziell Geburtshaus-sowas kannte man hier vorher nicht und dieses gibt es jetzt auch erst seit einem Jahr. Ich bin mir selber sehr unschlüssig-innerlich treibt es mich vom Gefühl her in eine andere Atmosphäre als die im KH-aber andersrum sagt mein Verstand "was ist wenn...usw"....sicherlich vertraut man erstmal sehr auf sich selbst, doch die Zweifel holen einen dann wieder ein-vorallem wenn man dann noch so eine Meinung hört. Oder ist das eher generell so, dass Ärzte davon grundsätzlich abraten??

Mitglied inaktiv - 26.12.2008, 22:43



Antwort auf: nochmal Geburtshaus

Liebe Dracul, das Thema Geburtshaus und Hausgeburt ist ein Thema, bei dem 90% aller Ärzte die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und von "unverantwortlich" bis "kriminell" alle möglichen Aussagen gemacht werden. Woher kommt das? Die Generation der zur Zeit praktizierenden Ärzte hat es nicht gelernt, wie Geburten ablaufen OHNE die Klinik im Hintergrund. Sie haben gelernt sich an Maschinen (CTG, Ultraschall) zu orientieren, nicht am Verhalten der Frau? Oder hat schon mal jemand einen Arzt stundenlang am Bett einer gebärenden Frau gesehen? Schon Hebammenschülerinnen lernen durch stundenlanges Begleiten die Veränderungen an der Frau zu deuten. Ärzte haben gelernt zu operieren! Und jetzt erwarten Sie tatsächlich, dass Ihr Doc bei einer Geburt im Geburtshaus (ich wette, dass Sie noch nie bei einer Geburt außerhalb der Klinik geholfen hat!) freudig "Hurra" ruft? Nicht im Ernst, oder? Ein anderes Beispiel: In Holland geht die Frau zur Vorsorge und zur Geburt zur Hebamme. Der Arzt wird nur gerufen, wenn es pathologisch ist. Und so soll es auch sein. Die Bilder die Sie im Kopf haben, sind wahrscheinlich die bedrohlichen Notfälle aus "Emergency Room" und wie diese Sendungen alle heißen. Diese Notfälle gibt es äußerst selten - und wenn, dann muss auch in einer Klinik erst das Notfall-Team zusammengerufen werden - und das dauert unter Umständen auch 20 Minuten. In dieser Zeit kann die Frau in die Klinik verlegt werden. Das der Arzt und das Team in 2 Minuten vor Ort sind, dass haben Sie tagsüber in mittleren bis großen Kliniken. Nachts nur in den ganz großen Häusern. Vielleicht noch eine Seite www.quag.de Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 27.12.2008



Antwort auf: nochmal Geburtshaus

guten tag! also bei mir war es auch so, dass meine ärztin, die sonst eher alternativ ist, wehement gegen das geburtshaus war.. man hab ich mit der diskutiert.. ich hab mich trotzdem für das gh entschieden. unter der geburt entschieden die hebammen aber, dass es besser wäre zu verlegen, somit bekam ich ein wehenhemmer und wurde mit dem krankenwagen ins nächste krankenhaus gebracht. die fahrt dauerte ca 5min. krankenwagen können ja auch recht schnell sein. ich denke: letztendlich muss man immer vor allem sich selbst vertrauen, und dann noch den leuten um einen herum, bei so einem massiven ereignis. ich denke auch, dass man den hebammen vertrauen kann, bei mir war es zumindest so. sie haben eine enorme erfahrung, und entscheiden rechtzeitig, was zu tun ist. auch immer zu zweit und wenns geht unabhängig von einander, so wars bei mir. natürlich kann auch was unvorhergesehenes geschehen. aber das kann es auch im krankenhaus. und auch da sind manchmal die ärzte nicht schnell genug zur stelle. ich hab für mich entschieden, im falle einer 2ten ss wieder im gh entbinden zu wollen. ich denke sogar an eine hausgeburt. also ich fand den unterschied zw. gh und kh von der atmosphäre her sehr drastisch. die entscheidung liegt bei dir. die risiken, vor und nachteile, ich würd alles mal aufschreiben und mit freundin oder partner durchgehen. vielleicht bist du bis zum schluss unsicher was die richtige entscheidung betrifft. letztendlich wirst du das richtige tun! ganz liebe grüße und alles gute!!

Mitglied inaktiv - 27.12.2008, 10:21



Antwort auf: nochmal Geburtshaus

Mir surrt grad Monty Pythons "Always look on the dark side oft life" im Kopf rum. Es gibt Ärzte, die raten generell von Geburtshaus, auch Hebammenvorsorge ab. Denen wären selbst 3min Krankenwagenfahrt zu weit. Das sind oft die, die nur an Krankheit, Tod und Nahtod denken, wenn es um Geburt geht, nicht dass neues Leben auf die Welt kommt und es in 98% der Fälle alles sorglos verläuft. Bei denen ist das Glas immer halb leer, nicht halb voll. Stell dir mal vor, dein Mann hätte auf deine Verkündung, du seist schwanger pathologisch reagiert, sich nicht gefreut oder irgendeine emotionale Regung gezeit, sondern nach den Befunden deiner letzten Vorsorgeuntersuchung gefragt oder dir an die Handgelenke oder Fußfesseln gefasst und rumgedrückt ob da schon Ödeme sind. Oder er würde dir ab dem Tag jedes Ding aus den Händen reißen mit dem Argument du seist schwanger, du darfst nichts mehr heben, dem Baby könnte was passieren, er mache das für dich, du bleibst schön auf der Couch sitzen. Einige Tage fändest du das schön, aber dann wirst su blöd, weil du ja nicht krank, sondern nur schwanger bist. Wenn du meinst, du wirst einen Notkaiserschnitt brauchen, dann geh lieber ins KKH. Du scheinst mehr Sicherheiten zu brauchen, als du hier im Forum bekommen kannst. Keiner kann dir im Geburtshaus und auch nicht im Krankenhaus eine 100%ige Garantie geben, dass gerade bei dir alle möglichen Komplikationen ausgeschlossen werden können. Die Wahrscheinlichkeit, dass du verbluten wirst oder einen gerechtfertigten Notkaiserschnitt brauchst ist gering. Geburtsstillstände, ein häufiger Grund von den NKS, machen die Krankenhäuser und dem zu schnellen Eingreifen und der Panikmache bei der Geburt meist selbst. Du scheinst nicht viel Vertrauen in deinen Körper und dein Baby zu haben. Oder? Suse

Mitglied inaktiv - 27.12.2008, 18:37



Antwort auf: nochmal Geburtshaus

Vertrauen in meinen Körper habe ich. Und ich denke auch es wird wieder alles gut gehen. Trotzdem will ich mich informieren. Ich bin nicht der Meinung einen NKS zu brauchen usw...wie kann man vorher sowas sagen? Ich werde alles tun um mein Kind spontan und ohne PDA zu bekommen, sonst würde ich die Möglichkeit des Geburtshauses überhaupt nicht in Erwägung ziehen! Ich will auch nicht alles schwarz malen oder ähnliches, trotzdem will ich mir ein umfassendes Bild machen können. Ich habe auch nicht verlangt, dass du mir Sicherheiten gibst. Sonst hätte ich die "Idee" schon beim ersten Gedanken wieder verworfen, wenn jemand mit Risiko anfängt... ..ist ja schön für dich, wenn du dir im Leben von vornherein bei allem sicher bist...ich bin es nicht. Und weil ich das nicht bin will ich mir hier unter anderem auch Rat holen um die beste Entscheidung treffen zu können! Nur weil ich vielleicht einmal mehr nachfrage heißt das nicht, dass ich sofort das Handtuch werfe...

Mitglied inaktiv - 27.12.2008, 21:30



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