hallo...
ich muß jetzt nochmal nachfragen...wenn ich anfange meiner tochter mittags die flasche zu ersetzten, gebe ich ihr erst ein paar löffel zu essen und danach ne volle flasche milchnahrung also so als startwoche um zuschauen ob sie das überhaupt schon mag so zu essen oder dirket die 150g portion?ich würde gerne selber kochen...gibt es irgenwie einen plan was wann eingeführt wird? zb fleisch, fisch? wann fang ich an früchtebrei zugeben und den abendbrei? ich wollte feste zeiten machen, zb mittag 12.30h,nachmittag 15h abend 18.30h. gebe ich dann nochmal eine milchnahrung bevor meine tochter ins bett geht,oder in der nacht wenn sie nochmal wach wird und hunger hat?ist mein erstes kind. würde gerne ab dem 4 monat anfangen, das wäre am 11.7.
wie ist das mit der milch wenn ich abendbreie mache, welche nehme ich oder kann ich das auch mit der pre nahrung anrühren so ein gute nachtbrei von milupa?welche milch nehme ich wenn ich selber was zubereite? wie lange gebe ich z.b. mittagessen bevor ich den abend und den nachmittag ersetzte?
ich freue mich von ihnen zuhören und bedanke mich schon mal!!!!!
ganz liebe grüße sandra
von
natale
am 26.06.2011, 07:48
Antwort auf:
beikost anfangen
Liebe Sandra,
stopp - halt - nicht so schnell!
Die WHO sagt, dass in besonderen Fällen, der früheste Beginn der Zufütterung die 17. Lebenswoche ist (http://www.euro.who.int/document/WS_115_2000FE.pdf Seite 176),
WENN das Kind sonst nicht genug zunimmt oder nach ausreichend stillen nicht satt wird.(s.o. S.177).
Die WHO sagt, dass 6 Monate voll stillen am besten sind.
Die Nahrungsmittelindustrie stellt Produkte her, von denen sie manchmal glaubt, dass sie besser oder wenigstens gleich gut wie Muttermilch sind.
Die Allergologen haben herausgefunden, dass gestillte Kinder relativ früh (ab besagter 17. Woche) gut mit KLEINEN Mengen Beikost umgehen können, da die Muttermilch den Darm schützt! Für nicht gestillte Kinder kann man das nicht belegen, da es keine Studien nur Annahmen dazu gibt.
ABER: Niemand hat gesagt, dass ein Kind ab 17. Woche Brei essen muss!
Die Entwicklung eines Kindes Zeigt deutlich, wann der Zeitpunkt für die Beikosteinführung ist! Siehe Beikostzeichen!!!!
Manchen Eltern juckt es in den Fingern, etwas Gutes für Ihre Kinder zu tun! Da gibt es meterlange Regale mit Brei und Gläsern...... und drauf steht; nach (ganz klein geschrieben) dem 4. Monat (ganz groß geschrieben)...... und das soll das Kind nicht haben? Und der Kinderarzt sagt vielleicht auch, dass man ab 4. Monat anfangen kann (Dann ist er auf der sicheren Seite und hat drauf hingewiesen. Hoffentlich hat er auch gesagt, dass ansonsten die Empfehlung lautet..........)! Siehe oben!
Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.).
Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden.
Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Milchnahrung betrachten.
Ohnehin sollte der Begriff BEI-Kost wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Milchnahrung nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Milch durch die Beikost ersetzt werden, würde es ANSTATT-Kost heißen.
Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten.
Lassen Sie sich nicht verunsichern, Ihr Kind ist definitiv noch viel zu jung für Beikost! Lehnen Sie sich entspannt zurück, warten Sie bis das Kind Ihnen das Essen vom Teller klaut und in seinen eigenen Mund steckt und lesen Sie auch hier: http://www.hebammen-nrw.de/cms/elterninformation/
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 27.06.2011