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Zahnspange?

Thema: Zahnspange?

Hallo, meine Tochter (14) ist mitten in der Behandlung mit eine festen Spange (Damonbrackets) und hat heute wieder einen Termin zum Nachziehen gehabt. Ihre Behandlung dauert nun schon fast 3 Jahre, erst lose, dann fest. Jedesmal nach der Festziehtortur kann sie zwei Tage nichts essen und nicht gut schlafen, da sie Schmerzen hat. In ihrer Klasse hat bis auf drei jedes Kind eine Spange. Das kann doch unmöglich für alle aus rein medizinischen Gesichtspunkten erforderlich sein? Hat der Mensch so ein deformiertes Gebiss? Hilfe! In 50 Jahren werden sie vielleicht sagen "damals hat man vielen vielen Kindern über Jahre Drahtgestelle in den Mund getan" und keiner wird's verstehn. Wie seht ihr das? Danke fürs Zulesen Gruß Joria

von Joria am 15.07.2014, 22:03



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Was willst du hören? mein Kind empfindet ihre Zahnspange nicht als Störend etc. Sie hat auch die Damon Brackets und hat kaum Schmerzen wenn ein neuer Drahtbogen reinkommt. Außerdem ist das alle paar Monate mal..das kann man nun wirklich aushalten für schöne ebenmäßige zähne. Wer sagt denn, dass es nur med Gesichtspunkte sind? Meine mittlere Tochter hat vom med Gesichtspunkt keine Behandlung nötig..trotzdem hat sie eine Spange weil die zähne nicht gleichmäßig stehen. Ja und? Pickel behandelt man auch...Augenbrauen zupft man...die haare werden geschnitten, gelockt geföhnt.....aber mit Schiefen Zähnen soll man schon rumlaufen? Neee...wenn man was dagegen tun kann ist das doch super!

von Reni+Lena am 15.07.2014, 22:15



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ich weiß gar nicht, warum "die anderen" immer so wichtig sind??? meine tochter hatte auch jahrelang eine spange, erst lose, dann fest, seitdem retainer für immer, was die anderen hatten, hat mich nie interessiert ( und ich habe den größten teil der behandlung selbst bezahlt! ) heute hat sie tolle zähne, kann aus vollem hals lachen....DAS ist es wert!

Mitglied inaktiv - 16.07.2014, 08:25



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Hallo, meine Tochter hat auch eine feste Zahnspange. Am Anfang der Behandlung wurde zumindest uns gesagt wie lange die "Prozedur" dauern soll. Bis jetzt ist sie im Zeitplan. Das mit dem nichts essen könenn ist bei meine Tochter auch so. Sie isst dann viel Joghurt, bekommt Suppe gekocht oder ist in der Schule ein Butterhörnchen. Bei meiner Tochter war es nötig, sie hätte 100% später probleme bekommen mit dem Kiefer und den Zähnen. Lg Verona

von Verona am 16.07.2014, 08:25



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Hallo! Ich glaube es gibt da einen Trend eher früher mit einer "schonenderen" Behandlung (also ohne Zähne ziehen) anzufangen. Die dauert aber länger weil das Kidn ja im Wachstum ist und sich eben viel im Gesicht ändert ... Anderseits dadurch, dass man früher anfängt zu behandeln, kann man gar nciht die positiven Einflüsse des Wachstums "mitnehmen" - es kann sich eben ncihts mehr "verwachsen". So war das bei meinem großen Sohn, da hatte die Logopädin mit 4 Jahren schon gemutmaßt welche radikale und weitreichende kieferorthopädische Behandlungen da auf uns zukommen. Der ZA hat immer abgewunken udn war eher auf Warteposition. Mittlerweile ist Sohn 12 udn die KFO meinte man hätte da gar nichts zu tun. Bei meinem kleinen Sohn war einer der Schneidezähne im Milchgebiss nicht angelegt, aber bei den bleibenden Zähnen. Um das zu klären waren wir vor 2 Jahren beim KFO und seither ist er "Behandlung". Es sind zwar immer lose Spangen mit denen er sich sehr bequem fühlt, aber 2 Jahre ist ne Menge Zeit udn das Ende ist nicht absehbar. Ich war in KFO-Behandlung mit 22 Jahren und es war nach 1,5 Jahren vollkommen erledigt und bleibend, dafür musste ich ein paar Zähne lassen. Bislang (ich gehe auf die 50 zu) haben mir diese Zähne nicht gefehlt. Und ich habe bei den ganzen KFO gelernt, dass man immer einen "medizinischen Grund" dafür findet, auch wenn der sogar gemessen an einem leichten Übergewicht eher nach Luxusproblem klingt. Man kann immer ncoh zu jeder KFO-Behendlung einfach mal "Nein" sagen. LG, 2.

von 2auseinemholz am 16.07.2014, 09:01



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mein Sohn hat jetzt 1 Jahr seine feste Zahnspange - und ein Ende ist nicht abzusehen bevor er 18 ist bzw. völlig ausgewachsen- denn er hat zu wenig Zähne im Angebot - da braucht's dann irgendwann auch noch Implantate - aber erst muss der Kiefer eine ordentliche Form bekommen die aufgrund von Zahnmangel bereits seit dem Milchgebiss nicht vorhanden ist. Probleme wird es immer geben wenn die Zähne schieben während er Behandlung und an den richtigen Platz gebracht werden, aber ich glaube das ist Nebensächlich wenn man im Alter keine Probleme hat weil die Zähne so schief sind und eine Reinigung dadurch extrem schwer wird. Gruß Birgit

von Birgit67 am 16.07.2014, 09:18



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Hallo Joria, ich kann deine Gedanken gut nachvollziehen. Es ist wohl wirklich der Zeitgeist, der auf perfekte einheitliche Gebisse getrimmt ist und nahezu jedem Kind eine Zahnspange verpasst. Oder es ist das florierende Gewerbe der Kieferorthopäden und die besorgten Eltern, die nichts versäumen wollen. Ich nehme uns da gar nicht aus, auch hier gibt es kieferorthopädische Behandlung, die nicht mal Kassenleistung ist und viel Geld kostet. Ob das alles so richtig ist? Hat meine größtenteils zahnspangenlose Generation bald wirklich massive Zahnprobleme, weil die Backenzahnreihen nicht exakt aufeinander liegen? Oder haben nicht eher unsere Kinder irgendwann einmal große Probleme, weil die Kiefer die Umstrukturierung nicht verkraftet haben? Hat noch jeder in Erinnerung, was auf dem Infoblatt vor der KFO-Behandlung für Risiken aufgezählt werden? Bei der Tochter einer Freundin wurde nach Entfernen der festen Spange bereits eine Wurzellockerung der Schneidezähne festgestellt. Kommt nach dem Boom der Kieferorthopäden in zwanzig Jahren der Boom der Zahnimplanteure? Grüße Tai

von Tai am 16.07.2014, 11:18



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Ich habe meine Zahnspange vor 30 Jahren bekommen und es gab in meiner Klasse sage und schreibe zu diesem Zeitpunkt 3 Kinder, die keine hatten. Im Bekanntenkreis sah es ähnlich aus. Mein Sohn hat jetzt mit 12 Jahren auch eine bekommen (er hat nicht zu wenige, sondern zu viele Zähne) und die Behandlung wird vermutlich erst mit 18 abgeschlossen sein, weil er extrem spät mit dem Zahnwechsel ist (gerade sind die ersten beiden Eckzähne ausgefallen).

von Samsine am 16.07.2014, 11:55



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Ich kenne das durchaus auch schon sehr lange, ich hatte meine Zahnspange vor mehr als 35 Jahren - und auch in meiner Klasse war man ohne Zahnspange eher die Ausnahme. Ich habe in letzter Zeit mehrfach gehört, daß die Kiefer im Schnitt immer kleiner werden, die Zähne umgekehrt aber weder weniger noch kleiner. Das macht natürlich mehr Korrekturen nötig. Tatsächlich ist in meiner Umgebung das häufigste Problem, daß die Zähne im Kiefer keinen Platz finden und mit Hilfe der Zahnspange "einsortiert" werden müssen, nachdem der Kiefer geweitet wurde. Früher hat man gnadenlos Zähne gezogen. Ich bin eigentlich froh, daß man das heute nicht mehr macht - aber der Preis dafür ist halt eine längere und kompliziertere Behandlung. Diese tagelangen Schmerzen kenne ich aber bei zwei Kindern mit Brackets (eines fertig, eines ebenfalls mittendrin) überhaupt nicht. Da würde ich vielleicht mal darüber nachdenken, ob der KFO das alles richtig macht - das muß so nicht sein. Meine hatten maximal einen halben Tag Schmerzen, meistens aber nicht mal ein paar Stunden. Ob das allerdings möglicherweise daran liegt, daß ich auf die Kassenleistung selber noch was drauflege, kann ich nicht sagen. Jedenfalls sind die eingesetzten Drähte andere als die "Kassendrähte", das hatte uns die KFO empfohlen. Ach so, zur Notwendigkeit: KindGroß war sicher ein Grenzfall, aber im Nachhinein ist es mir und ihr recht, daß sie jetzt schöne, gerade Zähne hat. Bei KindKlein ging es definitiv nicht nur um die Optik, da standen die Zähne wie Kraut und Rüben und wuchsen - wegen des viel zu kleinen Unterkiefers, siehe oben - teilweise sogar vorne aus dem Kiefer raus. Von der ganzen Karies, die er bekam, weil die Zahnseide nicht zwischen die zu eng stehenden Milch(!)zähne gepasst hat, will ich gar nicht reden.

von Strudelteigteilchen am 16.07.2014, 14:38



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Hallo Joria, Dein post klingt so, als wärest du nicht nur generell skeptisch wegen der hohen Anzahl der kieferorthopädischen Korrekturen, sondern als auch bezüglich Notwendigkeit und Art der Behandlung bei deiner Tochter. Es werden heutzutage wohl mehr Behandlungen vorgenommen als früher und vermutlich hat nicht jeder die Spange aus medizinischen Gründen, sondern viele auch aus ästhetischen. Das ist doch völlig legitim. Was die anderen machen, ist deren Sache. Bei meinem Kind lasse ich eine Behandlung vornehmen, wenn diese entweder notwendig ist oder zumindest sinnvoll und die Kosten-Nutzen-Risiko-Bilanz für mich ok. Bei Kind groß hatten wir keinerlei Zweifel an der Notwendigkeit. Da wuchs ein Zahn - wie scheinbar beim Strudelkind auch - vorne raus, weil im Unterkiefer nicht genug Platz war. Die Differenz beim Biss war größer als zumindest alles, was ich in Foren bei Diskussionen zum Thema KFO bisher gelesen habe - also wirklich groß (das war schon bei mir der Grund für die Klammer und war auch noch eine Generation davor schon so - da leider noch unbehandelt: wir wissen, wie sich das weiterentwickelt - Kind kommt diesbezüglich leider auf meine Familie). Von daher war es klar, dass wir es korrigieren lassen, da waren uns allgemeine Entwicklungen und angebliche Trends völlig schnuppe. Kind groß hatte Schmerzen nur nach dem Einsetzen, ein paar Tage (in dem Rahmen, in dem es von der KFO auch angekündigt war), nach Folgebesuchen nicht. Im übrigen gibt es einen groben Zeitplan für die Behandlung, der vermutlich sogar unterschritten wird. Anhand der Modelle haben wir vor ein paar Tagen erst geguckt, wie weit die Zähne schon zurecht gerückt sind und wo sie noch hinsollen. Sieht alles sehr gut aus. Unbestimmte Dauer und regelmäßig längeranhaltende Schmerzen würden mich skeptisch machen - wenn es nicht zumindest vorher so angekündigt und gut begründet worden ist. Wenn ich Zweifel an der Behandlung hätte, würde ich eine Zweit- und notfalls auch eine Drittmeinung einholen. Man kann KFO-Behandlungen ablehnen oder auch abbrechen, wenn sich der Eindruck aufdrängt, der einzige, der einen Nutzen davon hat, ist der KFO.

von Häckse am 16.07.2014, 15:52



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Hallo, bisher braucht keiner meiner Jungs eine Spange. Der Große ist 15J - der Mittlerer 12, der Jüngste 9J. Der Große wird auch keine brauchen, da passt alles. Beim Mittleren meinte der Zahnarzt, er würde den kompletten Zahnwechsel abwarten, er denkt das passt sich alles von alleine ein - bisher hat er recht. Die Zähne standen zwar mal ziemlich quer - aber wird deutlich immer besser, von ganz alleine. Noch hat er ein paar Milchzähne - wir warten also einfach ab. Der Jüngste ist noch mitten im Wechsel - bisher kann man da nicht viel sagen - aber grobe Fehlstellungen das man jetzt einschreiten müsste gibts keine. Da ist unser Zahnarzt aber auch wirklich klasse - man kommt da auch einen sehr ehrlichen Rat. (mein Neffe ist 11J und bei ihm wurde geraten eine Kieferorthopäden draufschauen zu lassen - der hat jetzt auch eine Spange bekommen) Gruß Dhana

von dhana am 17.07.2014, 06:06



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Auch ich bestätige, dass das kein neues Phänomen ist. Vor 32 Jahren zählte ich in der Grundschule OHNE Spange, weder fest noch lose, zu der absoluten Minderheit. Ich tippe mal, dass wir zu dritt waren.

von Morla72 am 17.07.2014, 11:02



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Ja weißt du denn nicht den Grund für die Zahnspange? Ich finde auch völlig übertrieben und werde immer gefragt, warum meine Kinder keine Zahnspange haben, als wäre Zahnspange das Normale, what? Ich sag dann immer, dass ich normale Kinder mit normalem Gebiss habe und mir noch kein Zahnarzt eine Spange empfohlen hat. Für die Meisten ist es dann noch umso verwunderlicher, dass ich selber mit ganz tollen Weissheitszähnen lebe. Stell dir vor, die sind einfach gewachsen! Es gab aber schon Zahnärzte, die sie mir gern rausgerissen hätte, da diese später sicher Probleme machen. Da lache ich nur drüber. Aber ganz ehrlich, die Zähne der Anderen wären mir Wurscht. Die werden ihre Gründe für die Spange haben. Wegen der Schmerzen und Sinn oder Unsinn der Behandlung würde ich mit dem Zahnarzt diskutieren und den gegebenenfalls auch wechseln.

von Cata am 17.07.2014, 20:30



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Vielen Dank für Eure Antworten! Meine Tochter hat sich vor der Behandlung ständig in den Gaumen gebissen, deshalb die Spange. Ich bezweifle nur, dass dafür eine so lange und schmerzhafte Behandlungsdauer erforderlich ist, mein Vertrauen ist einfach erschüttert. Ein Arztwechsel muss sehr gut begründet sein, sonst macht die Kasse nicht mit, Abbruch der Behandlung geht schon gar nicht. Die KFO hat die Schmerzen und Beeinträchtigungen wie auch die Behandlungsdauer beim Gespräch vorher völlig heruntergespielt. Man wartet stundenlang, es ist eine irre Massenabfertigung dort, wobei den Kindern immer wieder gesagt wird: "Du willst doch schöne Zähne haben, oder?!" (Grins wie Frankenstein) Weil es keine Privatatmosphäre gibt, bekommt man ständig die Behandlungen von den anderen mit. Ich bleibe kritisch und überlege, wie wir jetzt damit umgehen, vielen Dank an Euch. Gruß Joria

von Joria am 19.07.2014, 13:41