Frage: Zwischenmahlzeit

Hallo. Ich habe noch eine Frage zur Ernährung meines Sohnes, 1 Jahr. Er isst bei und ganz normal mit, morgens Brot, mittags unser Essen, abends Brot und etwas Obst oder Gemüse. Zwischendurch biete ich ihm Obst an. Nun meine erste Frage: Reicht Obst als Zwischenmahlzeit oder muss Brot/Gebäck etc dabei sein? Ich versuche eigentlich ihn dazu zu bewegen, zu den Hauptmahlzeiten gut zu essen und will daher nicht zu viel zwischendurch geben. Er isst leider bisher kaum Obst, haben Sie einen Tipp wie ich ihm das schmackhaft machen kann? Und eine letzte Frage: Phasenweise isst er kaum etwas. Ich biete ihm mehrfach etwas an, aber er nimmt nichts. Ich frage mich, ob ich ihm an solchen Tagen alternativ Milch anbieten soll? Eigentlich würde ich gern weg davon, bin mir aber unsicher. Danke und Gruß

von juschi am 20.12.2015, 20:47



Antwort auf: Zwischenmahlzeit

Hallo juschi Generell werden im Alter deines Kindes ca 5 Mahlzeiten empfohlen. Davon 3 Hauptmahlzeiten und 2 ZMZ. Die Zwischenmahlzeiten (ZMZ) dienen als Überbrückung zwischen den Mahlzeiten. Obst kann ausreichen un es muss nicht zwingend Getreide dabei sein. Das ist eine Gewohnheits- Appetit und/oder Geschmacks - bzw Hungerfrage, was dein Kleiner nachmittags gerne mag, um den Nachmittag zufrieden zu bewältigen. Die ZMZ darf mehr oder weniger sättigen - je nach dem Kaloriengehalt der voran gegangenen Mahlzeit und je nach Aktivität, darf die ZMZ größer/kleiner bzw kalorienärmer/kalorienreicher ausfallen. Du kannst hier ganz nach deinem Gusto handeln. Du kannst bspw fein geriebenen Apfel oder Banane in Scheiben oder am Stück, auch zerdrückt anbieten. Ggf mal etwas weiche Birne, auch kernlose (Bio-)Trauben oder Kiwi, auch halbierte Heidelbeeren sind möglich. Vielleicht findet dein Sohn Gefallen an einem frisch gepressten Clementinensaft mit ein paar Weihnachtskeksen oder Zwieback. Was magst du nachmittags gerne? Vielleicht könnt ihr zusammen etwas Obst naschen? Das leitet dein Kind zum Nachahmen an. Du kannst Obst auch kombinieren, mal mit Brioche, Hefezopf, oder Joghurt (oder alternativ einem milchfreien Getreidedrink ). Auch Mandelmus schmeckt wunderbar mit Banane, ggf als Brotbelag kombiniert. Auch Fruchtriegel oder Trockenfrüchte sind sättigend. Möglich ist auch Obstsalat oder Gemüsekekse, Knusperbrot, Müsliriegel ohne Zucker. Haferschweinchen 220g Mehl 160g blütenzarte Haferflocken 1 P Hefe 90g weiche Butter 200 ml lauwarmes Wasser 1 TL Salz 1 Pr Zucker 1 Eigelb verquirlt mit 2 EL Milch Mehl, Haferflocken und Hefe in einer Schüssel mischen. Butter, Wasser, Salz und Zucker zugeben und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten. An einem warmen Ort ca 15 min gehen lassen, Den Backofen auf 200 vorheizen. Den Teig nochmals gut durchkneten, ca 1/2 cm dick auswellen. Jeweils ca 10 große (11cm) und kleinere (4,5cm) Kreise ausstechen und ca 20 kleine Herzen (3cm). Die großen Kreise auf mit Backpapier belegtes Backbleche verteilen. In die kleineren Kreise jeweils zwei Löcher pieksen. Die Kreise mit Wasser bestreichen und auf die großen Kreise kleben. Teigpunkte als Augen, die Herzen als Ohren auf die Gesichter drücken (Wasser benutzen). Nochmals ca 10 min gehen lassen. Mit dem Eigelb/Milchgemisch bestreichen und ca 20 min goldbraun backen. Rezept aus LISA Wohnen und Dekorieren/Januar 2010 Selbstverständlich kann man aus dem Teig auch Kekse ausstechen oder formen und backen. Die Teilchen schmecken knusprig und doch weich, herzhaft und doch leicht süßlich mild. Siehe Foto: http://www.rund-ums-baby.de/forenbilder/index.htm?seite=1&forum=kochecke&bild=2#start Joghurt mit selbstgemachtem Mangopüree: Dafür (faserarme) Mango schälen, waschen, klein schneiden, in einen Topf geben und mit etwas Apfelsaft bedecken, aufkochen, köcheln lassen, bis gar, dann pürieren. Die Masse sollte sehr fein püriert sein. Falls nötig, die Masse durch ein Haarsieb streichen, damit grobe Fasern entfernt werden. Ggf für bessere Haltbarkeit nochmals aufkochen. Binnen 2-3 Tagen aufbrauchen. Schmeckt auch als Brotaufstrich. Statt frische Mango kannst du auch Mangostücke aus TK verwenden - das erspart die Matscherei beim Schälen und Schneiden. Und es schmeckt definitiv supersüß - ganz ohne Zuckerzusatz. Oder kennst du gefriergetrocknete Früchte? Erhältlich in manchen Supermärkten/Drogeriemärkten. Auch möglich ist (zerkleinertes) Trockenobst wie bspw Apfelringe, Datteln. Wenn dein Kind viel Gemüse isst, braucht eine ZMZ wiederum noch nicht einmal Obst zu enthalten. Obst ist als ZMZ einfach deshalb beliebt, weil es süß schmeckt und dabei auch noch Vitamine und mehr liefert. Und man braucht dafür kaum etwas vorzubereiten. Versuche deinem Sohn Obstsorten auf spielerische Art und Weise schmackhaft zu machen. Wenn er eine Sorte Obst mag, hast du schon ein Ziel erreicht, auf dem du aufbauen kannst. Das angebotene Obst sollte auf jeden Fall weich oder stark zerkleinert sein, damit es dein Sohn gefahrenfrei essen kann. Du könntest deinen Kleinen einfach mal probieren lassen, wenn du eine für ihn fremde Obstsorte isst. Trauben ohne Kerne bspw halbiert. Wenn du selbst gerne exotische Obstsorten magst, könntest du auch einmal eine (Bio-) Papaya oder (Bio-)Mango kaufen und deinem Kind etwas abgeben. Auch Avocado oder Kiwi ist möglich. Im Frühjahr und Sommer ist die Auswahl größer - auch Erdbeeren wären dann möglich oder andere Beerenfrüchte, die im Winter jetzt leider keine Saison haben. Das kannst du in ein paar Monaten einfach nachholen. Wenn dein Kleiner nicht recht essen möchte, brauchst du ihm auch keine Milch stattdessen anzubieten. Bleibe bei den gewohnheitsmäßigen Portionen Milch (abends und morgens?). Biete zu den Mahlzeiten immer bekannte Speisen, Basics und Gerichte, damit dein Kleiner Neues immer nebenbei kennen lernen kann. Mit dem ihm vertrauten Speisenangebot sollte sich dein Kind sättigen können und auf dieser soliden Basis wird er neue Essabenteuer wagen. Der (gedeckte) Esstisch bietet ihm hierzu eine große Spielwiese an Möglichkeiten, um seinen Ess-Erfahrungs- Horizont zu erweitern, denn hier sind alle Sinne angesprochen: Farben für die Augen, Gerüche für die Nase, Aromen und Geschmack für den Gaumen, verschiedene Konsistenzen für den Tastsinn - vor allem dem Tastsinn im Mund. Kinder lernen (auch essen) mit diesen vielfältigen sinnlichen Erfahrungen. Sie wollen alles ganzheitlich begreifen: ihr Essen befühlen, mit den Händen, dem Mund, durch Geschmack und Geruch. Für die Kleinsten ist genau das jetzt sehr spannend. Dein Sohn kennt die Nahrungsvielfalt, die für dich selbstverständlich ist, noch nicht. Er muss so vieles erst noch kennen lernen. Und das geht oft sehr langsam. Manche Kinder sind sehr forsch und probieren alles und finden das ganz toll. Andere Kinder sind sehr skeptisch und gewöhnen sich nur langsam an Neues. Bei der Einführung der Familienkost ist es meist sehr hilfreich in kleinen Schritten vorzugehen. Besonders gut wird das Neue angenommen, wenn es direkt vom Teller anderer Mitesser stammt. So siegt die Neugier über eine evtl Scheu. Wiederholungen sind wichtig. Esst zusammen, denn Kinder imitieren gerne. Biete zu den üblichen, altbewährten Breien (am besten den Brei auf einen Teller geben) auch einen Teller mit den Speisen, die du/ihr esst. Falls Zerkleinern der Speisen erforderlich ist, kannst und solltest du das direkt vor den Augen deines Kindes tun. Mach dich also nicht verrückt, kleine Essmengen können ausreichen, wenn dein Kind laut KiA gesund ist und gut gedeiht. Wichtig sind regelmäßige, möglichst gemeinsame Mahlzeiten, mit einem "gesunden" und ausgewogenen Speisenangebot. Sieh "Essen" vemehrt auch als Erlebnis (aus Sicht deines Kindes), vermittle Esskultur - all das ist ebenso gut und wichtig, um dein Kind zu einem guten, vielseitigen und genussreichen Esser heranzubilden. Also dann Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 22.12.2015



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