Hallo Frau Neumann,
mein Sohn ist 5 Monate alt, welches Getreide kann ich dem vegetarischen Mittagsbrei beifügen? Kann ich neben Haferflocken auch schon feine Hirse zufügen? (Bio-Getreidebrei feine Hirse mit Reis und Mais, nach dem 4. Monat). Kann ich auch schon gepoppten Amaranth zugeben? Und muss ich , wenn ich ihn vegetarisch ernähren will, jeden Tag Getreide zufügen oder kann ich auch mal "nur" Gemüse geben?
Wenn ich den selbst gekochten Gemüsebrei einfrieren will, gebe ich das Getreide schon rein, bevor ich ihn einfriere, oder füge ich das Getreide frisch hinzu nach dem Auftauen?
Kann ich den Obstsaft oder das Fruchtpüree, das ich zufüge, auch einfrieren? Das sind ja so kleine Mengen und wir selbst trinken keinen Saft...evtl. im Eiswürfelbehälter oder in Babygläschen?
Vielen Dank für die Antworten.
Liebe Grüße Nicole
von
lixilli
am 16.01.2016, 14:13
Antwort auf:
welches Getreide in vegetarischen Brei
Hallo Nicole
du kannst die Haferflocken durch Baby-Instant-Hirseflocken austauschen und du kannst den fertig gekochten Brei einfrieren. Getreideflocken sind (wie auch Kartoffeln) nicht ganz optimal geeignet, um sie einzufrieren, weil das aufgetaute Ergebnis dich bzw dein Baby ggf nicht 100% überzeugt. Doch wie du mit dem Ergebnis persönlich zufrieden bist, musst du einfach selbst testen.
Besser wäre, wenn du den Gemüse-Kartoffelbrei (mit festkochenden Kartoffelsorten, zusammenpüriert) mit sehr flüssiger Konsistenz einfrierst und die Flocken erst nach dem Erwärmen zugibst.
Öl und Saft kommen auf jeden Fall - optimalerweise - erst nach dem Wiedererwärmen hinzu.
Der üblicherweise empfohlene Saftzusatz dient der verbesserten Resorption von Eisen. Der Saft sollte dafür Vit C anthalten. Handelsüblicher Fruchtsaft enhält meist kaum nennenswerte Mengen davon. Die Wahl des Saftes sollte darum wohl überlegt sein.
Früher galt aus diesem Grund die Empfehlung, (frisch gepressten) Orangensaft hinzuzufügen. Orangensaft ist in der Regel säurereich. Weil aber manche Babys O-saft (= allgemein Südfrüchte) weniger gut vertragen, gilt als Empfehlung heutzutage: Apfelsaft. Diesen gibt es mit einem Vit C-Zusatz und säurearm im Sortiment der Babykost. Gewöhnlicher A-Saft hat nämlich eigentlich fast kein Vitamin C. Mit dem Saft aus dem Sortiment der Babykosthersteller wärest du deshalb auf der sicheren Seite.
Ggf tiefkühlen und direkt in den erwärmten Brei geben, ggf Brei nachwärmen.
Ab dem 8. Lm könntest du auch als Nachtisch, statt Saft, ein bis zwei TL frisch geriebenen Apfel geben. Das hat den gleichen Effekt, denn im frisch geriebenen (Bio-)Apfel hast du garantiert Vit C, und zwar Natürliches!
Wenn du O-Saft selbst pressen magst, ab dem 8. Lm wäre das okay, wenn es dein Baby verträgt. Nimm dafür aber unbedingt unbehandelte/ungespritzte Orangen.
Und noch was: wenn du ganz frisch kochst, ist im Brei auch noch Vit C enthalten. Und wenn du stillst, bekommt dein Baby durch die Mumi bestimmte Stoffe, die die Eisenresorption ebenfalls günstig beeinflussen.
Absolut wichtig ist der Vit C-Zusatz beim vegetarischen Brei wirklich. Das Vit C hilft hierbei ganz wesentlich, die Resorption des Eisens aus der pflanzlichen Nahrung so "umzuwandeln", dass es bestens resorbierbar wird.
Amaranthpops könntest du ab etw dem 8. Lm zugeben. Dann darf die Kost stückiger werden. Je jünger ein Baby, desto wichtiger ist die Konsistenz vom Brei, Je feiner, homogener und flüssiger, desto höher die Akzeptanz.
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 18.01.2016