Hallo,
wir haben auf anraten der Ki-Ärztin nach dem 4Monat mit der Beikost angefangen. Sie löffelt auch seit Anfang an Super.
Seit 4 Wochen, schafft sie nun auch ein ganzes 190g Gläschen + etwas Obstmus. Nun bin ich keine großartige Köchin, möchte aber auch mal was selber kochen als immer nur Gläschen. Meine Tochter würde am liebsten schon vom Tisch mitessen, hat auch schon mal einen Keks angeknappert mit Ihren Zähnchen :-)
Sie verträgt alles gut, auch abwechselnde Gläschen Sorten.
Es gibt ja von z.B. Hipp Spinat mit Nudeln, oder Reis mit Gemüse. Kann ich das nicht auch selber kochen?!
Geht da der TK BIO Spinat wenn ich dazu noch Kartoffeln oder Nudeln rein pürriere?!
Oder haben Sie noch leichte Kochrezepte für 6Monate alte Babys :-)
Ich danke Ihnen für Ihre Antwort.
von
Bluemchen8800
am 30.09.2014, 12:01
Antwort auf:
Was kann ich meiner 6 Monate alten Tochter selber kochen?!
Hallo Bluemchen8800
Im Alter deiner Tochter kannst du viele Breie selbst kochen. Dazu bedarf es keiner großartigen Kochkunst. Mit einfachen Grundrezepten kannst du dein Baby beglücken.
Hier sind zunächst die Grundrezepte für die einzelnen Breitypen:
Grundrezept GKF-Brei:
100g Gemüse
50g Kartoffeln
20-30g Fleisch
2 EL Obstsaft (Vit C-reich)
8g Öl
GOB
20g Getreideflocken
90-100g Wasser (evtl mehr)
1oog Obstmus
5g (1 TL) Butter oder Öl
Milchbrei;
200ml Milch
20g Getreideflocken Instant
20g Obstmus
Diese Grundrezepte kannst du individuell anpassen.
Fischbrei ab 8. Lm
100g Zucchini
50g Kartoffeln
20g Lachsfilet oder Seelachsfilet (grätenfrei)
2 EL Obstsaft
8g Öl
Fisch gut waschen, dünsten, Grätenkontrolle machen und pürieren.
Kleine Nudeln oder Reis/Couscous können den Gemüse-Kartoffelbrei ergänzen - wenn die Beikost stückiger werden darf. Sie werden als gröbere Stückchen untergemischt - sind eher als Konsistenzgeber (stückig) denn als nährendes Element zu betrachten. Kartoffeln sollten im Mittagsbrei mengenmäßig der Vorzug gegeben werden. Getreide ist im Abend- und Nachmittagsbrei enthalten, was vollkommen ausreicht.
Wenn dein Baby experimentierfreudig ist, wie du auch schreibst, könntest du die Auswahl der Gerichte auch auf eine andere Art und Weise vergrößern und den Speiseplan mit Nahrungsbasics bereichern.
Wenn dein Baby sitzen kann, wäre es möglich Fingerfood anzubieten. Einen ersten Versuch hattet ihr bereits gewagt. Du könntest deinem Baby gegarte Gemüsesticks in die Hand drücken und schauen was sie damit anstellt. Vermutlich wird dein Baby das Gemüsestück zunächst kritisch beäugen, schliesslich zum Mund führen und daran lutschen. Und bald wird sie es auch essen. Diese Gemüse/Kartoffel/Obststicks kann dein Baby mit der Hand umfassen. So lernt sie verschiedene Lebensmittel auf eigene Faust kennen. Sie kann diese spielerisch erkunden.
Zubereitung babygerechter Gemüsesticks:
Schneide aus rohen Gemüsesorten (bspw Möhre, Pastinake, Kohlrabi, Zucchini, Kürbis, Süßkartoffel, Kartoffeln, auch: Brokkoliröschen, Blumenkohlröschen) oder Obstsorten Apfel (nur gedünstet), Birne fingerdicke ca 8-10cm lange Stücke. Gare sie (dampfgaren oder in wenig Wasser dünsten) ohne Zusätze sehr weich.
Fertig ist das Fingerfood.
Vorraussetzung für diesen Selbstbedienungsteller ist immer: dein Baby muss selbständig sitzen können. Sie sind eine Bereicherung zu Brei (und Mumi) und führen zaghaft an feste Kost heran.
Achso und noch wegen deiner Frage zum Spinat:
Spinat sollte fürs Baby nicht selbst zubereitet gefüttert werden. Es wird hierbei ausdrücklich empfohlen, Spinatbrei aus dem Gläschensortiment der Babykosthersteller zu geben. Spinat enthält natürlicherweise große Mengen Nitrat, das bei der Verarbeitung (bspw schon durch Bakterien am Schneidebrett) zu Nitrit verwandelt wird. Nitrat behindert bspw die optimale Aufnahme wichtiger Nährstoff wie z.B. Calcium oder Magnesium. Nitrit kann ausserdem die Sauerstoffaufnahme ins Blut negativ beeinflussen.
Viele Spaß
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 01.10.2014