Frage: Was kann ich meinen Sohn mittags anbieten?

Hallo,wir sind dabei unseren Sohn an die Familienkost zugewönnen,weil er auch bald in die Krippe geht. Momentan bekommt er Kartoffeln,verschiedenste Gemüsesorten und etwas Öl oder Butter zerdrückt serviert,aber irgendwie schmeckt es ihm nicht so. Liegt es an dem zerdrücken oder daran das der Brei vorher mit Apfelsaft gesüßt war? Was kann man denn jetzt überhaupt anbieten und wieviel darf man würzen? Möchte ihm auch Fleisch und Fisch anbieten,aber weiß nicht wie. Ansonsten stille ich nach bedarf,also noch recht oft. Lg,Marli

von Marli12 am 11.03.2016, 07:47



Antwort auf: Was kann ich meinen Sohn mittags anbieten?

Hallo Marli wie alt ist dein Kind? biete deinem Kind weiterhin die gwohnten Breie an, evtl in einer kleineren Portionsgröße, dazu einfaches Fingerfood wie bspw gekochte Kartoffeln, gekochte Gemüsestückchen und ausserdem dazu: Familienkost. Mit den gewohnten Breien kann sich dein Kind satt essen und zusätzlich das neue und deinem Sohn noch unbekannte Essen auf spielerische Weise und selbständig, nämlich angetrieben durch seine Neugier, auf seine Weise, langsam, kennen lernen. Kinder entdeken und erleben die Welt ganzheitlich, mit allen Sinnen. Das geschieht auch durch die erlebte Gemeinschaft am Tisch, beim Essen, durch Gemeinsamkeit und gemeinschaftliches Erleben beim Essen. Die Kleinsten entdecken die Welt vermehrt durch ihren natürlichen Nachahmungstrieb, und das auch am Esstisch. Sie beobachten Mama, Papa, Geschwister (aund andere essende Personen) - und sie wollen alles haben, was diese essen. Sie wollen probieren. Zwischen dem 10. -18. Lm sollte dies besonders intensiv ausgenutzt werden. Sie sollten viele Gelegenheiten bekommen, neue Esseindrücke zu erleben. Esst zusammen viele leckere Speisen. Fordere dein Kind zum selbständigen Probieren auf, wecke Neugier. Las ihn ganz viel und oft mit den Fingern essen. Das ist wichtig für das (sinnliche) Erlebnis. Bei der Einführung der Familienkost ist es meist sehr hilfreich in kleinen Schritten vorzugehen. Besonders gut wird das Neue angenommen, wenn es direkt vom Teller anderer Mitesser stammt. So siegt die Neugier über eine evtl Scheu. Auch Wiederholungen sind wichtig. Durch Wiederholungen kann sich euer Kind langsam an das Neue herantasten. Zuerst ist es gut, wenn sie etwas Neues einfach erst einmal mit den Händen, den Fingern, befühlen kann. Dein Sohn sollte die Gelegenheit bekommen, das "Ding" ausgiebig zu betasten und zu erspüren. Danach wird er es in den Mund nehmen und dort mit den vorhandenen Tastrezeptoren befühlen. Was gefällt, wird meist geschluckt. Und wenn sich die Konsistenz einer neuen Speise merkwürdig anfühlt oder komisch schmeckt, wird es ausgespuckt. Das bedeutet nicht, dass diese Speise niemals gegessen würde. In ein paar Wochen kann sich das ändern. Bei mehrmaligem "Befühlen" mit der Zunge, mit dem Mundraum, kann sich dein Kind langsam an die neue Konsistenz und den Geschmack gewöhnen. Familienkost heisst auch nicht nur, dass ab sofort nur noch oder vermehrt feste und stückige Nahrung auf den Tisch kommen sollte. Familienkost bedeutet auch, dass die Vielfalt insgesamt gesteigert werden kann. Du kannst Breie mit neuen Aromen (Gewürze, Kräuter etc ) ergänzen. Du kannst bspw Kartoffelbrei (den alle Esser bei Tisch essen) mit Möhren(mus) separat servieren anstatt einem weniger intensiv leuchtend farbigen Allerlei aus Gemüse und Kartoffeln (und Saft und Öl und Fleisch). Gemeinsame Mahlzeiten sind ein wichiger Bestandteil der Esskultur und helfen deinem Kind beim essen lernen. Besonders gut und wichtig ist dabei das selbständige Erkunden der Nahrung mit den Händen. Das ist ein erster Kontakt mit der Nahrung, der unbedingt gewünscht ist. Brot kannst du in mundgerechte Häppchen (vorerst noch Rinde wegschneiden) schneiden. Das vorherige Zerkleinern mancher Sepisen erleichtert das Essen. Richte auch ein paar weich gekochte Gemüse/Obst/Kartoffelhäppchen. Entweder als Würfelchen, die dein Sohn mittels Pinzettengriff aufnehmen und zum Mund führen kann - oder als Stick, den er gut mit der Faust umschliessen und halten, ablutschen kann. Du kannst das Essen auch grob mit einer Gabel zerdrücken oder durch die Kartoffelpresse drücken. Obst (Banane, Birne) kannst du roh mit der Gabel zerdrücken oder weich gekocht als Stückchen oder Brei anbieten. lJetzt ist die beste Gelegenheit dafür, deinem Kind die Geschmacksvielfalt unserer Nahrung, d.h. unsere Esskultur nahezubringen. Lass dein Kind viel mehr kauen üben. Richte morgen früh dünn mit Butter bestrichene, mundgerechte, von der Rinde befreite Brotwürfelchen. Durch das stetige kauen üben, kann sich die Muskulatur gut ausbilden. Auch ohne Zähne klappt das mit der Familienkost meist sehr gut. Das Essen muss nur weich genug sein, damit es dein Kind mit den Kauleisten und am Gaumen zerdrücken kann. Die Kost sollte so aufbereitet sein, dass sie deine Kleine ohne "Gefahr" essen kann. Für die Vollständigkeit: !!! Achtung: niemals(!!!) harten Lebensmittel wie rohe Apfel/Möhrenstücke, trockene ungekochte Nudeln, Gummibärchen, Nüsse, Kerne, Saaten etc etc geben. !! Der (gedeckte) Esstisch bietet eine große Spielwiese an Möglichkeiten, den Esshorizont zu erweitern, denn hier sind alle Sinne angesprochen: Farben für die Augen, Gerüche für die Nase, Aromen und Geschmack für den Gaumen, verschiedene Konsistenzen für den Tastsinn - vor allem dem Tastsinn im Mund. Kinder lernen (auch essen) durch sinnliche Erfahrungen. Sie wollen alles ganzheitlich begreifen: ihr Essen befühlen, mit den Händen, dem Mund, mit dem Geschmack und dem Geruch. Probiers mal mit Pfannkuchen, Pizza, Auflauf, Rührei, Kartoffelbrei und frischem Obst. Hast du einen Kartoffelstampfer? Die Anschaffung lohnt sich. Damit kannst du prima Kartoffelbrei machen. Oder auch eine Mischung aus Kartoffel mit Karotte und Butter. So wird's orange und dem Gericht kannst du einen kreativen Namen geben, der zu euch passt. Manche nennen das Pumucklkartoffeln - grade wieder aktueller denn je :) - oder "die Sendung mit der Maus -Kartoffeln" alias MAUS-Kartoffeln. Statt Möhren auch mal Hokkaidokürbis mit Kartoffeln mischen. MIt dem Stampfer kannst du bspw auch Apfelmus unkompliziert ohne Püriergerät herstellen. Bleibt zwar stückiger, ist dennoch weniger Aufwand. Rezept: Kartoffel schälen, waschen, klein schneiden, in Wasser (plus Salz) weich kochen, dauert etwa 15-20 min, je nach Größe. Wasser abschütten, etwas Butter in den Topf, Kartoffeln leicht mit Milch bedecken, warm werden lassen, mit dem Stampfer zu Brei zerdrücken. Würzen. Fertig! Ideen ab etwas dem 10. Lm, zusätzlich zum gewohnten Brei: Pfannkuchen: 2 Eier mit 350-400 ml Milch verquirlen, Prise Salz zugeben, ggf eine Hauch Vanillezucker und schliesslich ca 250g Mehl dazurühren. Teig kurz quellen lassen und Pfannkuchen nacheinandern in einer Pfanne in heissem Öl backen, von beiden Seiten bräunen. oder so: 1/2 Banane mit der Gabel zerdrücken, 1 EI verquirlen. Mischen, in heissem Öl in einer Pfanne ca 4-5 kleine Pfannküchlein backen Bolognesesosse zu ca 1 cm lang geschnittenen Spaghetti 1 mittelgroße Zwiebel fein würfeln, 1 Knoblauchzehe ebenso, sowie 1 mittelgroße, fein geraspelte Möhre. In ca 1 EL Olivenöl und 2 EL Wasser ca 10-15 min dünsten. 200g gemischtes Hack dazu und mit weiteren 1-2 EL in Olivenöl anbraten. Salz, Pfeffer, Zucker, Oregano (frisch oder getrocknet, Basilikum (frisch oder getrocknet) zugeben und durchbraten. Mit ca 400g Tomaten aus der Dose/Tetrapack (stückig oder zerkleinert) zugeben, aufkochen, abschmecken, nachwürzen und ggf Tomatenmark zugeben, bis es gut schmeckt. Die Sosse so lange köcheln lassen, wie Zeit bleibt. Du kannst einfachen,gekochte Kartoffeln oder Nudeln (Größe beachten) anbieten, einfaches Essen von euch Eltern - bspw klein geschnittene Pizzatsückchen (selbst gemacht), Fischstäbchen ohne Panade probieren lassen. Firkadellen (nicht zu stark oder scharf gewürzt), Tortellini u.v.m. Als Brotbelag eignen sich Avocado oder Fleischbrei aus dem Gläschen. Apfelkekse 70g Dinkelvollkornmehl 70g Weizenmehl 4 TL Zucker 30g Apfelmus (= 2 EL) 50g Butter Teig kneten, in Folie wickeln und ruhen lassen, ca ½ h kühlen. Teig auf Mehl ca 1 cm dick ausrollen. Gesichter ausstechen. Im vorgeheizten Ofen ca 17 min backen Grießklößchen 80g (Nockerl-)Grieß oder Hartweizengrieß 30g flüssige Butter 1 Ei 1 Prise Salz 1/2 l Gemüse- oder Fleischbrühe in einem mehr hohen als breiten Topf zum Kochen bringen. Nach dem Aufkochen die Temperatur zur Hälfte reduzieren. Zubereitung Klößchen: Das Ei in einer kleinen Schüssel oder Tasse mit einer Gabel verquirlen. Salz dazu geben. Die Butter im Wasserbad (oder Mikrowelle) verflüssigen, zum Ei rühren. Schliesslich den Grieß mit Hilfe der Gabel vermischen. Mit einm Teelöffel nun kleine Nocken abstechen und direkt in die aufgekochte Brühe einlegen. Ca 20 mon sanft köcheln lassen, Hitze wegnehmen und weitere 5 - 10 min ziehen lassen. Servieren. In der Brühe kann man gut geraspeltes Gemüse (Möhre) mitgaren. Herzoginkartoffeln 750g geschälte Kartoffeln in Salzwasser kochen. Wasser abschütten, Kartoffeln stampfen, zu Kartoffelbrei. Etwas auskühlen lassen. mit 1 Ei, 1 Eigelb, Salz, 1 EL Butter vermengen, Hauch Muskat nach Belieben. Alles gut vermischen und mit dem Spritzbeutel Rosetten auf eine Backblech spritzen. Wenn das zu mühselig ist, also für die Alltagsküche, kann man den Teig auch mit Hilfe von zwei TL als Nocken auf ein Backblech setzen. Die Dinger werden noch mit einer Eigelb/Milch-Mischung bepinselt und ca 15 min im Ofen bei 190° gebacken. Auch Sahne reicht zum Bepinseln aus. Sie werden dann nur nicht so schön leuchtend gelb. Kinder lernen essen durch Gewöhnung, durch eigene Erfahrungen mit den Speisen, durch Spiel, durch Beobachtung und Nachahmung anderer Mitesser. Regelmäßige und gemeinsame Mahlzeiten bei Tisch sind eine gute Vorraussetzung dafür, dass eure Kind bald mit viel Spaß einfach mit isst. Überlege dir, welche Speisen (gesund und frisch :)) ihr als Familie in Zukunft essen wollt. Daran kannst du deinen Kleinen langsam, in kleinen Schritten, durch wiederholtes Anbnieten, gewöhnen. Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 12.03.2016



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