Hallo,
mein Sohn ist 9 Monate alt und er hat großen Spaß am Essen gefunden! Bisher hat er abends einen Getreidebrei (220 gramm) gegessen und vor dem Schlafen habe ich ihn gestillt! Der brei wird mit Wasser angerührt! Seit ein paar Tagen hat er mir in die brust gebissen und signalisierte mir er ist satt. Nun rühre ich den brei nach wie vor mit Wasser an und stille ihn danach nicht mehr und er findet gut in den Schlaf! Gegen 22 Uhr wird er aktuell gestillt! Nun meine Frage: ist es okay den brei mit Wasser anzurühren und zu warten bis er sich meldet wegen stillen oder fehlen ihn durch das Wasser irgendwelche Nährstoffe etc? Über eine Antwort freue ich mich... Viele grüße
von
tretti
am 29.01.2017, 19:51
Antwort auf:
Muss der Milch-getreide-brei mit Milch angerührt werden?
Hallo tretti
du kannst den Brei weiterhin so zubereiten und dein Baby, nach Bedarf, später stillen. Da dein Kleiner inzwischen aber auch das Alter für die Familienkost erreicht hat, könntest du statt dem Brei jetzt abends auch erste Versuche mit Brotstückchen starten.
Dein Baby geht jetzt mit Riesenschritten dem Kleinkindalter entgegen, was sich auch an den Änderungen der Essvorlieben zeigt. Statt an Brei und Milch sind die Kleinsten jetzt stark an fester Nahrung und an dem was Mama/Papa essen interessiert. Die Umbruchphase in die neue Ära beginnt um den Zeitpunkt um den 10. Lm herum.
Biete jetzt als tägliche Nahrungsrundlage eine gewöhnliche Mischkost mit 3 Hauptmahlzeiten und (1-)2 ZMZ.
Der Fokus liegt ab jetzt besonders in der Vielfalt der Speisen - bei Geschmack und neuen Eindrücken, Gemeinsamkeit bei Tisch, Esskultur., das Erleben neuer und auch einmal beim Erleben von hi und wieder auch mal außergewöhnlichen Geschmackserlebnissen.
Du kannst 2 mal am Tag eine Brotmahlzeit anbieten, wodurch der GOB bzw der Milchbrei in Bezug auf die Getreideversorgung ersetzt sind.
Das Obst aus dem GOB kannst du nachmittags pur geben. Mittagessen kannst du aus einer Mischung von Brei und Fingerfood anbieten. Orientiere dich hierbei an den Bedürfnissen deines Babys. Zwischendurch wird er sich sicher wieder auf Brei freuen. Beobachte deinen Kleinen, mache Angebote und lass ihn mit Essen und Geschmack sowie verschiedenen Konsistenzen experimentieren.
Serviere die Brotstückchen vorerst noch ohne Rinde, dünn mit Butter bestrichen, in mundgerechten Häppchen. Auf Brot kannst du bspw Fleischbrei streichen oder Avocadomus.
Mittagessen könntest du mit dem üblichen Brei plus weiche gegarten Stückchen/Sticks (Gemüse/Kartoffel) und/oder Nudeln etc her richten. Und du darfst ihm auch das geben, was du isst.
Du könntest bspw einen frischen Kartoffelbrei zubereiten, von dem du auch isst. Diesen Brei kannst du mit den genannten Vorschlägen erweitern.
Die angebotenen Speisen soltten mit dem Gaumen gut zerdrückbar sein. Harte kleine Stückchen solltet ihr unbedingt meiden.
Kartoffelbrei ist für den Anfang bestens geeignet. Dazu weich gekochte und in Butter oder Öl geschwenkte Gemüsestückchen wie Möhren oder Kürbis, Zucchini, Erbsen usw. Als Fleischzugabe Minifrikadellchen.
Biete als Grundlage eine gewöhnliche Mischkost mit 3 Hauptmahlzeiten und 2 ZMZ. 2 Portionen Milch/ggf max 3 P. (bei Pre-Milch oder Mumi sind nach Bedarf auch mehr P in Ordnung) sind in diesem Alter angemessen.
Es ist jetzt zunächst einfach wichtig, dass die Kleinen viel Gelegenheiten bekommen neue Geschmacksrichtungen, Aromen, Konsistenzen etc kennenzulernen. Dafür reichen kleine Mengen. Dein Kind darf mitessen - aber es muss keine üppigen Portionen von dem neuem und unbekannten Gericht essen, Dein Kind kann diese Esserfahrungen zunächst noch als spielerischen Anreiz nehmen, um Essen mit allen Sinnen zu erfahren und sich vorerst noch an den üblichen Breien (oder Stückchen) satt essen. So kann dein Kind die unterschiedlichen Aromen und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennen lernen und sich an den üblichen Breien bzw Nahrungsbasics satt essen, wenn er möchte.
Dazu darfst und solltest du stillen nach Bedarf. Die Mumi versorgt dein Baby weiterhin mit allen wichtigen Nährstoffen und sorgt auch dafür, dass die Familienkost bestens verdaut wird.
Also dann
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 31.01.2017