Guten Tag,
unsere Kleine wurde voll gestillt bisher (bis auf ein paar Löffelchen Brei die wir seit ein paar Wochen versuchen Mittags und Abends zu reichen). Jetzt möchten wir ihr zusätzlich etwas zum Trinken im Trinklernfläschchen anbieten.
Unser Trinkwasser ist sehr kalkhaltig! Und das Wasser aus den Plastikflaschen finde ich auch nicht gut aufgrund von BPA und anderen Weichmachern. Sollen wir ihr abgekochtes Wasser geben? Sind da dann noch Mineralien drin?
Was raten Sie? Und was halten Sie von Roibuschtee?
Dürfen Babys Baldriantee am Abend? Meine Mutter sagte das als Tipp beim Zahnen. Ich bin unsicher.
Vielen Dank.
von
Sarahm70
am 14.04.2017, 17:41
Antwort auf:
Getränk für Baby
Hallo Sarahm70
wenn du dein Baby weiterhin nach Bedarf stillst, brauchst du keine weitere Flüssigkeit zu geben. Bleibe mit der Beikost dran und lass deine Kleine weiterhin neue Nahrung per Löffel oder ggf selbständig entdecken.
Wenn deine Kleine irgendwann bald größere Mengen Beikost isst und die Beikost mit steigendem Alter immer fester und trockener wird, außerdem ab dem 10. Lm schließlich durch die Familienkost auch etwas salzhaltig wird, kannst du mit zusätzlichem Wasser beginnen. Du kannst Leitungswasser abkochen oder direkt aus dem Wasserhahn abzapfen. Du kannst auf jeden Fall Leitungswasser nehmen; sofern es in eurer Stadt/Gemeinde prinzipiell für Babys geeignet ist.
Lass das Wasser, wenn du eine Weile nichts vom Hahn gezapft hast, kurz laufen und warte bis deutlich kaltes Wasser heraus kommt. Dann kannst du es deinem Baby (ab 7. Lm) in kleinen Mengen auch unabgekocht reichen. Wenn du Wasser für den Vorrat abfüllen willst, empfiehlt sich das Abkochen. Das Abkochen sei, vor allem bei geringen Trinkmengen, nicht unbedingt erforderlich.
Doch ein weiterer entscheidender Faktor ist tatsächlich der Hausanschluss und die Wasserleitungen zur persönlichen Entnahmestelle, wobei auch der Wasserhahn nicht unbedeutend ist - er sollte sauber sein :)
Geschmack und Geruch, Wissen um das Material der Hausleitungen, Daten vom Wasserwerk, all dies zusammen sind wichtige Faktoren zur Beurteilung der Wasserqualität vor Ort, in deiner Küche.
Auf Nummer sicher geht man deshalb, wenn man bis etwa 10. Lm bzw bis etwa +/- 1 Lj das Wasser abkocht oder stilles Wasser aus Glasflaschen benutzt.
Tee kann man generell auch anbieten, auch mal Rotbuschtee.
Beim Tee ist es wie mit den anderen Lebensmitteln auch. Empfehlenswert ist Babytee, denn dieser wird ständig kontrolliert. Evtl ist auch Tee aus kbA (=bio) geeignet, wegen des i.d.R. geringeren Schadstoffgehaltes.
Kräuterteesorten (bspw Fenchel , Kamille u.a.) haben i.d.R. eine pharmakologische Wirkung und sind deshalb ohne Indikation nicht für den Dauergebrauch geeignet. Bei diesen Sorten empfiehlt es sich, zwischendurch einfach immer mal wieder Pausen einzulegen. Arzneiteesorten wie bspw Baldrian solltest du deinem Baby nicht geben.
Wenn du dir weiterhin wegen der zusätzlichen Flüssigkeitszufuhr unsicher bist, kannst du auch einmal Biggi Welter im betreuten Forum rund ums Stillen, hier bei rub, anfragen. Sie kann sich dazu sicher gut beraten.
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 15.04.2017
