Frage: essen mit 11 monate

hallo, meine kleine 11 Monate alt isst noch gerne den mittagsbrei ab 4 Monate mit stücke mag sie nicht, aber sie möchte alles essen was ich esse, ich bin sehr vorsichtig wegen verschlucken usw. Trauben sollen sie ja erst mit 2 jahren essen am stück oder? ich schäle sie nun und teilesie in 4 stücke kann man die Trauben auch mit schale geben in 4 teile zerkleinert? Tomate mag sie auch sehr reicht es da klein zu schneiden oder auch schälen? sie möchte auch meine saitenwurst essen die hab ich ihr aber noch nicht gegeben darf sie das essen? mein sohn isst sehr wenig und ich freu mich das die kleine so offen ist und möcte da jetzt nicts aus übervorsicht falsch machen. wie ist es mit Pfirsich und apfelsücke ? darf man ihr von den fertigen Schupfnudeln die angebraten wurden geben ? was ist gut mit 1 jahr kartoffel. nudeln und reis mag sie lg

von Geschwisterbaby am 29.09.2014, 14:17



Antwort auf: essen mit 11 monate

Hallo Geschwisterbaby manche Babys mögen es nicht so gerne, wenn sich verschiedene Konsistenzen im Brei vereinen. Sie mögen es lieber, eine breiige Konsistenz vom Löffel getrennt von gröberer Kost (bspw Stückchen) zu essen. Deine Kleine hat durchaus Spaß am Essen, wenn sie Brei bekommt, den sie kennt und gut und ohne irritierende Stückchen essen kann und dazu Fingerfood bzw Familienkost. Das ist wunderbar und ausbaufähig. Wie gut kommt deine Kleine mit den größeren, festeren Stückchen zurecht? Es gibt Kinder, die verschlucken sich häufiger - hier ist zu mehr Vorsicht geraten. Ansonsten kannst du gut im Tempo deines Kinder neue Konsistenzen und dem Entwicklungsstand gerechte Kost anbieten. Das heisst, die Trauben brauchst du in diesem Alter (nur noch) grob zerkleinern, so wie du es machst, und unbedingt noch die Kerne entfernen. Apfel kannst du fein reiben, da er doch hart ist. Beim Pfirsich ist schälen ggf noch empfehlenswert. Bei kleinen Tomaten kann die Haut ggf mitgegessen werden. Bei größeren Exemplaren reicht das Kleinschneiden in gut essbare Teilstücke aus. Saitenwurst ist okay. Schupfnudeln sowieso. Ansonsten gilt: dein Kind kann jetzt fast alles mitessen. Es gibt kaum noch Verbote. Wenn du dir bei etwas unsicher bist, dann gib deinem Kind erst mal nur wenig davon und nicht täglich. Fertiggerichte sind häufig sehr würzig und deshalb nicht optimal. Beim Selberkochen kannst du einfach etwas weniger salzen, dann passt das. Das Essen sollte im 2.Lj nicht übertrieben salzarm sein - aber auch nicht zu salzig. Alkohol und Kaffe sollten tabu sein. Sie haben in der Kinderküche nichts verloren. In reichlich (!) Fett gebratene Speisen sind anfangs für die Kleinsten noch etwas schwerer verdaulich, besonders abends ist das weniger gut bekömmlich. Pfannkuchen sind trotzdem der Hit. Heutzutage brät man sie dank Antihaftbeschichtungen in Pfannen ohnehin viel fettärmer. Ansonsten gilt: Erlaubt ist, was nicht ausdrücklich verboten. Fischgerichte (auch bei Filet) immer genau auf Gräten prüfen. Fischstäbchen (können nach dem Garen von der Panade befreit werden) sind i.d.R. aber grätenfrei und eignen sich deshalb besonders gut. Hirse, Quinoa und Amaranth sollten regelmäßig und in größeren Mengen besser erst ab dem 3. Lj auf den Tisch kommen. Kleine Mengen und das mal ab und zu sind kein Problem. Ausnahme: Baby-Hirseflocken. Ganze Nüsse sind wegen der Verschluckungsgefahr noch nicht gut geeignet. Da sie hart sind, können sie beim Verschlucken Probleme verursachen. Nüsse als Mus sind geeignet. So ist es auch mit den kleinen Kernchen bei Himbeeren und Johannisbeeren (bei Marmelade drauf achten) - möglichst entfernen. Leinsamen ist in größeren Mengen weniger gut geeignet. Zwiebel, Knoblauch, scharfe Gewürze sind individuell unterschiedlich verträglich und deshalb gibt es keine Empfehlung :-) Betreffs Rohmilchkäse (und Listeriengefahr i.A.) ist es ähnlich wie bei den Schwangeren: siehe hier: http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=23628 So auch Salmonellen oder Toxoplasmose, z.b. in Bezug auf Salami, die aber ohnehin für Essanfänger viel zu würzig ist. Es ist gut, wenn du deiner Kleinen eine neue Vielfalt bietest und dazu altebwährte Speisen und Breie gibst. Lass sie ganz viel neue Speisen probieren. Lass sie selbst essen und füttere ein wenig dazu. Lade auch deinen Sohn ein, Neues zu entdecken. Der gedeckte Esstisch ist für die Kleinsten eine große Spielwiese an Möglichkeiten, die alle Sinne anspricht: Farben für die Augen, Gerüche für die Nase, Aromen und Geschmack für den Gaumen, verschiedene Konsistenzen für den Tastsinn - vor allem dem Tastsinn im Mund. Und was deine Kleine mag, das isst sie auch. Und wenn sie etwas in ihrem eigenen Tempo entdecken kann, wird sie auch gut damit klarkommen. Das heisst, sie wird sich an feste Konsistenzen zunächst vorsichtiger heran wagen in dem sie es mit den Tastrezeptoren im Mund befühlt, erst bei guter Akzeptanz mehr davon in den Mund nimmt, um es schliesslich zu kauen, zu essen - und zu schlucken. Hier nun noch ein paar Tipps um Verschlucken möglichst zu verhindern: -nur unter Aufsicht essen lassen -aufrecht sitzen lassen, und nur im Sitzen essen lassen -besser weiche Nahrung geben, die sich auch zahnlos gut "kauen" lässt oder solche, die sich im Mund (Speichel) gut auflöst -kritischer sind bspw Knäckebrot oder Zwieback, keine harten LM -bei Obst und Gemüse weiche Sorten bevorzugen, wenn sie roh gegesen werden. Sonst besser fein reiben oder garen Apfel, Möhre, Kohlrabi etc) Also dann Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 01.10.2014