Guten Tag,
Meine Kleine bekommt seit dreieinhalb Wochen mittags etwas Beikost. Ich koche den Brei selber und habe, da jetzt saisonal verfügbar, Kürbis und Pastinake genommen. Nach einer Woche hab ich dann Kartoffel dazu genommen.
Die Pastinaken waren Bio vom Discounter aber die Kartoffeln und den Kürbis habe ich von unserem Gemüsehändler aus der Eifel. Nicht Bio. Meine Hebamme hat auch nicht gesagt dass ich darauf zurück greifen müsste. Jetzt lese ich aber hier und da man solle Bio nehmen. Ich halte von unserem Händler aber sehr viel und die Qualität ist hervorragend, wohingegen ich bei Bio da ja keine Ahnung habe und schon des Öfteren gelesen habe, dass die Schadstoffwerte nur geringfügig wenn überhaupt besser sind. Daher bin ich von Bio nicht 100 % überzeugt, will meinem Baby aber nicht schaden?
Gruß
Estepona
von
Estepona
am 30.08.2017, 09:33
Antwort auf:
Bio Qualität ein Muss für Brei?
Hallo Estepona
Bioprodukte sind für die Zubereitung von Babynahrung eine Empfehlung. Handle aber dennoch entsprechend deiner Überzeugung, denn auch deine nonverbale emotionale Haltung zur Nahrung spielt eine Rolle beim Füttern der Beikost.
Je überzeugter du von deinem Handeln bist, desto besser wird dein Baby essen.
Wenn du dich dennoch über Bioprodukte informieren möchtest, dann sieh einmal hier:
http://www.rund-ums-baby.de/ernaehrung/bio_und_oeko.htm?seite=1#Bio-Produkte
hier kannst du noch mehr nachlesen:
https://www.oekolandbau.de/bio-siegel/info-fuer-verbraucher/das-staatliche-bio-siegel/
Produkte, die das Bio-Siegel tragen dürfen, müssen mindestens (!) die Anforderungskriterien der EU-Öko-Verordnung erfüllen.
Andere Siegel (wie bspw Ökoland, Bioland, Demeter) sind ein Zusatz zum üblichen Biosiegel. Es steht für mehr Bio sozusagen. Hier haben die Erzeuger noch mehr und strengere Anforderungen an die Produktion ihrer Waren.
Detaillierte Infos findest du hier:
http://www.naturland.de/images/Naturland/Richtlinien/RiLi_Vergleich_Naturland-EU_deu.pdf
Zusammenfassung:
Babys sollten, wenn möglich, unbedingt schadstoffarm ernährt werden. Produkte in Bioqualität wären gut, sind in den neuesten Empfehlungen aber nicht mehr als unbedingtes MUSS ausgewiesen. Denm erstens spielt die generelle Einstellung zum Thema eine Rolle bei der Nahrungswahl, zudem sind konventionelle Produkte besser geworden und auch das Thema Geld muss berücksichtigt werden. Ich empfehle solche Produkte in Bioqualität zu kaufen die explizit nur fürs Baby sind.
Getreide und Milchprodukte aus herkömmlicher Produktion sind in der Regel übrigens meist generell weniger schadstoffbelastet als Obst und Gemüse i.A.
Biomilch bspw ist, ungefähr gleich wie herkömmliche Milch zu bewerten. Es gibt hier jedoch weitere Qualitätskriterien bzw Unterschiede.
Biomilch unterscheidet sich in der Nährstoffzusammensetzung von konventionell erzeugter Kuhmilch, dadurch dass sie bspw mehr Omega-3-Fettsäuren und Vitamin E, Beta Carotin und konjugierte Linolsäure (CLA) enthalte, was wiederum besonders gut für das Gehirn sei.....
Also dann
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 31.08.2017