Hallo Birgit,
wie lange hält sich ein selbstgekochter Apfel-Birnenmus im Kühlschrank?
Heute habe ich meinem Sohn seinen Mittagsbrei gekocht. Ich habe einen Zucchini, Karotten, Kartoffel Brei mit Huhn ihm für heute und morgen gekocht. Er hat es gegessen, aber die gekauften Gläschen schmecken ihm, glaube ich, besser.
Bei den gekauften ist mir aufgefallen, dass die wesentlich deftiger schmecken und riechen. Viele sind auch mit Tomaten, Zwiebeln... zubereitet.
Wie kann ich ihm den Brei schmackhafter zubereiten?
Kann ich auch Tomaten, Erbsen (TK) nehmen? Die Gläschen mit Bolognese, Schinken&Tomaten/Karotten mag er auch also die es in den Gläschen gibt.
Er ist jetzt 9 Monate mein kleier Mann.
Vielen Dank und herrzliche Grüsse!
von
tiho
am 05.01.2014, 18:28
Antwort auf:
Apfelmus/Brei
Hallo tiho
im Kühlschrank gelagert, hält das Mus (gekocht) bis zu 4 Tage. Da der Närhstoffverlust mit jedem Tag größer wird, sollte er für Babys nur 2 Tage gelagert werden. Für deinen Kleinen, der inzwischen das Alter für die Familienkost erreicht hat, kannst du es entsprechend bis ca 4Tage lagern. Mache immer die Sicht-und Geruchsprobe.
Gemüsebreie im Gläschen sind teilweise mit eher unüblichen Zutaten für Babykost bestückt. Die Breie sind so optimiert, dass sie fürs Baby gut verträglich, gut bekömmlich, gut essbar sind.
Sinn der Familienkost ist auch, dass sich dein Baby langsam an den Geschmack und die Konsistenz einfacher Speisen wie Kartoffeln, Nudeln, Gemüse etc gewöhnt. Auch ein Ziel ist es, die Kleinsten langsam an die typischen Familiengerichte heranzuführen. Brei dient zur Sättigung und Familienkost zur Bereicherung, zum Erlebnis der Mitwelt.
Du kannst Breizutaten einzeln, vor den Augen deines Kindes auf einem Teller, mit einer Gabel zerdrücken. Eine Pellkartoffel schmeckt sehr intensiv und gut.
Familienspeisen dürfen leicht gewürzt sein.
Eine wohlschmeckende einfache Sosse/Gemüsebrei ist diese:
Paprika-Möhrensosse (zu Nudeln oder Couscous)
gewürfelte und geschälte Paprika (mit dem Schälmesser einfach schälen) zusammen mit kleingeschnittenen Möhren garen und anschliessend pürieren, nach Bedarf Sahne zum Abschmecken zugeben.
Frische Tomatensosse:
4 Tomaten waschen, Butzen entfernen, kleinschneiden. In einem Topf mit mitteldickem Boden, mit frischem Basilikum und Olivenöl, etwas Wasser die Tomaten so lange dünsten, bis sie gut weich sind. Salz, Zucker dazu, Tomaten gut verrühren und zerdrücken.
Die Sosse nach dem Abschmecken entweder so servieren - oder die Sosse durch ein Haarsieb streichen, um Kerne und Tomatenhaut zu entfernen. Die Sosse wird sämig, enthält einen Hauch an Basilikumaroma und passt zu Nudeln, Gnocchi.
Wenn du noch geraspelte Möhre mitkochst, wird die Sosse milder.
Dazu Fleischbällchen:
Rindersteak (mageres Stück Fleisch eben kann auch Schwein sein) beim Metzger durch den Fleischwolf drehen lassen, die Masse vorsichtig würzen, wenn nötig. Evtl Öl und/oder Semmelbrösel dazu und kleine Bällchen formen, im Ofen garen oder in der Pfanne sanft braten.
Bereite einen frischen Kartoffelbrei zu und verteile mageres, gegartes Hack darüber. Es bleibt kleben und kann gut gegessen und geschluckt werden.
Hast du einen Kartoffelstampfer?
Die Anschaffung lohnt sich. Damit kannst du prima Kartoffelbrei machen. Oder auch eine Mischung aus Kartoffel mit Karotte (Butter). Das wird orange und dem Gericht kannst du einen kreativen Namen geben, der zu euch passt. Manche nennen das Pumucklkartoffeln, heutzutage wären "die Sendung mit der Maus -Kartoffeln" alias MAUS-Kartoffeln als Name evtl passend...Statt Möhren auch mal Hokkaidokürbis mit Kartoffeln mischen.
MIt dem Stampfer kannst du bspw auch Apfelmus unkompliziert ohne Püriergerät herstellen. Bleibt zwar stückiger, ist dennoch weniger Aufwand.
Kartoffel schälen, waschen, klein schneiden, in Wasser (plus Salz) weich kochen, dauert etwa 15-20 min, je nach Größe. Wasser abschütten, etwas Butter in den Topf, Kartoffeln leicht mit Milch bedecken, warm werden lassen, mit dem Stampfer zu Brei zerdrücken. Würzen. Fertig!
Erbsensosse/suppe
TK-Erbsen in leicht gesalzenem Wasser kochen. Nach dem Kochen pürieren und anschliessend noch mal durch ein Haarsieb streichen. Mit Sahne nochmals aufkochen, abschmecken (Zucker, ganz wenig Salz) - Toll! Erstens knallgrün, zweitens lecker, und in kleinen Mengen auch gut verdaulich. Die blähenden Häutchen sind entfernt.
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 07.01.2014
Antwort auf:
Apfelmus/Brei
Hallo Birgit,
das heisst, ich muss nicht ausschliesslich den "Babybrei" aus 100g Gemüse,50g Kartoffel & Fleisch ihm zubereiten, sondern kann ruhig kreativ sein?
Oder meinst du deine Vorschläge zum Brei dazu?
Kann ich denn auch Dosentomaten aus dem Bioladen nehmen?
Wie viel darf er von dem Allen denn dann essen?
Nur Nudeln mit Sosse zum Mittag kann ich ihm auch schon geben?
Oder mal Kartoffelsuppe? Alles natürlich seinem Alter entsprechend.
Entschuldige, dass ich wieder so viele Gegenfragen habe.
Man möchte ja nichts falsch machen :-).
Grüsse
von
tiho
am 07.01.2014, 18:22
Antwort auf:
Apfelmus/Brei
Hallo tiho
die Grundrezepte solltest du weitestgehend beibehalten, kannst dennoch damit frei experimentieren, wenn du Spaß daran hast.
Es gibt ein Buch, das dir evtl dabei behilflich sein könnte:
Gourmini. Liebevoll kochen für die Kleinsten. Brei, Püree und mehr - Verwöhn-Rezepte für Babys und Kleinkinder... von Cora Mini und Hubertus Schüler (Fotograf) von Becker Joest Volk Verlag.
Blaue Kartoffeln zu orangefarbenem Fisch.
Ideale Familienkost sieht so aus, dass du die bisher bewährten Breie weiterhin gibst. Idealerweise servierst du den Brei auf einem Teller. Dazu kannst du weich gekochte Gemüse/Kartoffelsticks, Nudeln u.v.m. geben. Dazu ein Klecks vom kleinkindtauglichen Gericht, das ihr Großen esst,
Der Brei wird immer weiter zurück gedrängt, die Kost kann stückiger, krümeliger, fester werden. Die Mahlzeiten solltest du optisch ansprechend präsentieren. Diese Zeit momentan ist eine besonders lehrreiche Phase, die du ausnutzen kannst, um deinem Kind die Vielfalt der Aromen und Konsistenzen der verschiedenen Lebensmittel schmackhaft zu machen.
Es geht zunächst vor allem darum, dass die Kleinen das Essen, die neuartige Nahrungsaufnahme kennen lernen. Es ist wichtig, dass sie lernen, allmählich selbst zu essen - mit Fingern, mit Besteck. Dass sie aus Gläsern/Tassen trinken und nicht nur nuckeln, um satt und zufrieden zu werden. Es geht auch darum, neue Aromen, Konsistenzen kennen zu lernen und die Vielfalt der Nahrungsmittel erfahren. Es sind nicht die Mengen entscheidend, sondern das kennen lernen, die Gewöhnung. Das Zusammen sein am Familientisch, die regelmäßigen Mahlzeiten, kurzum die Esskultur.
Im Wesentlichen sollten fortan 3 Haupt- und 2 ZMZ den Tagesplan bestimmen. Eine Spät - bzw Nachtmahlzeit kann folgen, wenn nötig.
Morgens und abends sind ideal:
Mich und Getreide
bspw Brot und Milch, (Baby-)Müsli mit Milch, Milchbrei
vormittags/nachmittags: Obst und/oder Getreide
Mittagessen: warme Mahlzeit - mit Gemüse und Protein (Fleisch, Fisch) und Beilage (Nudeln, Kartoffeln etc)
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 08.01.2014