Lieber Herr Busse, mein Sohn ist 6 Wochen zu früh auf Welt gekommen und hatte ein Geburtsgewicht von 2.400 Gramm. Er hat vom 3. Tag an nur Muttermilch bekommen und seit er 4 Wochen alt ist wird er voll gestillt. Ich bin sehr glücklich, dass wir eine schöne und unkomplizierte Stillbeziehung hatten und haben. Mein Sohn genießt das Stillen sehr und trinkt nach wie vor sehr häufig (ca. alle 2-2 1/2 Stunden rund um die Uhr). Vor knapp zwei Wochen (da war er genau 6 Monate alt) hat er seinen ersten Brei (Karotte) bekommen und es hat ihm sichtlich Spaß gemacht. Er möchte den gefüllten Löffelt selbst zum Mund führen, was ich unterstütze (auch wenn es eine Riesen-Sauerei ist ;-)). Er öffnet seinen Mund auch nur, sobald er selbst den Löffel festhält und in den Mund steckt. Am zweiten Tag hat er mit solcher Freude gegessen, dass ich den Eindruck hatte, die Portion war viel zu klein (ca. 45 g reiner Möhrenbrei). Auch mit dem Schlucken hatte er keine Probleme und sowohl die Windel als auch seine Krabbeldecke wiesen hinter Spuren von (halb-)verdauter Karotte auf. Ab dem dritten Tag ist die Begeisterung plötzlich abgeebbt. Heute habe ich ihm den fünften Tage Möhre-Kartoffel vorgesetzt, aber er hat eigentlich die ganze Woche noch keinen Löffel von seinem Brei gegessen. Es kann also nicht daran liegen, dass er Kartoffel nicht mag, da er den Brei gar nicht probiert hat. Er zeigt einfach kein Interesse mehr an dem Löffel, macht aber weiterhin seinen Mund auch nicht auf, wenn ich versuche, ihn zu füttern. Ich habe das jetzt erstmal so hingenommen und versuche es jeden Tag wieder. Allerdings mache ich mir schon ein bißchen Sorgen, dass er möglicherweise über die Muttermilch nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt ist. Bei der U5 (vor zwei Wochen) wog er 9 kg, hat sein Gewicht also fast vervierfacht. Sind meine Sorgen diesbezüglich berechtigt? Wie lange darf die Beikost-Einführung dauern? Gibt es irgendetwas, was ich tun kann, damit er (wieder) Spaß am Essen bekommt? Macht es überhaupt Sinn jetzt weitere, neue Lebensmittel einzuführen? Momentan bekommt er seinen Brei immer nach seinem Mittagsschlaf und ziemlich genau zwischen zwei Stillmahlzeiten. Und ich habe die Temperatur des Breis natürlich immer vorher getestet, er hatte immer ungefähr Körpertemperatur. Über eine Antwort würde ich mich freuen! Vielen Dank und herzliche Grüße, Juli
von Juli K. am 18.12.2014, 14:56