Frage: Sorgen nach U6 bzgl. Entwicklung

Lieber Herr Dr. Busse, meine Frau und ich machen uns Sorgen um unseren kleinen Mann. Wir waren letzte Woche (zum ersten Geburtstag) zur U6. Dabei sind uns manche Dinge bewusst geworden über die wir zwar vorher schon gesprochen haben aber eigentlich als "gerade noch normal" interpretierten. Er ist seit seiner Geburt bei der Krankengymnastik. Erst wegen Schiefhals, dann wegen einer Kopfdeformation und jetzt weil er noch nicht sicher alleine sitzen kann und auch noch nicht krabbelt. Er wird noch voll gestillt weil er ein absoluter Verweigerer ist. Manchmal bekommt man mit Mühe und Not 3-4 Löffel in ihn rein. Feinmotorisch ist er sehr fit. Er kann schon seit vielen Monaten sicher greifen und Gegenstände untersuchen, herumdrehen und von einer in die andere Hand geben. Er spricht noch kein Wort und plappert relativ wenig. Wenn er aber seine täglichen "Erzähl-5-Minuten" hat kommt meist dadadadada oder bababababab oder vor allem grrrrrrrrrrgrrrrrrrrr. Neues (vor allem Menschengruppen) ist ihm meistens nicht geheuer. Bekannte lächelt er aber an und wenn man ihn lobt oder bespaßt, kann er auch herzlich lachen (wenn er will, manchmal kann man sich auch ein Bein ausreißen und er guckt nur) Er zeigt nicht wenn er etwas will. Auch ist er eher ein Beobachter als ein Nachahmer. "Wie groß ist...", winken usw. interessiert ihn überhaupt nicht. Er ist sehr "kuschelig" bei Mama und Papa und gluckst vor Freude wenn seine Schwester (4) aus dem Kindergarten kommt. Auch eine kleine Freundin (1,5) amüsiert ihn sehr. Der Kinderarzt will weiter zur KG. Wir sind uns aber nicht sicher ob nicht vielleicht mehr als die körperliche Entwicklung gefördert werden sollte. Wie ist Ihre Einschätzung? Was sollten wir in Betracht ziehen? Oder machen wir uns zu viele Gedanken? Vielen Dank schon mal! Herzliche Grüße, Danili

von danili84 am 19.04.2015, 10:29



Antwort auf: Sorgen nach U6 bzgl. Entwicklung

Liebe D., die Entwicklung der Kinder ist so vielfältig, dass man sich sehr davor hüten sollte, sie anhand einzelner "Fähigkeiten" zu beurteilen. In diesem Sinne sehe ich auch sehr lange anhaltende "Therapien" sehr kritisch und oft ist Geduld und liebevolles Abwarten der bessere Weg. Aus der Ferne kann ich aber natürlich Ihr Kind nicht beurteilen und Sie sollten im Prinzip dem Rat Ihres Kinderarztes folgen. Im Zweifelsfall kann eine ausführliche Untersuchung in einem Sozialpädiatrischen Zentrum Klarheit bringen. Wo ich Ihren Sohn ein wenig "schubsen" würde, wäre die Ernährung. An den Tisch setzen und den Löffel und Fingerfood anbieten - und nicht immer gleich die Brust anstatt. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 20.04.2015



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