Frage: Milchnahrung Glycidyl-Ester

Guten Tag Herr Busse, Sie hatten bereits auf meine Frage bzgl. der Gefahr von Fettsäureestern in Milchnahrung geantwortet. Vielen Dank dafür... Ich beziehe mich nach aktueller Lektüre der Risikoeinschätzung des Bfr auf die Glycidyl-Ester, die wie Glycidol angesehen werden und damit als genotoxisch und krebserregend bewertet werden. Laut den Studien reicht bereits die geringste Menge aus, um eine Schädigung hervorzurufen. Sehen Sie diese Bewertung des Bfr auch eher als Panikmache oder muss ich mir doch Sorgen machen, weil meine Tochter die Säuglingsnahrung in 2013/2014 bekommen hat? Wissen Sie seit wann Palmöl in Säuglingsnahrung verwendet wird? Viele Grüße.

von Ivonne1984 am 19.02.2017, 17:52



Antwort auf: Milchnahrung Glycidyl-Ester

Liebe I., da kann ich nur das BfR zitieren: "Die höhere Belastung von 3-MCPD-, 2-MCPD- und Glycidyl-Fettsäureestern von nicht gestillten Säuglingen ist erst seit wenigen Jahren bekannt, besteht jedoch vermutlich bereits seit Jahrzehnten. Bisher gibt es keine Hinweise, dass mit industriell gefertigter Säuglingsmilch ernährte Kinder eine gesundheitliche Schädigung durch die Aufnahme der genannten Fettsäureester erfahren hätten. Deshalb ist aus Sicht des BfR die Wahrscheinlichkeit gering, dass es durch die gegenwärtige Expositionshöhe bei nicht gestillten Kindern zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommt, zumal sich aktuell durch die Aktivitäten von Behörden und Wirtschaftsbeteiligten erste Erfolge bei der Senkung der Gehalte dieser Fettsäureester abzeichnen. Grundsätzlich gibt es für die Ernährung von nicht gestillten Säuglingen keine Alternative zu industriell gefertigter Säuglingsmilchnahrung. Nur so kann eine optimale Ernährung sicherstellt werden, wenn nicht gestillt wird. Das BfR empfiehlt daher Eltern nachdrücklich, ihre Säuglinge bei Bedarf wie bisher mit den speziell für sie hergestellten Produkten zu ernähren, weil diese Produkte für den Säugling lebenswichtige Nährstoffe in der richtigen Zusammensetzung enthalten." Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 20.02.2017



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