Lieber Herr Dr. Busse
Wir hatten eine fürchterliche Nacht. Mein dreijähriger Sohn stürzte kurz vor der Zubettgehzeit vom Sofa,knallte auf die Tischkante und hatte eine stark blutende Platzwunde am Kopf.
Bei uns gibt es keinen ärztlichen Notdienst,die Kinderklinik hat Notdienst( 30km.) Sie ist für ein Einzugsgebiet voon 60 km. zuständig.
Es war dermaßen überfüllt,man kann es sich nicht vorstellen.Ein einziger Arzt war anwesend,eine Schwester,beide rotierten.Ein hoch fieberndes Kind von viell.1.Jahr wartete mit seinem Papa schon seit 5Std.Ein Kind kotzte das Wartezimmer voll,das blieb lange liegen,weil einfach niemand da war um es wegzuputzen.
Ich wäre gerne woanders hin gegangen,in ein normales K:H.weil die Zustände wirklich übel waren.Man sagte mir die Wunde müsse geklebt werden,dann müsse ein neurologischer Test gemacht werden und das dürfe nur der Kinderarzt und wir würden wieder hierher zurückgeschickt werden,wenn wir in ein " normales" KH.fahren würden.
Wir warteten über vier Std. Der Arzt war total erschöpft.Der hatte Stress hoch 10. Es waren hunderte Notfälle. Es war einfach schlimm.
Warum kann nicht ein " normaler" Arzt bei einem Kleinkind eine Platzwunde kleben und einen neur. Test machen? Wie waren um halb zwei zu Hause.Ein einziger Notdienst für Kinder in einem riesigen Gebiet mit nur einem Arzt... Ich kann es nicht fassen.
Ist das normal? Ich würde in Zukunft lieber in ein normales K.H. mit meinem Sohn gehen,wenn soetwas ist.
Danke und liebe Grüsse
Mitglied inaktiv - 14.12.2014, 13:57
Antwort auf:
Immer in ein Kinderkrankenhaus
Liebe B.,
leider ist die ärztliche Versorgung im Notfall nicht überall optimal, wobei man im Vergleich zu anderen Gegenden der Welt hier in Deutschland noch sehr zufrieden sein darf. Ob es im "Erwachsenenkrankenhaus" weniger voll gewesen wäre, weiß ich nicht. Und es ist in der Tat so, dass viele "Erwachsenenärzte" inzwischen so wenig Erfahrung mit Kindern haben, dass ich den Eltern nur raten kann, immer eine Kindereinrichtung in Anspruch zu nehmen.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 14.12.2014
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Immer in ein Kinderkrankenhaus
Hallo Betula,
das tut mir leid, was ihr da mitmachen musstet. Wir haben das auch schon mehrmals so erlebt. Unser KiA und auch andere KiÄ raten bei Wunden etc. dazu, ins örtliche KH zu fahren - da werden Kinder - zumal mit blutenden Wunden - schnell und bevorzugt versorgt und sehr kompetent versorgt. Ich bin froh, als meine Tochter 1 Jahr alt und blöd gefallen war, im örtlichen KH gewesen zu sein - da haben zwei plastische Chirurgen genäht - absolute Koriphäen auf ihrem Gebiet - und meine Tochter hat gar keine sichtbare Narbe zurück behalten. Versuch es einfach, geh bei einem (hoffentlich nicht!!!) eintretenden erneuten Sturz mit Wunde oder Verstauchung (sprich, alles was von Unfallchirurgen versorgt werden kann) dort hin. Unser KH schickt nur bei inneren Erkrankungen weiter und nur, wenn ein stationärer Aufenthalt ersichtlich ist.
Liebe Grüße und Gute Erholung,
Sani
von
sani19
am 14.12.2014, 16:30
Antwort auf:
Immer in ein Kinderkrankenhaus
wir sind mit unserem hochfiebernden Sohn ins "normale" KH gefahren. Und was war?! Wir wurden weggeschickt! Sie dürfen keine Kinder behandeln! Ich war stock sauer, da mein damals 4 Jahre alter Sohn über 40 Fieber hatte und war teilweiser nicht mehr ansprechbar! Trotzdem die Aussage "dürfen wir nicht"
von
mamaben
am 14.12.2014, 17:17
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Immer in ein Kinderkrankenhaus
Das lässt sich leicht klären. Einfach im örtlichen KH anrufen und fragen wie es mit Kindern aussieht, ob und was die behandeln würden ;-)
von
alexrasselbande
am 14.12.2014, 21:33
Antwort auf:
Immer in ein Kinderkrankenhaus
Hier ist es so, das wir zwar zwei Kinder-KH in der Nähe haben (je etwa 20-30km entfernt) aber im örtlichen KH trotzdem zu bestimmten zeiten auch noch ein Kinderarzt als Ansprechpartner da ist. Der ist aber nur eben zeitlich begrenzt da. Ausserhalb dieser zeiten wird auch zum Kinder-Notarzt verwiesen.
Davon abgelöst ist die kinderärztliche Geburtsversorgung. Hier gilt, an 7 Tagen die Woche und 24 Std täglich ist innerhalb von 10min ein Kinderarzt bei gburtlichen Kompliaktionen vor ort. Und das kann ich nur bestätigen. unser war telefonisch "live" dabei und dann keine Minute nach der Geburt auch vor Ort.
Ich muß aber sagen, beide Kinder-Krankenhäuser würde ich nur im absoluten Notfall anfahren und es auch erst einmal im örtlichen probieren. Glücklicherweise mussten wir bisher nur zum Kinder-Notarzt am Wochenende, aber auch das war schon ein Fall für sich.
Mitglied inaktiv - 15.12.2014, 22:51