Hallo Herr Dr. Busse, unser Sohn ist 20 Monate alt, wiegt bei 83 cm 12,3 kg. Er ist das, was man landläufig einen "guten Esser" nennt: er isst gerne (fast alles), schön und - würde man ihn nicht beschränken - wohl unendlich viel. Kaum vom Frühstück (1 Scheibe (Vollkorn-)Brot sowie etwas Obst und 1 Tasse Reismilch) aufgestanden, sieht er die Obstschale, schnappt sich einen Apfel und beginnt zu futtern, beschwert sich, wenn man ihm den Apfel wegnimmt. Als Zwischenmahlzeit gibt es Obst, mittags isst er ordentlich am Familientisch, würde aber ohne Portionsbegrenzung wohl auch weiteressen. Nachmittags gibt es Joghurt, Obst oder auch mal ein Stück Brezel oder wenig Kuchen, am Abend Brot, Tomate und eine Tasse Reismilch. Mengenmäßig halte ich sein Essen für "normal", nur eben nicht die Tatsache, dass er nicht von selbst aufhört zu essen bzw.eben direkt nach dem Essen wieder etwas möchte. Ebenfalls schwierig ist es, wenn er andere Leute essen sieht, was sich im Freibad oder in der Stadt nun mal schlecht vermeiden lässt. Auf die Schilderung unseres "Problems" hört man meist, dass er doch sicher wächst (aber das wohl ununterbrochen) und wir froh sein sollten, denn bei einer Krankheit hätte er genug Polster, um auch mal nichts zu essen (glücklicherweise ist er selten krank) sowie den Klassiker, dass wir froh sein sollten, denn das Kind des Gesprächspartners isst ja so gut wie gar nichts (hmpf, natürlich bin ich froh, dass er nicht sehr wählerisch ist, doch eine innere Grenze wäre eben hilfreich). Es heißt immer, dass gesunde Kinder sehr wohl ein Sättigungsgefühl haben, doch noch immer hat unser Sohn das nicht kennengelernt... Im Übrigen bekommt er sehr wenig Süßigkeiten, Essen wird nicht als Belohnung oder Strafe eingesetzt und ansonsten ist er ein fröhliches, aufgeschlossenes und "normal" entwickeltes Kind. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir eine Rückmeldung geben könnten. Viele Grüße
von Nikaschaf am 30.07.2014, 16:31
