Lieber Herr Dr. Busse, unsere Tochter (4 Wochen) hat seit vier Tagen ein verstopftes Näschen, (zufälligerweise?) gleichzeitig hat sich ihr Schreiverhalten sehr verändert. Sie hat seit längerem sehr mit Blähungen zu kämpfen und ist daher öfters quengelig, hat aber nie besonders viel geschrien bzw. lies sich ihr Schreien spätestens an meiner Brust gut beruhigen. Vor eben drei Tagen wollte ich, wie zuvor von der Hebamme demonstriert, ihre Nase mit Watte reinigen, was sie nicht besonders mag. Beim ersten Nasenloch begann sie zu quengeln, beim zweiten zu schreien. Innerhalb einer Minute - mein Mann, der sie im Arm hatte, hatte gar keine Chance, angemessen zu reagieren - brüllte sie aus voller Kehle, wurde tomatenrot, winkelte Arme und Beine an, versteifte total und hörte auf zu atmen. Nach drei bis vier Sekunden war der Spuk vorbei und die Kleine total ko. Mein Mann und ich hatten den Schreck unseres Lebens und nahmen uns vor, ihre Nase nie wieder mit Watte zu reinigen, sondern nur noch mit NaCl zu spülen. Schon am nächsten Tag wiederholte sich allerdings die Situation, aus anderem Anlass: sie schlief schlecht, ich trug sie lange auf Arm (auch um ihr das Atmen zu erleichtern), wollte sie dann aber versuchsweise zurück ins Bett legen. Sie quengelte etwas und begann kurz darauf unvermittelt (mein Streicheln lies sie völlig kalt) zu brüllen. Ich nahm sie sofort auf den Arm, aber zu spät. Seitdem konnte ich sie immer rechtzeitig einfangen, mir graut aber vor dem nächsten Mal, weil auch die Vorwarnzeit extrem kurz ist. Ich habe zwar gelesen, dass ähnliche Anfälle wiederholt bei Kindern ab 6 Monaten auftreten können, aber da sie erst einen Monat alt ist, machen wir uns schon Sorgen, was evtl. Schäden angeht. Oder können wir hoffen, dass es mit dem Schnupfen in Verbindung steht und sich, sobald die Nase wieder frei ist, normalisiert? Dank für Ihre Einschätzung und viele Grüße!
von Glückliche79 am 29.10.2014, 13:10