Sehr geehrter Herr Busse Leider haben wir bei unserer Tochter (knapp 15 Monate) Probleme, was das Essen/Trinken anbelangt. Aber ich muss etwas ausholen: Ich musste leider von Beginn weg zufüttern. Nach ca. 3 Monaten haben wir dann nur noch Fläschen gegeben. Einen Monat später haben wir begonnen, ihre Milch einzudicken, da sie unter Reflux gelitten hat und haben auch Magensäureblocker vom Kinderarzt erhalten. Dadurch hat sich ihre Trinkmenge fast um das Doppelte gesteigert. Nach ca. einem Monat hatten wir eine Phase, in der sie das Fläschen angeweint hat und den Kopf weggedreht hat (auch morgens bei grossem Hunger). Die Kinderärztin hat dies als Verhalten diagnostiziert und dieses Verhalten verschwand nach einiger Zeit wieder. Mit ca. 7 Monaten klappte der Start mit Beikost mit Brei ganz gut, aber nach wenigen Wochen wurden die Mengen wieder so wenig, dass wir wieder mit Fläschen begonnen haben. Mit 9 Monaten durfte sie dann bei uns mitessen. Auch mit mässigem Erfolg. Seit Januar lasse ich nun konsequent das Fläschen während dem Tag weg und sie bekommt ihr Fläschen nur noch morgens und Abends. Am Anfang klappte es kurzzeitig einigermassen, sie ass ca. 40-50g Nudeln mit Gemüse zu Mittag, nachmittags Fruchtbrei und Abends auch kleine Happen. Leider war auch dies nur von kurzer Dauer. Seit ca. Februar isst sie nicht mehr als 10 kleine Gabeln Nudeln, damit bin ich aber schon sehr zufrieden, da es häufig weniger ist. Nachmittags gibst Fruchbrei oder Yoghurt, auch hier nur ca. 5 Kaffelöffel (frische Früchte gehen manchmal, am nächsten Tag dann aber bereits nicht mehr). Abends wenns gut läuft auch nur wenige Bissen, Wasser trinkt sie ca. 50-100ml über den Tag verteilt. Mir ist absolut bewusst, dass jedes Kind andere Mengen isst, aber meine Tochter isst tatsächlich nicht mehr als die erwähnten Mengen und dies ja nun schon mehrere Monate. Ich sehe über diese ca. 5 Monate, seit dem wir das Fläschen untertags weglassen auch keine Verbesserung. Auch das Fläschen geben ist eine mühevolle Sache, unterwegs trinkt sie gar nicht, nur daheim im ruhigen Zimmer, ohne Ablenkung von aussen. Auch das Fläschen hält sie nicht selbst. Gewichtzunahme seit Januar vermutlich minimal, wenn überhaupt. Auch gibt es immer öfters Situationen, in denen sie weinend vor Hunger vor dem vollen Teller sitzt und nichts davon anrührt. Gerade gestern hatten wir diese Situation, Nachmittagssnack waren 5 Löffel Yoghurt und danach war sie schlecht gelaunt, wollte aber auch dann nichts essen. Sie lässt sich dann ganz leicht von ihrem Hunger ablenken (Spatzieren gehen reicht). Ansonsten ist sie ein sehr zufriedenes Kind. Bitte keine Tipps betreffend der Esssituation, hier haben wir wirklich ohne Druck alles ausprobiert (Fingerfood, Stehbüffet u.v.m.). Den Kinderarzt mag ich (noch) nicht wieder fragen, er hört bestimmt von enorm vielen Mamis, deren Kinder in ihren Augen nicht angemessen essen. Trotzdem halte ich das Essverhalten unserer Tochter für sehr extrem, weshalb ich die Probleme mal genau schildern wollte und ihre Meinung dazu hören wollte. Gibt es medizinische Ursachen, dass ein Kind nicht isst? Sodbrennen (sie rülpst oft und hat häufig Schluckauf)? Oder etwas mit dem Darm, Magenschmerzen, Allergien? Oder sagen sie "alles schon gehört", kein Grund zur Sorge und einfach weiterhin Geduld haben? Vielen Dank für Ihre Einschätzung. Freundliche Grüsse Heidi
von Heidi1982 am 24.05.2016, 09:09