Wie gefährlich sind kleine Reste nach natürlicher Fehlgeburt

M. Sc. Martina Höfel Frage an M. Sc. Martina Höfel Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

Frage: Wie gefährlich sind kleine Reste nach natürlicher Fehlgeburt

Liebe Frau Höfel, vor 7.5 Wochen hatte ich eine missed abortion in der 14. SSW. Es begann mit einer Schmierblutung. Im KKH bestätigten mehrere Ärzte, dass der Fötus nicht mehr am Leben sei. Ich entschied mich auf den natürlichen Abgang zu warten und nach Hause zu fahren. Nach insgesamt ca. 17 Stunden leichter Blutung ging es plötzlich so richtig los. Ich bekam leichte bis mittelstarke Wehen und habe die folgenden 6 Stunden auf der Toilette verbringen müssen, da ich innerhalb kürzester Zeit extrem viel Blut und Gewebe verlor. Ich hatte gegen Ende dieser 6 Stunden das Gefühl, dass die Blutung nicht enden würde und ich einen Notarzt rufen müsste. Ich bekam Kreislaufprobleme vom vielen Blutverlust oder dessen Anblick. Ich schlief irgendwann ein. Als ich aufwachte war die Blutung nur noch periodenstark (3. Tag) und zum Glück nicht mehr unstillbar. Ich spürte später dann auch deutlich wie sich die Gebärmutter zusammenzog. Ein Gefühl, das ich von den ersten Stillversuchen nach den Geburten meiner Kinder sehr gut kannte. Ich war froh, da diese Schmerzen für mich ein Hinweis daruf waren, dass alles abgegangen sei. Nach drei Tagen wurde ein Ultraschall gemacht. Es war noch ein kleiner Rest von 1.4 cm in der GB. Der beta-hCG Wert wurde in den folgenden Wochen kontrolliert. Er sank stetig. Die Blutung dauerte insgesamt ca. 12 Tage. Nach 18 Tagen war der beta-hCG Wert bei 10.3 und ich merkte zwei Tage später zum ersten Mal in meinem Leben den Mittelschmerz, den ich zumindest als solchen deutete. Nach weiteren 2 Wochen bekam ich dann auch meine Periode in gewohnter Länge und Stärke. Nun las ich mehrmals, dass mit der ersten Periode auch verbliebene Reste weggingen. Dies war bei mir allerdings nicht der Fall. Ich bekam wiederum 2 Wochen später zur Zyklusmitte den Mittelschmerz. Diesmal begleitet von einer leichten Schmierblutung. Das irritierte mich, da ich niemals zuvor überhaupt einen Mittelschmerz wahrgenommen hatte und auch eine begleitende Schmierblutung nie hatte beim ES. Der FA stellte im US fest, dass noch immer ein kleiner Rest von 0.8 cm vorhanden sei. Der beta-hCG Wert wurde am selben Tag gemessen. Er war bei 1. Nun wollte ich Ihre Meinung zu diesem kleinen Rest erfahren: 1) Wird er sich mit den folgenden Monatsblutungen von selbst lösen und abgehen. 2) Kann ich unterstützend etwas tun, damit es schneller geht? 3) Mein Mann und ich wünschen uns noch ein drittes Kind. Wann können wir einen erneuten Versuch wagen? Sollte der Rest komplett verschwunden sein bevor eine neue SS beginnt? Mir ging es und geht es körperlich während der vergangen 7,5 Wochen sehr gut. Mein Gynäkologe riet mir immer dazu den 1.4 cm Rest mit einer Curettage zu entfernen. Als er nun aktuell die Grösse von 0.8 cm erreicht hatte, wusste er auch nicht genau, was nun die beste Lösung sei. 4) Was würden Sie mir empfehlen? Vielen Dank schon einmal im Voraus für Ihre Mühe und Zeit! :)

von Bianca_100 am 18.07.2017, 00:00



Antwort auf: Wie gefährlich sind kleine Reste nach natürlicher Fehlgeburt

Liebe Bianca, besorgen Sie sich Nestreinigungstee. Sollte der Rest weiterhin kleiner werden, würde ich nichts tun. Bleibt er, muss man nochmal neu denken. Schwanger können Sie jederzeit wieder werden. Allerdings empfehlen wir eine Karenzzeit von drei Monaten, damit ausreichend getrauert wird. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 18.07.2017



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