Hallo Frau Höfel,
unser Sohn ist fast 3 Wochen alt und eigentlich total gechillt. Jedoch hat er von Anfang an Probleme, dass ihm die Nahrung immer wieder hochkommt. Pupsen tut er nicht viel. Leider musste ich früh zufüttern, da meine Milch nicht reichte. Nun bekommt er nur noch Flaschennahrung. Waren gestern beim Kinderarzt wegen der oben genannten Problematik. Der Rat von ihm: ein Teel. Reisflocken in die Nahrung zu geben ging voll nach hinten los. Gespuckt hat er nicht mehr; jedoch stundenlang wegen Bauchweh gebrüllt. Reisflocken gibt es also nicht mehr. Ich habe das Gefühl, dass er immer unruhiger wird. Die letzte Nacht hat er auf meinem Bauch (in Bauchlage) geschlafen. Alternativ liegt er auch mal erhöht auf dem Stillkissen. Aber auch da schläft er immer weniger. Die Nächte an sich sind sehr unruhig. Egal wie ich ihn nachts hinlege: das Spucken bleibt. So langsam gehen uns Eltern die Ideen aus. Vor allem gab es nachts auch schon ein paar Situationen in denen die kleine Maus vom Stillkissen rutschte und dann wirklich nicht gut da lag. Durch unseren Schlafmangel wachen wir bei solchen Situtationen (wahrscheinlich) nicht gleich auf :-(
Haben Sie einen Rat für uns? Das wäre super!
Viele Grüsse
Lea
von
holz
am 26.08.2015, 14:05
Antwort auf:
Baby mit Bauchweh/schlafen
Liebe Lea,
Babys spucken, nicht immer und auch nicht unbedingt regelmäßig, aber generell gilt der Satz „Babys sind unten und oben undicht" schon für so ziemlich alle Babys. So lange ein Kind dabei gut gedeiht ist das Spucken „lediglich" ein Wäscheproblem und nicht weiter besorgniserregend.
Bei einer Viruserkrankung kommen zu dem Spucken noch andere Symptome dazu (z.B. Fieber, Mattigkeit, ein schlechtes Allgemeinbefinden usw.).
Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase" ihren Weg nach oben findet (manchmal auch erst in der Bettwärme), nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Insbesondere sehr hastig trinkende Babys haben oft dieses Problem.
Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Das ist zwar sehr lästig, aber es lässt sich wenig tun.
Das Spucken von Babys ist in den meisten Fällen ein Wäscheproblem und kein medizinisches Problem. Solange das Kind gut zunimmt und gedeiht, besteht normalerweise kein Anlass zur Sorge. Problematisch wäre immer wieder (immer häufiger) auftretendes schwallweises Spucken in hohem Bogen, verbunden mit zu geringer Gewichtszunahme oder sogar einer Gewichtsabnahme!
Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist.
Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Ihr Baby sollte (ausgehende vom niedrigsten Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 110 g zunehmen.
Ist das Saugerloch klein genug? Wenn Sie die Flasche umdrehen, sollte nicht mehr als 1 Tropfen pro Sekunde herauslaufen.
Wird das Kind aufrecht gefüttert? Oberschenkel zusammen, Füße auf eine Fußbank und Kind drauf.
Ein Bäuerchen kommt ziemlich sicher, wenn man das Kind aufrecht hält und seinen Rücken kräftig im Uhrzeigersinn reibt. Dadurch erwärmt sich die Luft im Magen und steigt auf.
Liebe GRüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 26.08.2015