Frage: Zyklusstörungen

Sehr geehrter Herr Dr. Mallmann, ich habe mir Anfang des Jahres nach drei Jahren die Mirena aufgrund von Nebenwirkungen ziehen lassen. Mein Zyklus hat sich dann eingependelt auf durchschnittlich 25 Tage. Da ich aber einen frühen Eisprung habe wäre die Länge der zweiten Zyklushälfte lt. FÄ in Ordnung. Diesen 25-Tage-Zyklus hatte ich auch vor der Mirena und ich bin zweimal problemlos schwanger geworden. Wir sind am 06.06. zwei Wochen in die Türkei geflogen. Rein rechnerisch hätte ich am 10.06. meine Periode bekommen sollen. Bis zu diesem Zeitpunkt nahm ich bereits zwei Monate Mönchspfeffer aufgrund von leichtem PMS. Die Periode blieb aber aus und setzte erst ein, als wir wieder zu Hause waren - am 22.06. (ZT 37). Blutungen war normal stark wie immer, vielleicht etwas dünnflüssiger und mehr Schmierblutungen. Aber ansonsten keine nennenswerten Änderungen. Eine SS (evtl. früher Abgang) schließe ich aus, da kein GV weil mein Mann auf Dienstreise war. Seit gestern habe ich nun erneut meine Periode. Dieses Mal an ZT 16!!! Schwangerschaft hatte ich erst befürchtet, da wir im letzten Zyklus ungeschützten GV am ZT 24 (09.06.) hatten, da ich dachte, es passiert eh nix mehr. Periode wurde eigentlich am nächsten Tag erwartet. Das kann ja nun durch die vorzeitige Periode auch ausgeschlossen werden. Nun meine vielen Fragen: 1. Kann die zweimonatige Einnahme von Mönchspfeffer schuld an meinem Zykluschaos sein? Abgesetzt habe ich ihn im Urlaub, als ich drei, vier Tage überfällig war und habe ihn seither nicht mehr eingenommen. 2. Im Falle einer Zyste, die ich auch unter der Mirena hatte (allerdings im US nicht mehr zu sehen war bei einer Routineuntersuchung im April): Könnte diese schuld an einem verlängerten und anschließend verkürzten Zyklus sein? 3. Lt. Hormonstatus und Blutuntersuchung gibt es keinen Hinweis, daß die Wechseljahre bevorstehen. Alles tip top. Oder sind diese Werte nicht aussagekräftig und es sind doch erste Anzeichen? 4. Wie kann ich den Zyklusstörungen entgegenwirken? Pille kommt nicht in Frage, da ich Migränepatientin bin (mit Aura) und auch eher zu Bluthochdruck neige. 5. Wäre evtl. eine reine Gestagenpille was für mich? Aber da habe ich wieder Bedenken, weil ich ja unter der Mirena schon unter schlimmen Depressionen gelitten habe, die seither weg sind, seit die Mirena draußen ist. 6. Wie würde sich eine Gestagenpille mit meiner Migräne vertragen? Ich habe Bedenken wegen erhöhtem Schlaganfallrisiko. Ich danke Ihnen schon vorab für Ihre Mühen, mir meine vielen Fragen zu beantworten. Ach ja, ich bin 39 Jahre, Kinderwunsch ist abgeschlossen und wir verhüten nur mit Kondom. LG S.

Mitglied inaktiv - 08.07.2014, 08:47



Antwort auf: Zyklusstörungen

Zu Ihren Fragen (Zykluschaos): 1. Kann die zweimonatige Einnahme von Mönchspfeffer schuld an meinem Zykluschaos sein? Abgesetzt habe ich ihn im Urlaub, als ich drei, vier Tage überfällig war und habe ihn seither nicht mehr eingenommen. Ist eher unwahrscheinlich. 2. Im Falle einer Zyste, die ich auch unter der Mirena hatte (allerdings im US nicht mehr zu sehen war bei einer Routineuntersuchung im April): Könnte diese schuld an einem verlängerten und anschließend verkürzten Zyklus sein? Ich glaube eher an eine erneute Zyste. 3. Lt. Hormonstatus und Blutuntersuchung gibt es keinen Hinweis, daß die Wechseljahre bevorstehen. Alles tip top. Oder sind diese Werte nicht aussagekräftig und es sind doch erste Anzeichen? Nein. Der Zyklus kann einmal aus den Fugen geraten. Da ist die Reise als Ursache wahrscheinlicher als die Wechseljahre. 4. Wie kann ich den Zyklusstörungen entgegenwirken? Pille kommt nicht in Frage, da ich Migränepatientin bin (mit Aura) und auch eher zu Bluthochdruck neige. Agnus castus ist sicherlich gut. 5. Wäre evtl. eine reine Gestagenpille was für mich? Aber da habe ich wieder Bedenken, weil ich ja unter der Mirena schon unter schlimmen Depressionen gelitten habe, die seither weg sind, seit die Mirena draußen ist. Eine reine Gestagenverhütung wird eher ähnliche Nebenwirkungen wie die Hormonspirale erwarten lassen. Es muss aber nicht sein. 6. Wie würde sich eine Gestagenpille mit meiner Migräne vertragen? Ich habe Bedenken wegen erhöhtem Schlaganfallrisiko. Auch Gestagene können Migräne auslösen. Das ist aber seltener als bei der Mikropille. Das Schlaganfallsrisiko sollte bei der östrogenfreien Pille nicht so hoch sein wie bei einer Mikropille. Zunächst sollten Sie aber die Ursache der Zwischenblutung klären lassen. Dabei müsste auch eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden. Gruß Dr. Mallmann

von Dr. med. Helmut Mallmann am 09.07.2014



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