Behandlungsmöglichkeit chronische Pilzinfektion in der Stillzeit

Dr. med. Helmut Mallmann Frage an Dr. med. Helmut Mallmann Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Behandlungsmöglichkeit chronische Pilzinfektion in der Stillzeit

Sehr geehrter Herr Dr. Mallmann, ich wende mich an Sie, weil ich wirklich nicht mehr weiter weiß: Seit dem Wochenbett (Mai 2015) leide ich unter einer hartnäckigen Pilzinfektion im Intimbereich. Seitdem habe ich viele Behandlungsversuche mit den in der Stillzeit möglichen Medikamenten durch (ich habe bis zum 6. Lebensmonat voll gestillt und es ist mir wichtig, bis mindestens zum vollendeten 1. Lebensjahr, durchaus auch länger, begleitend zu stillen). Auf Biofanal habe ich nie angesprochen, KadeFungin Kombi und FenizolanKombi unterdrücken die Symptome, haben jedoch nie zu einem kompletten Ausheilen geführt. Auch eine totale Zuckerkarenz (auch kein Obst) über 2 Monate hatte keinen Einfluss. Im November 2015 habe ich mich mit meiner Gynäkologin nach genauem Abwägen für eine Einmalgabe Fluconazol entschieden (und 3 Tage mit abgepumpter / tiefgefrorener Muttermilch überbrückt), danach hatte ich für 2 Monate Ruhe. Nun ist die Infektion zurück und ich bin langsam am Verzweifeln, da laut meiner Gynäkologin eine weitere Behandlung mit Fluconazol nicht möglich ist - und ich möchte mein Kind natürlich keinesfalls schädigen! Haben Sie eine Idee, was ich noch machen könnte (ohne abstillen zu müssen)? Vielen Dank!!

von anna_b_c_d am 03.02.2016, 21:46



Antwort auf: Behandlungsmöglichkeit chronische Pilzinfektion in der Stillzeit

Bei immer wiederkehrenden Pilzinfektionen sollte eine Erreger und Resistenzbestimmung im Labor erwogen werden und dann gezielt möglichst lokal therapiert werden. Grundsätzlich ist aber auch eine Therapie mit Fluconazol in der Stillzeit bei strenger Indikation denkbar. Fluconazol wird (laut embryotox.de) auch bei Säuglingen eingesetzt und meist gut vertragen. Fragen Sie ggf. auch den Kinderarzt. Gruß Dr. Mallmann

von Dr. med. Helmut Mallmann am 03.02.2016



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