Wie kann ich meinem Sohn, 15 Monate, helfen besser zu schlafen?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Wie kann ich meinem Sohn, 15 Monate, helfen besser zu schlafen?

Mein Sohn wird Ende des Monats 15 Monate alt. Er hat noch keine Nacht in seinem Leben durchgeschlafen, einige Male hat er 5 Stunden am Stück geschafft. Er wurde bis zu seinem 13 Monat voll gestillt, nachts wollte er alle 2-3 Stunden für 3-5 Minuten trinken. Mit der Flasche (Kuhmilch) wurde es seitdem schon besser, aber er wacht immer noch auf, ca 2-3 mal. Wir haben hier fast einen Rhythmus würde ich sagen: Einschlafritual ab ca 18:30, im Bett schlafend zwischen 19.30 und 20h: Licht im Wohnzimmer wird schummrig gedimmt, wir ziehen die Vorhänge gemeinsam zu und sagen der Stadt Gute Nacht, lesen noch sein Lieblingsbuch auf der Couch, dort trinkt er dann seine Milch, dann wird ruhig gewickelt, Schlafanzug angezogen, dann ins ebenso Licht gedimmte 18-20Grad kühle Kinderzimmer, Schlafsack, meist will er noch den Rest aus der Flasche dort trinken (in meinem Arm...), dann legt er sich i.d.R. ohne Murren in sein Gitterbettchen, und schläft ein nachdem ich rausgegangen bin. Nur ab und zu ruft er mich nochmal, dann kriegt er noch eine Umarmung, ich sage: "und jetzt schlaf gut und kuschel dich in dein bett" - und er macht es... Nach etwa 4 Stunden wacht er aber auf und weint und kreischt in höchsten Tönen, steht im Bett oder krabbelt, will raus, beruhigt sich aber auch nicht auf dem Arm, sondern nur, wenn er ins große Bett darf- und Mama sich neben ihn legt. Aber auch dann schläft er nicht gut, seit 2 Wochen ganz besonders. Wälzt sich hin und her, auf mich drauf, weint... Manchmal schafft er es dann bis um 5 oder 6h zu schlafen, dann muss aber unbedingt eine Milchflasche her. Danach schläft er manchmal wieder ein, je nachdem bis ca 6:30 oder 7:30, aber das meist sehr unruhig. Tagsüber schläft er am Nachmittag nach dem Mittagessen (in der Krippe) immer ca 1-2 Stunden. Er ist ein sehr aufgewecktes, fröhliches Kind, saugt alles Neue ins sich auf und versteht wahnsinnig viel von dem, was man ihm sagt und hat seinen eigenen Kopf. Wir denken, dass er daher vielleicht nachts einfach viel zu verarbeiten hat und nicht allein schlafen will, unsere (v.a. Mamas...) Nähe braucht. Aber viele Leute in meiner Umgebung sagen, das sei kein normales Schlafverhalten, und ich bin verunsichert. Wenn wir versuchen, ihn gemäß gängigen Ratgebern in seinem Bettchen zu lassen wenn er aufwacht und ihn dort durch Handauflegen etc. zu beruhigen dreht er fast durch, stößt uns weg, wirft Schnulli, Kuscheltiere etc. über Bord, kreischt so laut, als ob er abgestochen wird... daher schaffen wir es bislang nicht, das ein paar Nächte hintereinander durchzuhalten, haben Angst ihn dadurch total zu verunsichern . Allerdings bin ich doch sehr müde mittlerweile, nach fast 1 1/2 Jahren unterbrochener Nächte, ich kann selbst schon nicht mehr durchschlafen, auch wenn mein Mann die Nachtschicht am Wochenende mal übernimmt. Hört das irgendwann von alleine auf? Ist das noch "normal" oder gibt es etwas, das wir noch tun können um dem kleinen Kerl zu helfen, ihm würde es ja auch gut tun, endlich mal richtig tief, lang und fest zu schlafen, ist schließlich was schönes ein guter Schlaf. Ich würde mich sehr über einen Rat von einem Experten in diesem Forum freuen. Herzlichen Dank im Voraus!

von Betty2014 am 20.02.2014, 14:55



Antwort auf: Wie kann ich meinem Sohn, 15 Monate, helfen besser zu schlafen?

Liebe Betty2014, bald wird Ihr Sohn auch wieder ruhiger schlafen, was nicht bedeutet, dass er durchschläft. Er hat viel zu verabeiten und macht dies mit ganzem "Körpereinsatz". Er hat sich daran gewöhnt, dass wenn er in der Nacht wach wird, er "ruft" und er dann ins Elternbett geholt wird. Da ist grundsätzlich nichts gegen einzuwenden, solange die Eltern damit einverstanden sind. Mehr als es ein paar Nächte, i.d.R. zwischen 3 und 10 Nächten, durchzuhalten, bei Ihrem Sohn zu sein, ihn aber nicht hochzunehmen, können Sie auf der anderen Seite nicht tun, wenn Sie möchten, dass er in seinem Bettchen die ganz Nacht verbringt. Hören Sie auf Ihr Herz und wie es Ihnen mit einer Umgewöhnung geht. Sie müssen entscheiden, wann der Zeitpunkt dafür gekommen ist. Und wie gesagt, wenn es Ihnen damit gut geht, darf Ihr Sohn auch weiterhin in der Nacht ins Elternbett wechseln. Haben Sie schon einmal versucht, sein Gitterbett ins Elternschlafzimmer zu holen? Dann kann er Sie in der Nacht hören und ist vielleicht schon beruhigt und Sie haben nicht so eine kleine "Wühlmaus" in Ihrem Bett und können auch besser schlafen?! Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 21.02.2014



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