Frage: Trotz hoch drei:-(

Liebe Frau Ubbens Ein glückliches neues Jahr!! Ich möchte Sie gerne um eine Rückmeldung bitten.Mein Sohn ist genau drei Jahre alt. Immer sehr temperamentvoll gewesen. Laut KiÄ.auf dem Entwicklungsstand eines Vierjährigen. Er besucht noch nicht den Kindergarten.Er ist aber angemeldet. ( Ab Juni geht er hin)Ich denke dass er absolut " reif" für den KiGa wäre,es geht aber nicht früher. In der letzten Zeit hat er sehr starke Trotzanfälle,die sehr anstrengend sind.Z.B. heute wollte ich mit ihm einkaufen.Ich wollte ihn anziehen.Er suchte sich just einen Schal aus,der noch nass war. Ich sagte ihm,dass er einen trockenen anziehen soll,der Schal den er wolle sei nass.Gab ihm einen anderen.Großes Gebrüll.Ich erklärte dass der Schal nass sei und kalt,dass er krank werden würde mit einem nassen Schal und ich ihm deshalb nicht erlauben könne,ihn anzuziehen.Ich legte ihm drei andere Schals zur Auswahl hin.-ich glaube er bekam das gar nicht mehr mit..... Er warf sich auf den Boden,brüllte,schlug nach mir. Mit den Worten" Du tust mir weh,ich lasse mich von dir nicht schlagen" setzte ich ihn in seinem Zimmer ab.Mein Mann war zu Hause. Ich kündigte an,dass ich nun alleine fahre.Er lief schreiend hinterher.Er wollte mit. O.K., Versuch Nr. 2 . Er rannte schon vor ans Auto.Hatte noch keinen Schal an. Ich mit einem trockenen Schal hinterher. Er schrie wieder" Ich will den nassen Schal!" und weigerte sich,ins Auto zu steigen.Ich versuchte ihn einfach in den Sitz zu setzen.Er wehrte sich. Ich war in der Zwischenzeit völlig entnervt.Ich war noch nicht lange von der Arbeit zu Hause,wollte noch schnell einkaufen, und die Nachbarn schauten alle zum Fenster heraus. Da er nicht ins Auto zu kriegen war,trug ich ihn wieder hoch. Dabei schlug er mich wieder. Da schrie ich ihn richtig an-und ich weiß dass das falsch war- ich hätte jetzt keine Lust mehr auf das Theater.er solle in sein Zimmer verschwinden und erst wieder heraus kommen wenn die Brüllerei vorbei ist. Ich hätte mich auf den Einkauf gefreut und wäre jetzt stink sauer.Dabei habe ich dann selber gebrüllt,was ja total blöd war. Er hörte dann auf zu schreien,weinte bitterlich und wollte auf meinen Arm.Ich sagte dann" Gell,das war nicht schön,dass ich geschrien habe" er sagte "nein" Ich sagte" Ich darf nicht schreien.das war blöd. Es war aber auch blöd,dass Du so geschrien hast. Wollen wir einfach beide nicht mehr schreien?"Er sagte" Ich darf schreien,aber Du darfst nicht mehr schreien." Antwort" Nein,wir schreien beide nicht" Er: " Ich schreie noch." Super. Jedenfalls ging er dann wieder mit ans Auto.Zog einen trockenen Schal an und fragte" Mama,der Schal ist nass" Ich sagte" Nein" Er stampfte auf und rief" Er ist nass" Ich ließ ihn dann in dem Glauben.er war zufrieden.Ob das päd.sinnvoll war weiß ich nicht. Dann im Auto sprang der Motor nicht an!!!! Und mein Sohn weigerte sich auszusteigen.Ich musste die Werkstatt anrufen,tat das alles Draußen. Er saß 20 Minuten im Sitz. Ist das alles noch normal? Ich mache mir wirklich Sorgen und fühle mich so " inkompetent". Ich meine,wie konnte das so eskalieren? Haben wir ein Problem? Ist das Verhalten noch im Rahmen? Wo lagen meine Fehler? Entschuldigen Sie bitte den langen Text. Alles Liebe

Mitglied inaktiv - 05.01.2015, 23:13



Antwort auf: Trotz hoch drei:-(

Liebe Betula, ja, es ist alles ganz normal. Weder Sie noch Ihr Sohn haben konkrete Fehler gemacht. Ihr Sohn war wütend und durfte seiner Wut freien Lauf lassen und Sie als Mutter dürfen auch mal genervt sein und etwas lauter werden (so lange es nicht mehrfach am Tag ist). Ihr Sohn, der gerade lernt, dass er mit zunehmendem Alter immer mehr Entscheidungsmöglichkeiten hat, wird oftmals ausgebremst, in Ihrem Beispiel der nasse Schal. Er möchte seinen Wunsch dennoch durchsetzen, dass es klare Argumente gibt, die dagegen sprechen, hört er nicht. Dann kommt eines zum Anderen. Er ist nicht mehr nur wütend über den Schal, nein, jetzt soll er auch noch alleine in sein Zimmer, sie wollten doch eigentlich einkaufen, dann wollen Sie auch noch alleine einkaufen. Viele aufeinanderfolgende Situationen, die Ihren Sohn überforderten. Wäre die erste Situation (Schal) erst einmal geklärt gewesen, wären auch die folgenden Situationen ruhiger von statten gegangen. Dies soll nicht heißen, dass Sie Fehler gemacht haben, es ist einfach die ganz normale Reaktion im normalen Familienalltag. Es sollte nur erklären, warum Ihr Sohn aus der Mühle nicht herauskam bzw. in anderen Situationen schwer herauskommt. Für Ihren Sohn wäre es schön, wenn er regelmäßig Kontakt zu anderen Kindern bekommt. Gehen Sie mit ihm raus, zum Turnen, zum Spielkreis, auf den Spielplatz etc., wenn Sie es nicht schon tun. Er braucht die Abwechslung und Herausforderungen. Das wird die tgl. Trotzreaktionen mit minimieren, da ihr Sohn schon viel Energie auf anderen Wegen gelassen hat. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 07.01.2015



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