Liebe Frau Ubbens,
meine Tochter (21 Monate) ist in den letzten 6 Tagen immer erst zwischen 22 und 23 Uhr eingeschlafen, vorher immer gegen halb neun. Die letzten Tage sind nicht anders als sonst verlaufen. Sie ist dann morgens sehr müde und schlecht gelaunt, wenn ich sie wecke, was ich dann spätestens um halb neun tun muss, um sie in die Kita zu bringen und zur Arbeit zu fahren. In der Kita schläft sie anderthalb bis max. zwei Stunden, etwa von zwölf bis halb zwei/zwei. Kumulativ schläft sie also etwa 12h pro Tag, ist das altersentsprechend? Wir haben ein festes Abendritual, das sie auch schon lange kennt. Alleine einschlafen kann sie leider (außer in der Kita) nicht, ich muss dabei bleiben. Wenn ich das nicht tue, weint sie die ganze Zeit. Auch der Papa kann sie nicht ins Bett bringen. Er ist nur 3 Abende in der Woche zu Hause ( nicht am Stück); er hat es nicht oft versucht, aber wenn er sie ins Bett bringen wollte, hat sie die ganze Zeit bitterlich geweint und nach Mama gerufen. Nachts ist sie regelhaft zweimal wach und schläft auf meinem Arm wieder ein.
Was machen wir falsch, woran kann es liegen? Was würden Sie uns empfehlen?
Vielen Dank für Ihren Rat!
Olivia
von
Olivia Sophie
am 31.05.2016, 21:15
Antwort auf:
Schlafen
Liebe Olivia,
bleiben Sie weiterhin bei Ihrem Ritual. Kinder haben oft eine Phase, in der das Einschlafen langwieriger ist als zu anderen Zeiten. Wichtig ist, weiterhin so zu verfahren, wie sonst auch immer, damit sich die alten Schlafenszeiten wieder einspielen. Es kann zwischen zwei und vier Wochen dauern, bis die alten Schlafgewohnheiten wieder wie vorher funktionieren.
Wenn Sie möchten, dass der Papa seine Tochter auch mal ins Bett bringt, dann verabschieden Sie sich spätestens eine halbe Stunde vor der Bettgehzeit und verlassen für Ihre Tochter sichtbar das Haus. Wie verhält sich Ihre Tochter, wenn sie weiß, dass Mama gar nicht zu Hause ist? Haben Sie es in dieser Form schon einmal ausprobiert?
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 02.06.2016
Antwort auf:
Schlafen
Liebe Sylvia,
vielen Dank für Ihre Antwort. Wir versuchen natürlich unser Ritual beizubehalten, aber was macht man denn dann, wenn ein Kind nach Ende des Rituals nicht schlafen will? Unsere Tochter bleibt einfach nicht in ihrem Bett. Wenn man die Schlupfsprossen wieder anbringt, klettert sie über das Bettgitter und könnte kopfüber auf den Boden fallen. Das ist natürlich noch nie passiert, aber ich habe sie schon zweimal aufgefangen. Also muss man dabei bleiben; sie schreit hysterisch und ausdauernd. Zufrieden ist sie nur, wenn sie bei uns im Wohnzimmer sein kann. Sobald man sich ihrem oder unserem Bett annähert, schreit sie erneut hysterisch.Ich habe aber durchaus den Eindruck, dass sie müde ist; zweimal ist sie unmittelbar nach einem gescheiterten "ins-Bett-bring-Versuch" in meinem Arm eingeschlafen, nachdem ich mich mit ihr auf das Sofa im Wohnzimmer gesetzt habe. Was würden Sie uns raten? Das Problem ist, dass diese Abende wirklich sehr zermürbend sind, zumal wir auch beide arbeiten, ich aktuell 75%.
Der Vater hat übrigens zweimal versucht, sie ins Bett zu bringen, wenn ich nicht da war. In beiden Fällen fand ich beide noch nach zehn spielend im Wohnzimmer vor; mein Mann hatte den Versuch aufgegeben, sie ins Bett zu bringen, weil sie immerzu weinte und nach Mama rief; im Spielen verlief es zumindest harmonisch. Geschlafen hat sie dann unmittelbar, nachdem ich nach Hause kam, auf meinem Arm.
Vielen Dank für Ihre Mühe. Olivia
von
Olivia Sophie
am 02.06.2016, 22:39
Antwort auf:
Schlafen
Liebe Olivia,
Sie sind ja in der Nähe Ihrer Tochter. Steht sie auf, dann legen Sie sie sofort wieder hin, auch mit Protest. Alles andere lässt Ihre Tochter glauben, dass das Aufstehen in Ordnung ist.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 02.06.2016