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was tun mit der Religion

Thema: was tun mit der Religion

Hallo, meine Tochter ist jetzt 5 1/2. Wir wohnen in Bayern. Ich habe sie nicht taufen lassen da wir auch nicht getauft sind. Nun geht sie in einen evangelischen Kindergarten (vorher einen von der Stadt) und kommt da nun näher mit der Religion in Berührung. Jetzt weiß ich nicht was ich mit ihr machen soll. Eine Patentante hätten wir schon, aber ich möchte das sie weiß warum Kirche und warum Gott und so - nur wer kann ihr das erklären. Ich kann es nicht und will es auch ehrlich gesagt nicht. Wir als Eltern glauben nicht an Gott. Warum sollte mein Kind katholisch oder evangelisch werden? Ich wollte ihr die Entscheidung lassen. Wie würdet ihr das machen?

Mitglied inaktiv - 11.09.2007, 10:12



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Meine pers. Einstellung dazu ist, wenn die Eltern nicht gläubig sind, sollten sie es auch unterlassen das Kind zu taufen. Das wäre für mich Heuchelei. Genauso hirnrissig wie wenn jmd kirchl. heiratet aber vor 10 Jahren das letzte mal in einer Gemeinde (Kirche) war. Mein Sohn ist nicht getauft, aber wir gehen einmal im Monat in eine freie Kirche zum Familiengottesdienst. Die segnen die kinder auch nur. Alles andere überlasse ich ihm, wenn er größer ist und zur Konfirmation gehen will. annika

Mitglied inaktiv - 11.09.2007, 10:16



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Hallo! Wieso gibst du deine Tochter in einen evangelischen Kindergarten, wenn ihr angeblich garnicht an Gott glaubt. Ich denke, eine gewisse Einstellung sollte man schon vertreten wenn man sich für einen solchen Kindergarten entscheidet. Es ist auch möglich, dass deine Tochter nachfragt und ev. möchte, dass ihr mit ihr in die Kirche geht etc. da sollte schon auch ein bißchen von eurer Seite kommen. Liebe Grüße Traude

Mitglied inaktiv - 11.09.2007, 10:21



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..., dass da automatisch religiöse Inhalte vermittelt werden! Es gibt auch solche, wo einfach nur die Kirche der Träger ist (wie sonst z.B. die Stadt), aber das wars auch schon. War selber in so einem - da hätte man am Inhalt nicht gemerkt wer der TRäger ist. Also von daher ist es nicht sooo komisch, dass sie ihr Kind reingegeben haben. Nur hätten sie sich erkundigen sollen, wie das da mit der Religion gehandhabt wird. Über Taufe usw. würde ich das Kind später selbst entscheiden lassen.

Mitglied inaktiv - 11.09.2007, 13:48



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Hallo! Naja, Du kannst kaum erwarten, daß sie in einem ev. KiGa nicht mit Religion in "Berührung" kommt, da hättet Ihr Euch Gedanken machen sollen ;-) Wir "glauben" nicht, bzw. auf andere Art und Weise (nicht an Gott als Person --> Bibel), aber unser Sohn geht in einen kirchl. KiGa. Ich erkläre ihm die Dinge (die er mit seinen 4 Jahren noch nicht versteht) mit meinen eigenen Worten. Aber ich unterdrücke es nicht oder sag ihm ich will nichts davon hören, das wäre ja wirklich völlig daneben. Laß die Patentante gewisse Fragen erklären, warum nicht? LG

Mitglied inaktiv - 11.09.2007, 10:54



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Was ist denn jetzt genau Dein Problem? Dass sie Fragen zur Religion stellt, die Du nicht beantworten kannst/willst? Dann finde doch jemand anderen, der das tut: potentielle Patentante, Kindergärtnerin, Pfarrer,... . Es wird Dir im Leben noch öfter passieren, dass Dein Kind sich für ein Thema interessiert, von dem Du nichts weißt oder nichts wissen willst. Ich finde, als Eltern sollte man seinem Kind ermöglichen, viel zu lernen. Dazu gehört auch Religion. Oder fürchtest Du, sie wird missioniert? Dann hättest Du Dich nicht für einen kirchlichen KiGa entscheiden sollen. Wenn sie einfach nur Religion kennen lernen will und dann irgendwann entscheidet, sie will evangelisch oder katholish werden, dann hast Du doch die Antwort in Deinem Posting selber schon gegeben: Lass sie das selber entscheiden.

Mitglied inaktiv - 11.09.2007, 13:30



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Wenn ja, was ich jetzt mal vermute, dann solltest Du Deine Hemmungen überwinden und überlegen, ob es authentisch ist, in einer christliche geprägten Welt zu leben, die religiösen Feste zu feiern, Dich aber zu weigern, Deiner Tochter den Hintergrund zu erklären. Wenn nein, vergiß, was ich gerade geschrieben habe. GLG Robina

Mitglied inaktiv - 11.09.2007, 13:35



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Hi, ich finde auch, auf zwei Hochzeiten gleichzeitig tanzen das geht nicht. Ich würde mein Kind fragen, ob es denn Gott näher kennen lernen möchte, ob es Gottesdienste besuchen will oder ob es zb. in der Kirchenjugend, die auch viel mit Kindern macht, dabei sein möchte. Du kannst deiner Tochter ja nicht den Glauben absprechen, nur weil du nicht an Gott glaubst. Es wird allerdings sicherlich schwierig sein, denn wenn du oder dein Partner so gar keinen Bezug zu Gott haben, dann wirst du ihr auch nie Fragen wirklich ehrlich beantworten können, die mit dem Glauben zusammenhängen. Wenn ihr Weihnachten feiert, was erzählst du dann deiner Tochter? WEihnachten ist ja ein christliches FEst, ob du nun an Gott glaubst oder nicht. Findest du nicht, deine Tochter sollte die wahre Bedeutung dieses FEstes erfahren? Ich würde zuerst mal im Kindergarten nachfragen bzw. bitten dem Kind die Fragen zu beantworten, die es zum Glauben hat. Dann vielleicht die Patentante einweihen, damit sie eine gläubige Bezugsperson werden kann. Und zu guter Letzt würde ich die Sache selbst nocheinmal überdenken,denn wenn ihr Ostern, Weihnachten oder andere FEiertage begeht, dann wird deine Tochter immer wieder fragen, wieso weshalb warum. Vielleicht informierst du dich wenigstens etwas über dich wichtigsten EReignisse, damit du deiner Tochter Antwort geben kannst. LG Birgit

Mitglied inaktiv - 11.09.2007, 14:35



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Hallo, mmmh, so wirklich haben ich Dein Posting ehrlich gesagt nicht verstanden. Sie geht in einen ev. Kindergarten und einerseits möchtest Du auch das sie mit der Religion in Berührung kommt, weißt aber nicht wie? Na dann ist doch alles prima....der Kiga wird ihr schon religiöse Themen vermitteln! Das Du als Mutter Dich allerdings dermaßen dagegen sträubst mit ihr darüber zu reden, ist mir unverständlich. Du möchtest, dass sie sich später mal alleine entscheidet? Das kann sie doch nur, wenn ihr auch gerade solche Themen vermittelt werden, die ihr eine Meinung und daraus resultierend eine Entscheidung ermöglichen. LG Katja

Mitglied inaktiv - 11.09.2007, 14:34



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Dein Kind MUß erstmal gar nichts werden. meine Kinder gehen bzw. sind gegangen auch in eine ev. Kita, sind aber nicht getauft, weil mein Mann nciht an Gott glaubt und wir eh keine Taufpaten gefunden hätten (um uns herum ist außer mir keiner in der Kirch, und wenn, dann sind es Leute, die mir nicht so nahe stehen bzw. die schon 4 Patenkinder haben). Da ich die Sache aber durchaus ernst nehme, jedoch niemanden zu etwas zwingen möchte, sind die Kinder weder getauft, noch haben wir kirchlich geheiratet. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird dein Kind mit der Kita an kirchlichen Festen teilnehmen und auch Geschichten aus der Bibel hören (jedenfalls ist das bei uns so). In unserer Kita müssen auch nicht alle Familienmitglieder gläubig sein, aber man erwartet, daß die christliche Erziehung nich boykottiert wird, und das finde ich richtig. Dafür ist es ja ein kirchlicher Kindergarten. In der Praxis hat sich alles viel einfacher angelassen, als mein Mann, der anfangs auch skeptisch war, erwartet hat. Die Kinder beten ab und zu zu Hause, und ich bete auch mal mit ihnen. Ansonsten kennen sie halt weltliche und kirchliche Lieder, gehen ab und zu zum Kindergottesdienst und haben eine Kinderbibel (aus der mein Mann auch gern vorliest). Der christliche Glaube ist ein Stück unserer Kultur, und daher finde ich - und das sieht mein Mann inzwischen auch so - daß es zur Allgemeinbildung gehört, ein bißchen etwas darüber zu wissen. Das heißt doch noch lange nicht, daß man immer alles glauben muß. Ich denke, man darf sich auch Christ nennen, wenn man nicht alles, was in der Bibel steht 1:1 auch so glaubt. Die Kinder haben keinen "festen" Glauben. Sie wissen, daß es Gott gibt, der sie beschützt und zu dem sie beten können. das bedeutet für sie nicht, daß sie sich schicksalsergeben in alles fügen, nicht auch mal Angst haben oder oder oder. Sieh das als ein Stück unserer Kultur an und nimm das mit dem Glauben nicht so ernst. Kauf die ne Kinderbibel, damit du in etwa weißt, wovon deine Tochter spricht, und damit ist es gut. Auch du hast bestimmt schon mal christliche Weihnachtslieder gehört oder gesungen, ohne ständig zu denken "was ist das denn für ein Qutasch"!. Du mußt deswegen nicht gläubig werden, aber ein bißchen HIntergrundwissen schadet auch Ungläubigen nicht.

Mitglied inaktiv - 11.09.2007, 14:49



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lass es doch so wie es ist. Wenn die Kinder ein paar Geschichten von der Bibel lernen ist das auch nicht das schlimmste oder?? Ansonsten sind bei uns sehr viele nichtgetaufte oder auch anderstgläubige in ev. Kindergarten gewesen. Meine Jungs sind die einzigen in der Familie die getauft sind, alle anderen haben auch den normalen Reliunterricht mitgemacht in der Schule und haben sich dann mit 14 wegen der Konfirmation taufen lassen. Also mach Dir keinen Kopf - wenn Dein Kind fragen hat zu einem Thema, dann sprich mit den Erzieherinnen ob sie das erklären können weil Du Dich nicht auskennst. Ist nicht schlimm und das meiste was sie hören ist die Weihnachtsgeschichte und die Ostergeschichte, das sind im Normalfall die Hauptthemen und dann je nachdem was für ein anderes Thema dran ist. Also einfach locker nehmen und abwarten was Dein Kind davon auffängt und die weiterfragt - dann mach Dich halt schlau um Antworten zu können. Gruss Birgit

Mitglied inaktiv - 11.09.2007, 15:29



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Also ich muss sagen, das mein Sohn auch getauft ist(so wie ich). Zwar bin ich nicht wirklich gläubig, aber ich möchte ihm trotzdem einen gewissen Grundglaube vermitteln! Er geht dann in den gleichen Kath. Kindergarten wie ich, da es der Einzige war, wo ordentliche Kinder hingehen und meine Erziehung im gleichen Stil praktiziert wird! So lernt er die verschiedenen Feiertage und Feste kennen(wie ich ihm das jetzt schon spielerisch erkläre) und später kann er immernoch entscheiden ob der Glaube etwas für ihn ist! Ich würde auch kirchlich Heiraten. Man muss doch nicht jeden Tag beten oder jeden Sonntag in die Kirche! Wichtig ist doch der Grundglaube. Unser Pfarrer jedenfalls fand diese Einstellung ausreichend!

Mitglied inaktiv - 11.09.2007, 21:57



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Hallo, ich bin evangelisch und noch in der Kirche, glaube nicht, mein Mann ist katholisch, ausgetreten und glaubt, und mein Kind geht in die Kinderkrippe von den Johannitern. Ist mir wurscht, ob die katholisch sind oder was, solange die nicht irgendwie ganz ausgesprochen merkwürdige Inhalte vermitteln, und das tun sie nicht. Ich weiß, dass sie beten und religiöse Lieder singen, die Gebete sind kindgerecht und haben schöne Inhalte (könnte ich glatt mitbeten). Ich bin nicht besonders christlich erzogen, habe aber alles übliche wie Taufe, Konfirmation etc mitgemacht und hatte im Teenageralter auch mal eine religiöse Phase. Bei Fragen würde ich meinem kleinen alles erklären, was ich weiß. Nicht, warum manche Menschen irgendwas glauben, sondern: es gibt Menschen, die glauben / nicht glauben etc. (nicht glauben ist ja auch nur ein Glaube) Woher soll ich wissen, warum manche irgendwas glauben oder auch nicht? Warum es Kirche gibt, kann man dan mal diskutieren mit einem Teenie, nicht mit einem Kind. Ciao Biggi P.S bin wohl eher Agnostikerin als Atheistin.

Mitglied inaktiv - 11.09.2007, 23:16



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Hi, unsere sind alle Drei nicht getauft,allerdings nehme ich die Festtage her um ihnen etwas über den Glauben zu erzählen.Ich finde,das kann man ruhig machen,auch wenn man selbst nicht gläubig ist oder eine eigene Art hat zu glauben...Ich finde es wichtig das ein Kind weiß,warum wir welches Fest feiern,woher ein bestimmter Brauch kommt.Erzähl ihr doch einfach was Du weißt und für die Fragen,auf die Du keine Antwort hast musst Du jemanden suchen!Bei uns ist das die Oma.Stell dir mal vor,Dein Kind will irgendwann getauft werden nur weils zur Kommunion Geschenke gibt oder sowas...!Ich stell das meinen mal frei-aber ich möchte wenigstens,das sie das nötige Hintergrundwissen für eine solche Entscheidung haben. Und Wissen über unsere Kultur (und da gehört der Glaube ja dazu)ist sowieso wichtig,egal ob man dann wirklich gläubig wird oder nicht-die Wahl muss man ja wenigstens haben dürfen... gruß Mima

Mitglied inaktiv - 12.09.2007, 23:48