Vergoren riechender Stuhlgang, wie kann man weiter vorgehen?

Prof. Dr. med. Michael Radke Frage an Prof. Dr. med. Michael Radke Kindergastroenterologe an der Universitätskinderklinik Rostock

Frage: Vergoren riechender Stuhlgang, wie kann man weiter vorgehen?

Guten Tag, leider sind wir mit den Verdauungsproblemen unserer Tochter (1,5Jahre) leicht überfordert. Mit 9 Monaten erkrankte sie an einer Enzephalitis, sie wurde mit verschiedenen Antibiotika und 3 Monate hochdosiert mit Cortison behandelt. Leider wurde sie in dieser Phase zusätzlich von einem auf den nächsten Tag (von fast Vollstillen) abgestillt. Seitdem steigern sich ihre Probleme stetig. Sie hat ständig große Mengen (3-6 mal pro Tag) sehr sauer/ vergoren riechende gelbe "Stinker", sie quält sich sehr mit Blähungen und Schmerzen vor dem Stuhlgang. Oftmals ist auch sehr viel Schleim beigemischt und das Essen nicht richtig verdaut. Die Haut am Po ist mittlerweile kaputt ohne Ende und die Kleine schläft nicht mehr richtig... Wir haben jetzt ein Ernährungstagebuch geführt, aber da die Problematik ständig da ist, ist eine Auswertung nicht einfach. Zusätzlich nimmt unser Kinderarzt die Probleme nicht wirklich ernst. Mir ist klar, dass sie aus der Ferne keine Diagnose erstellen können, aber vielleicht haben sie eine Idee zum weiteren Vorgehen? Kann diese Problematik mit den vielen Medikamenten zusammenhängen? Vielen Dank!

von Larja am 10.02.2014, 17:14



Antwort auf: Vergoren riechender Stuhlgang, wie kann man weiter vorgehen?

In der Tat nicht ganz einfach: Wenn der Stuhl sauer riecht, lassen Sie Säfte, Obst und Süßigkeiten weg. Schauen Sie, wie der Stuhl dann aussieht. Kleine Kinder reagieren oft sehr stark auf Fruchzucker. Gemüse ist kein Problem, d.h. statt Obst geben Sie Gemüse. Medikamente - besonders Antibiotika - bringen tatsächlich die Darmflora durcheinander. Da könnte man mit Probiotika etwas versuchen, z.B. Mutaflor oder Lacteol. Die Haut am Po sollte ggf. auf eine Pilzbesiedlung untersucht werden, was die Haut noch mehr schädigt.

von Prof. Dr. med. Michael Radke am 10.02.2014



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